DE2951617A1 - Verfahren und anlage zur aufbereitung von polyurethan - Google Patents
Verfahren und anlage zur aufbereitung von polyurethanInfo
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Description
* 5-
Deutsches Patentamt Zweibrückenstr. 12
8000 München 2
POBTBCHRCK KOtM 8813Β8-ΟΟβ
(BLZ 87010000)
DBUTSCHB BANK AO, AACHBN BMMeBl
CBLZ aeOTOOBO»
B/HJ (1178)
AACHBN
Anm.: Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Schutz» Josef-Ponten-Straße 60,
5100 Aachen
Bez.; "Verfchren und Anlage zur Aufbereitung von Polyurethan*
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ORIGINAL INSPECTED
von aus Abfallstoffen erhaltenem Polyurethan durch Alkoholyse oder ί
gcnsmaterial zerkleinert und anschließend bei einer Temperatur von \
über 120° C mit Lösungsmitteln behandelt wird. f
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 2,937,151 bekannt. Wegen
der schlechten Benetzbarkeit des Ausgangsmaterials mit Lösungsmitteln und wegen der geringen Zugänglichkeit des Zellulosen
Materials für den Stoffaustausch mit den inneren und äußeren Partikelflächen
des Ausgangsmaterials wird nach dem bekannten Verfahren vorgeschlagen, die negativen Auswirkungen auf die Lösezeit durch eine
Vorzerkleinerung des Ausgangsmaterials auf Schneidapparaten und Kollergängen zu vermindern. Eine die Lösungszeit wesentlich verkürzende
Vorzerkleinerung des Ausgangsmaterials läßt jedoch Verschweißungen entstehen, die dem Lösungsmittel schwer zugänglich sind
und deshalb unzureichend abgebaut werden. Bei dem bekannten Verfahren geht das Ausgangsmaterial daher erst bei Temperaturen über 250 C in
Losung. Trotz der hohen Temperaturen, die zu qualitätsmindernden Verfärbungen
führen, verbleiben bis zu 10 % ungelöste Rückstände des Ausgangsmaterials. Schließlich erlaubt das bekannte Verfahren keine
kontinuierliche Arbeitsweise.
Weiterhin ist aus der US-PS 3,123,577 ein Verfahren zur Aufbereitung
bekannt, das zur Erreichung kürzerer Lösezeiten durch eine bessere Benetzung eine Zerkleinerung des Ausgangsmaterials durch eine Walzenmühle
mit zwei Walzen bewerkstelligt. Durch unterschiedliche Walzendrehzahlen soll ein das Ausgangsmaterial zerreißender Zerkleinerungseffekt hervorgerufen werden, bei dem keine Agglomerate anfallen.
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ORIGINAL .
Obschon die Benetzbarkeit gegenüber dem zunächst beschriebenen
bekannten Verfahren ν rbessert wird, sind neben dem Einsatz organischer
Lösungsmittel und Katalysatoren Reaktionstemperaturen von 200 C und mehr erforderlich, um die angestrebten kürzeren Lösezeiten zu
erreichen. Schließlich fuhrt auch die Vorzerkleinerung nach diesem bekannten Verfahren nicht zu einer vollständigen Verflüssigung des
Ausganqsmaterials, so daß gleichfalls feste Rückstände die Ausbeute
beeinträchtigen.
0er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu einem Verfahren zur
Aufbereitung von Polyurethan zu gelangen, das während einer kurzen Behcndlungsdauer zur vollständigen Läsung des Ausgangsmaterials
führt, ohne daß dabei qualitätsmindernde Verfärbungen auftreten oder
ungelöste Rückstände verbleiben.
Ausgehend vom eingangs beschriebenen Verfahren wird zur Lösung der
gestellten Aufgabe vorgeschlagen, so zu verfahren, daß zumindest zu Beginn der bis zur Verflüssigung des Ausgangsmaterials andauernden
Lösungsmittelbehandlung, die bei einer Reaktionstemperatur unter 200 C durchgeführt wird, die mechanische Zerkleinerung des bereits
im chemischen Abbau befindlichen Ausgangsmaterials fortgesetzt wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren geht das erfindungsgemäße Verfahren davon aus, daß weder die Art noch der Grad der mechanischen
Vorzerkleinerung für den Lösungsvorgang von Bedeutung ist und das
Ausgangsmate ial beispielsweise auch auf Schneidmühlen mechanisch vorzerkleinert werden kann, wenn dabei Verschweißungen und Verklebun$*n
im Ausgangsmaterial vermieden werden.
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ORIGINAL INSPECTED
Das erfindungsgemäße Verfahren mißt der Fortsetzung der mechanischen
Zerkleinerung während der Lösungsmittelbehandlung verbunden mit der Erzeugung starker Scherfelder die entscheidende Bedeutung zu, da infolge
der Beanspruchung der zu lösenden Teilchen deren äußere und innere Oberflächen nicht nur fortschreitend erschlossen werden, sondern
auch durch die in den Scherfeldern erzeugten Impulsstromdichten gleichzeitig ein erhöhter Lösungsmittelkontakt bei wesentlich verbessertem
Stofftransport erreicht wird, wodurch die Reaktions- und Lösezeiten
verkürzt werden, ohne daß eine Verfärbungen hervorrufende Reaktionstemperatur
über 200 C erforderlich ist.
Mach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
aus dom Ausgangsmaterial und Lösungsmitteln unter mechanischer Zerkleinerung
und chemischem Abbau sich bildende Reaktionsgemisch im G<?(jenstrorn zu einem die Oxydation verhindernden Schutzgas geführt, j
das die Reaktionszone durchspült und dabei aus dem Reaktionsgemisch ι
frr-iqesetzte Dämpfe und Gase abzieht. |
wird das Ausgangsmaterial in einer Stückgröße bis zu 30 mm unter Vc-nrischb'ng mit Polyolen der vorzugsweise unter Überdruck betriebenen
S Kit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Oxydationseinflüsse »
durch tvakuation des Ausgangsgemisches und Zufuhr von NL als Schutzgas
im Oefenstrom minimieren und die Dosierung und Benetzung des Ausgangs- j
matericls durch Vermischen mit Polyolen vor dem Eintritt ii. die
meration und Verschweißung des vorzerkleinerten Ausgangsmaterials
verhindert und die Benetzung verbessert. i
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Fur die weitere Aufbereitung der Alkoholyse-Produkte schlägt die
Erfindung vor, Polyisocyanate wie Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Cyclohexylen-Ij^diisocyanat und andere
aliphatische Polyisocyanate zu verwenden.
Als weitere reaktive Komponenten zur Umwandlung der Alkoholyseprodukte
in Polyurethane lassen sich erfindungsgemäß die Addukte von Polyisocyanaten wie Isophorondiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Trirnethylhexamethylendiisocyanat, Cyclohexandiisocyanat, Toluyldi-
; ocycnatjDiphenylmethandiisocyanat u.a. mit Polyolen wie Trimethyloln:äthan,
Trimethylolpropan, Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Neopentylglykol, Pentaerythrit u.a. einsetzen.
Schließlich lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren als weitere reaktive Komponenten fUr die Umwandlung der Abbauprodukte
in Polyurethane die Mischungen von aliphatischen Polyisocyanaten mit aromatischen Polyisocyanaten wie Toluyldiisocyanat, Diphenyldiisocyanat,
Naphtyldiisocyanat o.a. im Verhältnis 1x3 bis 3x1 einsetzen.
Zur Durchfuhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Anlage
verwendet werden, die einen aus mindestens einem Vorratsbehälter mit Ausgangsmaterial beschickbaren Mischer aufweist, an dem auslaufseitig
ein Niederdruck- und/oder Hochdruckreaktor angeschlossen ist. Erfindungsgemäß sind zur Fortsetzung der mechanischen Zerkleinerung
wehrend der Lösungsmittelbehandlung im Reaktorinneren auf das Ausgongsmaterial
Scherkräfte ausübende, in beiden Richtungen in Rotation
versetzbare Scherelemente auf einer hohl ausgebildeten beheizbaren Welle angeordnet und von einem aus hohl ausgebildeten beheizbaren
Sektoren zusammengesetzten Mantel umgeben.
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,.,a ORIGINAL INSPECTED
Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage ist an einem Bodenauslauf des liegend angeordneten Niederdruckreaktors über eine
Pumpe und ein Ventil mindestens ein mit dem Schutzgaskre:' lauf in Verbindung stehender Rührkesselreaktor angeschlossen.
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zielen, wodurch eine einheitliche Temperaturverteilung im Reaktor ;
zwischen 150 C und 200 C erreichbar ist. Aufgrund der einheitlichen
>
mit verhältnismäßig kurzen Reaktion*- und Lösezeiten durchzuführen. ■
Bei Reaktionstemperaturen unter 200 C ist weiterhin sichergestellt, t
daß Verfärbungen des Ausgangsmaterials durch den Abbau der Amine |
vermieden werden. j
Für die erfindungsgemäße Anlage reicht grundsätzlich ein bei 150 C
bis 200 C betriebener Normalreaktor aus, an dem ein Schutzgaskreislauf angeschlossen ist. Der Reaktor kann dabei für einenVakuum- oder
Überdruckbetrieb ausgelegt sein, wobei sowohl eine kontinuierliche
wie diskontinuierliche Betriebsweise möglich ist.
Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage sieht einen Niederdruckreaktor vor, an dem ein Über den Mischer geführter Schutzgaskreislauf
angeschlossen ist, der mit einem Kondensator und einer vorzugsweise aus einer Pumpe und einem Hydrozyklon bestehenden
Vakuumanlage in Verbindung steht.
Die erfindungsgemäße Anlage kann aber auch einen vorzugsweise als Rührwerksautoklav ausgebildeten, mit dem Schutzgaskreislauf in Verbindung
stehenden Hochdruckreaktor aufweisen, der vom Bodenauslauf des Niederdruckreaktors Über eine Hochdruckpumpe beschickbar ist.
Zur Vereinheitlichung der Temperaturverteilung im Reaktor sieht eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Reaktor Über eine
Ringleitung beheizbare Einbauelemente sowie Misch- und Zerkleinerungseinrichtungen aufweist und mit Tauchrohren ausgestattet ist.
Um im Recktionsraum zur Verbesserung des Stofftransports intensiv wirksame Scherfeider zu erhalten, sieht eine weitere Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Anlage vor, daß die Misch- und Zerkleinerungseinrichtungen
mit nach rückwärts gekrümmt endenden Blättern mit aufgerauhten Flanken ausgestattet sind und die freien Blattenden mit den
Einbauten und der Reaktorinnenwand konische Spalten mit periodisch
wechselnder Breite bilden.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage noch vor, dcß diese einen einzigen diskontinuierlich betreibbaren
liegenden Hochdruckreaktor aufweist.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit; zur Aufbereitung von Polyurethan
Aijsgangsmatcrial einzusetzen, das lediglich bis auf eine maximale
Partikelgröße von 30 mm vorzerkleinert ist. In vorteilhafter Weise erfolgt die Vorzerkleinerung des Ausgangsmacerials unter Vermischung
mit einem Anteil der später als Lösungsmittelbestandteil verwendeten
Polyole in einem beheizbaren Knetmischer mit zwei gegenläufigen
Wellen mit Sigmaschaufeln. Dadurch werden eine gute Vorbenetzung
der Polyurethanpartikel flächen mit Lösungsmittel erreicht, ein Teil
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der im Polyurethanzellenbereich eingeschlossenen Gase freigesetzt,
der schädliche Sauerstoffgehalt reduziert, insbesondere die Agglomeration
der Polyurethanpartikel durch die anschließenden mechanischen Beanspruchungen in der nachfolgenden Reaktorzone vermieden und die
Dosierbarkeit sowie die Wärmeleitfähigkeit der Masse des Ausgangsmaterials
entscheidend erhöht.
schließende Evakuierung der Mischung im gleichen Anlagenteil und/oder
durch eine nachfolgende Spülung mit Schutzgas, beispielsweise N~,
bei Normaldruck bewirken, wobei der Mischer zweckmäßig mit einer ·
Austragsschnecke ausgestattet und vom übrigen Mischraum durch ein
vakuumdichtes Zellrad getrennt ist. Damit läßt sich das benetzte i
65 % des Reaktorraumes und durch optimierte Drehzahlen bei turbulenten,
örtlich konstanten Strömungsbedingungen wird das Lösungsmittel intensiv an die Oberfläche der Polyurethanfragmente herangebracht und kommt
durch die weitere Scherung der Partikel auch in Kontakt mit den inneren Phasengrenzflächen, so daß eine größere Stoffaustauschfläche
als bei einfacher Benetzung sowohl für die Abbaureaktion als auch für den Lösungsvorgang entsteht. Daraus resultiert ein verstärkter
führt.
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ORIGINAL
-..13 r
Die erfindungsgemäßen Misch- und Knetwerkzeuge im Reaktorinneren unterschieden sich voi Üblichen Einrichtungen dieser Art dadurch,
daß sie an den Flanken der Schaufeln, Leitbleche, Leisten, Reinigungsei
e.T.en te usw. Reibflächen besitzen, die «ine zerfasernde Wirkung auf
die elastischen Partikel und eventuell doch noch entstehenden Agglomerate ausüben. Bereiche der Schaufelsegmente, der Leistenflanken
und Reinigungssegmente lassen konische Spalte zwischen sich und der Reaktorwand entstehen, so daß zumindest zu Beginn des
chemischen Abbaus parallel dazu die mechanische Zerkleinerung der Polyurethanpartikel fortgesetzt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
hat also nicht nur den Vorteil, daß auf eine aufwendige Feinzerkleinerung der Polyurethanteile für die Zubereitung des Ausgangsnaterials
verzichtet werden kann, sondern daß die während der Lösungsmittelbehandlung fortgesetzte mechanische Zerkleinerung laufend
neue Oberflächen schafft, wodurch die Reaktion intensiviert und die Reaktionszeit entsprechend verkürzt wird.
Durch die erfindungsgemäße Beheizung des Reaktorinnenraumes Über die
Außenwand wie auch Über die Misch- und Knetwerkzeuge, die Schereinbauten und Wellen wird eine gegenüber üblichen Reaktoren vergrößerte
Wärmeaustausch fläche erzielt. In Verbindung mit den durch das erfindungsgemäße
Verfahren hervorgerufenen Strömungsbedingungen und der verbesserten Wärmeleitfähigkeit der Polyurethanmasse wird der Wärmeübergang und
der konvektive Wärmetransport erheblich verbessert, so daß eine einheitliche
Reaktionstemperatur in der jeweils erforderlichen Höhe mit
einer Genauigkeit von + 1 C eingestellt werden kann. Hierdurch lassen
sich einerseits Überhitzungsschäden an den Kontaktflächen verhindern
end andererseits relativ niedrige Reaktionstemperaturen einhalten, so
ca3 Verfärbungen durch den Abbau der Amine vermieden werden.
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Dadurch, daß das Reaktionsgemisch im Gegenstrom beispielsweise mit
Stickstoff durch- und Überströmt wird, verhindert das im Kreislauf
in den Prozeß eingeführte Schutzgas einerseits die Oxydation und j
Stickstoff durch- und Überströmt wird, verhindert das im Kreislauf
in den Prozeß eingeführte Schutzgas einerseits die Oxydation und j
dient andererseits als Trägergas fUr die im Reaktor aus dem Ausgangs- ■
material frei werdenden Dämpfe und Gase. Das Ausgangsmaterial kann j
nämlich während seines ursprunglichen Einsatzes und bei der Lagerung j
eis Abfall Flüssigkeiten aller Art aufgenommen haben, die sich - !
wie beispielsweise Wasser - durch Hydrolyse schädlich auf die
Alkoholyse auswirken würden. Nach der Erfindung werden diese Schad- :
stoffe über einen Dampfraum des Reaktors mit dem Stickstoff abgezogen i
i und gegebenenfalls in einem nachgeschalteten Kondensator niederge- j
schlagen und aus dem Kreislauf ausgeschieden. Gleichfalls können ί
Sauerstoffspuren, solange sie nachgewiesen werden, mit Hilfe des ·
Stickstoffes entfernt werden. Es versteht sich, daß im Bedarfsfalle j
ein Stickstoffaustausch im Kreislauf vorzunehmen ist. Zur Kosten- !
Senkung kann es auch bei Verwendung entsprechend großer Stickstoff- '
mengen vorteilhaft sein, eine Regenerierung des Stickstoffs durchzu- .
führen. j
Erfindungsgemäß läßt sich auch ein kontinuierlich arbeitender Nieder- j
druckreaktor mit einem Stickstoffkreislauf durch einen diskontinuier- \
lieh arbeitenden Hochdruckreaktor als nachfolgender Anlagenteil, der j
die Gesamtanlage ergänzt, verwenden. Ebenso kann aber auch ein
Hochdruckreaktor als Ersatz für den Niederdruckreaktor vorgesehen
worden.
Hochdruckreaktor als Ersatz für den Niederdruckreaktor vorgesehen
worden.
Für den Niederdruckteil der Anlage eignet sich an sich jeder fUr die
Durchführung von Niederdruckreaktionen einsetzbare Reaktor, der zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Erzeugung
Durchführung von Niederdruckreaktionen einsetzbare Reaktor, der zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Erzeugung
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iH° ORIGiNALINSPECTED
iH° ORIGiNALINSPECTED
starker Scherfelder ausgerüstet sein muß, relativ große Heizflächen
aufweisen soll und gegebenenfalls eine differenzierte Beheizung einzelner Zonen zuläßt.
Im Hochdruckteil der erfindungsgemäßen Anlage kann an sich jeder fSührkesselautoklav herkömmlicher Bauart eingesetzt werden, sofern
er mit bestimmten Misch- und Scherwerkzeugen, welche die oben beschriebenen angestrebten Scherfeider erzeugen, ausgerüstet ist.
Es ist erfindungswesentlich, daß die Misch- und Scherwerkzeuge eine zerfasernde Wirkung durch aufgerauhte Scherflächen und konische
Scherspalte ausüben.
Bei ausschließlicher Durchführung eines Hochdruckverfahrens eignet
sich bei diskontinuierlicher Betriebsweise besonders gut ein
liegender Reaktor, der für Drücke bis 50 bar ausgelegt ist.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz spezieller Polyisocyanate läßt
;.ich beim Normaldruckverfahren eine wesentliche Erweiterung der
Skcla anfallender Alkoholyseprodukte erreichen. Der Einsatz der Polyisocyanate beeinflußt die Weiterverarbeitung der Alkoholyseorodukte
in folgender Weise:
Durch die Urnsetzung der Alkoholyseprodukte mit speziellen Polyisocyanaten
können vollwertige Polyurethanschaumstoffe und Polyurethanthorir.oplaste
aufgebaut werden. Dabei haben sich Polyisocyanate der Art wie Isophorondiisocyanat, Cyclohexylen 1,4-diisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocycnat
und andere aliphatisch« Polyisocyanate als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bekanntlich geringe Reaktivität
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der aliphatischen Isocyanate gegenüber den alkoholischen Hydroxyl- j
gruppen wird bei der Umsetzung der Alkoholyseprodukte durch die erhöhte Reaktivität der freien Aminogruppen mehr als kompensiert.
Letztere enthalten die oligomeren Abbauprodukte. Deshalb ist die
Verwendung von Isophorondiisocyanat zur Herstellung von neuen Polyurethanschaumstoffen aus Alkoholyseprodukten vorteilhafter als
die Anwendung derartiger aromatischer Polyisocyanate wie Toluyldiisocyanat
und anderer Diisocyanate.
Dc Polyurethane auf der Basis von aliphatischen Polyisocyanaten erfahrungsgemäß eine erhöhte thermische Stabilität und Lichtstabilität
gegenüber Polyurethanen auf der Basis aromatischer Polyisocyanate zeigen, lassen sich durch die Erfindung auf diesem
Wege die Eigenschaften der im Recycling hergestellten Polyurethane zusätzlich verbessern.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, als weitere reaktive Komponenten
die Addukte derartiger Polyisocyanate wie Isophorondiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Trimethylenhexamethylendiisocyanat, Toluyldiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat, Cyclohexandiisocyanat u.a. in Verbindung mit derartigen Polyolen wie Trimethylolmethan, Trimathylolpropan,
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol,
Neopentylglykol, Pentaerythrit u.a. vorteilhaft zur Umwandlung und Weiterverarbeitung von Alkoholyseprodukten in technisch anwendbare
Polyurethane einzusetzen. Durch die Verwendung der Addukte können unter anderem auch Reaktanden mit 3 funktioneilen Gruppen geschaffen
weiden, mit deren Hilfe ein höherer Vernetzungsgrad in den Endprodukten erreicht wird. Das bedeutet insgesamt eine wesentliche
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ORIGINAL
Erweiterung der Palette der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren
Recyclingprodukte.
Seim Einsatz von Rührkesselreaktoren anstelle liegender Reaktoren sollen die Einbauten bestimmte konstruktive Randbedingungen erfüllen,
welche durch Geometrie-Kennzahlen vorgegeben werden. Es ist erfindungsweser.tlich,
daß diese Kennzahlen innerhalb der nachfolgend angegebenen Bereiche liegen, wobei:
D der Reaktordurchmesser; d der Rührkreisdurchmesser;
c der Bodenabstand; s die Breite der Einbauten; h die Breite des RUhrblatts;
H die Füllhöhe
bedeuten. Die Kennzahlbereiche sind folgende:
D/d = 2,2 - 3,2; c/d = 0,23 - 0,83; f/d = 0,3 - 0,55;
h/d =0,4-1,0; H/D = 0,8 - 1,0.
iie.3wertgeber und Dosierleitungen fUr Gase und Flüssigkeiten sind in
die Leitbleche integriert, siede Zufuhr von Zusatzstoffen erfolgt im
fluiden Zustand bis in die Nähe des RUhrblatts. Al· Rührer wird
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■ -.18 -- j
vorteilhaft ein modifizierter ImpellerrUhrer verwendet, dessen drei \
Blätter nicht stetig gekrümmt sind, sondern in Wellennähe radial J
und erst im letzten Drittel rückwärts gekrümmt ausgebildet sind. |
Dadurch wird eine bessere Selbstzentrierung des Rührers auch bei
starken Scherfeldern erreicht, die sich in der Nähe der Leitbleche
bilden. Die Verbesserung des Lösevorgangs wird erfindungsgemäß
durch die Erzeugung hyperbolischer Scherfelder innerhalb der Ring- [
starken Scherfeldern erreicht, die sich in der Nähe der Leitbleche
bilden. Die Verbesserung des Lösevorgangs wird erfindungsgemäß
durch die Erzeugung hyperbolischer Scherfelder innerhalb der Ring- [
wirbel erreicht. Die angegebenen Kennzahlbereiche gewährleisten ,
dieses Ziel im Zusammenhang mit einer turbulenten Fluidströmung,
die bereits bei Re., = 30 bei konstanten Strömungsbeiwerten erreicht *
rl ί
wird. . I
Es versteht sich, daß die Nutzung der Sekundärenergie aus den Kreislauf-
οηό Produktströmen zur Beheizung des Mischers den Energiebedarf
des Verfahrens reduziert sowie durch eine selektive Heiz- '<
flüchenbelastung Schwankungen im Energiehaushalt des Reaktors i ausgeglichen werden und eine möglichst tiefe Reaktionstemperatur ;
eingehalten wird. ·
dargestellt. Es zeigen: !
Fig. 1 Anlagenteile im Fließbild eines Anlagenschemas;
Fig. 2 einen Rührwerksreaktor in einem vertikalen Schnitt;
Fig. 2 einen Rührwerksreaktor in einem vertikalen Schnitt;
Fig. 3 den Reaktor im horizontalen Schnitt nach der Linie
III - III der Fig. 2.
III - III der Fig. 2.
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ORIGINAL INSPECTED
- J5> -
Vorratsbehälter 1, 2 und 3 beaufschlagen ein endlos umlaufendes
Transportband 4 mit vuiverkleinertem Polyurethan, das Über eine
Lei rung 5 einein beheizbaren Mischer 6 zugeführt wird, in dem zwei
fiischvellen 7 und eine Austragsschnecke 8 angeordnet sind. Während
cc.n Mischer 6 über die Leitung 5 vorzerkleinerte Polyurethanabfälle
und/oder auch Polyurethanstaub zugeführt werden, erfolgt über eine weitere
zunMischer 6 führende Leitung 5' die erste Beaufschlagung des Ausgangsmaterials
mit Polyolen aus einem Vorratsgefäßt 10. Die Dosierung erfolgt in einem bestimmten Mischungsverhältnis, da· in Abhängigkeit
von der Betriebsweise variieren kann, wobei das Mischungsverhältnis
beispielsweise in der Anlaufphase des Verfahrens etwa 1:1 beträgt.
Abhängig von den Mischzeiten ist das Volumen des Mischers 6 so
berr.essen, doß das Ausgangsmaterial Über die Austragsschnecke 8
kontinuierlich Über eine mit einem Zellrad 11 ausgestattete Leitung 12 einem Zulaufstutzen 13 eines Reaktors 14 zufließt.
Weitere Zusätze und ergänzende Polyolanteile gelangen von einer Dosi'-Tstation 15 über eine Leitung 16 in den Innenraum 17 des
Recktürs 14 und verwandeln das bereits mit Polyolen versetzte Auscangs^aterial
zu einem Reaktionsgemisch, so daß der Innenraum 17 des Reaktors 14 beim Erreichen der kontinuierlichen Betriebsweise ein
verflüssigtes Gemisch enthält. Das nachfolgend eingespeiste Ausgangsmaterial braucht nicht mehr - wie bei den bekannten Verfahren in
vorgewärmtes Lösungsmittel dosiert werden.
£s versteht sich, daß in der Anlaufphase des Verfahrens ode- bei
diskontinuierlicher Betriebsweise des Reaktor« 14 auch wahlweise reines Lösungsmittel, ein Gemisch mit Lösungsmittelüberschuß oder
das zuvor beschriebene Gemisch als Startgemisch in aufgeheiztem Zustand benutzt werden kann. Die erfindungsgemäße Anlage läßt jede
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'■.·'.; ; . ORIGINAL INSPECTED
.20 r: : : ξ
diesbezügliche Verfahrensvariante zu. ?
Der Reaktor 14 ist zur Durchfuhrung des Niederdruckverfahrens als
1 liegender Reaktor ausgebildet und besitzt zwei Misch- und Knet- J
wellen 18, welche hohl ausgebildet sind und Über Leitungen 19 :
und 21 mit Heiztnedium beaufschlagt werden. Die achsparallel neben- ι
* ι einander angeordnetenMisch- und Knetwellen 19 tragen intensiv Ϊ
wirkende Scherelemente 22, die in beide Richtungen angetrieben werden j
können. ί
Der Innenraum 17 des Reaktors 14 ist von einem aus hohl ausgebildeten
beheizbaren Sektoren 23 zusammengesetzten Mantel 24 umgeben, wobei
die Sektoren 23 über eine von der Leitung 19 abzweigende Leitung 25
mit Heizmedium beaufschlagbar sind. Die Sektoren 23 des Reaktornartcls 24 ermöglichen eine differenzierte Energiezufuhr zu einzelnen
Bereichen des Reaktors 14. Mit Hilfe bekannter Regeleinrichtungen
laßt sich jede gewünschte Reaktionstemperatur zwischen 150 C und
200 C mit einer Genauigkeit von H-IC erzielen.
beheizbaren Sektoren 23 zusammengesetzten Mantel 24 umgeben, wobei
die Sektoren 23 über eine von der Leitung 19 abzweigende Leitung 25
mit Heizmedium beaufschlagbar sind. Die Sektoren 23 des Reaktornartcls 24 ermöglichen eine differenzierte Energiezufuhr zu einzelnen
Bereichen des Reaktors 14. Mit Hilfe bekannter Regeleinrichtungen
laßt sich jede gewünschte Reaktionstemperatur zwischen 150 C und
200 C mit einer Genauigkeit von H-IC erzielen.
Der normale Ablauf des Niederdruckverfahrens geht davon aus, daß das \
zuceführte Ausgangsmaterial im Reaktor 14 durch Alkoholyse vollständig !
aufgeschlossen und verflüssigt wird. Die Reaktionsmassen werden dabei .
im Gegenstrom von Stickstoff durchströmt. Das N„-Gas tritt an einer j
Stirnsaite 26 des Reaktors 14 Über eine mit einem Ventil 27 ausge- ;
stcttete Leitung 28 in den Reaktorinnenraum 17 ein und wird über I
einen Dcmpfsammelraum 29, Über eine Leitung 30, einen Kondensator 31
und eine Leitung 32 mit Hilfe eines Ventilators 33 abgezogen und Über j
eine Leitung 34 der Leitung 28 zur erneuten Beaufschlagung des j
Reaktorinnenraums 17 zugeführt. Zusammen mit aufgenommenen Reaktion*- !
dämpfen und freigesetzten Gasen aus den Zellen des Ausgangsmaterial ;
- 21 130027/0330
-: /:- -- :- "2S51617
durchströmt der somi* im Kreislauf geführte Gasstrom den vorzugsweise
wassergekühlten Kondensator 31, in dem kondensierbare Dämpfe
abgetrennt und Über einen Sammelbehälter 35 abgeleitet werden.
An den Reaktorinnenraum 17, den Kondensator 31 und, über eine Leitung
36, auch cn den Mischer 6 ist eine Vakuumanlage angeschlossen, die
aus einer Flüssigkeitsringpumpe 37 und einem Hydrozyklon 38 besteht. Kit dieser Vakuumanlage können der Mischer 6 und der Reaktorinnenratm
17 unter Vakuum betrieben werden. Im Normalfall ist der Vakuum«
betrieb auf den Mischer 6 beschränkt, diskontinuierlich und von kurzer Dauer, immer gefolgt von einer Spülung mit N^-Gas. Der Betriebsdruck
der Anlage beträgt dabei durchschnittlich 1 bar.
Die flüssigen Alkoholyseprodukte werden auf der Stirnseite 26 des
Reaktors 14 über eine mit einem Ventil 39 ausgestattete Leitung 40
abgezogen und in einem Wärmetauscher 41 auf Raumtemperatur gekühlt.
Die mit Hilfe des Wärmetauschers 41 gewonnene Sekundärenergie wird
über eine Leitung 42 dem Mischer 6 zur Beheizung zugeführt.
Das zjvor beschriebene Niederdruckverfahren ist durch einen Rührkesselreaktor
43 ergänzbar, der über eine Leitung 44 mit einem Ventil 45 an den Bodenauslauf 46 des Reaktors 14 angeschlossen ist.
Die Ergänzung der Anlage durch den Rührkesselreaktor 43, der innen
und cußen mit Heizeinrichtungen 47 bzw. 48 ausgestattet ist, die über Leitungen 49 und 50 im Kreislauf mit Heizmedium bee ifschlagbar
sind, ermöglicht einen teilweisen Aufschluß des Ausgangsmaterials bei verkürzter Verweilzuit im Reaktor 14, da das Mischfluid bei Reaktionstemperatur
und Niederdruck dem Rührkesselreaktor 43 zugeführt
- 22 -
13 0 0 27/0330
ORIGINAL INSPECTED
wird und darin unter gleichen Reaktionsbedingungen weiter abgebaut
und gelöst wird. Den zusätzlichen Anlagekosten stehen verschiedene
Vorteile gegenüber, da der Reaktor 14 beispielsweise für die erste
Phase des chemischen und physikalischen Abbaus des Ausgangsmaterials
besser genutzt werden kann, während im Rührkesselreaktor 43 der
Abschluß der Abbaureaktionen und der Lösungsvorgang bei geringerem
den chemischen Abbau durch nachträgliche Zugabe von Stoffkomponenten j
möglich. Schließlich kann anstelle eines Rührkesselreaktors 43 auch i eine Mehrzahl kleinerer Rührkesselreaktoren zum Einsatz kommen, so
daß gleichzeitig die Herstellung verschiedener Endprodukte der ι
Alkoholyse möglich ist.
Der Anschluß des Rührkesselreaktors 43 an den Schutzgaskreislauf und
die Heizeinrichtung 20 entspricht d
den Hochdruckteil beschrieben wird.
die Heizeinrichtung 20 entspricht d
den Hochdruckteil beschrieben wird.
f die Heizeinrichtung 20 entspricht demjenigen, der im folgenden für ί
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen normalen Hochdruckverfahrens *
wird im Anlagenschema des Niederdruckverfahrens der Rührkesselreaktor \
43 durch einen Hochdruckreaktor, z.B. einen Rührwerksautoklaven,
ersetzt. Der Anschluß des Rührwerksautoklaven erfolgt über die mit |
A, 6, C, D markierten Stellen der zuvor beschriebenen Anlage. Der i
Hochdruckreaktor wird ebenfalls aus dem Niederdruckreaktor 14 über j
das Ventil 45 am Bodenauslaß 46 beschickt, wozu in der Leitung 44 eine
Hochdruckpumpe 53 vorgesehen ist. Der Niederdruckreaktor 14 dient bei j
diesen Verfahrensablauf unter Nutzung seiner Möglichkeiten zum physi- 1
kaiischen Abbau des Ausgangsmaterials als Vorstufe der Wärmeübertragung |
bei Temperaturen knapp unterhalb des Siedepunktes der jeweils einge- j
setzten Alkohole. Da das Hochdruckverfahren mit einem Überschuß an
- 23 -
130027/0330
- --' 2S51617
alkoholischen Lösungsmitteln arbeitet, entsteht ein durch Punpen
föiderbares Misch fluid. Da die weitere chemische Aufspaltung des
Au.-gar-csmaterials im Hochdruckreaktor vollzogen wird, ist keine
vollständige Verflüssigung des Zwischenproduktes im Niederdruckroaktor
14 erforderlich. Im Hochdruckreaktor werden Drücke bis 50 bar und mehr bei Temperaturen zwischen 150 C und 200 C beim
flüssigen Aggregatzustand der Lösungsmittel angewendet. Der Anschluß an den Schutzgaskreislauf erfolgt über die Schnittstelle D,
wcbei die Leitung 51 mit einem Kompressor 54 ausgestattet ist. Der Anschluß der Leitungen 49 und 50 an den Heizkreislauf der Heizeinrichtung
20 erfolgt an den Anschlußstellen A und B.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, wizd der Stofftransport des Lösevorganges
im Ruhrwerksautoklav ebenso wie im Niederdruckrührkessel durch spezielle Einbauelemente 55 optimiert. Die Einbauten 55 sind über
Ringleitungen 56 beheizbar und erhalten seitlich Durchführungen für
Tauchrohre 57, über die Zusatzstoffe und Meßwertgeber in den Reaktorraum eingeführt werden. Die Anordnung von Anschlußstutzen
53 und anderen Durchführungen im Deckel 59 richtet sich nach der Anordnung der Einbauelemente 55.
Auf einer angetriebenen Welle 60 angeordnete Scherelemente 61 besitzen aufgerauhte Flanken 62, wobei die Blätter 63 der Scherelemente
61 nach rückwärts gekrümmt enden, so daß freie Blattenden 64 mit den Einbauelementen 55 und der Reaktorinnenwand koniyche
Spalte mit periodisch wechselnder Breite bilden.
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ORIGINAL INSPECTED
Analog zum Niederuckverfahren kann die thermische Energie der
Alkohoiyseprodukte des Hochdruckverfahrens durch Wärmetausch
zurückgewonnen werden, überflüssige Lösungsmittelanteile werden )
Alkohoiyseprodukte des Hochdruckverfahrens durch Wärmetausch
zurückgewonnen werden, überflüssige Lösungsmittelanteile werden )
unter Anwendung bekannter Trennverfahren abgetrennt und dem Ver- ί
fahren erneut zugeführt.
14 Vervendung. Die Ausführungen der beiden Anlagenteile unter- f
scheiden sich wesentlich nur in der für die hohen Drücke erforder- \
liehen Wandstärken und Armaturen. Auf den Rührkesselreaktor 43 I
kann dabei verzichtet werden. ■ f
Folgende Beispiele erläutern die möglichen Abläufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens:
1. Der durch Niederdruck-Alkoholyse abzubauende Polyurethan-Abfall
ist ein auf der Basis eines Polypropylenpolyols
(Molekulargewicht ca. 2000, OH-Zahl ca. 56) und Toluyldiisocyanats (ca. 80 % des 2,4-Isomere) aufgebauter
Polyurethaneschaumstoff mit den Eigenschaften:
(Molekulargewicht ca. 2000, OH-Zahl ca. 56) und Toluyldiisocyanats (ca. 80 % des 2,4-Isomere) aufgebauter
Polyurethaneschaumstoff mit den Eigenschaften:
Rohdichte: 35 kg/m"
Zugfestigkeit: 1,3
Bruchdehnung: 250 %
Zugfestigkeit: 1,3
Bruchdehnung: 250 %
a) Diskontinuierliche Betriebsweise:
Zu einer Mischung aus 1000 Teilen Polypropylenpolyol
(Molekulargewicht 2000, OH-Zahl ca. 56)
und 45 Teilen Dibutylzinndilaurat, welche bei
50 bis 60 C aufgeschmolzen wurde, werden im
Mischer 6 1000 Teile des auf 0 bis 30 mm vor-
und 45 Teilen Dibutylzinndilaurat, welche bei
50 bis 60 C aufgeschmolzen wurde, werden im
Mischer 6 1000 Teile des auf 0 bis 30 mm vor-
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-5V.<
ORIGINAL
zerkleinerten Polyurethan-Schaumstoffes in kurzer Zeit zugegeben und bei ständiger
Spülung mit N^-Gas 2 bis 3 Minuten gemischt. Dabei läuft die Austragsschnecke 8 rückwärts,
um die Mischwirkung zu unterstutzen. Das Mischgut nimmt dabei die Temperatur der beheizten
Mischerwand an.
Anschließend wird die Austragsschnecke 8 in Förderrichtung angetrieben und das mit Polyol
benetzte Mischgut in einem Arbeitsgang von 10 min Über das vakuumdichte Schleusenrad 11
in den Reaktor 14 gegeben, in dem bereits 1000 Teile des obengenannten Polypropylenpolyols
mit 25 Teilen Dibutylzinndilaurat auf die Reaktionstemperatur von 180 C vorerwärmt waren.
Die Mengen werden so bemessen, daß der Innenraum 17 des Reaktors 14 nach der letzten Zugabe
der Vorstoffmischung zu 75 % gefüllt wird. Während dieser Phase und im Laufe der nachfolgenden
Reaktion wird ständig N«-Gas im Gegenstrom durch den Reaktor 14 gefuhrt. In der Anlaufphase
wird die chemische Abbaureaktion durch gleichzeitigen mechanischen Abbau der Polyurethan-Teilchen
durch Scherung bei FROUDE-Zahlen von ca. 0,25 - berechnet nach Fr ■ (R*>/g)0'5 unterstützt.
Dieser allgemeingültige Wert entspricht bei dem verwendeten Reaktor einer Drehzahl
der Wellen von 20 min" .
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Im Verlauf der Abbaureaktion, welche bis zur vollständigen Verflüssigung der Abbauprodukte etwa ·
50 bis 75 min dauert, wird die Fr-Zahl bis auf | Werte zwischen 0,75 und 1,0 gesteigert. Dabei ξ
wird «ine Steigerung des Wärmedurchgangswertes k I
2 ί
von 3d auf 50 kcal/m h K erreicht. Am Ende liegt j ein in Methanol vollständig lösliches Produkt vor.
Gibt man zu 100 Teilen des Reaktionsproduktes (Alkoholysprodukt) 1 Teil eines auf Siliconbasis
aufgebauten oberflächenaktiven Stoffes, 0,35 Teile * Morpholin, 3,3 Teile Wasser und 65 Teile Isophoron- ;
diisocyanat, so erhält man nach guter Durchmischung j im Rührkessel und Ausguß in eine Form einen Schaumstoff,
der nach vier Tagen die Eigenschaften i
3 ί
Rohdichtes 42 kg/m" Zugfestigkeit: 1,2
Bruchdehnung: 260 %
zeigt.
b) Kontinuierliche Betriebsweise: |
Das gleiche Anfangsgemisch wird ohne Vorgabe von \
Lösungsmittel in den in der Anlaufphase leeren j Reaktor 14 gegeben und bei Fr-Zahlen von 0,2 auf \
die Reaktionstemperatur von 180 C erhitzt. Dieser i Vorgang dauert unter ständigem Nachs^Hub von vor- j
benetztem Vorstoff so lange an, bis der Innenraum 17 des Reaktors 14 zu 75 % mit verflüssigtem
Abbauprodukt gefüllt ist. Gleichzeitig werden :
die Fr-Zahlen auf ca. 0,75 gesteigert.
- 27 -
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K'ach ca. 70 bis 80 min i*t mit der Verflüssigung
des eingespeisten Vorstoffs der Umschaltpunkt zu kontinuierlicher Betriebsweise erreicht, und die
abgezogene Produktmenge wird durch Nachdosierung einer entsprechenden vorbenetzten Vorstoffmenge
ersetzt. Durch dies· Betriebsweise lassen sich ebenfalls in Methanol vollständig lösbare Abbauprodukte
bei geringerem Lösungsmitteleinsatz erreichen. Die Weiterverarbeitung erfolgt wie
unter a) im Rührkesselreaktor 43. Man erhält Schaumstoffprodukte mit ähnlichen Eigenschaften.
2. Aus den genannten Polyurethan-Vorstoffen wird ein Abbauprodukt
wie in Beispiel ].a) oder I.b) hergestellt.
100 Teile dieses Abbauproduktes werden mit 50 Teilen der Addukte des Toluyldiisocyanats und des Trimethylolpropans
sowie 30 Teilen Isophorondüsocyanat im Rührkesselreaktor 43
vermischt und homogenisiert, um Hartschaumstoffe zu erhalten.
3. Aus Polyurethan-Vorstoffen wird im Niederdruckverfahren nach Beispiel I.a) oder I.b) ein in Methanol vollständig lösliches
Abbauprodukt hergestellt.
Gibt man - wie in Beispiel 1 - zu 100 Teilen des Reaktionsprodukts 1 Teil eines oberflächenaktiven Stoffs, 0,35 Teile
Morpholin, 3,3 Teile Wasser, 65 Teile Ieophorondiisor.yanat
und setzt zusätzlich entsprechend modifizierte F ttcarbonsäuren
und/oder höhere Fettsäuren hinzu, so erhält man einen hochsaugfähigen Weichschaumstoff, mit dem z.B. Erdöl und andere
Öle von Wasseroberflächen entfernt werden können.
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Claims (14)
1. Verfahren zur Aufbereitung von aus Abfallstoffen erhaltenem Polyurethan durch Alkohlyse oder Acidolyse, wobei das Polyurethan
zunächst mechanisch zu einem Ausgangsmaterial zerkleinert und anschließend bei einer Temperatur von über 120 C mit Lösungsmitteln
behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zu Beginn der bis zur Verflüssigung des Ausgangsmaterials
andauernden Lösungsmittelbehandlung, die bei einer Reaktionstemperatur unter 200 C durchgeführt wird, die mechanische Zerkleinerung
des bereits im chemischen Abbau befindlichen Ausgangsmaterials fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Ausgangsmaterial und Lösungsmitteln unter mechanischer
Zerkleinerung und chemischem Abbau sich bildende Reaktionsgemisch im Gegenstrom zu einem die Oxydation verhindernden Schutzgas geführt
wird, das die Reaktionszone durchspült und dabei aus dem Reaktionsgemisch freigesetzte Dämpfe und Gase abzieht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmaterial in einer Stückgröße bis zu 30 mm unter Vermischung
mit Polyolen der vorzugsweise unter Überdruck betriebenen Reaktionszone zugeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Polyisocyanate wie Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Cyclohexylen-1,4-diisocyanat und andere aliphatische
Polyisocyanate für die weitere Aufbereitung der Alkoholyseprodukte
verwendet werden.
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5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere reaktive Komponenten die Addukte von Polyisocyanaten
wie Isophorondiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Cydohexandiisocyanat, Toluyldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat u.a. mit Polyolen wie
Trimethylolmethan, Trimethylolpropan, Ethylenglykol, Propylenglykol,
1,4-Butandiol, Neopentylglykol, Pentaerythrit u.a. zur
Umwandlung der Alkoholyseprodukte in Polyurethane eingesetzt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als weitere reaktive Komponenten für die Umwandlung der Abbauprodukte in Polyurethane die Mischungen von aliphatischen
Polyisocyanaten mit aromatischen Polyisocyanaten wie Toluyldiisocyanat,
Diphenyldiisocyanat, Naphthyldiisocyanat o.a. im Verhältnis 1:3 bis 3:1 eingesetzt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reaktionszone ein kontinuierlich arbeitender Niederdruckreaktor und/oder kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitender
Hochdruckreaktor verwendet wird.
8. Anlage mit einem aus mindestens einem Vorratsbehälter mit Ausgangsmaterial
beschickbaren Mischer, an dem auslaufseitig ein Niederdruck- und/oder Hochdruckreaktor angeschlossen ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktorinneren (17) auf das Ausgangsmaterial Scherkräfte
ausübende, in beiden Richtungen in Rotation versetzbare Scherelemente (61) auf einer hohl ausgebildeten beheizbaren Welle (60)
- 4 130027/0330
: : ..·.,'....·...■,. ORIGINAL INSPECTED
angeordnet und vor. einem aus hohl ausgebildeten beheizbaren Sektoren (23) zusammengesetzten Mantel (24) umgeben sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Niederdruckreaktor (14), an dem ein über den Mischer (6) geführter Schutzgaskreislauf
angeschlossen ist, der mit einem Kondensator (31) und einer vorzugsweise aus einer Pumpe (37) und einem Hydrozyklon
(34) bestehenden Vakuumanlage in Verbindung steht.
10. Anlage nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Bodenauslauf (46) des liegend angeordneten Niederdruckreaktors (14) über eine Pumpe und ein Ventil (45) mindestens ein
mit dem Schutzgaskreislauf in Verbindung stehender Rührkesselreaktor (43) angeschlossen ist.
11. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührkesselreaktor
(43) als ein mit dem Schutzgaskreislauf in Verbindung stehender Hochdruckreaktor ausgebildet ist, der vom
Bodenauslauf (46) des Niederdruckreaktors (14) über eine Hochdruckpumpe
(53) beschickbar ist.
12. Anlage nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (43) über Ringleitungen (56) beheizbare Einbauelemente
(55) sowie als Scherelemente (61) ausgebildete Misch- und Zerkleinerungseinrichtungen aufweist und mit Tauchrohren (57)
ausgestattet ist.
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13. Anlage nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scherelemente (61) mit nach rückwärts gekrümmt endenden
die Scherelemente (61) mit nach rückwärts gekrümmt endenden
Blättern (63) mit aufgerauhten Flanken (62) ausgestattet sind t
und die freien Blattenden (64) mit den Einbauelementen (55) \
und der Reaktorinnenwand konische Spalte mit periodisch \
wechselnder Breite bilden.
14. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen einzigen diskontinuierlich
betreibbaren liegenden Hochdruckreaktor.
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