DE2952642A1 - Verfahren und vorrichtung zur trockenen heissreinigung von schadstoffhaltigen gasen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur trockenen heissreinigung von schadstoffhaltigen gasen

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DE2952642A1
DE2952642A1 DE19792952642 DE2952642A DE2952642A1 DE 2952642 A1 DE2952642 A1 DE 2952642A1 DE 19792952642 DE19792952642 DE 19792952642 DE 2952642 A DE2952642 A DE 2952642A DE 2952642 A1 DE2952642 A1 DE 2952642A1
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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J15/00Arrangements of devices for treating smoke or fumes
    • F23J15/02Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

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Description

  • Vrf;iiren und Vorrichtung zur trockenen Heißreinigung von sch.?d-
  • stoffhaltigen Gasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur troclicnen Heißreinigung von schadstoffhaltigen Gasen, z.B. Prozeßgasen und Abgasen, aus thermischen flehandlungsanlagen> die beispielsweise bei der Pyrolyse von Abfallstoffen durch deren Erhitzung auf Zersetzungstemperatur entstehen, bei dem das schadstoffhaltige Rohgas bei erhöhter Temperatur mit dem Rohgas zugesetzten Additiven zur Reaktion gebracht wird und dabei die Schadstoffe aus dem Rohgas entferllt werden. Bei der trockenenlleißrcinigung von Eisen ist es von Vorteil, daß die Waschwasserbehandlung entfällt. Es ist auch nicht notwendig, die Gase nachträglich aufzuwärmen. Die zur Bindung der Schadstoffe verwendeten Chemikalien (Additivc) sind als ausgebrauchte Stäube ablagerungsfähig. Bei der trockenen Heißreinigung ist es jedoch notwendig, bestimmte Temperaturbereiche einzuhalten und ausreichend große Reaktionsflächen zu schaffen, damit eine Bindung der Schadstoffe gewährleistet wird (Maschinenmarkt) Würzburg, 85 (1979) Seiten 620-623).
  • Beispielsweise ist es bekannt, umlaufende Trommeln zu verwenden, die eine Füllung von Kugeln und Additiven aufweisen und durch die das zu reinigende Gas geleitet wird. In der Trommel werden bei den Additiven ständig neue Oberflächen geschaffen, so daß die Reaktion mit den Schadstoffen unterstützt wird. Da die trockene Heißreinigung eine hohe Staubdichte von Additiven im Gasstrom voraussetzt, muß eine wirksame Entstaubung nachgeschaltet werden (Umweit 5, 79, S. 382). Dabei kann die endgültige Reinigung und Entstaubung mittels Gewebefiller stattfinden.
  • Derartige Gewebe sind jedoch nur bis etwa 2000C im Dauerbetrieb einsatzfiihig (Maschinenmarkt, Würzburg, 85 <1979), S. 622). Bei einer derartigen Temperatur besteht jedoch die Gefahr, daß eine Kondensation der im Gas als Schadstoffe vorhandenen Kohlenwasserstoffe stattfindet, wodurch die Gefahr der tlc rstoptullg der Gewebefilter und au cli cjne Zerstörung derselben besteht.
  • Die günstigste Reaktionstemperatur für die Abbindung der Schadstoffe durch die Additive liegt im Bereich von 300 C bis 600°C. Das i,edeutet, daß das Gas, bevor es zu den Reinigungsfiltem weitergileilet wird, abgekiihlt werden muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Verfahren und einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Möglichkeit zu schaffen, daß die Heißreinigung in einem einzigen Sorptionsreaktor bei Schaffung einer ausreichenden Reaktionsfläche und bei einer für die Pteaktion mit den Schadstoffen günstigen Temperatur, d.h. bei einer Temperatur über 2500C bis 6000C durchgeführt werden kann, wobei eine Abkühlung des Gases im Reaktor für die abschließende Reinigung und Entstaubung nicht notwendig ist.
  • Diese Aufgabe wird bei dein eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in abwechselnder Folge - das Rohgas in bekannter Weise durch eine umlaufende Kugelmühle geleitet wird, in der eine Reaktion der Additive mit dem Rohgas enthaltenen Schadstoffen erfolgt, - das die Kugelmühle verlassende noch unreagierte Restschadstoffe enthaltende Rohgas zusammen mit den aus der Reaktion der Schadstoffe mit den Additiven in der Kugelmühle entstandenen staubförmigen Reaktionsprodukten und Additiven im Sorptionsreaktor weitergeleitet und dabei auf einer Temperatur von über 2500 C gehalten werden, - das weitergeleitete Rohgas zusammen mit den staubförmigen Reaktionsprodukten und Additiven von oben her durch ein horizonlales Schüttschichtfilter im Reaktor geleitet wird und dabei die Reaktionsprodukte abgeschieden werden und die mitgeführten Additive mit den im Rohgas noch elltllallenen Restscii'jdstoffen im Schittschichtfilter zur Reaktion gebracht werden und d:is ncing;is ultcrhalb des Schüttschichtfillers abgezogen wird und - nach einer bestimmten Betriebsdauer ein Spülgas im Gegenstrom von unten durch das dabei zusätzlich mechanisch aufgelockerte Schüttschichtfilter nach oben geleitet wird und dabei die auf und im Schüttschichtfilter abgeschiedenen bzw. entstandenen Reaktionsprodukte vom Spülgas mitgerissen und ausgebracht werden.
  • Schütts chichtfiller, die beispielsweise als Kiesbettfilter ausgebildet sein können, verkraften ohne weiteres Temperaturen oberhalb von 2500C. Das bedeutet, daß im Reaktor eine Temperatur aufrechterhalten werden kann, die über dieser Temperatur liegt, so daß kondensierbare Bestandteile im Gas nicht zum Versetzen bzw. Verkleben des Filters führen. Diese Gefahr besteht jedoch beim Einsatz von Gewebefiltern, da diese nur eine Dauerbetriebstemperatur von 200° C aus-= halten (Maschinenmarkt, Würzburg 85 <1979) 32, Aufsatz von Rudolph Rasch, "Entwicklungsstand der trockenen Heißreinigung von Rauchgasen ", Seite 622).
  • Die Erfindung kann dabei sowohl zur Abbindung von sauren als auch von basischen Schadstoffkomponenten zum Einsatz kommen Beispielsweise kann Kalk für die Bindung der sauren Schadstoffe verwendet werden. Auch Kalkhydrat und/oder Hämatit eignen sich zur Entfernung der sauren Schadstoffe. Als Bindemittel für die basischen Schadstoffe können saure Erden, z.B. Montmorillonit und Bentonite verwendet werden. Insbesondere kann das Verfahren nach der Erfindung zur Reinigung von Schwelgas verwendet werden, das durch Pyrolyse von Abfallstoffen ctitstcht. Hierzu wird durch die Erfindung ein Verfabrt n und eine Vorrichtung geschaffen, bei der die Additive licht dein Olchrohrofen, in welchem die Pyrolyse durchgeführt wird, zugesetzt v<ürden snuß, sondern es ist möglich, diese Additive nach der Pyrolyse, beispielsweise dem nach der Erfindung ausgebildeten Sorptionsreaktor zuzusetzen. Die Erfindung kann daher beispielsweise bei dem in der deutschen Patentanmeldung P 29 44 989 vorgeschlagenen Verfahren zum Einsatz kommen.
  • Die zugegebenen Additive können mit den Schadstoffen sowohl eine chemische bindung eingehen als auch als Absorptionsmittel uzd/oder Adsorptionsmittel wirken.
  • Bei der Erfindung wird das Rohgas zunächst durch die Kugelmühle geleitet, in die Kugeln und die Additive eingefüllt sind. In dieser erfolgt eine Abbindung der Schädstoffe im Rohgas. Das Rohgas, das die Kugelmühle verläßt, enthält noch unreagierte Schadstoffe. Mit diesen abgeführten Gas werden sowohl staubförmige Reaktionsprodukte als auch Additive mitgerissen und im Schüttschichtfilter folgt die abschließende Reinigung durch Reaktion der mitgerissenen staubförmigen Additive mit den im Gas noch vorhandenen Restschadstoffen. Außerdem wird das durch das Schüttschichtfilter hindurchgeleitete Gas entstaubt, so daß an der Unterseite des Schüttschichtfilters Reingas, das frei von Schadstoffen ist, abgeführt werden kann. Demnach erfolgt im Schüttschichtfilter nicht nur eine Entstaubung des Gases, sondern auch die Abbindung noch vorhandener Restschadstoffe im Gas. Dabei kann das Gas, wie schon erwähnt, auf die für die absorptive Abbindung günstigste Temperatur in einem Bereich von 3000C bis 6000C gehalten werden. Eine vorherige Abkühlung des staubhaltigen und noch Restschadstoffe enthaltenden Gases nach dem Verlassen der Kugelmühle ist daher nicht erforderlich.
  • Bei der Spülung des Schtittschichtfillers durch das Spülgas, das beislielsweise Luft, Reingas oder Inertgas sein kann, und welches vorzugsweise stoßweise durch das Schüttschichtfilter geleitet wird, kann die zusitzliche mechanische Auflockerung durch Rühr-, Scliieb- und Klopfbewegungen in der Schüttschicht und/oder Vibrationsbewegungen tlcs Siebbodens und/oder der Auilockf!u Iigsoig;rne erfolgen. flei der im Gegellstrom erfolgenden Spülung wird die auf dem Filter während der Hindurchleitung des Rohgases in der Reinigungsphase gebildete S(hicllt entfernt und zur Kugelmühle zurückgebracht. Soweit sich diese Schicht kompaktiert hat, werden die kompaktierten Teile wieder in der Kugelmühle in Feinstaub aufgelöst. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß bei der auf den Spülvorgang nachfolgenden Reinigungsphase auf der Schüttschicht sich wieder eine gleichmäßige Schicht bilden kann, d.h. es wird in der Reinigungsphase eine gleichmäßige Durchströmung des Schüttschichtfilters und damit eine gleichmäßige absorptive und filtrierende Reinigung des Gases gewährleistet.
  • In der Abreinigungsphase wird durch das Spülgas und die zusätzliche mechanische Auflockerung der Schüttschicht während der Abreinigungsphase nicht nur eine Auflockerung der Schüttschicht, sondern gleichzeitig erzielt, daß durch die Reibung der Körner untereinander der an den Körnern anhaftende Staub abgerieben wird.
  • Die Zugabe der Additive in den Rohgasstrom kann vor dem Einleiten des Rohgasstromes in die Kugelmühle oder nach dem Verlassen der Kugelmühle vor dem Auftreffen auf das Schüttschichtfilter erfolgen. Die Reaktion der Additive mit den im Rohgas vorhandenen Schadstoffen erfolgt sowohl bei der Aufgabe der Additive in den Rohgasstrom als auch bei der Durchströmung der Kugelmühle sowie bei der Staubabscheidung in der Filterschicht des Schiittschichtfilters.
  • Beim Zuführen des Rohgases in die Kugelmühle im Bereich der M.lhlkiiiper kommt der vom Rohgas niitgefüiirte feine Koksstaub oder Kohtenstaub aus der thermischen Bchandlungsanlage in Kontakt mit den in der Ku ,lmühle bufindlichen .\(!ditiven. Das Vermahlen oder Verwalten des Gasfeinstaubes mit den Additiven führt zu einer au Agglomeration des Feinstaubes mit den Adtlitiven, womit die spätere Abtrennung inllerllalb der Schüttschicht leiditer möglich ist. Die Verdichtung des Feinstaubes mit den Additiven läßt sich dadurch erkliren, daß der Fein staub zu etwa 50% aus feinstem Kohlenstoff besteht, der behn Kontakt mit den Additiven einen elektrischen Ladungsausglei gleich erfährt. Da der Feinstaub des Rohgases aufgrund seines Kohlenstoffanteils auch saure Schadstoffe abbinden kann, ist es von Vorteil, insbesondere bei Drehrohrentgasungsanlagen den Gehalt an Feinstaub im Rohgas, beispielsweise durch Einbauten und/oder Mahlvorriclitungen im Drehrohrreaktor zu erhöhen. Auch Schwermetalle in Form von Dampf oder feinsten Partikeln werden mit dem Feinstaub in erheblicher Menge ausgetragen, insbesondere bei der Haus- und Sondermüllpyrolyse ergibt sich das Problem, daß Quecksilber in Dampfform sich im Gas befindet. Die Schwermetalle können insbesondere in der Eingangsstufe der Kugelmühle durch die Additive abgebunden werden.
  • Es ist auch möglich, mehrere Schüttschichtfilter nebeneinander im Reaktorraum ohne Zwischenfügung von Trennwänden anzuordnen. Dabei werden bei der Abreinigung eines der Schüttschichtfilter die übrigen Schüttschichtfilter nicht beeinträchtigt, weil die kompaktierten zurückgespülten Reaktionsprodukte und Additive gegen das aufströmende Rohgas nach unten fallen. Es läßt sich daher eine kompakte Bauweise des Reaktors erzielen.
  • Die auf die Kugelmühle zurückgeworfenen kompaktierten Ecaktionsproedukte und Additive werden in der Kugelinühle zu Feinstaub ungewandelt und in dieser gleichmäßig verteilt. Im Bereich der Kugelmühle befindet sich auch die Austragseinrichtung für die verbrauditen Additive. Diese Austragseinrichtung ist zweckmäßigerweise in Form einer Überlaufvorrichtung ausgebildet, so daß gewährleistet ist, daß die Kigelmiihle mit Additiven nicht volläuft. Auf diese Weise läßt sich auch ein Regulativ schaffen, durch das schwankende Staubmengen im Rohgas sich nicht beeinträchtigend auswirken. Es ist immer gewährleistet, daß die Kugelmühle über einen bestimmten Füllungsgrad mit Additiven bzw. Staub nicht angefüllt wird. Dies erweist sich insbesondere dann von Vorteil, wenn das Rohgas aus einer Pyrolyseanlage kommt und die Gasmengen ständig in Al)hängiv lveit von der Müllzusammensetzung schwanken. Schw.lnkungen der Rohgasmenge haben bei der Erfindung keinen wesentlichen Einfluß auf die Absorptionswirkung und Filtrationswirkung.
  • Aufgrund der geringen Strömungsgeschwindigkeiten, mit denen gearbeitet werden kann, ist der Verschleiß innerhalb des Reaktors, beispielsweise im Vergleich zu Einrichtungen, die zur Abscheidung des Staubes in Zyklonen arbeiten, äußerst gering. Für denBetrieb genügt ein Saugzuggebläse, durch das das Rohgas durch die Kugelmühle und von dort nach oben zum Schüttschichtfilter und durch das Schüttschichtfilter als Reingas abgesaugt wird.
  • Bei nichtkondensathaltigen Gasen oder bei Verfahren, bei denen vor dem Absorber bereits ein höherer Unterdruck vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, vor dem Absorber ein Druckerhöhungsgebläse zu setzen. Das zu reinigende Rohgas wird in diesem Fall durch den Absorber gedrückt.
  • Die Schichthöhen des Schüttschichtfilters wählt man vorteilhafterweise zwischen 100 und 250 mm. Für die Schüttschicht verwendet man vorteilhafterweise ein Rundkorn mit einem Durchmesser von 1 bis 6 mm. Bei Spitzhörbern besteht nämlich die Gefahr der Siebverlegung. Zudem ist das Anströmen eines 1? .1korns güiistiger. Es eignen sich für die Schüttschicht alle kal,nigen verschleißarmen Materialien, die gegen chemischen Angriff beständig sind, weitgehend abriebfest sind und die genannten Dctriebstemperaturen aushalten. Die Körnungsmasse wird jeweils innerhalb einer engen Klassierung gewählt, um einen möglichst gleichniäßigen M-sorptions- und Filtrationseffekt zu erzielen.
  • Die körnige Klasse des Scliiittscliichtfiltei.s kann selbst Absorptionseigenschaften oder reiktive Eigenschaften haben. Es können hierzu könnige Klassen, z. B. aus Aluminiumoxid, verwendet werden, mit denen eine Umsetzung, insbesondere mit Fluorwasserstoff, möglich ist, Auch kann das Schüttschichtfilter mit körnigem Kalkstein versetzt sein, der mit allen sauren Schadstoffen reagieren kann. Ferner ist es möglich, daß das Schüttschichtfilter selbst einen katalytischen Einfluß auf die Abbindung der Schadstoffe ausübt. Hierzu kann das Schüttschichtfilter mit Nickel- und/oder Platinkatalysatoren versetzt sein, die insbesondere zur Umsetzung von Ammoniak förderlich sind.
  • Um beim Spülen der Schüttschicht in der Abreinigungsphase Kondensationseffekte zu verhindern, die zur Verklebung des Staubes führen können, wird das Spülgas entsprechend vorgewärmt und besitzt eine Temperatur über 250° C.
  • Während des Spülvorganges und der gleichzeitigen mechanischen Auflockerung der Schüttschicht wird diese fluidisiert, so daß nach dem Spülvorgang eine Schüttschicht mit gleichmäßiger Schichtdicke gebildet wird, die eine gleichmäßige Absorption und Filtration während des Reinigungsvorganges ermöglicht.
  • Ferner ergibt sich bei der Erfindung noch der Vorteil, daß nach dem Spülvorgang ein Restgehalt an Additiven in der Schüttschicht verbleibt. Hierdurch wird erzielt, daß bei der darauffolgcnden neuen Reinigungsphase von Ajifang an Additive in der Schüttschicht vorhanden sind, die Schadstoffe nls dem Rohgas abbinden können. Insbesondere gegenüber Tuelofiltern ist dies von Vorteil, da diese in der Regel g£nz abgereinigt werden müssen und in der ersten Betriebsphase des dann beginnenden Reinigungsvorganges einen Schadstoffdurchang etwa in der Größenordnung von 10 % haben. Bei der Erfindung verbleibt demgegenüber auf den Körnern der ,Sf hiittscllicht der schon erwähnte Restgehalt an Additiven in Form von mehligem Staub.
  • In vorteilhafter Weise können vor dem Beginn eines jeden Reinigungsvorganges auf das Schüttschichtfilter Additive aufgebracht werden, so daß mit Sicherheit ein Schadstoffdurchgang verhindert wird. Diese Additive können beispielsweise von oben her auf das Schüttschicht.filter, beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Förderschnecke, aufgebracht werden oder vom Rohgasstrom im Bereich seiner höchsten Strömungsgeschwindigkeit eingebracht werden.
  • In den beiliegenden Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem im Zusammenhang mit einer Kugelmühle beidseitig zur vertikalen Mittelachse eines Sorptionsreaktors Schüttschichtfilter angeordnet sind; Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem vertikal übereinander zwei Kugelmühlen zur Anwendung kommen und Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Schüttschichtfiller nebeneinander angeordnet sind in Aufsicht.
  • In einem Reaktorgehäuse 1, das doppelwandig ausgebildet sein kann, l) -findet sich eine Kugshnühle 2, in die über eine Zuleitung 3 Rohgas eingeleitet werden kann. Im obercll reil des Reaktorgehäuses 1 befindet sich ein Schüttschichtfiller 4, das als Kiesbettfilter ausgebildet sein kann. Die Zugabe der Additive kann, wie nicht näher dargestellt ist, im Pcieich rler Zuleitung 3 für das Rohgas erfolgen oder, wie in den Figuren dargestellt ist, im Bereich des Gasführungsraumes 5, in welchem das Rohgas, das die Kugelmühle 2 vermißt, nach oben zum Schüttschichtfilter 4 geführt wird.
  • Hierzu ist in den Figuren eine Zugabeeinrichtung 6 für die Additive dargestellt.
  • Über ein Gasführungsstück 7 ist eine Abzugsleitung 8 für das Reingas und eine Spülleitung 9 für ein Spülgas an den unterhalb des-Schüttschichtfilters 4 befindlichen Reaktorraum 10 angeschlossen. Mit Hilfe einer umlegbaren Klappe 11 kann entweder die Abzugsleitung 8 für das Reingas oder die Spülleitung 9 für das Spülgas an den Reaktorraum 10 angeschlossen werden.
  • Am unteren Teil des Reaktorraumes 10, der gegenüber dem Gasführungsraum 5 durch eine Trennwand 12 abgeschlossen ist, befindet sich eine Austragseinrichtung 13 für Feinstaub, der während des Spülvorgangs, wie im einzelnen noch zu erläutern ist, im Reaktorraum 10 entstehen kann.
  • Ferner befindet sich im Bereich der Kugelmühle 2 eine weitere Austragseinrichtung 14 zum Austrag der verbrauchten Additive.
  • Zur mechanischen Auflockerung der Schüttschicht des Schüttschichtfilters 4 ist ein hin- und herbewegbarer Rechen 15 vorgesehen, der mit Hilfe einer angelenkten Kolbenzylindereinrichtung 16 hin- und herbewegt werden kann.
  • Die Wirliullg des in der Fig. 1 dargestellten Sorptiollsres tors ist die folgende: Die über die Zugabeeinrichtung 6 in den Sorptionsreaktor eingegebenen Additive werden in der Kugelmühle 2 zusammen mit dem über die Zuleitung 3 zugeflihrten Rohgas zur Reaktion gebracht. Dabei findet eize Umsetzung der Additive mit den Schadstoffen statt. Das Rohgas wird über die Zuleitung 3 aufgrund eines nicht näher dargestellten Saugzuggeblüses, das an die Abzugsleitung 8 für das Rcing:is angeschlossen ist, in die Kugelmühle eingebracht und das die Kugellnüllle verlassende Gas, das noch Restbestandteile an Schadstoffen enthält, wird über den GasfiIhrungsraum 5 zusammen mit noch nicht reagieren .Aidditiven und Feinstaub in einen Gasführungsraum 17 eingebracht, der sich oberhalb des Schüttschichtfilters 4 befindet. Die Strömungsrichtung während dieser Reinigungsphase ist durch den Pfeil A dargestellt.
  • Aufgrund der Saugwirkung des Saugzuggebläsßs wird das Gas durch das Schüttschichtfilter 4, wie in der Figur dargestellt, hindurchgeleitet, wobei auf der Schüttschicht ein Absetzen und eine Verdichtung der Additive erfolgt. Diese Additive reagieren mit den im Rohgas noch befindlichen Restschadstoffen, insbesondere durch Absorption oder Adsorption. Ferner wird durch das Schüttschichtfilter Feinstaub aus dem Gas entfernt.
  • Unterhalb des Schüttschichtfilters 4 wird dann das Reingas aus dem Reaktorraum 10 in die Abzugsleitung 8 für das Reingas abgesaugt, wobei die Klappe 11 sich in der unteren Stellung befindet, so daß die Spülleitung 9 gegenüber dem Reaktorraum 10 abgesperrt ist.
  • Im Verlauf dieser Reinigungsphase erhöht sich der Filterwiderstand und es kann in Abhängigkeit von einem bestimmten Wert des Filterwiderstandes oder auch aufgrund einer Zeitprogrammsteuerung durch Umlegen der Klappe 11 in die obere Stellung die Spülleitung 9 an den Reaktorraum 10 angeschlossen werden, wobei die Abzugsleitung 8 für das Reingas abgesperrt wird. Während dieser sich anschließenden Abreinigungsphase wird das Spdlgas von unten, d. h. vom Reaktortraum 10 her, im Gegenstrolal durch das Schiittschichtfilter 4 in Richtung des Pfeiles 13 hindurchgeleitet. Gleichzeitig wird durch Hin- und Herbewegung des Rechens 15 die Schüttschicht aufgelockert, wodurch diese fhuidisiert wird.
  • Nach dein Spülvorgang stellt sich aufgrund der vorangegangenen Flvidisierung der Scbü.ttschicht eine gleichmarßige Schichtdicke ein, die für eine gleichmäßige Absorption und Filtration während der Reinigungsphase notwendig istl. In bevorzugter Weise ist das Spülgas auf über 250° C vorgewärmt, so daß Kondensati onseffekte in der Schüttschicht vermieden erden.
  • Hierzu kann die Spülleitung 9 in gleicher Weise wie das Reaktorgehäuse 1 doppelwandig ausgebildet sein und ebenso wie die Doppelwandung des Reaktorgehäuses 1 von einem Aufheizmedium, das beispielsweise von der vorgeschalteten thermischen Behandlungsanlage abgezweigt ist, durchströmt sein. Eine derartige Vorwärmung der Additive wird in bevorzugter Weise ebenfalls durchgeführt, wozu, wie dargestellt, die Zugabeeinrichtung 6 für die Additive ebenfalls doppelwandig ausgebildet sein kann.
  • In der Abreinigungsphase werden durch die Spülluft und durch das mechanische Ausrühren die Körner der Schüttschicht vom Staub gereinigt und insbesondere kompaktierte Teile der während der Reinigungsphase auf der Oberfläche der Schüttschicht gebildeten Schicht werden zur Kugelmühle 2 nach unten verbracht, in der eine Zerkleinerung dieser kompaktierten Teile erfolgt.
  • Wie schon erwähnt, arbeitet die in der Figur dargestellte Austragseinrichtung 14 für die verbrauchten Additive nach einem Überlaufprinzip, so daß in der Kugelmühle auch bei schwankenden Staubmengen im Rohgas immer ein bestimmter Füllungsgrad nicht überschritten wird. Überflüssiger Staub und überflüssige verbrauchte Additive laufen über und werden ausgetragen. Dies ist auch deshalb möglich, weil die Additive und der Staub in der Kugelmühle einen quasi fluidisierten Zustand aufweisen und sich wie eine Suspension verhallen. Durch diesen Zustand wird auch gewäbrleistet, daß eine gleichmäßige Verteilung der Additive, selbst wenn diese unregehnäßig verteilt über die Kugelmüble durch die Zugabeeinrichtung 6 und während des Abreinigungsverganges der Kugelmühle zugeliefert werlen, aufi cisen.
  • Um in Abhängigkeit von der Schwankuntgsbreite des Schadstoffgehaltes im Rohgas unterschiedliche Füllungsgrade in der Kngelmühle fahren zu können, kann die Überlaufkante in der Röhe verstellbar ungendnet sein.
  • Unter Umständen ist es möglich, daß wJihrcnd der Abreinigung auf der Reingasseite hn Reaktorraum 10, insbesondere bei @@lsch gewählter Spülgasinenge, eine Staubbildung stattfindet, die in eine Strömungstotzone gelang. Da. beim Spülvorgang im Reaktorraum 10 Überdruck herrscht, läßt sich mit Hilfe dieses Überdrucks während des Spülvorgangs dieser Feinstaub zu ub austragen. Hierzu dient die Austragseinrichtuiig 13. Dieser Austrag kann natürlich auch kontinuierlich während der Reinigungsphase erfolgen.
  • Den durch die Austragseinrichtung 13 ausgetragenen Staub kann man den durch die Austragseinrichtung 14 ausgetragenen verbrauchten Additiven zugcbcn oder wiederum in das System einschleusen.
  • Es ist möglich, mehrere Schüttschichtfilter 4 nebeneinander in einem einzi-6en nicht unterteilten Reaktorraum vorzusehen, jedoch können auch zwischen den einzelnen Schüttschichtfiltern Trennwände 18 vorgesehen sein, wobei dann insbesondere beim Spülvorgang in der Abreinigüngsphase eines Schüttschichtfilters die übrigen, insbesondere die daneben befindlichen Schüttschichtfilter, räumlich durch Trennwände abgetrennt sind. Wenn die Schüttschichtfilter in einem einzigen durchgehenden Reaktorraum angeordnet sind, erfolgt während des Spülvorgangs eines der Schüttschichtfilter keine Beeinträchtigung des Reinigungsvorgangs, der in den anderen Schüttschichtfiltern durchgeführt wird, da beim Spülvorgang mitgerissene kompaktierte Teile gegen das ausstromende Gas aufgrund ihrer Schwerkraft cach unten f.lllen.
  • Der Rotor der Kugelmühle 2 kann zylindrisch oder auch kugellörmig ausgebildet sein.
  • In der Figur 2 ist eine Anordmung gezeigt, bei der beidseitig einer durch das Reaktorgehäuse gelegten Mittelebene Schüttschichtfilter 4 angeordnet sind. Auch bei dieser Anordnullg kann der Rotor der Y.ugelmühle 2 kslbelfirmig ausgebildet sein, wobei bei einem derurtizen Rotor es auch möglich ist, die Sciiüttschichtfilter nicht nur beidseitig, sondern in bcstiminten Winkelabstanden voneinander um eine durch den Rotor gelegte Mittelachse anzuordnen. Es kann dann für alle Schiittschichtfilter eine gemeinsame umlaufende Abzugsleitung 8 für das Reingas vorgesehen sein, von der zum jeweiligen Schüttschichtfilter 4 entsprechende Gasführungsstücke 7 in die unterhalb der Schüttschichtfilter 4 befindlichen Reaktorräume 10 geführt sind. Desgleichen kann auch eine gemeinsame Spülleitung 9 für das Spülgas vorgesehen sein.
  • Im Bereich der einzelnen Gasführungsstücke 7 befinden sich dann entsprechende Klappen 11, wie in der Fig. 1 bzw. in der Fig. 2 dargestellt ist.
  • Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel kommen zwei übereinander angeordnete Kugelmühlen zum Einsatz, durch die das Rohgas hindurchgeleitet wird. Die Wirkungsweise bei diesem in der Fig. 3 dargestellten Sorptionsreaktor ist die gleiche wie im vorstehenden schon beschrieben.
  • Es können natürlich auch mehrere Anordnungen, wie sie in der Fig. 1 im Schnitt dargestellt sind, nebeneinander vorgesehen sein und über Gasführungsstücke 7 jeweils an eine gemeinsame Abzugsleitung 8 für das Reingas und eine gemeinsame Spülleitung 9 angeschlossen sein.
  • Ferner ist es möglich, mehrere derartige Sorptionsreaktoren hintereinander zu schalten. Bei der Kombination mehrerer Soi.ptionsre'iL-toren kann auch ein Wechsel von Gleich- und Gegenstromführung gewählt werden. Beim Hiijterein.nderschalten der Aggregate wird all eine Additivzuführung im Gegenstrom bevorzugen, um eine möglichst gute Endreinigung des Roligases zu erhalten.
  • Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführuig.';beispiel ist eine kompkte Anordnung mehrerer nebeneinanderliegender Schüttschichtfilter 4 gezeigt.
  • Von den dargestellten vier Schüttschichtfiltern können beispielsweise immer drei in Betrieb sein, während ein Schiittschichtfilter abgereinigt wird.
  • Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuführung des Rohgases durch die Zuleitung 3 längs der Kugelmühle. Der Einfachheit halber ist nur für eines der vier dargestellten Schlittschichtfiller der Rechen 15 mit dem da zugehörigen Kolbe nzylinderantrieb 16 gezeigt.

Claims (37)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur trockenen Heißreinigung von schadstoffhaltigen Gasen Patentansprüche: Verfahren zur trockenen Heißreinigung von schadstoffhaltigen Gasen, z. B. Prozeßgasen und Abgasen aus thermischen Behandlungsanlagen, die beispielsweise bei der Pyrolyse von Abfallstoffen durch deren Erhitzung auf Zersetzungstemperatur entstehen, bei dem das schadstoffhaltige Rohgas bei erhöhter Temperatur mit den dem Rohgas zugesetzten Additiven zur Reaktion gebracht wird und dabei die Schadstoffe aus dem Rohgas entfernt werden, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß in abwechselnder Folge - das Rohgas in bekannter Weise durch eine umlaufende Kugelmühle geleitet wird, in der eine Reaktion der Additive mit den im Rohgas enthaltenen Schadstoffen erfolgt, - das die Kugelmühle verlassende, noch unreagierte Restschadstoffe enthaltende Rohgas zusammen mit den aus der Reaktion der Schadstoffe mit den Additiven in der Kugelmühle entstandenen staubförmigen Reaktionsprodukten und Additiven im Sorptionsreaktor weitergeleitet und dabei auf einer Temperatur von Uber 2500 gehalten werden.
    - das weitergeleitete Rohgas zusammen mit den staubförmigen Reaktionsprodukten und Additiven von oben her auf ein horizontales Schüttschichtfilter im Sorptionsreaktor geleitet wird und dabei die Reaktionsprodukte abgeschieden werden und die mitgeführten Additive mit den im Rohgas noch enthaltenen Restschadstoffen im Schiittschichtfilter zur Reaktion gebracht werden und das Reingas unterhalb des Schüttschichtfilters abgezogen wird und - nach einer bestimmten Reinigungsdauer ein SpUlgas im Gegenstrom von unten durch das dabei zusätzlich mechanisch aufgelockerte Schüttschichtfilter nach oben geleitet wird und die auf und im Schüttschichtfilter abgeschiedenen bzw. entstandenen Reaktionsprodukte und kompaktierte Teile vom Spülgas mitgerissen und ausgebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kugelmühle verlassende Rohgas nach oben gerichtet weitergeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas stoßweise durch das Schfittschichtfilter geleitet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennz e i c h n e t, daß als Schüttschichtfilter ein Kiesbettfilter verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekcnnz e i c h ne t, daß die Additive in das von der Kugelmühle nach oben strömende Rohgas eingebracht werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Additive in das der Kugelmühle zugeführte Rohgas eingebracht werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Reaktionstemperatur sowohl in der Kugelmühle als auch im Schüttschichtfilter auf 2500 C bis 6000 C, vorzugsweise 3500 C bis 5000 C, gehalten wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung einer trockenen Heißreinigung von schadstoffhaltigen Gasen, z. B. Prozeßgasen und Abgasen aus thermischen Behandlungsanlagen, die beispielsweise bei der Pyrolyse von Abfallstoffen durch deren Erhitzung auf Zersetzungstemperatur entstehen, nach dem Verfahren nach Anspruch 1 mit - einem Reaktorgehäuse, in welchem eine Kugelmühle und darüber Reinigungsfilter angeordnet sind, - einer Rohgaszuführungsleitung, die in die Kugelmühle einmündet, - einer Abzugsleitung, welche das Rohgas durch den Reaktor transportiert und als Reingas aus dem Reaktor ausbringt, dadurch gekennzeichnet, daß - die oberhalb der Kugelmühle (2) angeordneten Reinigungsfilter als Schüttschichtfilter (4) ausgebildet sind, - von der Kugelmühle (2) zur Oberseite des Schüttschichtfjlter (4) ein Gasführungsraum (5) vorgesehen ist, durch den in der Reinigungsphase das Rohgas und in der Abreinigungsphase die durch ein Spülgas von dem Schüttschichtfilter im Gegenstrom entfernten Reaktionsprodukte transportiert werden, - an der Unterseite des Schüttschichtfilters (4) ein als Gasführungsraum ausgebildeter Reaktorraum (10) für das Reingas oder das Spülgas vorgesehen ist und - im Bereich der Kugelmühle (2) eine Austragseinrichtung (14) für verbrauchte Additive bzw. Reaktionsprodukte angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gehäuse (1) des Sorptlonsreaktors von außen beheizt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktorgehäuse (1) eine Doppelwand besitzt, durch die ein fließfähiges Heizmedium hindurchgeleitet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttschichtfilter (4) als Kiesbettfilter (4) ausgebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennz e i c h n e t, daß das Schüttschichtfilter (4) parallel zur Drehachse der Kugelmühle (2) sich erstreckt.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichthöhe des Schüttschichtfilters (4) 100 mm bis 250 mm beträgt.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttschicht Rundkörner mit einem Durchmesser von 1 mm bis 6 mm aufweist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas vorgewärmt ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Additive vorgewärmt sind.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß das Spülgas Luft, Reingas oder Inertgas ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragseinrichtung (14) für die Reaktionsprodukte bzw. verbrauchten Additive als Überlaufeinrichtung ausgebildet ist.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktorgehäuse (1) mehrere Schüttschichtfilter nebeneinander angeordnet sind, zu denen von der Kugelmühle (2) aus ein gemeinsamer Gasführungsraum (5) sich erstreckt.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden Schüttschichtfilter (4) in getrennten Räumen angeordnet sind.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zu den in getrennten Räumen angeordneten Schüttschichtfiltern (4) diesen zugeordnete, voneinander getrennte Gasführungsräume (17) vorhanden sind.
  22. 22. Vorrichtung nach einen der Anspi'üJe 8 bis 21, dadurch gek c n n z e i c h n e t, daß der an der Unterseite des Schiittscllichtfilters (4) vorgesehene Gasführungsraum (10) mit einer Austragseinrichtung (13) für Feinstaub ausgestattet ist.
  23. 23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 22, da (1 u r c h g e -kennzeichnet, daß die Kugelmühle (2) einen kugelförmigen Rotor aufweist.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem zylindrischen Rotor der Kugelmühle (2) beidseitig der Rotorachse die Schüttschichtfilter (4) angeordnet sind.
  25. 25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch gek e n n z e i c h n e t, daß bei einem kugelförmigen Rotor mehrere Schüttschichtfilter (4) auf einem Kreis um eine durch den Rotormittelpunkt führende vertikale Linie angeordnet sind.
  26. 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 25, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß mehrere Sorptionsreaktoren hintereinander angeordnet sind.
  27. 27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Sorptionsreaktor zur Entfernung basischer Schadstoffe ein Sorptionsreaktor zur Entfernung saurer Schadstoffe folgt.
  28. 28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 27, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß zwei oder mehr Kugelmühlen übereinander im Reaktorgehäuse angeordnet sind.
  29. 29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (3) für das Rohgas in die unten liegende Kugelmühle einmündet.
  30. 30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 29, dadurch ge @ -k enn n z e i c h n e t, daß unterschiedliche Füllungsgrade der Additive in der Kugehnühle eirlstellbar sind.
  31. 31. Vorrichtung nach Anspruch 30, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß durch eine höhenverstellbare Überlaufkante der unterschiedliche Füllungsgr.d einstellbar ist.
  32. 32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 31, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß nach dem Spülvorgang ein Restgehalt an Additiven im Schüttschichtfilter (4) verbleibt.
  33. 33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 32, d a d u r c h g e -k e n n z e i eh n e t, daß das Schütts chichtfilter selbst absorptiv und/oder reaktiv wirkend sind.
  34. 34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttschichtfilter einen katalytischen Einfluß auf die Abbindung der Schadstoffe hat.
  35. 35. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die körnige Masse des Schüttschichtfilters ganz oder teilweise aus Aluminiumoxid besteht.
  36. 36. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttschichtfilter mit körnigem Kalkstein versetzt ist.
  37. 37. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttschichtfilter mit Nickel- und/oder Platinkatalysatoren versetzt ist.
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