DE29613436U1 - Zerkleinerungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungseinrichtung mit einem motorisch angetriebenen Zerkleinerungselement.

Derartige Zerkleinerungseinrichtungen werden häufig zur Zerkleinerung von Abfällen unterschiedlicher Art und Zusammensetzung verwendet. Je nach Konstruktion und Verwendungszweck weisen sie mit Reißzähnen oder Schneidhaken bestückte Zerkieinerungswaizen oder axial nacheinander angeordnete Zerkleinerungsscheiben auf, die auf zumindest einer angetriebenen Welle fixiert sind, und mit einem zweiten angetriebenen gleichartigen Zerkleinerungselement oder mit einem feststehenden Gegenmesser oder dergleichen zusammenarbeiten. Aufgrund des zu zerkleinernden Materials ist die Belastung des Antriebes starken Schwankungen ausgesetzt, wobei der Antriebsmotor natürlich nach dem maximalen Leistungsbedarf dimensioniert werden muß. Die bekannten Zerkleinerungseinrichtungen weisen daher massive Getriebe sowie leistungsstarke Antriebsmotoren auf, sodaß die Herstellungskosten für die Zerkleinerungseinrichtungen hoch sind.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Zerkleinerungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren einfacher und preiswerter hergestellt werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zumindest zwei einzeln regelbare Antriebsmotoren dem Zerkleinerungselement zugeordnet sind. Durch die Zuordnung von mehr als einem Antriebsmotor zum Zerkleinerungselement, beispielsweise einem Schneidrotor mit axial beabstandeten Zerkieinerungsscheiben, kann auch bei stark schwankendem Leistungsbedarf mit wesentlich kleineren Elektromotoren ein lager- und getriebeschonender Drehantrieb erreicht werden. In einer bevorzugten Ausführung ist dabei vorgesehen, daß das Zerkleinerungselement eine mit einem Stirnzahnrad versehene Antriebswelle aufweist, und jeder Antriebsmotor ein in das Stirnzahnrad eingreifendes Ritzel aufweist. Anstelle des direkten Eingriffs des Ritzeis in das Stirnzahnrad kann auch jeweils ein Zwischengetriebe vorgesehen sein, beispielsweise um eine ausreichende Untersetzung des Motors zu erzielen. Die Antriebsmotore sind über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet, d. h. zwei Motore greifen einander diametral gegenüberliegend, drei Motore um 120° und vier Motore um 90° versetzt am Stirnzahnrad an. Die gleichmäßige Anordnung der Motore rund um das Stirnzahnrad hält die Antriebswelle im wesentlichen frei von Biegemomenten, da sich die Antriebskräfte annähernd aufheben. Bei zwei oder mehr

Motoren läßt sich der jeweilige Leistungsbedarf durch entsprechende getrennte Regelung der Motoren einstellen.

Die aufgrund der Aufteilung auf mehrere Motoren verringerten Stoßbelastungen auf die Lager und das Maschinengestell lassen sich weiter verringern, wenn das Stirnzahnrad und die Antriebswelle in einem Getriebegehäuse gelagert sind, das am Gestell der Zerkleinerungseinrichtung mittels dämpfender Drehmomentstützen begrenzt beweglich gelagert ist.

Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Antriebseinheit einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungseinrichtung und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie U-Il von Fig. 1.

Eine Zerkleinerungseinrichtung umfaßt einen in Fig. 1 nicht näher dargestellten Schneidrotor als Zerkleinerungselement 2, der mit einer Antriebswelle 3 versehen ist. Auf der Antriebswelle 3 ist eine Lagerhülse 10 drehfest fixiert, die einerseits in einem Getriebegehäuse 7 über Wälzlager 11 drehbar gelagert ist und andererseits ein Antriebsstirnzahnrad 4 mit relativ großem Durchmesser trägt. In den Zahnkranz des Stirnzahnrades 4 greifen Ritzel 5 von vier Elektromotoren 6 ein, die am Getriebegehäuse 7 angeflanscht sind. Die Elektromotoren 6 sind einzeln regelbar, sodaß ihre Leistung dem Bedarf angepaßt werden kann, bzw. können über eine Steuereinheit in Abhängigkeit von dem vom Zerkleinerungselement 2 aufzubringenden Drehmoment gesteuert werden.

Das Getriebegehäuse 7 ist um die Achse der Antriebswelle 3 begrenzt drehbar am Gestell 1 gelagert, wobei zumindest zwei als Drehmomenstützen 8 dienende gestellfeste Anschläge vorgesehen sind, an denen beidseitige Dämpfungselemente 9 anliegen, die sich ihrerseits an Laschen 12 des Getriebegehäuses 7 abstützen.

Claims (4)

Schutzansprüche:

1. Zerkleinerungseinrichtung mit einem motorisch angetriebenen Zerkleinerungselement, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei einzeln regelbare Antriebsmotoren (6) dem Zerkleinerungselement (2) zugeordnet sind.

2. Zerkleinerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkieinerungselement (2) eine mit einem Stirnzahnrad (4) versehene Antriebswelle (3) aufweist, und jeder Antriebsmotor (6) ein in das Stirnzahnrad eingreifendes Ritzel (5) aufweist.

3. Zerkleinerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Antriebsmotoren (6) vorgesehen sind.

4. Zerkleinerungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnzahnrad (4) und die Antriebswelle (2) in einem Getriebegehäuse (7) gelagert sind, das am Gestell (1) der Zerkleinerungseinrichtung mittels dämpfender Drehmomentstützen (8) begrenzt beweglich gelagert ist.