DE29608196U9 - Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen - Google Patents
Schloßvorrichtung für MotorradscheibenbremsenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Scheibenbremsen-Schlösser
und insbesondere ein Scheibenbremsen-Schloß für Motorräder.
Ein herkömmliches Schloß für Motorradscheibenbremsen, wie es derzeit auf dem Markt erhältlich ist, ist aus einem
Schloßkörper A, einer Verbindungsstange B, einem Schloßzylinder
C und einem Schloßkern E aufgebaut, wie in Fig. 5 gezeigt ist.
Der Schloßkörper A enthält einen longitudinalen Schlitz Al, der sich von der Oberseite des Körpers (A) nach unten
erstreckt, eine Blindbohrung A2, die zum Schlitz Al parallel ist und eine Feder F sowie die Verbindungsstange
B aufnimmt, eine kleine Blindbohrung A3 direkt neben der Blindbohrung A2, die einen Stift J aufnimmt, eine kleine
Bohrung A4 längs der x-Achse des Körpers A, die die Bohrungen A2 und A3 sowie den Schlitz Al miteinander
verbindet und eine Feder H und den Schloßzylinder C aufnehmen kann, eine kleine Bohrung A5, die sich in der
gleichen Richtung wie das Loch A4 erstreckt, um ein Paar von Stiften D, L und eine Feder K aufzunehmen, sowie eine
große Bohrung AG, die sich direkt neben der kleinen Bohrung A5 befindet und so beschaffen ist, daß sie einen
Schloßkern E aufnehmen kann.
Die Verbindungsstange B ist ein zylindrisches Stangenelement mit einer schrägen Oberfläche Bl an einem Ende,
einer Aussparung B2 am gegenüberliegenden Ende, einem abgeflachten Abschnitt B3 an der an die Aussparung B2
angrenzenden Seite und einer Rille B4 an einer Seite der Stange B.
Der Schloßzylinder C besitzt an einem Ende einen vergrößerten flachen Kopf Cl, eine longitudinale Nut C2, die in
Richtung der Achse des Zylinders verläuft, und eine Kerbe C3.
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind nach der Montage die Feder F und die Verbindungsstange B in die Blindbohrung A2 eingeschoben,
wobei sich die schräge Oberfläche Bl in die Kerbe C3 erstreckt und diese berührt, während sich ein
Verriegelungselement E2, das vom Schloßkern E vorsteht, in den abgeflachten Abschnitt B3 erstreckt und eine
vertikale Bewegung der Verbindungsstange B in der Blindbohrung
A2 begrenzt. Der vergrößerte flache Kopf Cl ist in eine Buchse I eingeschoben, die das Loch A4 abdeckt,
wodurch verhindert wird, daß der Schloßzylinder C aus der Bohrung A4 gelangen kann. Wenn daher der Schloßkern E mit
einem zulässigen Schlüssel gedreht wird, greift das Verriegelungselement E2 in der Weise in die Verbindungsstange
B ein, daß sie sich nach oben oder nach unten bewegt. Die schräge Oberfläche Bl treibt den Schloßzylinder
C an, damit er in der Bohrung A4 rückwärts bzw. vorwärts bewegt wird.
Das Schloß enthält zu viele Öffnungen und Teile, die sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage viel
Zeit erfordern, so daß die Herstellungskosten hoch sind.
Es ist daher die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloß für Motorradscheibenbremsen zu schaffen, das
einen einfachen und dennoch soliden Aufbau besitzt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloß für Motorradscheibenbremsen zu schaffen, das
weniger Teile aufweist und bei der Montage weniger Mannstunden erfordert.
Es ist eine nochmals weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloß für Motorradscheibenbremsen zu
schaffen, das leicht bedient werden kann.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch eine
Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale besitzt. Die abhängigen
Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform, die auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht der erfindungsgemäßen
Schloßvorrichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, die das erfindungsgemäße Schloß im unverriegelten Zustand
zeigt;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. 2, die jedoch das Schloß im verriegelten Zustand zeigt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Schloßvorrichtung;
Fig. 5 die bereits erwähnte perspektivische Explosionsansicht
einer Schloßvorrichtung des Standes des Technik; und
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Schloßvorrichtung von Fig. 5.
Wie in den Zeichnungen und insbesondere in Fig. 1 gezeigt, enthält die Schloßvorrichtung der vorliegenden
Erfindung einen Schloßkörper 1, eine Schloßstange 2, eine Feder 3, eine Hohlkappe 4, einen Schloßzylinder 5, einen
Schloßkern 6 und eine Torsionsfeder 7.
Der Schloßkörper 1 enthält an einer Seite eine Aussparung, wodurch ein Arm 11 definiert wird, der eine große
Bohrung 111 besitzt, die mit einem Ende in die Aussparung und mit dem anderen Ende in ein Stiftloch 112 mündet,
einen Durchgang 12, der sich längs der Achse erstreckt und das Loch 111 des Arms 11 mit einem Flansch 121 an dem
an die Aussparung angrenzenden Ende verbindet, ein Stiftloch 122, das in den Durchgang 12 mündet, sowie eine
Öffnung 123, die den Durchgang 12 mit einer Schloßzylinderbohrung 13 verbindet. Die Schloßzylinderbohrung 13 ist
so beschaffen, daß sie die Torsionsfeder 7, einen Schloßzylinder 5 und einen Schloßkern 6 in dieser Reihenfolge
aufnehmen kann, wobei sich ein Block 14 von ihrer Innenwand erstreckt und im Mittelabschnitt des Blocks 14 eine
Nut 141 verläuft.
Die Schloßstange 2 besitzt eine zylindrische Form und weist an einem Ende einen Einschubabschnitt 21 und am
anderen Ende einen Preßabschnitt 22 auf, wodurch eine halbkreisförmige Nut 23 definiert wird.
Der Schloßzylinder 5 enthält an einem Ende eine Aussparung 51, einen von der Innenwand vorstehenden Vorsprung
52 mit einer Nut 521 im oberen Abschnitt, eine Kerbe 53 längs eines Abschnitts der oberen Kante und einen erhöhten
Abschnitt 54, der vom anderen Ende gegenüber der Aussparung 51 vorsteht und eine Eingriffaussparung 541
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aufweist, die so beschaffen ist, daß sie einen Vorsprung 61 des Schloßkerns 6 aufnehmen kann.
Der Schloßkern 6 ist ein gewöhnlicher Schloßkern mit einem Vorsprung 61, der von einem Ende vorsteht, einem
Stiftloch 62 und einer Schlüsselbahn am anderen Ende.
Bei der Montage werden die Feder 3, die Schloßstange 2
und die Kappe 4 in den Durchgang 12 in der Weise eingeschoben, daß das Stiftloch 41 auf das Stiftloch 122
ausgerichtet ist, um zur Sicherung einen Stift 15 einzuschieben. Ein Ende der Feder 3 ist mit der Innenwand des
Flansches 121 in Kontakt, während das andere Ende der Feder 3 mit der Schloßstange 2 in Eingriff ist, wie in
Fig. 2 gezeigt ist, wodurch die Schloßstange 2 von der großen Bohrung 111 des Arms 11 weggezwungen wird. Anschließend
werden die Torsionsfeder 7, der Schloßzylinder 5 und der Schloßkern 6 nacheinander in die Schloßzylinderbohrung
13 eingeschoben, wobei ein Ende 71 der Torsionsfeder 7 in die Nut 141 des Blocks 14 eingeschoben wird
und das andere Ende 71 in die Nut 521 des Vorsprungs 52 eingeschoben wird. Die Kerbe 53 ist in diesem Zeitpunkt
der Öffnung 123 zugewandt. Dadurch ist die Schloßvorrichtung der vorliegenden Erfindung in einem unverriegelten
Zustand.
Um die Schloßvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu verriegeln, wird der Preßabschnitt 22 der Schloßstange
2 nach innen gepreßt, gleichzeitig wird der Schloßkern 6 gedreht. Die Drehung des Schloßkerns 6 führt die Kerbe 53
des Schloßzylinders 5 von der Öffnung 123 weg, so daß nun die Kante der Öffnung 123 zugewandt ist. Wenn die halbkreisförmige
Nut 23 die Kante des Schloßzylinders 5 erreicht hat, wird die Schloßstange 2 durch den Schloßzylinder
5 blockiert, so daß sie nicht in ihre ursprüngliche Position zurückkehren kann. Dabei ist der Einschubab-
— ο ~
schnitt 21 der Schloßstange 2 in die große Bohrung 111 des Arms 11 eingeschoben, wodurch ein verriegelter Zustand
geschaffen wird.
Claims (8)
1. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen, mit einem Schloßkörper (1), einer Schloßstange (2), einem
Schloßzylinder (5), einem Schloßkern (6), einer Torsionsfeder (7) und einem elastischen Element (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schloßkörper (1) an einer Seite eine Aussparung, die einen Arm (11) definiert, einen Durchgang (12),
der sich längs der Achse erstreckt und in die Aussparung mündet, sowie eine Schloßzylinderbohrung (13) enthält,
die eine in den Durchgang (12) mündende Öffnung (123) und einen von der Innenwand vorstehenden Vorsprung (14), der
in seinem Mittelabschnitt eine Nut (141) aufweist, enthält, wobei der Arm (11) eine auf den Durchgang (12)
ausgerichtete große Bohrung (111) und ein in die große Bohrung (111) mündendes Stiftloch (112) besitzt,
die Schloßstange (2) an einem Ende einen Einschubabschnitt (21), am anderen Ende einen Preßabschnitt
(22) und dazwischen eine halbkreisförmige Nut (23) aufweist,
der Schloßzylinder (5) an einem Ende eine Aussparung (51), die so beschaffen ist, daß sie die Torsionsfeder
(7) aufnehmen kann, und an seiner vorderen Kante eine Kerbe (53) enthält, wobei die Torsionsfeder (7) dann,
wenn auf sie eine Kraft ausgeübt wird, den Schloßzylinder (5) in der Weise dreht, daß sich die Kerbe (53) auf die
Mündung (123) des Durchgangs (12) ausrichtet, wodurch ein unverriegelter Zustand der Verriegelungsvorrichtung
geschaffen wird, während die Torsionsfeder (7) dann, wenn die Kraft entlastet wird, den Schloßzylinder (5) in der
Weise dreht, daß die Kerbe (53) von der Öffnung (123)
weggedreht wird und die Kante des Schloßzylinders (5) der Öffnung (123) zugewandt ist, so daß dann, wenn der Preßabschnitt
(22) der Schloßstange (2) nach innen geschoben wird, bis die halbkreisförmige Nut (23) die Kante erreicht,
die Verriegelungsvorrichtung in einen verriegelten Zustand gelangt.
2. Verriegelungsvorrichtung für Motorradscheibenbremsen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchgang (12) des Schloßkörpers (1) an einer der Aussparung zugewandten Innenwand einen Flansch (121)
aufweist.
3 . Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schloßzylinderbohrung (13) einen von der Innenwand vorstehenden Vorsprung (14) aufweist, der in
seinem Mittelabschnitt eine Nut (141) besitzt.
4. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schloßstange (2) eine zylindrische Form aufweist und an ihren jeweiligen Enden Abschnitte mit
verringertem Durchmesser, die den Einschubabschnitt (21) bzw. den Preßabschnitt (22) bilden, und zwischen dem
Einschubabschnitt (21) und dem Preßabschnitt (22) die halbkreisförmige Nut (23) besitzt.
5. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (3) auf den Einschubabschnitt (21) der Schloßstange (2) geschoben ist.
6. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schloßstange (2) durch eine Kappe (4) im Durchgang (12) des Körpers (1) befestigt ist, wobei die
Kappe (4) einen Hohlkörper und an einer Seite ein Stiftloch (41) aufweist.
7. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schloßzylinder (5) an einem Ende eine Aussparung (51) , in der von der Innenwand ein Vorsprung (52)
vorsteht, eine Kerbe (53) an seiner Kante sowie einen vom anderen Ende gegenüber der Aussparung (51) vorstehenden
Vorsprung (54) enthält, in dem eine Eingriffaussparung (541) ausgebildet ist.
8. Schloßvorrichtung für Motorradscheibenbremsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionsfeder (7) zwei Enden besitzt, die in die Nuten (141, 521) des Vorsprungs (52) des Schloßzylinders
(5) bzw. des Blocks (14) des Schloßkörpers (1) eingeschoben sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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