DE29609040U1 - Programmierbare Steuerung - Google Patents

Description

VGm 19 DE

Fg/rü

FLASH, F-67704 SAVERNE Cedex
Programmierbare Steuerung

Die Erfindung betrifft eine programmierbare Steuerung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine solche Steuerung bietet die Anmelderin in der Ausführung einer Jahres-Schaltuhr unter der Produktmarke „MEDIATRON" an, sowie beispielsweise in ihren zeitgesteuerten Thermostaten „THERMOFLASH" für die zeitabhängige Steuerung einer Elektro- oder Heißwasser-Heizung. Die hohe Komplexität möglicher datumsabhängiger und tageszeitabhängiger Steuerungsvorgaben über die manuelle Betätigung verschiedener Drucktaster mit Eingabe-Rückmeldung über ein Digital-Display bedingt für die sinnvolle Ausschöpfung der apparativ vorgegebenen Programmvarianten eine mehrseitige Bedienungsanleitung - die erfahrungsgemäß gerade dann nicht zur Hand ist, wenn nach längerer Betriebszeit eine Änderung im Steuerprogramm eingegeben werden soll. Aber auch bei vorhandener Funktionsbeschreibung und Bedienungsanleitung führt das Erfordernis, auf dem Papier beschriebene Funktionen und am Gerät auszuübende Funktionen mental aufeinander abzustimmen, leicht zu Eingabefehlern und entsprechend ermüdenden Prozedur-Wiederholungen, wenn die erfolgte Fehlbedienung bemerkt wird. Groß ist sogar die Gefahr, Eingabefehler gar nicht gleich zu bemerken, angesichts des beschränkten und in seiner Darstellung abstrahierten Zeichenvorrats für Bedienungs-Rückmeldungen auf dem der Tastatur zugeordneten vierteiligen Digital-Display.

Möglicherweise läßt also erst später eine Fehlfunktion den Rückschluß auf einen seinerzeit begangenen Eingabefehler zu, für dessen Korrektur dann wieder die umfangreiche Bedienungsanleitung herausgesucht und studiert werden muß.

In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, die Bedienerführung einer gattungsgemäßen programmierbaren Steuerung wesentlich zu vereinfachen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Steuerung auch gemäß den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches ausgelegt ist.

Nach dieser Lösung beschränkt die Reaktion der Steuerung auf Bedienungs-Eingriffe sich nicht darauf, im Display die aktuelle Eingabe darzustellen, also inhaltlich zu bestätigen; vielmehr wird mit jedem Eingabevorgang ein Sprachsynthetisierer programmgesteuert aktiviert, um über einen elektroakustischen Wandler, also phonetisch, eine funktionale Information zur Benutzerfuhrung zu übermitteln. Der Inhalt dieser Information ist insbesondere, ob die aktuelle Eingabe zulässig oder sonstwie korrekt war und welche Eingabe nunmehr noch zu folgen hat, mit Angabe auch der Auswahlmöglichkeiten der als nächstes bevorstehenden Eingabe. Diese akustische Information über die unmittelbar auszuführenden manuellen Tätigkeiten erübrigt das hinderliche und damit störanfällige Erfordernis des geistigen Umorientierens abwechselnd zwischen einer gedruckten Bedienungsanleitung und der apparativ zu bedienenden Realität. Dadurch werden nicht nur die einzelnen Eingabeschritte spürbar beschleunigt, sondern insbesondere wird dadurch auch die Gefahr von Fehleingaben (mit der Zwangsfolge erneut zu durchlaufender Eingabezyklen) drastisch reduziert.

Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der abschließenden Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche als Blockschaltbild bzw. Ablaufdiagramm stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 im Längsschnitt den Bedienungsbereich etwa einer Thermostatschaltuhr für eine Heizwasser- und Brauchwasser-Heizanlage und

Fig. 2 im Ablaufdiagramm die Initiierung der Sprachsynthese zur Benutzerführung.

In Fig. 1 ist im vertikalen Längsschnitt ein Steuerungspult 11 für eine größere Nutz-Anlage 12, etwa eine Wohngebäude- oder Industriegebäude-Heizanlage, skizziert. Zur Vereinfachung der Darstellung ist bei ihm die Eingabetastatur 13 nicht in das Digitaldisplay 14 integriert, wie von der eingangs zitierten Jahresschaltuhr MEDIATRON bekannt. Das Steuerungspult 11 ist mit einem elektroakustischen Wandler 15 ausgestattet. Das hier sogenannte Steuerungspult kann aber auch ein kleines Wandgerät (in der Größenordnung eines Taschenrechners) sein, wie als Thermostatschaltuhr im Wohnbereich anzutreffen, das nun noch mit einem Lautsprecher 15 ausgestattet wird.

Ein Regler 16, der aus der Anlage 12 Meßwerte 17 (Istgrößen) bezieht und an diese Stellgrößen 18 ausgibt, kann separat oder im Rahmen eines übergeordneten Prozessors 19 realisiert sein, von dem der Regler 16 seine zeitabhängigen und umweltabhängigen Führungsgrößen beaufschlagt erhält. Außerdem steuert der Prozessor 19 das Digitaldisplay 14 nach Maßgabe aktueller Betriebswerte der Anlage 12 und/oder aktueller Vorgaben über die manuell zu betätigende Eingabetastatur 13. In Abhängigkeit von bestimmten Betätigungen der Eingabetastatur 13 kann über den Prozessor 19 auch der Wandler 15 zur Ausgabe von vorgegebenen Schlüsselwörtern 20 angeregt werden, gesteuert über einen programmierbaren Lesespeicher 21 und einen als Schaltkreis handelsüblichen Sprachsynthetisierer 22.

Im Ablaufdiagramm der Fig. 2 ist die manuelle Betätigung der Eingabetastatur 13 durch einen Kreis, die Sprachsynthese zur Abstrahlung des zugeordneten Schlüsseiwortes 20 durch einen Rhombus und der interne Datenabgleich durch ein Rechteck symbolisiert.

Die Programmierung kann etwa folgendermaßen vorgesehen sein:

Wenn aus der Betriebsbereitschaft (Standby) oder aus dem laufenden Betrieb heraus irgendeine Taste der Eingabetastatur 13 betätigt wird, wertet der Prozessor 19 das als „Anfangs-Eingabe", also als den Versuch einer Bedienungsperson, in den vorgegebenen Betriebsablauf durch Veränderung von Parametern oder Sollwerten einzugreifen. Das Steuerungspult 11 reagiert prompt mit der phonetischen Lautsprecher-Durchsage der Aufforderung, unter der beschränkten Anzahl von Mög-Henkelten eine bestimmte Auswahl zu treffen; etwa „bitte zuerst Wahltaste PROGRAMMÄNDERUNG betätigen". Unmittelbar nach der daraufhin erfolgenden

Tastatur-Betätigung wird vom Prozessor 19 überprüft, ob diese Betätigung von der Vorgabe abweicht (falsch), oder aber ihr entspricht (korrekt). Dementsprechend erfolgt die phonetisch-verbale Aufforderung, die vorangegangene Eingabe (nunmehr korrekt) zu wiederholen; oder aber mit der Eingabe weiter voranzuschreiten, etwa nun durch Auswahl eines Programmpunktes wie NACHTAB SENKUNG. Bei der daraufhin erfolgenden weiteren Eingabefolge handelt es sich in diesem Beispiel um Angabe des Temperaturbetrags in der Nachtabsenkung und über die Zeitpunkte deren Beginns und deren Endes einerseits an Werktagen und andererseits an Feiertagen. Dabei können die einzelnen auszuwählenden Programmpunkte und Vorgaben unterschiedlichen manuell zu betätigenden Schaltern in der Eingabetastatur 13 zugeordnet sein; oder eine beschränkte Anzahl von Tasten erfährt eine wechselnde funktionale Bedeutung, die dann zweckmäßigerweise in einem der jeweiligen Taste zugeordneten Feld auf dem Digitaldisplay 14 durch eine Wechselanzeige aktuell definiert ist.

So wird der Bediener phonetisch von einem Eingabeschritt zum nächsten geführt, wobei jede Eingabe sogleich auf Plausibilität geprüft wird, um längere manuelle Korrektur- oder Wiederholzyklen von vornherein zu vermeiden; bis alle für die ausgewählte Funktion notwendigen Eingaben getätigt sind und die Prozedur mit einer ENDE-Ansage (anstelle einer weiteren Eingabe-Aufforderung) abgeschlossen wird.

Claims (3)

1. VGm 19 DE

   (Neue) Schutzansprüche

   Programmierbare Steuerung fur eine Nutz-Anlage (12), insbesondere für eine zeitgesteuerte Heizanlage, mit einem Digitaldisplay (14) und mit einer Eingabetastatur (13), die an einen Prozessor (19) angeschlossen sind,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Prozessor (19) in Abhängigkeit von der Betätigung der Eingabetastatur (13) einen Sprachsynthetisierer (22) zur verbal-phonetischen Ausgabe von Schlüsselwörtern (20) ansteuert, die in einem Lesespeicher (21) abgelegt sind.
2. 2. Steuerung nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Eingabetastatur (13) während aktuellen Betriebes oder während aktueller Betriebsbereitschaft der Anlage (12) auf den Sprachsynthetisierer (22) zur Ausgabe der Schlüsselwörter (20) über einen elektroakustischen Wandler (15) geschaltet ist.
3. 3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Prozessor (19) als Vergleicher einerseits auf einen aus dem Lesespeicher (21) gespeisten Wandler (15) und andererseits auf die Eingabetastatur (13) geschaltet ist.