DE29611685U1 - Airbagvorrichtung - Google Patents
AirbagvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Airbagvomchtung mit einem Gaskissen, welches in gefaltetem
Zustand in einem Gehäuse am Fahrzeugaufbau untergebracht ist und sich beim Füllen
mittels eines Füllgases in einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs als Aufprallschutz, insbesondere
Seitenaufprallschutz, entfaltet.
Bei einem Seitenaufprall besteht die Gefahr von Kopf- und/oder Schulterverletzungen
dadurch, daß der jeweils im Intrusionsbereich befindliche Fahrzeuginsasse gegen den
neben ihm sitzenden Fahrzeuginsassen geschleudert wird. Diese Verletzungsgefahr besteht insbesondere beim Fahrer und Beifahrer, welche auf den Vordersitzen des
Fahrzeugs sich befinden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Airbagvomchtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher die Gefahr von Kopf- undd/oder Schulterverletzungen von nebeneinander
sitzenden Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Airbagvomchtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß das Gaskissen sich in gefülltem Zustand zwischen zwei Sitzpositionen für
Fahrzeuginsassen erstreckt.
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Bevorzugt erstreckt sich das gefüllte Gaskissen zwischen den Sitzpositionen der beiden
Vordersitze des Kraftfahrzeugs.
• ·
Hierzu kann das Gehäuse, in welchem das Gaskissen in gefaltetem Zustand angeordnet
ist, im Bereich eines oberen etwa horizontal verlaufenden Frontfensterrahmens des
Frontfensters angeordnet sein. Die Anordnung ist so, daß sich das gefüllte Gaskissen
entlang einer Fahrzeugmittelebene und zentriert zu dieser Fahrzeugmittelebene erstreckt.
Hierzu besitzt das Gaskissen im Gehäuse eine solche Faltung, daß sich das beim Füllen entfaltende Gaskissen immer entlang dieser Mittelebene und zentriert zu
dieser Mitteiebene ausbreitet. Beim Füllen des Gaskissens, welches bevorzugt durch
Zündung eines Gasgenerators, insbesondere Hybridgasgenerators, erfolgt, wird am Gehäuse
durch eine nach unten gerichtete Öffnungsbewegung eine Austrittsöffnung für das sich entfaltende Gaskissen freigegeben. Die Zündung des Füllvorganges kann in Abhängigkeit
vom Ansprechen eines Seitenaufprallsensors initiiert werden. Hierdurch wird gewährleistet, daß nur dann, wenn ein Unfall durch einen Seitenaufprall auf das Fahrzeug
verursacht worden ist, das Gaskissen zwischen den beiden Sitzpositionen gefüllt und entfaltet wird.
In bevorzugterWeise wird das Gaskissen zwischen den beiden Fahrzeuginsassen (z.B.
Fahrer und Beifahrer) immer gleichzeitig mit einem Seitenairbag auf der Fahrer- und/oder Beifahrerseite bei einem Seitenaufprall gezündet, wobei diese Zündung, wie
schon erläutert, durch das Ansprechen eines Seitenaufprallsensors initiiert werden kann.
Die Abmessungen des Gaskissens sind so bemessen, daß in allen Sitzpositionen
(vorderste und hinterste Sitzstellungen gegebenenfalls bis hinter die B-Säule) Kopf- und
Schulterbereich abgedeckt sind.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher eriäutert.
Es zeigt:
Fig. 1: eine teilweise Ansicht eines Innenraumes mit einem Gehäuse für ein
Gaskissen einer Airbagvorrichtung, welche ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist;
Fig. 2: den Fahrzeuginnenraum mit gefülltem Gaskissen;
Fig. 3: eine Frontansicht der Sitzpositionen mit dazwischen angeordnetem gefüll
ten Gaskissen; und
Fig. 4: eine Ausführungsform für eine Gaskissenfüllung.
Die in den Figuren dargestellte Airbagvorrichtung besitzt ein Gehäuse 7 für ein Gaskissen
1. im gefalteten Ruhezustand befindet sich das Gaskissen 1 im geschlossenen Gehäuse
7 (Fig. 1). Das Gehäuse 7 befindet sich in der Mitte eines oberen, etwa horizontal
verlaufenden Rahmenteils 4 eines Frontfensters 8 des Fahrzeugs. Im Ruhezustand ist
das Gehäuse 7 durch eine nach unten abklappbare Abdeckung 9 verschlossen.
In den Figuren 2 und 3 ist das Gaskissen 1 der Airbagvorrichtung im gefüllten Zustand
dargestellt. Zum Füllen des Gaskissens 1 mit einem Füllgas dient ein nicht näher dargestellter
Gasgenerator, insbesonde Hybridgasgenerator. Dieser kann im Gehäuse 7 vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, den Gasgenerator an einer anderen Stelle
des Fahrzeugaufbaus vorzusehen, beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts, wobei
dann mittels einer verdeckt entlang eines seitlichen Fensterrahmenteils 10 und entlang
dem oberen quer verlaufenden Rahmenteil 4 eine Gaszuleitung zum Gaskissen vorgesehen sein kann. Das Gehäuse 7 kann an seiner Oberseite an der Dachinnenfläche,
die an den oberen Rahmenteil 4 angrenzt, anliegen und sich dort abstützen.
Beim Füllen des Gaskissens 1 wird die Abdeckung 9, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, nach
unten weggeklappt, so daß eine Öffnung für das sich entfaltende Gaskissen 1 entsteht.
Die Faltung des Gaskissens im Gehäuse 7 ist so, daß während des Sichentfaltens das
Kissen immer zur Mittelachse des Fahrzeugs zentriert ist. Das Gaskissen 1 entfaltet sich
somit zwischen Sitzpositionen 2 und 3, beispielsweise zwischen den Sitzpositionen der
Vordersitze des Fahrzeugs. Die Ausdehnung des gefüllten Gaskissens 1 in Fahrzeuglängsrichtung
ist so, daß die äußerste hintere Sitzposition der verstellbaren Fahrzeugsitze in Kopf- und Schulterhöhe erfaßt wird. Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, kann
sich das gefüllte Gaskissen 1 bis hinter die B-Säule erstrecken (Fig. 2).
* I
Die Faltung des im Gehäuse 7 angeordneten Gaskissens ist derart gestaltet, daß beim
Füllen das sich entfaltende Gaskissen immer zur Fahrzeugmittelebene zentriert ausbreitet.
Hierzu ist das Gaskissen so gefaltet, daß die Richtung aufeinanderfolgender Faltungen
des Gaskissengewebes im rechten Winkel zueinander liegen. In der Fig. 4 ist dies
bei einem fast vollständig gefüllten Gaskissen schematisch dargestellt. Die durchgezogenen
Linien bedeuten Faltungen senkrecht zur Zeichenebene, die von beiden Seiten her auf die Mitte des Gaskissens gerichtet sind. Die in der Mitte unterbrochenen Linien
bedeuten Faltungen, welche senkrecht dazu, d.h. von der Oberseite und von der Unterseite
des Gaskissens her in die Gaskissenmitte gerichtet sind.
Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, besitzt das gefüllte Gaskissen 1 einen Kopfbereich 6,
der breiter ausgebildet ist als ein darunter liegender Schulterbereich 5. Bei einem Seitenaufprall
bewegen sich die Körper der nebeneinander sitzenden Fahrzeuginsassen aufeinander zu, wodurch das dazwischen liegende Gaskissen 1 fixiert wird und seine
Abstützfunktion erreicht. Ein direktes Aufeinanderprallen von Körperteilen der beiden
Fahrzeuginsassen, insbesondere im Kopf- und Schulterbereich, wird dadurch verhindert.
Das Aufblasen des Gaskissens erfolgt so, daß das untere vordere Ende
(Schulterbereich 5) sich im voll aufgeblasenen Zustand zwischen den Schultern der beiden
Fahrzeuginsassen, insbesondere der auf den Vordersitzen befindlichen Insassen, frühzeitig so positioniert, daß im weiteren Crashverlauf eine Fixierung des Gaskissens
(1) zwischen den beiden Insassen erreicht wird.
Claims (11)
1. Airbagvorrichtung mit einem Gaskissen, welches in gefaltetem Zustand in einem
Gehäuse am Fahrzeugaufbau untergebracht ist und sich beim Füllen mittels eines Füllgases in einen Innenraum eines Kraftfahrzeuges als Aufprallschutz, insbesondere
Seitenaufprallschutz, entfaltet,
dadurch gekennzeichnet , daß
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das Gaskissen (1) sich im gefüllten Zustand zwischen zwei Sitzpositionen (2, 3)
für Fahrzeuginsassen erstreckt.
2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gefüllte
Gaskissen (1) sich zwischen den Sitzpositionen (2, 3) der beiden Vordersitze des
Kraftfahrzeugs erstreckt.
3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
gefüllte Gaskissen (1) sich etwa von dem oberen quer verlaufenden Rahmenteil
(4) des Frontfensters (8) bis zur äußersten rückwärtigen quer verlaufenden Ebene
der Sitzpositionen der beiden Vordersitze des Fahrzeugs erstreckt und einen Kopfbereich (6) und einen Schulterbereich (5) aufweist.
4. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des gefüllten Gaskissens (1) im Schulterbereich geringer ist als im
Kopfbereich (6).
5. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (7) im Bereich des oberen quer verlaufenden Rahmenteils (4) des Frontfensters (8) angeordnet ist.
6. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltung des im Gehäuse (7) angeordneten Gaskissens (1) derart gestaltet ist, daß sich das beim Füllen entfaltende Gaskissen (1) entlang der Fahrzeugmittelebene
erstreckt und zu dieser Ebene zentriert ist.
7. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Füllen des Gaskissens (1) am Gehäuse (7) durch eine nach unten gerichtete
Öffnungsbewegung den Austritt für das sich entfaltende Gaskissen (1) aus dem Gehäuse freigegeben ist.
8. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllen des Gaskissens durch einen Seitenaufprallsensor initiierbar ist.
9. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaskissen (1) in der Weise gefaltet ist, daß aufeinanderfolgende FaI-tungsrichtungen
senkrecht zueinander verlaufen.
10. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen den beiden Sitzpositionen (2, 3) aufblasbare Gaskissen (1)
gleichzeitig mit wenigstens einem Seitenairbag bei einem Seitenaufprall zündbar ist.
11. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das unten liegende Ende des zwischen den beiden Sitzpositionen (2, 3) aufgeblasenen
Gaskissens (1) zu Beginn des Crashverlaufes so positioniert ist, daß
im weiteren Crashverlauf eine Fixierung des Gaskissens zwischen zwei auf den Sitzpositionen (2, 3) befindlichen Insassen erzielt ist.
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- 1997-06-27 DE DE19727394A patent/DE19727394C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
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R079 | Amendment of ipc main class |
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Effective date: 19991202 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20021126 |
|
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20050201 |