DE29518750U1 - Schutzhelm, insbesondere Arbeitsschutzhelm - Google Patents
Schutzhelm, insbesondere ArbeitsschutzhelmInfo
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- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere einen Arbeitsschutzhelm, mit einer harten Außenschale,
die über eine Tragkonstruktion am Kopf eines Benutzers abstützbar ist.
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Bei vielen Tätigkeiten eines Menschen, insbesondere in bestimmten beruflichen Arbeitssituationen, besteht die
Gefahr, daß unerwünschte äußere Kräfte auf den Kopf einwirken, die zu Verletzungen führen können. Aus diesem
Grunde ist es bekannt, den Kopf bei Bedarf durch Tragen eines Schutzhelmes zu schützen. Bekannte Schutzhelme,
insbesondere Arbeitsschutzhelme, besitzen eine harte Außenschale, an der innenseitig eine aus einem Kopfband
und Tragebändern bestehende sogenannte Innenausstattung befestigt ist. Mit Hilfe der Tragebänder und des Kopfbandes,
die in der Regel aus flexiblem Material bestehen, wird der Arbeitsschutzhelm auf den Kopf geschnallt und
somit an diesem abgestützt.
Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Arbeitsschutzhelme einen relativ guten Schutz gegen von oben auf die Außenschale
einwirkende Stoß- und Schlagbelastungen bieten.
Jedoch ist der Schutz gegen quer zum Arbeitsschutzhelm, d.h. frontal, seitlich (lateral) oder rückwärtig (dorsal)
einwirkende Belastungen relativ gering, so daß diese in hohem Maße auf den Kopf des Helmträgers übertragen werden.
Die relativ harte Aufhängung der Schale über die Tragebänder überträgt darüber hinaus auch kleine auftretenden
Kräfte auf unangenehme, unkomfortable, nicht angepaßte Weise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm der genannten Art zu schaffen, mit dem ein verbesserter
Schutz des Kopfes, insbesondere gegen frontale, laterale und dorsale äußere Belastungen erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schutzhelm
dadurch gelöst, daß die Tragkonstruktion ein den Kopf umgebendes, in sich stabiles Ringelement aufweist, das
unter Zwischenschaltung zumindest eines Dämpfungselementes die Außenschale trägt und über Halteelemente am Kopf
abstützbar ist.
Das Ringelement wirkt somit als geschlossener, vorzugsweise ebener Rahmen, auf den die frontalen, lateralen und
dorsalen Belastungen in im wesentlichen radialer Richtung einwirken, so daß sie in vorteilhafter Weise durch innere
Spannungen aufgenommen werden können. Das Ringelement bietet darüber hinaus einen guten Schutz vor Querkräften
und Quetscheinwirkungen.
0 Die von oben auf den Schutzhelm einwirkenden Kräfte werden von der harten Außenschale aufgenommen und über
das Dämpfungselement in das stabile Ringelement eingeleitet. Ein Teil der Energie wird durch Verformung der
harten Außenschale aufgenommen, während das nachgeschaltete Dämpfungselement ebenfalls Energie absorbiert. Da
das Ringelement in sich stabil ist, kann dort weitere
Energie in Form von inneren Spannungen aufgenommen werden. Es hat sich gezeigt, daß die bei äußeren Lasten von
dem in sich stabilen Ringelement über die Halteelemente letztendlich auf den Kopf des Helmträgers einwirkenden
Kräfte relativ gering gehalten werden können.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ringelement sich im wesentlichen um die
Einsetzöffnung des Schutzhelms herum erstreckt. Auf diese Weise ist eine Versteifung der harten Außenschale an
ihrer größten Öffnung erreicht.
Als Material für das Ringelement hat sich ein steifer, leichter Kunststoff bewährt, der faserverstärkt sein
kann. Es kann sich dabei um einen Thermoplast oder einen Duroplast handeln. Alternativ ist es auch möglich, das
Ringelement aus Leichtmetall oder einem anderen formbaren Werkstoff gleichartiger Steifigkeit herzustellen.
Um das Auftreten punktueller Krafteinleitungen in das Ringelement zu vermeiden und eine gleichmäßige Kraftübertragung
zu gewährleisten, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Dämpfungselement ein in Umfangsrichtung
des Ringelementes verlaufendes Absorberelement, insbesondere ein Absorberring ist, dessen Querschnittsgestaltung
in Umfangsrichtung variieren kann, so daß eine Anpassung an Einsatzbedingungen und -anforderungen erreicht
werden kann. Dabei kann das Ringelement im wesentlichen vollständig in dem Absorberelement aufgenommen,
0 d.h. von diesem umgeben sein, so daß auch frontale, laterale oder dorsale Belastungen zunächst durch das
Absorberelement vermindert werden, bevor sie in das Ringelement eingeleitet werden.
Das Absorberelement bzw. der Absorberring kann form-
und/oder kraftschlüssig mit dem Ringelement verbunden
• ···· 1! «■··■ 1
sein. Dies kann insbesondere erreicht werden, wenn das Ringelement teilweise oder vollständig in den Absorberring
eingebettet ist.
Als Material für das Dämpfungselement bzw. den Absorberring sollte ein stauchbares, zusammenpreßbares, kontrolliert
deformierbares Material Verwendung finden, wobei sich insbesondere energieabsorbierende Schaummaterialien
bewährt haben, die eine progressive Federcharakteristik, d.h. ein über den Weg der Verformung härter werdendes
Dämpfungsverhalten besitzen. Es ist jedoch auch möglich,
Abstandsgewebe oder energieabsorbierende Compound-Werkstoffe oder andere elastisch-plastisch verformbare,
energieabsorbierende Werkstoffe vorzusehen.
Um eine gute Kraftübertragung zwischen der harten Außenschale, die in bekannter Weise aus einem steifen, zähen
Kunststoffmaterial besteht, und dem Absorberring zu
erreichen, sollten diese beiden Bauteile großflächig 0 miteinander verbunden sein. Dies kann insbesondere erreicht
werden, wenn der Absorberring auf der Innenseite der harten Außenschale mit dieser großflächig verklebt
oder in sonstiger Weise kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
Als Halteelemente, die die Kräfte von dem Ringelement auf den Kopf des Helmträgers übertragen und den Schutzhelm in
der Gebrauchsstellung positionieren, finden vorzugsweise an sich bekannte Tragebänder Verwendung. Die Trägebänder
lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Schutzhelm in einfacher Weise anbringen, indem sie den Innenraum des
Ringelementes beispielsweise diametral überspannen. Die Tragebänder können aus einem Kunstfasergewebe bestehen
und haben die Aufgabe, die Kräfte auf eine möglichst große Kopfoberfläche zu übertragen. Infolge von innerer
Reibung sowie elastischer oder plastischer Verformungs-
arbeit können die am Ringelement wirkenden Kräfte durch die Tragebänder nochmals wesentlich herabgesetzt werden.
In an sich bekannter Weise kann der Schutzhelm auch ein Kopfband aufweisen, um den Helm an unterschiedliche
Kopftopologien und Kopfgroßen anpassen zu können.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich, die einen Helm in teilweise geschnittener, perspektivischer Darstellung
zeigt.
Gemäß der Figur weist ein Arbeitsschutzhelm 10 eine als Halbschale ausgebildete harte Außenschale 11 auf, die
nach oben gewölbt und auf ihrer Unterseite offen ist. Auf der Innenseite der harten Außenschale 11 ist ein umlaufender
Absorberring 12 aus einem energieabsorbierenden Material angeordnet, der großflächig mit der harten
Außenschale 11 verklebt oder in sonstiger Weise kraft- und formschlüssig verbunden ist. Der Absorberring 12
bettet im Bereich der unteren Öffnung der harten Außenschale 11 ein geschlossenes, in sich stabiles Ringelement
aus einem relativ steifen Material, dessen Innenraum von 5 mehreren locker verlaufenden Tragebändern 14 diametral
überspannt ist, die sich in einem zentralen Bereich schneiden.
In der Figur ist ein Kopf 15 eines Helmträgers angedeutet,
der bei aufgesetztem Schutzhelm 10 von dem Ringelement 13 umgeben ist.
Wenn auf den Schutzhelm 10 von oben eine Belastung auf die harte Außenschale 11 einwirkt, wird ein Teil der
5 Energie durch elastische Verformungsarbeit der harten Außenschale aufgenommen, während die verbleibenden Kräfte
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großflächig in den als Dämpfungselement wirkenden Absorberring
13 eingeleitet werden, in dem ein weiterer relativ hoher Anteil an Energie durch elastische und/oder
plastische Verformungsarbeit absorbiert wird. Die verbleibende Energie wird gleichmäßig in das Ringelement 13
eingeleitet und von diesem über die sich über die Kopfoberfläche erstreckenden Tragebänder 14 weitergeleitet,
in denen durch innere Reibung und Verformungsarbeit weitere Energie absorbiert wird.
Bei frontal, lateral oder dorsal einwirkenden Kräften ist eine grundsätzlich gleichartige Energieabsoption gegeben,
wobei jedoch bei derartigen Belastungen, die im wesentlichen in der Ringebene des Ringelementes 13 wirken, das
Ringelement 13 eine hohe Steifigkeit entgegensetzt. Falls der behelmte Kopf bei einem Unfall eingequetscht wird,
kann durch das Ringelement ein Großteil der Kräfte von einer direkten Einwirkung auf dem Kopf des Helmträgers
abgehalten werden.
Claims (9)
- PATENTANWÄLTE ·*: ·;. HEINER LICHTI "DIPL.-PHYS. DR. RER. NAT. JOST LEMPERT D-76207 KARLSRUHE (DURLACH)POSTFACH 410760 DIPL-ING. HARTMUT LASCH TELEFON: (0721} 9432815 TELEFAX: (0721) 9432840Volker Sieber 13590.0/95 La/juMozartstraße 11 28. November 199576307 KarlsbadSchutzansprüche1. Schutzhelm, insbesondere Arbeitsschutzhelm, mit einer harten Außenschale, die über eine Tragkonstruktion am Kopf eines Benutzers abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion ein den Kopf (15) umgebendes, in sich stabiles Ringelement (13) aufweist, das unter Zwischenschaltung zumindest eines Dämpfungselementes (12) die Außenschale (11) trägt und über Halteelemente (14) am Kopf (15) abstützbar ist.
- 2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement (13) sich im wesentlichen um die Einsetzöffnung des Schutzhelms (10) herum erstreckt.
- 3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement (13) aus einem steifen, gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoff oder aus Leichtmetall besteht.
- 4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement ein inftUmfangsrichtung des Ringelementes (13) umlaufendes Absorberelement (12) ist.
- 5. Schutzhelm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß das Ringelement (13) im wesentlichen vollständig in dem Absorberelement (12) aufgenommen ist.
- 6. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (12) aus einem stauchbaren, kontrolliert deformierbaren Material, insbesondere einem energieabsorbierenden Schaummaterial besteht.
- 7. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (12) großflächig mit der Außenschale (11) verbunden, insbesondere verklebt ist.
- 8. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch 0 gekennzeichnet, daß die Halteelemente mehrere, den Innenraum des Ringelementes (13) überspannende Tragebänder (14) sind.
- 9. Schutzhelm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragebänder (14) aus einem Gewebe vorzugsweise aus Kunststoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29518750U DE29518750U1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Schutzhelm, insbesondere Arbeitsschutzhelm |
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Family
ID=8015942
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DE29518750U Expired - Lifetime DE29518750U1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Schutzhelm, insbesondere Arbeitsschutzhelm |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29518750U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29608345U1 (de) * | 1996-05-08 | 1997-02-06 | Krauter, Manfred, 01900 Bretnig-Hauswalde | Helm, insbesondere für den Arbeits-, Brand- und Katastrophenschutz |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB760558A (en) * | 1954-11-03 | 1956-10-31 | Theophilus Islwyn Evans | Improvements in or relating to protective helmets |
DE2359158A1 (de) * | 1973-11-28 | 1975-06-05 | Gullfiber Ab | Schutzhelm |
-
1995
- 1995-11-28 DE DE29518750U patent/DE29518750U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB760558A (en) * | 1954-11-03 | 1956-10-31 | Theophilus Islwyn Evans | Improvements in or relating to protective helmets |
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DE29608345U1 (de) * | 1996-05-08 | 1997-02-06 | Krauter, Manfred, 01900 Bretnig-Hauswalde | Helm, insbesondere für den Arbeits-, Brand- und Katastrophenschutz |
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Legal Events
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