DE29521525U1 - Datenübertragungskabel - Google Patents
DatenübertragungskabelInfo
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Classifications
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Description
SAMSON & PARTNER*
PATENTANWÄLTE · EUROPEAN PATENT ATTORNEYS · EUROPEAN TRADE MARK ATTORNEYS
UNSER ZEICHEN/OUR REF DATUM/DATE
D768-24-Tvl G 97 5. Mai 1997
Datenübertragungskabel
Die Erfindung bezieht sich auf ein Datenübertragungskabel zur Übertragung hochfrequenter Wechselströme.
Bei Gleichstrom ist der Querschnitt eines geradlinigen Leiters überall gleichmäßig vom Strom durchflossen. Bei
Wechselstrom ist die Stromdichte über den Querschnitt nicht mehr konstant sondern nimmt von der Oberfläche nach innen
hin ab, und zwar um so mehr, je höher die Frequenz ist. Bei sehr hohen Frequenzen ist das Innere der Leiter praktisch
stromlos, und der Strom fließt nur noch in einer dünnen Schicht an der Leiteroberfläche. Diese Erscheinung ist
allgemein bekannt als Hautwirkung oder Skineffekt.
Als Folge des Skineffektes vermindert sich also der wirksame Querschnitt des Leiters, was zu einer entsprechenden
Erhöhung des Wirkwiderstandes mit zunehmender Frequenz führt. Besonders betroffen von dieser Erscheinung sind
Leitungen zur Übertragung von Signalen hoher und höchster Frequenz, wie sie z.B. in digitalen Datennetzen verwendet
werden, wo Frequenzen im 1-MHz-Bereich und darüber zu übertragen sind.
Bei derzeitigen modernen Kabeln mit verseilten Adern aus 0 Kupferdraht eines Durchmessers von z.B. 0,52 mm kann die
Dämpfung bei 20 MHz 8,1 dB/lOOm betragen, bei 155 MHz beträgt sie etwa das Dreifache {24,6 dB/100m). Ein wesentlicher
Teil dieser Dämpfungszunähme ist auf den Skineffekt
zurückzuführen.
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Das Anwachsen der Leiterwiderstände mit wachsender Frequenz hat in der Vergangenheit zu zahlreichen Versuchen geführt,
MÜNCHEN · ALICANTE
diesen Effekt zu reduzieren. Die bekannteste Lösung ist die HF-Litze, bei der anstelle eines massiven Leiters zahlreiche
voneinander isolierte Drähte kleinen Durchmessers verwendet werden. Dann ist, entsprechend den bekannten Formein
für den Skineffekt, die frequenzabhängige Widerstandserhöhung pro Leiterquerschnitt in den Einzeldrähten wegen
der dadurch erzielten größeren Oberfläche wesentlich geringer als beim massiven Draht. Wichtig ist dabei die einwandfreie
Isolation der Drähte gegeneinander. Zu fordern ist ferner, daß alle Einzeldrähte den gleichen Strom führen; zu
diesem Zweck werden die Einzeldrähte untereinander in derartiger Weise verdrillt, daß in einem längeren Litzendraht
jeder Einzeldraht seinen Platz im Querschnitt häufig und so systematisch ändert, daß er jede Lage im Querschnitt gleich
oft einnimmt. Dies macht die Herstellung von Litzendraht aufwendig.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde in der DE3911172A1 angeregt, statt einer Aufteilung einer Leitungsader in
einzelne Litzendrähte einen flachen massiven Leiter zu verwenden, der möglichst breit im Verhältnis zu seiner
Dicke ist, um eine möglichst große Oberfläche zu erhalten und dadurch die Wirkung des Skineffektes zu mindern. Diese
Konstruktion soll speziell für Leiterkabel zur Übertragung von Tonfrequenzsignalen im Audiobereich geeignet sein. Es
ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, einen flachen bandförmigen Leiter als Ader auszubilden, die in herkömmlicher
Weise mit anderen gleichartigen Adern zu einem Kabel verseilt werden kann. Zur Herstellung eines mehradrigen Rundkabeis
beispielsweise müssen die Bandleiter in mehreren koaxialen Lagen wendelförmig um einen Kabelkern gewickelt
werden, jeweils unter Zwischenschaltung einer Lage aus Isoliermaterial. Nachteil des Verfahrens ist eine zusätzliche
Induktivität, sowie eine zusätzliche Signallaufzeitverzögerung.
Hinzu kommt, daß durch den sich dadurch ergebenden längeren Leiter die Grunddämpfung erheblich erhöht
wird. Neben der nicht ganz einfachen Herstellung und Hand-
habung der dünnen Leiterbänder (das Verhältnis von Breite zur Dicke soll vorzugsweise etwa 250 betragen) bedarf es
zusätzlich einer speziellen Wickeltechnik und eigens konstruierter Vorrichtungen hierzu, was die Kabelherstellung
insgesamt verteuert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres Datenübertragungskabel
zur Übertragung hochfrequenter Wechselströme zur Verfügung zu stellen.
Die im folgenden verwendete Bezeichnung "Ader" sei hier im allgemeinsten Sinne verstanden; sie umfasse jede Art von
Leiterzug für Wechselstromleitungen beliebiger Art, also nicht nur Adern für Zwei- oder Mehrdrahtleitungen und verseilte
Kabel, sondern z.B. auch die allgemein zylindrischen Innenleiter von Koaxialkabeln und eventuell sogar deren
rohrförmige Außenleiter, sowie Kabelabschirmungen.
Obiges Ziel wird entsprechend dem Gegenstand des Schutz-0
anspruchs 1 erreicht durch ein Datenübertragungskabel zur Übertragung hochfrequenter Wechselströme, das als Zweidraht-,
Mehrdraht- oder Koaxialkabel ausgebildet ist, wobei wenigstens einer der Kabelleiter eine Ader mit einem sich
in Längsrichtung der Ader erstreckenden Leiterkörper aufweist, derart, daß der Leiterkörper mit Vertiefungen und/-
oder Erhöhungen versehen ist, die eine den Skineffekt merklich reduzierende Vergrößerung der Leiteroberfläche ergeben.
0 Ein Leiterkörper für das erfindungsgemäße Datenübertragungskabel
kann hergestellt werden, indem es durch ein- oder mehrstufiges Ziehen auf eine Querschnittsform mit
Vertiefungen und/oder Erhöhungen gebracht wird, die eine den Skineffekt merklich reduzierende Vergrößerung der Leiteroberfläche
bewirken. Dabei kann der Leiterdraht z.B. wie ein herkömmlicher Leiterdraht (unter Anwendung herkömmlicher
Techniken zur Herstellung von Leitungen oder Kabeln)
durch Ziehen hergestellt werden, wobei jedoch zumindest die letzten Düsen {"Ziehsteine") der Ziehvorrichtung mit Profilen
ausgestattet werden, die dem Draht die gewünschte Querschnittsform verleihen. Es hat sich gezeigt, daß die derzeit
verfügbaren Kupferdrahtziehmittel geeignet sind, bei entsprechender Ausbildung von Ziehdüsen einen kupfernen
Leiterkörper zur Verwendung im Rahmen der Erfindung zu bilden. Wenn man bedenkt, daß z.B. auf der langen und vielteiligen
Fertigungslinie zur Herstellung eines komplexen Kabels nur eine oder einige Ziehdüse(n) verändert werden
muß/müssen, um dem Kabel einen wesentlichen Teil seiner Dämpfung zu nehmen, dann läßt sich ermessen, welch sprunghafte
Bereicherung der Technik die Erfindung darstellt.
Je nach Dicke und Material der herzustellenden Ader können aber auch andere formgebende Techniken angewandt werden,
z.B. Formpressen, Walzen oder Strangpressen. Letzteres eignet sich insbesondere für Aluminium und für den Fall,
daß die betreffende Ader als Koaxial-Außenleiter oder Abschirmung rohrförmig auszubilden ist, wobei die erfindungsgemäßen
Vertiefungen an der Innenwandung vorzusehen sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Form und Abmessung der Vertiefungen/Erhöhungen können jeweils
nach Bedarf gewählt werden.
Insbesondere aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft,
die Vertiefungen und/oder Erhöhungen um den Um-0 fang des Leitkörpers verteilt, besonders vorteilhaft in
gleichmäßigen Abständen durchgehend über dessen Länge anzuordnen. Weiter, unter Symmetrieaspekten weisen die Vertiefungen
und/oder Erhöhungen vorteilhaft gleiche Querschnittsform und -abmessungen auf.
Die Vertiefungen/Erhöhungen können so gestaltet sein, daß sich für den Leiterkörper eine Querschnittsgestalt mit
sinusähnlich gewellter Umrißlinie ergibt. Sie können aber auch rechteckige oder trapezförmige oder dreieckige Querschnittsform
haben und/oder zumindest am Boden konkav gerundet sein.
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Durch gegenseitige Abstimmung der Tiefe, der Breite und der Form der Vertiefungen/Erhöhungen sowie der an der Oberfläche
gemessenen Breite der zwischen den Vertiefungen liegenden Erhöhungen läßt sich jeweils ein gewünschtes Maß an
Oberflächenvergrößerung erzielen, und es lassen sich Kompromisse zwischen der Reduzierung des Skineffektes und
eventuellen nachteiligen Begleiteffekten (z.B. Festigkeitsprobleme
oder ein etwaiger Proximity-Effekt zwischen eng benachbarten Erhöhungen des Querschnittsprofils) finden.
Sofern es das angewandte Formgebungsverfahren erlaubt, kann es vorteilhaft sein, zumindest einige der Vertiefungen zu
hinterschneiden oder am Boden zu verbreitern bzw. auszuhöhlen, um die Oberfläche weiter zu vergrößern.
Bei genügender Breite und Tiefe der Vertiefungen lassen sich zusätzliche Leiterkörper in Form von Drähten darin
einbetten, die gegenüber dem Haupt-Leiterkörper isoliert sind, aber an den Enden zur selben Ader zusammengeschaltet
sind. Dies bringt eine zusätzliche Vergrößerung der effektiven Gesamtoberfläche der Ader. Um ausreichend Platz für
solche Drähte zu schaffen, können bei einem Leiterkörper, der die Seele einer Ader für eine Zwei- oder Mehrdrahtleitung
oder des Innenleiters einer Koaxialleitung bilden soll, die Vertiefungen/Erhöhungen so breit und weitreichend
0 sein, daß der Leiterkörper einen kreuz- oder sternförmigen Querschnitt erhält, dessen Erhöhungen (Balken oder
Strahlen) eine radiale Länge haben, die größer ist als ihre Dicke. Hierdurch bilden die Vertiefungen/Erhöhungen genügend
große Fächer zur Aufnahme zusätzlicher Leiterdrähte.
Günstig kann es sein, wenn die gesamte Struktur der Ader möglichst zentralsymmetrisch um ihre Längsachse ist, d.h.
wenn die Umhüllende der Struktur einem Zylinder möglichst nahe kommt. Dies hat neben optimaler Raumausnutzung auch
den Vorteil, daß sich die Ader leichter verseilen läßt. Erreicht wird dies dadurch, daß man bei der Gestaltung der
Ader dafür sorgt, daß die am weitesten vorstehenden Punkte jeweils aller Erhöhungen des Haupt-Leiterkörpers und gegebenenfalls
der zusätzlichen Drähte auf einer gemeinsamen Kreislinie liegen.
Im Falle einer Ausbildung der Ader als rohrförmiges Element
zur Verwendung als Koaxial-Außenleiter oder Kabelabschirmung sind die Vertiefungen wie gesagt entlang der Innenwandung
vorgesehen, denn dort konzentriert sich wegen des Skineffektes der Nutzstrom, während sich der Störstrom an
der Außenwandung konzentriert.
Die Erfindung wird nachstehend an verschiedenen Ausführungsbeispielen
und anhand von Zeichnungen näher erläutert:
Figuren 1 und 2 sind Querschnittsdarstellungen zweier verschiedener
Ausführungsformen einer Ader mit jeweils einem
einzigen Leiterkörper;
Fig. 3 ist eine Querschnittsdarstellung einer Ader mit einem zentralen kreuzförmigen Leiterkörper und zusätzlichen
drahtförmigen Leiterkörpern;
Fig. 4 veranschaulicht die verschiedenen Stufen der Formgebung eines Leiterkörpers mittels eines Ziehverfahrens.
Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte elektrische Ader enthält einen zentralen Leiterkörper 10 aus einem elektrisch
gut leitenden Material wie z.B. Kupfer oder einer Kupferlegierung. Der Leiterkörper 10 hat eine allgemein
runde Querschnittsform. Der eingangs beschriebene Skineffekt führt dazu, daß sich bei hohen Frequenzen der durch
den Leiterkörper fließende Strom an der Oberfläche konzen-
den Leiterkörper fließende Strom an der Oberfläche konzentriert, so daß der elektrische Widerstand des Leiterkörpers
praktisch dem Widerstand einer dünnen Haut an der Oberfläche entspricht. Um die effektive Querschnittsfläche dieser
stromleitenden Haut zu vergrößern und dadurch die infolge des Skineffektes auftretende Widerstandserhöhung zu vermindern,
ist die Oberfläche des Leiterkörpers 10 nicht glatt-zylindrisch ausgebildet, sondern in Längsrichtung
gerillt, so daß sich eine Querschnittsgestalt mit gewellter Umrißlinie ergibt, wie in Fig. 1 dargestellt. Diese durch
Rillen in Form von Vertiefungen/Erhöhungen 11,12 herbeigeführte Wellung führt zu einer den Skineffekt und damit
die Dämpfung der Leitung merklich reduzierenden Vergrößerung der Leiteroberfläche.
Das Ausmaß der Oberflächenvergrößerung hängt von der Gestalt
und den Abmessungen der eingebrachten Vertiefungen ab. Die Fig. 2 zeigt eine Ausfuhrungsform mit einem Leiterkörper
20, der insgesamt acht Vertiefungen 21 aufweist, die um den Umfang des Leiterkörpers (20) gleichmäßig verteilt
angeordnet sind und jeweils rechteckige Querschnittsform haben. Die Tiefe und die Breite der Vertiefungen 21 ist
jeweils gleich der am Außenumfang gemessenen Breite der zwischen den Vertiefungen 21 liegenden Erhöhungen 22. Hierdurch
ist die Oberfläche des Leiterkörpers 20 doppelt so groß wie diejenige eines glatt-zylindrischen Körpers gleichen
Außendurchmessers. Ein Kabel, dessen Adern jeweils einen solchen glatt-zylindrischen Leiterkörper mit einem
Durchmesser von z.B. 0,52 mm aufweisen, hat in einer üblichen Realisierungsform bei 100 MHz z.B. eine Dämpfung von
19,8 dB/100 m. Versieht man hingegen den Leiterkörper mit Vertiefungen gemäß der Fig. 2, die zu einer Verdoppelung
der Oberfläche führen, dann ergibt sich bei gleichem Durchmesser und auch ansonsten gleicher Ausbildung des Kabels
eine Verminderung der Dämpfung um etwa 3-6 dB/l00m, wie Versuche gezeigt haben.
• ·
Bei vorgegebener Dämpfungsreduzierung kann aufgrund der Oberflächenvergrößerung der bekannte Querschnittsdurchmesser
des Leiterkörpers und damit der gesamten Ader verringert werden. Dies führt selbstverständlich dann zu geringerem
Platzbedarf der Ader - beispielsweise in einem Kabel wie aber auch zu einer deutlichen Materialreduzierung für
den Leitkörper.
Die Form und die relativen Abmessungen der in den Leiterkörper eingebrachten Vertiefungen/Erhöhungen können natürlich
auch anders sein, als es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Bei größerer Tiefe der Vertiefungen oder Hinterschneidung
der Wände bzw. Aushöhlung des Bodenbereiches ergibt sich eine noch weitere Vergrößerung der Oberfläche.
Statt der in Fig. 2 gezeigten rechteckigen Vertiefungen können auch Nuten mit V-förmigem (dreieckigem) oder trapezförmigem
oder stark gerundetem Profil eingebracht werden.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher ein
zentraler Leiterkörper 30 mit vier Vertiefungen 31 derartiger Gestalt ausgestattet ist, daß dieser Körper eine kreuzförmige
Querschnittsform erhält. Die hiermit bewirkte Oberflächenvergrößerung
gegenüber einem zylindrischen Leiterkörper ist zwar nicht so ausgeprägt wie im Falle der Fig.
2, jedoch geben die vorhandenen Vertiefungen genügend Platz zur Einbettung weiterer Leiterkörper in Form von vier Drähten
33, die gegenüber dem Leiterkörper 30 isoliert sind, aber mit diesem elektrisch eine gemeinsame Ader bilden
0 (durch elektrische Verbindung an den Enden der Leitung). Die wirksame Gesamtoberfläche dieses Leitersystems ist
somit größer als diejenige des kreuzförmigen Leiterkörpers 3 0 allein und somit wesentlich größer als z.B. die Oberfläche
eines massiven zylindrischen Leiters gleichen Durchmessers. Um die Drähte 33 vom kreuzförmigen Leiterkörper 30
zu isolieren, können entweder diese Drähte ober aber der Leiterkörper 3 0 von einer Isolierschicht (z.B. Lack) über-
zogen sein. Der Leiterkörper 30 kann statt der dargestellten vier Vertiefungen auch drei oder fünf oder mehr Vertiefungen
haben, so daß sich eine sternförmige Querschnittsgestalt ergibt, die zwischen ihren Erhöhungen 32 in
Form von Balken bzw. Strahlen jeweils genügend Raum für einen Draht ähnlich den Drähten 3 3 läßt.
Der mit den Vertiefungen 11; 21 versehene Leiterkörper wie z.B. der Leiterkörper 10 oder 20 nach den Figuren 1 oder 2
kann, ebenso wie das mehrteilige Leiterkorpersystem 30, 33 nach Fig. 3, jeweils zentraler Bestandteil einer Kabelader
sein, die zwischen dem Leiterkörper einerseits und einer Außenhaut 19 andererseits eine Stützschicht 18 aus geschäumtem
isolierendem Material aufweist. Die Außenhaut 19 kann eine Abschirmung aus leitendem Material oder einfach
ein Kunststoffmantel sein, der die Ader gegen Fremdmaterialien oder mechanische Einflüsse schützt.
Die Herstellung eines Leiterkörpers mit den beschriebenen Vertiefungen ist denkbar einfach. Im Prinzip eignen sich
alle formgebenden Verfahren zur Profilierung von Draht- oder Strangmaterial. Insbesondere für Leiterkörper aus
Kupfer kann vorzugsweise ein Drahtziehverfahren angewandt
werden, bei welchem zumindest die letzte der hintereinandergeschalteten Ziehdüsen dem anfänglich als glatten Draht
kreisförmigen Querschnitts eingeführten Werkstück Schritt für Schritt die jeweils gewünschte Querschnittsgestalt
verleiht. Der anfängliche glatte Draht kann, bei entsprechend gewandelter Form der Ziehdüsen, natürlich auch eine
0 von der Kreisform abweichende Querschnittsgestalt haben, z.B. elliptisch.
In der Fig. 4 ist ein Beispiel dafür gezeigt, wie aus einem zylindrischen Draht ein Leiterkörper geschaffen wird, der
acht regelmäßig um den Umfang verteilte Vertiefungen/Erhöhungen aufweist. Die Kontur des Ausgangsmaterials (hier ein
glatt-runder Draht) ist durch die Linie Kl, die Kontur des
Endproduktes durch die Linie K5 dargestellt. Der runde Draht mit der Kontur Kl wird durch aufeinanderfolgende
Ziehdüsen gezogen, die ihm Schritt für Schritt die Konturen K2, K3 und K4 verleihen, bis in der letzten Ziehdüse die
Kontur K5 erreicht wird.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Leiterkörper 10 und 20 und auch das Leiterkörper-System 30, 33 nach Fig. 3 sind so
beschaffen, daß ihre umgebende Hüllkurve möglichst gut einem Kreis angenähert ist. Dies bringt Vorteile beim Verseilen.
Der Hauptzweck jedoch, nämlich die Verminderung der durch den Skineffekt bedingten Leitungsdämpfung, läßt sich
aber auch mit elliptischer Hüllkurve erzielen.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
betreffen Leiterkörper, die in Adern für Zwei- oder Mehrdrahtleitungen oder für Innenleiter von Koaxialleitungen
verwendet werden können. Im Prinzip läßt sich die Erfindung jedoch auch auf Außenleiter von Koaxialleitungen anwenden,
wobei die Vertiefungen vorzugsweise entlang der Innenwand des rohrförmigen Außenleiters verlaufen, weil sich der
Nutzstrom an dieser Stelle infolge des Skineffektes konzentriert .
Claims (16)
1. Datenübertragungskabel zur Übertragung hochfrequenter Wechselströme, das als Zweidraht-, Mehrdraht- oder
Koaxialkabel ausgebildet ist, wobei wenigstens einer der Kabelleiter eine Ader mit einem sich in Längsrichtung
der Ader erstreckenden Leiterkörper (10;20;30)
aufweist, derart, daß der Leiterkörper (10; 20; 30) mit Vertiefungen (11; 21; 31) und/oder Erhöhungen (12;
22; 32) versehen ist, die eine den Skineffekt merklich ± reduzierende Vergrößerung der Leiteroberfläche ergeben.
2. Datenübertragungskabel nach Anspruch 1, bei welchem die Vertiefungen (11; 21; 31) und/oder Erhöhungen (12;
22; 32) um den Umfang des Leiterkörpers verteilt angeordnet sind und sich durchgehend über dessen Länge
erstrecken.
3. Datenübertragungskabel nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei welchem die Vertiefungen (11; 21; 31) und/oder Erhöhungen (12; 22; 23) in gleichmäßigen
Abständen um den Umfang des Leiterkörpers (10; 20; 30) verteilt liegen und jeweils gleiche Querschnittsform
und —abmessungen haben.
4. Datenübertragungskabel nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei welchem die Vertiefungen (11)/Erhöhungen (12) eine solche Querschnittsform haben, daß sich
für den Leiterkörper (10) eine Querschnittsgestalt mit sinusähnlich gewellter Umrißlinie ergibt.
5. Datenübertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Querschnittsform der Vertiefungen/-Erhöhungen
(21, 31; 22, 32) rechteckig oder trapezför-
(&khgr;
mig oder V-förmig und/oder zumindest am Boden konkav gerundet oder gehöhlt ist.
6. Datenubertragungskabel nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei welchem der Leiterkörper eine derartige Querschnittsgestalt des Leiterkörpers (10; 20; 30)
hat, daß die am weitesten vorstehenden Punkte aller zwischen den Vertiefungen {11; 21; 31) gelegenen Erhöhungen
(12; 22; 32) zumindest annähernd auf einer gemeinsamen Kreislinie liegen.
7. Datenübertragungskabel nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei welchem in einigen oder allen Vertiefungen (31) bzw. zwischen den Erhöhungen (32) des
Leiterkörpers (30) jeweils ein sich über die Länge des Leiterkörpers (3 0) erstreckender und von diesem isolierter,
aber Bestand derselben Ader bildender leitender Draht (33) eingebettet ist.
8. Datenübertragungskabel nach Anspruch 7, bei welchem
der die Vertiefungen (31) bzw. Erhöhungen (32) aufweisende Leiterkörper (3 0) und/oder jeder Draht (33)
einen isolierenden überzug aufweist.
9. Datenübertragungskabel nach Anspruch 7 oder 8, bei
welchem die Vertiefungen (31) und/oder Erhöhungen (32) dem Leiterkörper (3 0) einen kreuz- oder sternförmigen
Querschnitt verleihen, wobei die Erhöhungen (Balken 0 oder Strahlen) (32) jeweils eine radiale Länge haben,
die größer ist als ihre Dicke.
10. Datenubertragungskabel nach einem der Ansprüche 7 bis
9, bei welchem die Querschnittsgestalt und
5 —abmessungen und die relative Lage des Leiterkörpers (3 0) und der Drähte (33) derart gewählt sind, daß die
am weitesten vorstehenden Punkte jeweils aller dieser
Teile (30, 33) zumindest annähernd auf einer gemeinsamen Kreislinie liegen.
11. Datenübertragungskabel nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der oder die Leiterkörper (10;
20; 30, 33) als Ganzes mit einer Isolierung (18) umkleidet sind.
12. Datenübertragungskabel nach Anspruch 11, bei welchem die Isolierung eine den oder die Leiterkörper (10; 20;
30, 33) als Ganzes umhüllende Stützschicht (18) aus t isolierendem oder dielektrischem Material aufweist.
13. Datenübertragungskabel nach Anspruch 11 oder 12, bei welchem die Isolierung (18) von einer Außenhaut (19)
ummantelt ist.
14. Datenübertragungskabel nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei welchem der die Vertiefungen (11; 21;
31)/Erhöhungen (12; 22; 32) aufweisende Leiterkörper
(10; 20; 30) aus einem glatten Draht (Kl) vorzugsweise
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung durch Ziehen
(K2-K5) unter Verwendung wenigstens einer entsprechend geformten Ziehdüse auf seine Querschnittsgestalt gebracht
ist.
15. Datenübertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis
8, bei welchem der Leiterkörper (10; 20; 30) rohrförmig ist und die Vertiefungen (11; 21; 31) entlang
0 seiner Innenwand verlaufen.
16. Datenübertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder nach Anspruch 15, bei welchem der die Vertiefungen
(11; 21; 31)/Erhöhungen (12; 22; 32) aufwei-5 sende Leiterkörper (10; 20; 30) ein durch Strangpressen
oder Walzen hergestellter Profilkörper ist.
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