DE29602297U1 - Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten von KanalwandungenInfo
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Description
• &bgr; v9 ^ * * · · ♦ # 4
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen,
insbesondere im Bereich des Anschlusses eines Nebenkanals an einen Hauptkanal, mit einer aus wenigstens einem Schalungsteil aus elastischem, insbesondere
elastisch aufweitbarem, Material gebildeten, den schadhaften Wandungsbereichen benachbart positionierbaren Schalung zur Abstützung und Formgebung einer in den
Raum zwischen der Schalung und den schadhaften Wandungsbereichen einbringbaren, aushärtbaren Dichtmasse, die nach dem Ausbringen der Schalung
abgedichtete Kanalwandbereiche bildet.
Derartige Vorrichtungen sind zum Beispiel aus der EP-PS 455 764, der
DE-OS 42 13 898 oder der EP-OS 114 727 bekannt.
Die mit einer solchen Vorrichtung zu verarbeitende Dichtmasse, insbesondere aus
Kunststoffen und/oder Mörteln, soll einerseits nicht zu schnell aushärten, damit
genügend Zeit zu ihrer Handhabung verbleibt; andererseits soll die Schalung nach
dem Einbringen der Dichtmasse aber schnell wieder abgenommen werden können, um die Kanalsanierung zeitsparend und kostengünstig durchführen zu können.
Durch die gezielte Auswahl bestimmter Mischungsverhältnisse können hohe oder niedrige Reaktionsgeschwindigkeiten für die Dichtmasse eingestellt werden. Mehr
als ein Kompromiß zwischen den gegenläufigen Forderungen - langsames Aushärten bis zum Abschluß des Einbringens der Dichtmasse, einerseits, schnelles
Aushärten danach, andererseits - läßt sich damit aber nicht erreichen. Ferner hat
sich die Auswahl des Mischungsverhältnisses auch nach den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Dichtmasse zu richten und ist insoweit nur innerhalb
gewisser Grenzen möglich.
Andererseits ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Dichtmasse auch stark
temperaturabhängig. Dies bietet die Möglichkeit, die Aushärtezeit nach dem Einbringen der Masse in den Bereich der Reparaturstelle durch Wärmezufuhr zu
verkürzen. In der Kanalsanierungspraxis scheitert die Anwendung dieser Technik
aber bisher an den Schwierigkeiten, die Wärme gezielt an die zu sanierende Stelle
zu bringen, denn um beispielsweise der beweglichen, insbesondere elastisch
aufweitbaren Schalung über Heizelemente Wärmeenergie zuzuführen, bedarf es
eines erheblichen baulichen und steuerungstechnischen Aufwands. Akzeptable Lösungen dieser Art sind bisher nicht bekannt geworden.
Nach einem neueren Vorschlag können die die Schalung bildenden elastisch
aufweitbaren Wände als Dehnkörper aus einem elektrisch leitfähigen Elastomer gebildet sein. Das bietet die Möglichkeit, den Dehnkörper selbst als Heizwiderstand
zu nutzen. Die Umsetzung dieses Gedankens in der Praxis stößt aber derzeit dann noch auf technische Schwierigkeiten, wenn der Dehnkörper sehr stark gedehnt
werden muß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art die, wie dargelegt, gegenläufigen Forderungen hinsichtlich der Reaktionszeit der Dichtmasse zufriedenstellender als mit bekannten
Vorrichtungen möglich zu erfüllen, wobei eine einfache und kostengünstige Lösung
gefunden werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß die Vorrichtung die im
Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, wobei das Besondere der Erfindung darin liegt, daß zur Beschleunigung des Aushärtens der Dichtmasse durch
Wärmezufuhr auf der der Dichtmasse abgewandten Seite der Schalung im Raum hinter derselben wenigstens ein mit elektrischem Strom versorgter, die
Schalungswandung und damit das elastische Material mit Strahlungsenergie beaufschlagender, die Schalungswandung erwärmender Heizstrahler angeordnet ist.
Es hat sich gezeigt, daß diese Art der Wärmezufuhr zur Dichtmasse außerordentlich
wirksam ist. Die technisch überraschend erfolgreiche Lösung wird mit einfachen Mitteln erzielt und läßt sich sehr kostengünstig verwirklichen. Insbesondere können
für die Heizvorrichtung handelsübliche standardisierte Massenprodukte verwendet werden. Dies bietet den weiteren Vorteil hoher Verfügbarkeit der Ersatzteile und
macht etwaige Reparaturen besonders problemlos, da schadhafte Teile einfach ausgetauscht werden können.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
Die Erfindung läßt sich grundsätzlich mit allen ihren Vorteilen im Zusammenhang mit
beliebigen, elastische Schalungen für aushärtbare Dichtmaterialien verwendenden Kanalsanierungsvorrichtungen anwenden. Die nachstehend angegebenen und
anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiele verstehen sich daher als in
keiner Weise einschränkend.
Die Figuren zeigen in vereinfachter, schematischer Darstellung:
Figur 1 Eine als Packer ausgeführte Kanalsanierungsvorrichtung
im Längsschnitt
Figur 2 Dieselbe Vorrichtung im Querschnitt
Figur 3 Eine andere Kanalsanierungsvorrichtung, bei der die
elastische Schalung mit einem blasen- oder ballonartigen
Dehnkörper gebildet ist.
In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 ein einen Packer in dessen mittlerem Bereich
schlauchartig umgebender Dehnkörper aus elastischem Material dargestellt. Nach Positionierung und Festlegung des Packers im Bereich einer Schadstelle in einem
Hauptkanal soll dieser Dehnkörper 1 eine Schalung für zwischen der Wand des Dehnkörpers 1 und der schadhaften Kanalwand eingebrachte Dichtmasse bilden.
Dazu wird der Dehnkörper 1 in einer geeigneten Weise unter Innendruck gesetzt. Er
weitet sich dann radial auf und legt sich an die Kanalwandung an. Im Druckraum des
Dehnkörpers 1 sind mehrere Heizstrahler 3 angeordnet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind in Axialrichtung orientierte Reihen von jeweils fünf
Heizstrahlern 3 vorgesehen. Sechs Reihen von Heizstrahlern 3 erfassen den gesamten Umfangsbereich des Dehnkörpers 1. Nach Anlegen einer elektrischen
Spannung an die Glühkörper der Heizstrahler 3 geben diese Heizenergie in Form von Strahlung an die Innenwand 2 des Dehnkörpers 1 ab. Diese erwärmt sich und
überträgt Wärme auf die Dichtmasse hinter der Schalung. Durch die Wärmezufuhr wird das Aushärten der Dichtmasse beschleunigt.
1 " L ' *A
Zur besseren Übertragung der Strahlungsenergie der Heizstrahler (3) kann der
Dehnkörper 1 schwarz ausgebildet sein. Alternativ kann der Dehnkörper (1) auch durchsichtig sein, so daß die Strahlungsenergie direkt auf die Dicht masse
übertragen wird.
Lediglich angedeutet sind in den Figuren Sockel zur Halterung der Heizstrahler 3.
Mit den Sockeln dicht verbunden sind ebenfalls nur angedeutet wiedergegebene Glaswände, die die Glühkörper der Heizstrahler umgeben. Zur Verhinderung von
Oxydation der Glühkörper kann der Innenraum hinter der Glaswand evakuiert oder mit einem Edelgas gefüllt sein.
Die Heizstrahler 3 arbeiten im Wellenlängenbereich von Infrarot bis zu sichtbarem
Licht. Vorteilhaft können als Heizstrahler (3) handelsübliche Glühlampen eingesetzt
werden.
Nicht gezeigt ist eine Einrichtung zum Steuern, Regeln oder Überwachen der
Temperatur der Schalung und/oder der Dichtmasse. Es versteht sich von selbst, daß
die abgegebene Heizenergie der Heizstrahler (3) über deren Stromzufuhr gesteuert
werden kann.
In Figur 3 ist eine insbesondere zur Sanierung von Nebenkanalanschlüssen
geeignete Sanierungsvorrichtung gezeigt. In diesem Fall ist der die Schalung
bildende Dehnkörper 1 eine mittels Innendruck aufweitbare Blase aus elastischem
Material, die eine radiale Abstützung für das eingebrachte Dichtmaterial bildet. Zur
Beschleunigung des Aushärtens der Dichtmasse ist im Fuß des Dehnkörpers 1 ein Heizstrahler angeordnet, der ebenso wie die im Zusammenhang mit dem
Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 erläuterten Heizstrahler wirkt und deren Merkmale aufweisen kann. Selbstverständlich können auch mehrere
Heizstrahler 3 in anderer als der gezeigten Anordnung vorgesehen sein.
Insgesamt ist mit der Erfindung eine besonders günstige Lösung für das Problem
gefunden, das Dichtmateria! zum schnelleren Aushärten mit Wärme zu beaufschlagen. Die Heizstrahler (3) sind einfach und kostengünstig zu installieren,
problemlos zu überwachen, einfach zu regeln oder zu steuern und führen zu einer
ausgezeichneten Wärmeübertragung bis hin zur Dichtmasse. Das Aufheizen erfolgt
nahezu trägheitsfrei und führt durch das schnellere Aushärten der Dichtmasse zu einer erheblichen Beschleunigung des Sanierungsvorgangs.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen, insbesondere im Bereich
des Anschlusses eines Nebenkanals an einen Hauptkanal, mit einer aus wenigstens einem Schalungsteil (1) aus elastischem, insbesondere elastisch aufweitbarem,
Material gebildeten, den schadhaften Wandungsbereichen benachbart positionierbaren Schalung zur Abstützung und Formgebung einer in den Raum
zwischen der Schalung und den schadhaften Wandungsbereichen einbringbaren, aushärtbaren Dichtmasse, die nach dem Ausbringen der Schalung abgedichtete
Kanalwandbereiche bildet, wobei zur Beschleunigung des Aushärtens der Dichtmasse durch Wärmezufuhr auf der der Dichtmasse abgewandten Seite der
Schalung im Raum hinter derselben wenigstens ein mit elektrischem Strom versorgter, die Schalungswandung (2) und damit das elastische Material mit
Strahlungsenergie beaufschlagender, die Schalungswandung erwärmender Heizstrahler (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schalung mit einem aus Elastomer
gebildeten blasen- oder ballonartigen Dehnkörper gebildet ist, der an einer im Hauptkanal verfahrbaren, im Bereich eines Nebenkanalanschlusses positionierbaren
Trägereinrichtung befestigt und mit Innendruck beaufschlagbar ist und sich dabei an
die Wandung des Nebenkanals anlegt, mit wenigstens einem Heizstrahler (3) im Druckraum des Dehnkörpers.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schalung im mittleren Bereich eines
in einem Hauptkanal positionierbaren Packers angeordnet ist und aus einem den Packer in diesem Bereich schlauchartig umgebenden, durch Beaufschlagung mit
Innendruck aufweitbaren und dabei an die Wandung des Hauptkanals anlegbaren Mantel (1) aus elastischem Material gebildet ist, mit wenigstens einem Heizstrahler
(3) im Druckraum des aufweitbaren Mantels.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das elastomere Schalungsmaterial (1) optisch durchsichtig ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das elastomere Schalungsmateria! (1) schwarz ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der Heizstrahler (3) im Wellenlängenbereich von Infrarot bis sichtbarem Licht
arbeitet.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der der Heizstrahler (3) von einem vorrichtungsfesten Sockel getragen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Glühkörper des Heizstrahlers (3)
von einer dicht an den Sockel anschließenden Glaswand umgeben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der von dem Sockel und der Glaswand
gebildete, den Glühkörper des Heizstrahlers (3) umgebende Innenraum ein Vakuum
bildet oder eine Edelgasfüllung aufweist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der der Heizstrahler (3) mit einer handelsüblichen Glühlampe gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit
einer Einrichtung zum Steuern, Regeln oder Überwachen der Temperatur der Schalung und/oder der Dichtmasse.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29602297U DE29602297U1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29602297U DE29602297U1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen |
Publications (1)
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DE29602297U1 true DE29602297U1 (de) | 1996-04-04 |
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Family Applications (1)
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DE29602297U Expired - Lifetime DE29602297U1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum Abdichten von Kanalwandungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29602297U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29813021U1 (de) | 1998-07-23 | 1998-09-10 | UV Reline. tec GmbH & Co., 87437 Kempten | Strahlungsquelle für die Bestrahlung von Innenwänden langgestreckter Hohlräume mit eiförmigem Querschnitt |
-
1996
- 1996-02-12 DE DE29602297U patent/DE29602297U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960515 |
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Effective date: 19990720 |
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Effective date: 20020829 |