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Titel: Scharnier mit Schließ- und Zuhalteeinrichtung
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Scharnier mit Schließ- und Zuhalteeinrichtung Die Erfindung betrifft
ein Möbelscharnier mit Zuhalteeinrichtung, bestehend aus zwei an einer Flöbeltür
bzw. an einem Möbelkörper befetigbaren Scharnierteilen, die durch ein wenigstens
eine Scharnier gelen'<achse aufwsisendes Gelenksystem gelenkig miteinander verbunC.en
sind, aus einem schwenkbar an einem Scharnierteil gelagerten und unter cer Wirkung
einer Zuholtefeder stehenden Zuhalteelement, mit welchem beim Schließen des Scharniers
eine Anlogefläche am anderen Scharniertcil in Eingriff kommt und welches durch Schwenken
um seine Achse das Scharnier am Ende der Schließbewegung in die Schließlage drückt,
sowie aus einem ebenfalls an dem einen Scharnierteil schwenkbar gelagerten Hilfselement,
welches sich bei geöffnetem Scharnier in einer ersten Stellung befindet und in dieser
Stellung das Zuhalteelement in einer fUr den Eingriff der Alagefläche vorbereiteten
Stellung verriegelt.
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Möbelscharniere mit Zuhalteeinrichtung sind an sich in zahlreichen
Ausführungen bekannt, wobei diese Zuhalteeinrichtungen dazu dienen, eine mit dem
Scharnier angelenkte Möbeltür, Möbelklappe usw. beim Schließen, und zwar kurz vor
Erreichen der Schließstellung, unter Entspannung der Zuhaltefeder selbsttätig in
die endgültige SchlieP;iage zu drucken und dort so zu verriegeln, daß ein Öffnen
der betreffenden liöbeltUr nur unter Aufwendung einer gewissen Kraft wieder möglich
ist.
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Hierdurch soll vor allem erreicht werden, daß die geschlossene Möbeltür
möglichst dicht am Möbelkörper anliegt und sich nicht selbsttätig öffnen kann.
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bs bekannten Möbelscharnieren arbeiten die Zuhalteeinrichtungen grundsätzlich
nach dem sog. "Schnäpper-Prinzip", d.h. an einem der beiden Scharnierteile das Schorniers
ist ein unter der Wirkung einer Feder stehendes Schnäpperelement derart angeordnet
bzw. angelenkt, da, diese mit einer Fläche im Bewegungsraum einer Anlagefläche am
anderen Scharnierteil lieat. Ueim Schließen des Scharniers bzw. der mit dem Scharnier
angelenkten
Möbeltür wird das Schnäpperelement durch die Anlagefläche gogen die Wirkung der
Schnöpperfeder zunächst zur Seit gedrückt bzw.
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zur Seite geschwenkt, wodurch die Schndpperfeder zusätzlich gespannt
wird. Unmittelbor vor dem Erreichen der Schließstellung und nach Uberschreiten eines
sog. "Totpunktes" schwenkt dann das Schnäpperelement unter Entspannung der Schnäßßerfeder
in umgekehrter Richtung und drückt das Scharnier bzw. die mit dem Scharnier angelenkte
Möbeltür über die Anlagefläche selbsttätig in die endgültige Schließlage und hält
das Scharnier in dieser Schließlage fest. Beim Öffne des Scharniers mub <tas
Schnupperelement durch die Anlagefldche unter erneutem Spannen der Schnäpperfeder
wieder zur Seite geschwenkt werden, so daß das offen des Scharniers bzw. der mit
dem Scharnier angelenkten Möbeltür nur untr Aufwendung einer gewissen Kraft möglich
ist.
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Das Schnäpperelement ist bei bekannten Scharnieren in der Regel ein
liebel, der in dem einen Scharnierteil schwenkbar gelagert ist und cn welchem eine
Druckfeder direkt angreift. Es sind jedoch auch AusfUhrungen bekannt, bei denen
der als Schnupperelement wirkende Hebel Uber einen Zwischen- bzw. Hilfshebel mit
der kraft einer Druckfeder beaufschlagt wird.
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allen bekannten Scharnieren mit Zuhalteeinrichtung ist jedoch - wie
gesagt -gemeinsam, daß die Zuhalteeinrichtung nach dem Schnäpperprinzip arbeitet,
d.h. die Schndpper- bzw. Zuholtefeder wird beim Schießen des Scharniers zundchst
gespannt und kann sich dann erst nach Uberschreiten eines Totpunktes entspannen,
um das Scharnier in die Schließlage zu drücken.
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bedingt durch dieses Schnäpperprinzip ist bei den bekannten Scharnieren
mit Zuhalteeinrichtung auch beim Schließen einer Möbeltür ein gewisser Kraftaufwand
erforderlich, um die Zuhalte- bzw. Schnäpperfeder bis zum Erreichen des Totpunktes
zu spannen. Hierdurch ist es nicht möglich,
eine geöffnete Möbeltür
durch leichtes Anstoßen zu schlie3en. Vielmehr mu3 die Möbeltür vom Benutzer entweder
bis in die Schließlage geführt werden oder aber das Schließen einer geöffneten Tür
ist nur mit einem erheblichen Stoß möglich, der auch zum Spannen der Schndpper-
bzw.
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Zuhaltefeder bis zum Erreichen des Totpunktes ausreicht. Es versteht
sich, daß auf diese Weise nur ein sehr geräuschvolles Schlieren einer TUr möglich
ist. Im übrigen ldßt sich feststellen, daß alle bekannten, das Schndpperprinzip
benutzenden Möbelscharniere mit Zuhalteeinrichtung verhältnismäßig gerouschvoll
arbeiten. Weiterhin läßt sich feststellen, daß bei bekannten Möbeischarnieren mit
Zuhalteinrichtung verhöltnismEßig hohe Federkrdfte bzw. stark ausgebildete Federn
notwendig sind, da über einen relativ kleinen Schwenkbereich des Scharniers din
Zuhalte-bzw. Schndpperfeder zunächst gesponnt werden muß, bevor sie sich wiener
entspannen kann. Dies bedeutet auch, daß fUr das Spannen der Druckfeder am Ende
der Türschließbewegung nur ein Teil des ohnehin kleinen schwenkt bereiches zur Verfugung
steht, in dem das Schhd.pperelement an dem einen Scharnierteil gegen die Anlagefläche
am anderen Scharnierteil anliegt.
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Bei den sich hierbei ergebenden kurzen Federwegen kann eine ausreichende
Zuhaltekraft für das geschlossene Scharnier nur durch entsprechend starke Ausbildung
der Schnäpperfeder erreicht werden.
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DerErfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbelscharnier mit Zuhalteeinrichtung
zu schaffen, mit welche. ein sanftes und nahezu geräuschloses Schließen der Möbeltür
möglich ist, und zwar bei einem Minimum an Kraftaufwand.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Möbelscharnier der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemöß so ausgestaltet, daß das Hilfselement mit einer Eingriffsfläche
im Bewegungsraum einer von dem anderen Scharnierteil mitbewegten Betdtigungsfloche
liegt, die beim Schließen des Scharniers
zur Anlage mit der Eingriffsfläche
am Hilfselement Kommt un durch Schwenken des Hilfselementes in eine zweite Stellung
das Zuholteelement entriegelt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelscharnier dient somit das Hilfselement
dazu, das unter d er Wirkung einer Zuhaltefeder stehende Zuhalteelement bei geöffnetem
Scharnier in einer fUr dos endgültige Schließen vorbereiteten Stellung bei gespannter
Zuhaltefeder zu verriegeln, wobei des Hilfselement dann beim Schließen des Scharniers,
d.h. vor Erreichen der endgültigen Schließlage, das Zuhalteelement freigibt, so
daß das letztere unter Entspannung der Schließfeder das Scharnier in die Schließlage
drücken und dort festhalten kann.
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Geim offen des Scharniers bzw. der mit dem Scharnier argelenkten Möbeltür
wird das Zuhalteelement gegen die Wirkung der Zuholtefeder, d.h. bei zunehmendem
Spannen dieser Feder, durch die Anlagefläche am anderen Scharnierteil wieder zur
Seite geschwenkt, wobei gleichzeitig das "ilfselement aus seiner zweiten Stellung
in die erste schwenkt, um as uhalteelement wieder in der der geöffneten Möbeltür
entsprechenden Stellung Di gespannter Zuhaltefeder zu verriegeln.
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Es läßt sich somit feststellen, daß bei dem erfindungsgemäßen Möbelschcrnier
beim Schließen des Scharniers im wesentlichen nur eine spannung der Zuhaltefeder
stattfindet, während das Spannen der Zuhaltfeder beim Öffnen des Scharniers erreicht
wird. Das erfindungsgemäße scharnier arbeitet somit nicht nach dem oben definerten
Schnäpper- bzw.
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Übertotpunktprinzip. Der gesamte Schwenkbereich des Scharniers in
dem die Anlagefläche am anderen Scharnierteil mit der Zuhalteeinrichtung zusammenwirkt,
steht bei dem erfindungsgemäßen Scharnier für das Spannen bzw. für das Entspannen
der Zuhaltefeder zur Verfügung. Hierdurch ergeben sich im Vergleich zu bekannten
Möbelscharnieren mit Zuhalteeinrichtungen
grundsdtzlich gröbere
Federwege, so daß bei dem erfindungsgemäßen Scharnier wesentlich schwacher ausgebildete
und weich arbeitende Zuhaltefedern vrwendet worden können. bies bedeutet nicht nur
eine wesentliche Verringerung des Verschleißes an den Scharnierteilen, sndern bedingt
auch ein nahezu geräuschloses Schließen und Öffnen des Scharniers.
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Weiterhin ist es bei dem erfindungsgemäßen Möbelscharnier möglich,
eine geöffnete Möbeltür durch leichten Stoß zu schließen, da die sich bewegende
Tür nur das Hilfselement mitbewegen muß, und es beim Schließen nicht notwendig ist,
eine Zuhaltefeder zunächst zu spannen.
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bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemaßen Möbelscharniers
steht auch das Hilfselement unter der Wirkung einer Feder, cie dieses Hilfselement
in seine erste Stellung vorspannt, so daß sich das Hilfs.-element beim Öffnen des
Scharniers automatisch in die erste Stellung bewegt. Allerdings ist hierbei die
auf das Hifselement ausgeübte Federkraft so klein gewählt, daß diese Federkraft
weder das sanfte Schließen des Scharniers noch die im Schließzustand durch die Zuhaltefeder
bzw. durch das Zuhalteelement auf die Möbeltür ausgeübte Zuhaltekraft beeinträchtigt.
Die Verwendung eines unter der Wirkung einer Feder stehenden Hilfselementes kann
sogar den Vorteil haben, daß das i'ilfs element als eine Art Puffer die Bewegung
der Möbeltür bei Erreichen der Schließstellung etwas dampft, wodurch die Möbeltür
beim Schließen ganz besonders sanft am Möbelkörper anschlags.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung eine
erste AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen Scharniers bestehend aus einem an einer
Möbelwand befestigten und zur Lagerung des Zuhalteelementes dienenden ersten Scharnierteil
sowie aus einem an einer Möbeltür befestigbaren zweiten Scharnierteil, der seinerseits
aus einem äußeren Verankerungsteil und einem Lagerkörper besteht, wobei der äußere
Verankerungsteil geschnitten dargestellt ist; Fig. 1 in perspektivischer Teildarstellung
die Möbeltür im Bereich ihrer scharnierseitigen, mit einer Aufnahmeöffnung für den
zweiten Scharnierteil versehenen Stirnseite; Fig. 3 einen Schnitt durch das Scharnier
gemaß Fig. 1 im zusammengebauten Zustand sowie durch die Möbelwand und Möbeltür
bei teilweise geöffneter bzw. geschlossener Möbeltür; Fig. 4 eine ähnliche Darstellung
wie Fig. 3, wobei sich jedoch die Betätigungsfläche am zweiten Scharnierteil in
unmittelbarer Nöhe der Eingriffsfläche des Hilfselementes befindet; Fig. 5 eine
ähnliche Darstellung wie in den Fig. 3 und 4, jedoch bei vollkommen geschlossener
Möbeltür; Fig. 6 und 7 in vereinfachter Darstellung die Lage ds Hilfselementos,
des Zuholteelementes sowie des zweiten Scharnierteils bei teilweise geöffneter Möbeltür
bzw. bei vollständig gechlossener Möbeltür; Fig. 8 einen Schnitt durch den das Zuhalte-
element sowie das Hilfselement oufweisenden ersten Scharnierteil sowie durch die
diesen Scharnierteil tragende Möbelwand bei einer zweiten Ausführungsform; und 10
Fig. 9 / in vereinfachter Darstellung die Lage des Zuhalteelementes, des Hilfselementes
sowie des zweiten Scharnierteils c;s Scharniers gemäß Fig. 8 bei geschlossener Möbeltür
bzw. bei teilweise geöffneter Möbeltür:
Fig. 11 einen Ldngsschnittdurch
den das Zuhalteelement sowie das Hilfselement aufweisenden ersten Scharnierteil
und durch die diesen Scharnierteil tragende Möbelwand bei einer dritten Ausfuhru
ngsform; Fig. 12 und 13 die Lage des Zuhalteelementes, des Hilfselementes sowie
des zweiten Scharnierteils des Scharniers gemaß Fig. 11, bei geschlossener Möbeltür
bzw. bei teilweise geöffneter Möbeltür; Fig. 14 einen Längsschnitt durch den das
Zubalteelement sowie dos Hilfselement aufweisenden ersten Scharnierteil und durch
die diesen Scharnierteil tragende Möbelwand bei einer vierten Ausfuhrungs form;
Fig. 15 und 16 die Lage des Zuhalteelementes, des Hilfselementes und des zweiten
Scharnierteiis des Scharniers gemaß Fig. 14 bei geschlossener bzw. bei teilweise
geöffneter Möbeltür.
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In den Figuren ist 1 eine Möbelwand bzw. eine Möbelseitenwand, an
der mit Hilfe eines Scharniers die Möbeltür 2 derart schwenkbar befestigt ist, daß
sie aus einer geöffneten Stellung in Richtung des Pfeiles A in die Schließstellung
bewegt werden kann, wobei die Möbeltür 2 am Ende der Schließbewegung, d.h. kurz
vor Erreichen der Schließstellung durch das Zuhalteelement selbsttätig in die Schließstellung
gedrUckt und dort festgehalten wird.
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Gemäß den Figuren 1-7, die eine erste Ausfuhrungsforin des Schndpperscharniers
wiedergeben, besteht dieses Scharniers aus einem ersten, an der Möbelseitenwand
befestigbaren Scharnierteil 3 sowie aus einem zweiten, an der Möbeltür 2 befestigbaren
Scharnierteil 4, welcher seinerseits zweiteilig ausgebildet ist und dementsprechend
aus einem dußeren Verankerungsteil 5 und aus einem Lagerkörper 6 besteht.
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Der Verankerungsteil 5 wird bei der dargestellten husfü',lrungsform
von einem teilzylinderförmigen Körper 7 gebildet, der an einer Stirnseite einstückig
mit einem über den Umfang des Körpers 7 hinausragenden Sefestigungsflansch 8 mit
Befestigungsbohrungen 9 hergestellt ist, mit welchem (Befestigungsflansch) der Verankerungsteil
5 unter Verwendung von Schrauben tO an der Möbeltür 2 befestigbar ist. Der einfacheren
Darstellung wegen ist in der Fig. 1 der Befestigungsflansch 8 nur teilweise dargestellt.
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Außerdem sind in der Fig. 1 nur eine Befestigungsbohrung 9 und eine
zugehörige Schraube 10 gezeigt.
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Im Bereich der scharnierseitigen Stirnseite 2' der MöbeltUr 2 ist
eine zur Innenfläche 2" dieser Möbeltür sowie zugleich auch zur Stirnseite 2' hin
offene, an den Körper 7 angepaßte teilkreisförmige Ausnehmung 11 vorgesehen, in
die der Körper 7 des Verankerungsteils 5 so einsetzbar ist, das der Körper 7 mit
dem abgeflachten bzw. geradlinig verlaufenden Teil seiner Umfangsfläche parallel
zur Stirnseite 2' der Möbeltür 2 liegt.
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Die Befestigung des Verankerungsteiles 5 in der Möbeltür 2 erfolgt
durch die erwähnten Schrauben 10, die durch die Befestigungsöffnungen 9 in das Material
der Möbeltür 2 eingedreht werden.
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Der Verankerungsteil 5 besitzt weiterhin eine Ausnehmung 1Z., die
mit ihrer Ldngserstreckung senkrecht zur Achse des teilzylinderförmigen Abrpers
7 bzw. bei an der Möbeltür 2 befestigtem Verankerungsteil 5 senkrecht zur Stirnseite
2' liegt, und die zum abgeflachten Bereich des Körpers 7 hin offen ist. Die Ausnehmung
12 weist einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, bei der dargestellten
AusfUhrungsform einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Weiterhin besitzt der Vankerungsteil
5 an seiner mit dem Befestigungsflansch 8 versehenen Stirnseite eine Aussparung
13, die sowohl zur Oberseite des Befestigngsflansches als auch zu dem abgeflachten
Umfangsbereich des Körpers 7 bzw. des Verankerungsteils 5 hin offen ist und
durch
eine ebenfalls zu diesem abgeflachten Bereich hin offene bffnung 14 mit aer Ausnehmung
12 in Verbindung steht. Am geschlossenen Ende der Ausnehmung 12 ist ein Gewinde
15 fur eine Verbindungsschraube 16 vorgesehen, mit der der Lagerkörper 6 am Verankerungsteil
5 befestigt werden kann.
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Der Lagerkörper 6 besteht im wesentlichen aus einem Eingriffsteil
17, der einen an den Querschnitt der Ausnehmung 12 angepaßten Außenquerschnitt,
bei der dargestellten Ausführungsform einen rechteckförmigen Außenquerschnitt besitzt,
und der in die Ausnehmung 12 einführbar ist. An einer Stirnseite des Eingriffsteils
17 ist ein Lappen 18 angeformt, der mit einem Ende seitlich Uber den Umfang des
Eingriffsteils 17 wegsiit und oder -hülse der an diesem Ende eine Gelenköse / 19
für den einzigen, die Scharnierteile 3 und 4 miteinander verbindenden Gelenkstift
20 bildet. Die von der Gelenköse 19 umschlossene Lagerbohrung fUr den Gelenkstift
20 erstreckt sich mit ihrer achse parallel zu der in der Fig. 1 oberen und unteren
Oberflächenseite des Eingriffsteils 17 bzw. parallel zu den Oberflächenseiten des
Befestigungsflansches 8. An der der Gelenköse 19 abgewandten Seitenfläche, d.h.
bei der fur die Fig. 1 gewählten Darstellung an der oberen Seitenfitiche tragt der
Eingriffsteil 17 einen Uber diese Seitenfläche vorstehenden wulstförmigen Vorsprung
21, der - wie spdter noch im einzelnen beschrieben wird - einerseits die mit dem
Zuhalteeleient zusammenwirkende Anlageflächen sowie die mit dem Hilfselement zusammenwirknde
Betutigungsfluche bildet.
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Nach dem Einschieben des Eingriffsteils 17 in die Ausnehmung 12 des
äußeren Verankerungsteils 5 reicht dieser Vorsprung 21 durch die Öffnung 14 hindurch
und liegt im wesentlichen innerhalb der Aussparung 13, d.h. er Vorsprung 21 steht
nur geringfügig über die dem Körper 7 abgewandte Oberseite des Befestigungsfiansches
8 vor (Fig. 3-5).
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Zur Aufnahme der Vorbindungsschraube 16 besitzt der Eingriffsteil
17 eine Auspparug 22, deren Längserstreckung in Richtung der Lungserstreckung des
Eingriffsteiles 17 bzw. in Richtung der Längserstreckung der Ausnehmung 12 liegt
und die sowohl zu der deu Lappen 18 abgewandten Stirnseite
als
auch zu einer Seitenfläche des Eingriffsteils 17 hin offen ist, so daß die Verbindungsschraube
16 von der Seite her in di Aussparung 22 eingelegt werden kann und mit ihrem Gewindeende
über die dem Lappen 1ö abgewandte Stirnseite des Eingriffsteils 17 zumindest geringfügig
vorsteht. Die an der mit dem Lappen 18 versehenen Stirnseite des Eingriffsteiles
17 im wesentlichen geschlossene Aussparung 2' wird durch in das Innere dieser Aussparung
hineinragende Stege 23 in wenigstens zwei Abschnitte unterteilt, die einen jeweils
vergrößerten Querschnitt besitzen und die durch einen Abschnitt verminderten Querschnitts,
der durch zwei einander gegenuberliegende Stege bestimmt ist, voneinander getrennt
sind.
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Der dem Lappen 18 benachbart liegende Aussparungsabschnitt mit vergrößertem
Querschnitt dient zur Aufnahme des Kopfes 16' der Schraube 16, während der sich
daran anschließende Aussparungsabschnitt mit vergrögert Querschnitt zur Aufnahme
eines Verriegelungskörpers 24 furdi p Schraube 16 dient. Dieser Verriegelungskörper
24 besitzt eine durchgehende Bohrung 25. Zur Unterbringung der Schraube 16 in der
Ausnehmung 22 wird zunächst das Verriegelungselement 24 auf die Schraube 16 so aufgeschoben,
da?, sich diese Schraube durch die Bohrung 25 hindurcherstreckt. Im Anschluß daran
wird dann die Schraube 16 zusammen mit dem Verriegelungselement 24 seitlich in die
Ausnehmung 22 so eingeschoben, daß der Kopf 16' in dem dem Lappen 18 benachbarten
Abschnitt größeren Querschnitts und das Verriegelungselement 24 in dem darauffolgenden
Abschnitt vergrößerten Querschnitts der Aussparung 22 zu liegen kommt. Da der effektive
Querschnitt des Verriegelungselementes 24 geringfügig größer ist als der Durchmesser
der Aussparung 22 in seinem das Verriegelungselement 24 aufnehmenden Bereich, wird
das Verriegelungselement 24 durch Klemmsitz in der Aussparung 2? gehalten, so daß
hierdurch auch die Schraube 16 in dieser Aussparung verlierungssicher gehalten ist.
Um die Verankerung des Verriegelungselementes 24 in der Aussparung 22 noch zu verbessern,
kann das Verriegelungselement mit widerhakenartigen Vorsprungen 26 versehen sein.
er Kopf 16' der Schraube 16 ist durch eine Bohrung an der mit dem Lappen 18 versehenen
Stirnseite des Eingriffstailes 17 für ein werkzeug, z. B. für einen Schraubenzieher
zugänglich wobei der Durchmesser dieser Bohrung 27
selbstverständlich
kleiner ist als der Durchmesser des Kopfes 16'.
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Nachdem die Verbindungsschraube 16 in der beschriebenen Weise in der
Ausnehmung 22 unverlierbar gesichert ist, kann der Eingriffsteil 17 von der Seite
her in die Ausnehmung 12 des beispielsweise bereits an der Möbeltür 2 befestigten
Verankerungsteils 5 eingeschoben werden.
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Nach dem Eindrehen der Verbindungsschraube 16 in das Gewinde 15 sind
dann der Lagerkörper 6 und der Verankerungsteil 5 fest miteinander verbunden.
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Der Scharnierteil 3 besteht im wesentlichen aus einem plattenförmigen
Trager 2b, der mit iiilfe von Schrauben 29 direkt an der Innenfldche 1' der Möbelseitenwand
1 befestigbar ist. Selbstverständlich ist anstell einer direkten Befestigung auch
eine Befestigung in der Weise möglich, daß der Träger 28 an einer an der Möbelseitenwand
1 angeschraubten Verstellplatte gehalten ist, um hierdurch eine Verstellung des
Scharnierteils 3 gegenüber der Möbelseitenwand zu erS6glichen.
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An der der Möbelseitenwand 1 abgewandten Oberseite ist am Träger 28
ein Lagerklotz 30 angeformt, der sich zur Stirnseite 1 der Möbelseitenwand 1 hin
in zwei parallel zueinander verlaufende und im Abstand voneinander angeordnete Scharnierarme
31 fortsetzt, die Uber den Träger LU vorstehen und an ihren Enden jeweils eine Gelenköse
bzw. -hUlse 32 mit einer Bohrung fur den Gelenkstift 20 bilden. Der Abstand der
Scharnierarme 31 sowie der GelenkhUlsen 32 ist dabei so gewählt, daß der Lappen
18 mit seiner Gelenköse bzw. GelenkhUlse 19 zwischen den Scharnierarmen 31 Platz
findet.
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Weiterhin besitzen die Arme 31 sowie der Lappen 18 eine solche Länge,
daß bei montiertem Scharnier der Gelenkstift 20 außerhalb ds Möbels vor der Stirnseite
1" der Möbelseitenwand 1 sowie vor der Außenfläche der Möbeltür 2 liegt, wobei bei
geschlossener Möbeltür der mit seinen Oberflächenseiten parallel zur Stirnseite
2' liegende Lappen 18 in einem
pult zwischen MöbeltUr 2 und Möbelseitenwand
1 angeordnet ist, während die Schornierarme 31 bei geschlossener Möbeltür 2 durch
schlitzförmige, beidseitig von der Ausnehmung 12 vorgesehene Aussparungen im Veran"<erungs
teil 5 hindurchreichen.
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In den Scharnierarmen 31 sind Lagerbohrungen 33 und 34 vorgesehen,
wobei die Lagerbohrungen 33 zur Lagerung eines Gelenkstiftes 35 verwendet werden,
mit welchem ein als Schnäpperelement dienender Hebel 36 an seinem sinen End schwenkbar
zwischen den Scharnierarmen 31 gelagert ist. Der Gelenkstift 3, der durch eine Bohrung
37 des Hebels 86 hindurchgeführt ist, liegt parallel zum Gelenkstift 20. Mit Hilfe
der Bohrungen 34 sowie eines in diesen Bohrungen gelagerten Gelenkstiftes 36 ist
am Scharnierteil 3 weiterhin ein als Hilfselement dienender Hilfshebel 39 an einem
Ende schwenkbar befestigt, wobei der Gelenkstift 3°, der durch eine Bohrung 40 des
tiifshebels 39 hindurchgeht, ebenfalls parallel zum Gelenkstift 20 des Scharniers
liegt. Während der Hebel 36 beispielsweise massiv ausgeführt ist, ist der Hebel
39 rahmenartig ausgebildet, d.h. der Hebel 39 besteht aus zwei im Abstand voneinander
angeordneten, parallel zueinander liegenden swie senkrecht zur Achse der Bohrung
40 verlaufenden Schenkeln 41, die an ihren beiden Enden durch Querstege 42 und 43
miteinander verbunden sind, wobei der Quersteg 42 die Bohrung 40 besitzt und der
Quersteg 43 einen nasenartigen Vorsprung 44 trägt, der über die der Bohrung 40 entfernt
liegende Seite des Hilfshebels 39 vorsteht und die Eingriffsfläche des Hilfselementes
bzw. des Hilfshebels 39 bildet. Der Abstand, den die Schenkel 41 voneinander besitzen,
ist so gewühlt, daß der Hebel 36 zwischen diesen Schenkeln Platz findet. An seiner
der Bohrung 40 bzw. dem Raum zwischen den Schenkeln 41 zugewandten Kante bildet
der Steg 43 eine gewölbte Anlagefläche 45, mit der der Hilfshebel 39 in seiner den
Hebel 36 verriegelnden Stellung (Fig. 3) gegen eine ebenfalls gewölbte Anlageflöche
46 anliegt, die sich an eine Nase 47 anschließt, welche der Hebel 36 an seiner Vorderseite
besitzt und die - wie weiter unter noch beschrieben wird - mit
dem
Vorsprung 1 am zweiten Scharnierteil 4 zusammenwirkt, um die MöbeltUr 2 in die Schließlage
zu drücken. Durch eine zwischen dem Hebel 36 und dem Hilfshebel 39 wirkende Druckfeder
48 ist der Hebel 36 so vorgespannt, daß er in Richtung des Pfeiles 6 um seinen Gelenkstift
35 zu schwenken versucht, während der Hilfshebel 39 so vorgespannt ist, daß er in
Richtung des Pfeiles C um seinen Gelenkstift 38 zu schwenken versucht. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Druckfeder 38 einerseits im Bereich des mit der Nase 47
versehenen freien Endes des Hebels 36, und zwar an der der Nase 47 abgewandten RUckseite
dieses Hebels, und andererseits am Hilfshebel an an einem Punkt angreift, der seitlich
von einer Verbindungslinin zwischen dem Gelenkstift 38 und dem Angriffspunkt der
Druckfeder 48 am Hebel 36 liegt, und zwar an der dem Gelenkstift 35 abgewandten
Seite dieser Verbindungslinie, Zur Halterung sowie Führung der Druckfeder 48 ist
an der RUckseite des Hebels 36 eine Ausnehmung 49 vorgesehen, in der die Jruckfeder
48 teilweise untergebracht ist. Um ein Abrutschen dieser Druckfeder am Hilfshebel
39 bzw. an dem dortigen Quersteg 42 zu vermeiden, besitzt dieser Quersteg einen
nasenförmigen Ansatz 50, der in das eine Ende der Druckfeder 48 hineinragt.
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Im Ubrigen ist die Anordnung so getroffen, daß der Gelenkstift 3B
sowohl vom Gelenkstift 20 als auch von der Möbelseitenwand 1 einen größeren l'bstand
besitzt als der Gelenkstift 35.
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Die Arbeitswsise des Scharniers ldßt sich, wie folgt, beschreiben:
Bei geöffneter Möbeltür 2 weisen der Hebel 36 sowie der Hilfshebel 39 eine Stellung
auf, wie sie in den Fig. 3, 4 und 6 dargestellt ist, d.h.
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der hilfshebel 39 liegt mit seiner Aniageflöche 45 gegen die Anlagefläche
46 des Hebels 36 an und verhindert dadurch trotz gespannter Druckfeder 40 ein Schwenken
des Hebels 36 in Richtung des Pfeiles B, während durch die gespannte Druckfeder
4B der Hilfshebel 39 zugleich auch in seiner, den Hebel 36 verriegolnden Stellung
gehalten wird. Wird nun die Möbeltür
durch Schwenken in Richtung
des Pfeiles A geschlossen, so bewegt sich am Ende des Schließvorganges der Vorsprung
21 schlie3lich an der Nase 47 des Hebels 36 vorbei, der mit seinem mit dieser Nase
versehenen Ende durch die von den Cchenkeln 41 gebildete Öffnung des Hilfshebels
hindurchreicht, und kommt zur Anlage mit dem Vorsprung 44 des Hilfshebels 39.
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Beim weiteren Schwenken der MöbeltUr 2 in Richtung des Pfeiles A wird
der Hilfshebel 39 vom Vorsprung 21 mitgeführt, d.h. dieser Hilfshebel schwenkt um
den Gelenkstift 38 entgegen dem Pfeil C bzw. entgegen der Wirkung der Druckfeder
43. Sobald der vorderste Punkt der Nase 47 im Bereich der dem Vorsprung 44 des Hilfshebels
39 abgewandten Rückseite des Vorsprunges 21 liegt, ist der Hilfshebel 39 um den
Gelenkstift 3S soweit entgegen dem Pfeil C geschwenkt, daß der Hilfshebel 39 den
Hebel 36 freigibt, was dadurch erreicht wird, daß die Anlagefläche 45 des Hilfshebels
in den stark nach innen gewölbten Bereich 51 an der Vorderseite des Hebels 36 zu
liegen kommt. Sobald der Hebel 36 entriegelt ist, wird er durch die sich nunmehr
entspannende Druckfeder 48 in Richtung des Pfeils ß geschwenkt, wobei bei diesem
Schwenken Uber die Nase 47 und den Vorsprung 20 die Möbeltür 2 selbsttätig in die
Schließlage gedrückt und dort festgehalten wird. Auch in der Schließstellung der
MöbeltUr 2 liegt selbstverständlich der Hilfshebel 39 mit dem Vorsprung 44 am Vorsprung
21 an. Allerdings ist das vom Hilfshebel auf den Vorsprung 21 ausgeUbte Drehmoment
vernachlässigbar klein gegenüber dem vom Hebel 36 ausgeubten Drehmoment, da c:ie
Druckfeuer 48 am Hebel 36 an eine Rnkt angreift, der einen gro3en Abstand vom Gelenkstift
36 besitzt, während der Angriffspunkt fUr die Druckfeder 3 am Hilfsehebel 39 in
unmittelbarer Nähe des dortigen Gelenkstiftes 38 liegt.
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Wird die Möbeltür 2 aus der in den Fig. 5 und 7 dargestellten geschlossenen
stellung wieder geöffnet, d.h. in Richtung des Pfeiles ' der Fig. 7 geschwenkt,
so wird durch den Vorsprung ro der Hebel 36 mit seiner im bewegungsraum dieses Vorsprunges
liegenden Nase zur Seite gedruckt, d.h.
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gegen die Wirkung der Druckfeder 48 entgegen dem Pfeil B geschwenkt.
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Gleichzeitig wird durch die Druckfeder 48 auch cer Hilfshebel 39 um
den Gelenkstift 3o in Richtung des pfeiles C geschwenkt, so da, schließlich die
Anlagefläche 45 des Hilfshebels 39 wieder gegen die Anlagefläche 46 es Hebels 36
zu liegen kommt, wodurch der Hebel 36 wieder in seiner, der geöffneten Möbeltür
2 entsprechenden Stellung bei gespannter Druckfeder 4G verriegelt ist. Im Idealfall
sind die Verhältnisse so gewühlt, daß der Hebel 36 mit seiner Nase 47 im verrigelten
Zustand gerade außerhalb des dewegungsraumes des Vorsprunges 21 liegt. In der Praxis
kann es jedoch zweckmußig sein, die Länge der Nase 47 so zu wählen, daß der Hebel
36 beim öffnen der Tür vom Vorsprung 21 kurz zur Seite gedrückt bzw. zur eite geschwenkt
wird, bevor der Vorsprung 21 au3er Eingriff mit dem hilfshebel 39 kommt. Hierdurch
wird eine zuverlössige Verriegelung des Hebels 36 durch den Hilfshebel 39 sichergestellt.
Beim Schließen Wer Möbeltür 2 wird in diesem Fali dann der Hebel 36 durch den Vorsprung
1 ebenfalls kurz zur Seite gedruckt, bevor der Vorsprung 21 mit dem ,ilfshebel 39
zur Anlage kommt, um den Hebel 36 in der oben beschriebenen Weise zu entriegeln.
Grundsätzlich hat das Scharnier den Vorteil, daß din für die Zuhaltewirkung notwendige
Federkraft beim Öffnen der Möbeltür 2 erzeugt und mit Hilfe des Hilfshebels 39 bis
zum Schließen gespeichert wirc, so daß es trotz Verwendung einer Zuhalteeinrichtung
möglich ist, die geöffnete Möbeltür 2 durch leichtes Anstoßen zu schließen.
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Die Fig. 8-10 zeigen eine zweite Ausfphrungsform der erfindungsgemäßen
Scharniers, bei welchem die Zuholteeinrichtung wiederum von einem am ersten Scharnierteil
3 schwenkbar gehalterten und mit dem Vorsprung 21 des zweiten Scharnierteils 4 zusammenwirkenden
Hebel 52 sowie von einem Hilfshebel 53 gebildet ist. Der Hebel 52 ist um den Gelenkstift
54 und der Hilfshebel 53 um den Gelenkstift 55 schwenkbar. Weiterhin besitzt der
"ebei 52 eine diese 56, die der Nase 47 des Scharniers gemäß den Fig.
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1-7 in ihrer Wirkung entspricht. ber Hilfshebel 53 ist an seiner der
Möbelseitenwand
1 abgewandten Seite mit einem nasenförmigen Anstz 57 versehen, der in seiner Wirkung
dem Vorsprung 44 entspricht. Im Gegensatz zu der in den Fig. 1-7 dargestellten Ausführungsform
sind bei dem Scharnier gemöß den Fig. 8-10 getrennte Druckfedern 58 und 59 für den
Hebel 5tt bzw. für den Hilfshebel 53 vorgesehen, wobei diese Druckfedern jeweils
mit einem Ende auf den betreffenden Hebel einwirken und sich mit ihren anderen Ende
am Scharnierteil 3 abstutzen. Durch die Druckfeder 5 wird der als Zuhalteelement
wirkende Hebel 52 wiederum im Sinne eines schwenkens in Richtung des pfeiles B vorgespannt,
während die Druckfeder 59 den kilfshebel 53 um dessen Gelenkstift 55 in Richtung
des Pfeiles D zu schwenken versucht. Im Gegensatz zu der in den Fig. 1-7 dargestellten
Ausführungsform, bei der durch die dortige Druckfeder 4C auf den Hilfsehebel 39
ein Drehmoment ausgeübt wird, welches die gleiche Richtung (Pfeil C) aufweist, wie
oie Schwenkbewegung der MöbeltUr 2 beim Schließen (Pfeil A), und bei der das von
der Druckfeder 43 auf den Hebel 36 ausgeübte Drehmoment in einer Richtung (Pfeil
B) wirkt, welche der Schwenkbewegung der Möbeltür beim Schließen (Pfeil A) entgegengesetzt
ist, werden bei der Ausführungsform gemäß den Fig. d-10 beide Hebel 55 und 53 durch
die Druckfedern 50 unc, 59 mit Drehmomenten beaufschlagt, die in gleiche Richtung
wirken (Pfeile ü und D) und der Bewegung der Möbeltür 2 beim Schlieffen (Pfeil A)
entgegengesetzt sind. Dieser Unterschied ist im wesentlichen darafzurückzuführen,
daP bei der in den Fig. 8-10 dargestellten Ausführungsform der Gelenkstift 55 fur
den Hilfshebel zwar wiederum einen größeren Abstand von der Möbelseitenwand 1 aufweist
als der Gelenkstift 54, jedoch dem Gelenkstift 20 näherliegt als der Gelenkstift
54.
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Die Arboitsweise des in den Fig. S-10 dargestellten Scharniers entspricht
der Wirkungsweise des Scharniers gemäß den Fig. 1-7, d.h. durch den 'ilfshebel 53,
der mit seinem den Gelenkstift 55 entfernt liegenden Ende gegen die mit der Nase
56 versehenen Vorderseite des Hebels 52 anliegt, wird
der Hebel
52 bei gespannter Druckfeder 68 in einer Stellung gehalten, in der sich die Nase
56 gerade außerhalb des Bewegungsroumes des Vorsprunges 21 befindet. Wird die Möbeltür
2 zum Schließen in Richtung des Pfeiles A um den Gelenkstift 20 geschwenkt, so bewegt
sich der Vorsprung 21 zunUchst an der Nase 56 des liebels 52 vorbei und kommt dann
mit dem Ansatz 57 des Hilfshebels 53 zur Anlage. Beim weiteren Schwenken der Möbeltür
2 wird der Hilfshebel 53 vom Vorsprung 1 mitgeführt, d.h. entgegen dem Pfeil D und
entgegen der Wirkung der Druckfeder 59 um den Gelenkstift 55 geschwenkt, so daß
das dem Gelenkstift 55 entfernt liegenae freie Ende des Hilfshebels 53 schließlich
außer Eingriff mit dem Hebel 52 kommt und sich der hebel 5S, dessen Nase 56 sich
dann bereits im Bereich der dem Hilfshebel 53 abg^-wandten Rückseite des Vorsprunges
21 befindet, durch die sich entspannende Druckfeder 50 in Richtung des Pfeiles B
geschwenkt wird. Hierbei wird die Nöbeltur 2 über die Nase 56 und den Vorsprung
21 durch die sich entspannende Druckfeder 53 selbsttätig in die endgültige Schließlago
gedrückt und dort festgehalten (Fig. 9). Auch bei dieser Ausfuhrungsform liegt seibstverständlich
der Hilfshebel 53 bei geschlossener TUr federnd gegen den Vorsprung 21 an. Da die
Druckfeder 59 durch entsprechende Auswahl der Federkonstanten und/oder durch entsprechende
Wahl des Federweges nur eine geringe Kraft auf den Hilfshebel 53 ausübt, ist das
von diesem Hilfshebel auf die Möbeltür 2 bzw. auf den Vorsprung 21 ausgeübte Drehmoment
sehr viel kleiner als die durch den Hebel 52 ausgeübte Zuhaltekraft.
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Beim Öffnen bzw. Schwenken der Möbeltür entgegen dem Pfeil A wird
der Hebel 52 gegen die Wirkung der Druckfeder 58 durch den Vorsprung 1 wiederum
zur Seite gedrückt bzw. um den Gelenkstift 54 geschwent, wobei der ebenfalls am
Vorsprung 21 anliegende Hilfshebel 53 sich unter Entspannung der Druckfeder 59 in
Richtung des Pfeiles D bewegt und den Hebel 5 schließlich in einer Stellung verriegelt,
in der der Vorsprung 1 außer Eingriff mit dsr Nase 56 kommt. Diese Stellung des
Hebels 5r wird bei gespannter Druckfeder 58 auftrechterhalten, bis beim Schließen
der Möbeltür 2 der Vorsprung 21 erneut gegen den Hilfshebel 53 zur Anlage kommt.
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Die Fig. 11-13 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scharniers,
ale in ihrer Wirkung und ihren Aufbau der Ausführungsform der Fis. -10 entspricht,
allerdings mit dem einzigen Unterschied, daß bei der Ausführrungsform gemaß der
fig. 11-13 anstelle des Hebels 52 ein Hebel 52' Verwandung findet, der einen angeformten
Arm 60 besitzt, an welchem die als Zuhaltefeder dienende Druckfeder 61 angreift.
ber die Druckfeder 61 und den Arm 60 ist der Hebel 52' wiederum so vorgespannt,
daß er in Richtung des Pfeiles B umseinen Gelenkstift 52 zu schwenken versucht.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 11-13 kann die sich mit ihrem einen Ende
am Arm 6C und mit ihrem anderen Ende im Inneren des Ocharnierteis 2 abstUtzende
Feder nach außen völlig unsichtbar in diesem Scharnierteil 3 untnrgebracht werden.
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bio Fig. 14-16 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scharniers,
be dem die Zuhalteeinrichtung von einem abgewinkelten Hebel 6- und einem Hilfshebel
63 sowie einer zwischen beiden ilebeln wirkenden Druckfeder 64 gebildet ist. Der
Hebel 62 ist mit Hilfe des Gelenkstiftes 65 und der Hebel 63 mit Hilfe des Gelenkstiftes
66 am Scharnierteil 3 schwenkbar gelagert, wobei der Gelenkstift 65 sowohl der Möbelseitenwand
1 als auch dem Gelenkstift 20 des Scharniers näherliegt als der Gelenkstift 66 für
den Hilfshebel 63. Durch die Druckfeder 64 ist der Hebel 67 im Sinne eines Schwenkens
in wichtung des Pfeiles E vorgespannt, d.h. in einer Richtung, die aer Bewegung
der Möbeltür 2 beim Schließen (Pfeil A) entspricht. in gleicher Richtung (Pfeil
C) ist auch der Hilfshebel 63 durch die Druckfeder 64 vorgespannt.
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Weitere Unterschiede zwischen den bisher beschriebenen Ausführungsformen
und der AusfUhrungsform genuß den Fig. 14-16 bestehen vor allem darin, daß anstelle
eines wulstartigen Vorsprunges 21 am Scharnierteil 4, arr in den Fig. 15 und 16
wiederum nur schematisch dorgestellt ist, ein Vorsprung 21' verwendet wird, der
an seinem oberen Ende hakenförmig gekrümmt, und zwar zu seiner bei geschlossener
Möbel z dem Zuhaltemechanismus (Hebel 6 und Hilfshebel 63) zugewondten Seite hin
hakenförmig
ausgebildet. Weiterhin besitzt der als Zuhaltehebel
dienende Hebel 6. eine Nase 67, die nic;it wie die Nasen 47 und 56 der bisher beschriebenen
ausführungsformen an der dem Gelenkstift 20 zugewandten Vorderseite des Zughaltehebels
wegsteht, sondern an der dem Gelenkstift 10 abgewandten Rückseite des Hebels 62,
an der (Rückseite) auch der Hilfshebel 63 mit seinem dem Glenkstift 66 entfernt
liegenden Ende angreift. Weiterhin läßt sich feststellen, daß bei der Ausführungsform
gemäß den Fig, 14-16 der Gelenkstift 65 des als Zuhaltehebel dienenden Hebels 62
zusammen mit dem Gelenkstift 20 auf ein und derselben Seite (Linie) des @eges /
bzw. der Fortsetzung des Weges (Kreisbogen um Gelenkstift 0) liegt, auf dem sich
der mit dem Hebel 62 zusammenwirkenden Ansatz 11' bzw.
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di mit der Mase 67 zusmmenwirkende Hakenfläche 68 beim Schwenken der
Möbeltür. bewegt. Bei den in den Fig, 143 dargestellten Ausführungsformen liegen
der entsprechende Gelenkstift 35 bzw. 54 und der Gelenkstift .0 des Scharniers jeweils
an verschiedenen Seiten dieses Weges.
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Die Arbeitsweise des Scharniers bzw. der Zuhalteeinrichtung des Scharniers
gemäß den Fig. 14-16 läßt sich, wie folgt, beschreiben: Bei geöffneter Möbeltür
2 befinden sich die Hebel 62 und 63 in der in Fig. 16 gezeigten Stellung, in der
bei gespannter Druckfeder 4 der Hebel 62 durch den Hilfshebel 63 derart verriegelt
ist, daß die Nase 67 gerade außerhalb oder nur ganz geringfügig in den Bewegungsraum
des Vorsprunges £1 ' bzw. der Fläche 68 hineinragt. wird die Möbeltür ' beim Schließen
in Richtung des Pfeiles A geschwenkt, so bewegt sich das hasenförmige Ende des Vorsprunges
21' zunächst an der Nase 67 vorbei und kommt dann gegen den Hifshebel 63 zur Anlage.
Beim weiteren Schwenken der Möbeltpr 2 in Richtung des Pfeiles A wird der Hilfshebel
63 durch den Ansatz .1' gegen die Wirkung der Druckfeder 64 und entgegen dem Pfeil
C um den Geienkstift 66 geschwenkt, wobei der Hilfshebel 63 schließlich den Hebel
62 freigibt, so daß unter Entspannung der Druckfeder 64 der Hebel 62
in
Richtung des Pfeiles E schwenkt und die mit dem hakenförmigen Vorsprung 1' in Eingriff
stehende Nase 67 die Möbeltür i mitfuhrt, d. h. in die endgültige Schließlage führt
und dort gesthält. In der Schließlage der Möbeltür 2 weisen die Hebel 62 und 63
die in der Fig. 18 dargestellte Lage auf, wobei auch bei dieser Ausführungsform
der Hilfshebel 63 bo geschlossener Tür federnd gegen den Vorsprung 21' anliegt.
Da die Druckfeder 64 auf den Hilfshebel 63 nur mit einem relativ kleinen Hebelarm
und auf den Hebel 62 mit einem relativ großen Hebelarm einwirkt, überwiegt bei gechlossene
Möbeltür 2 wiederum die durch den Hebel 62 und über den Vorsprung 21 auf die Möbeltür
2 ausgeübte Zuhaltekraft bzw. Zuhaltemoment das durch den hilfshebel 63 ausgeübte
Drehmoment. Beim Öffnen der geschlossenen Möbeltür 2, d.h. beim Schwenken in Richtung
des Pfeiles A' wirc. der Hebel 6L entgegen der Wirkung der Druckfeder 64 und entgegen
dem Pfeil 2 durch den hakenförmigen Vorsprung 21 geschwenkt, wobei gleichzeitig
auch der Hilfshebel 63 um den Gelenkstift 66 in Richtung des Pfeiles C schwenkt.
Sobald der Vorsprung 21' außer Eingriff mit dem Hebel 62 kommt, hat der Hebel 62
seine dem geöffneten Zustand der Möbeltür 2 entsprechende Endstellung erreicht,
in der dieser Hebel 6 bei gespannter Druckfeder 64 durch den Hilfshebel 63 wieder
verrigelt ist.
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Die Scharnierteile 3 und 4 bestehen bei dem erfindungsgemäßen Scharnier
vorzugsweise aus Metall. Für die Hebel 36, 52, 52' und 61 sowie für die Hilfshebel
39, 53 und 63 kann Metall und/oder entsprechend harter Kunststoff Verwendung finden.
Auch der Verriegelungskörper 4 besteht vorzugs weise aus Kunststoff.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschreiben-Es
versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird.
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So sind beispielsweise die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
jeweils Scharniere mit einer einzige Scharniergelenkachse. Es versteht sich von
selber, c'.a die erfindungsgemäße Zuhalteeinrichtung auch bei Scharnieren Verwendung
finden kann, bei denen die an der Tür bzw. am Möbelkörper befestigbaren charnierteile
über ein Gelenksystem mit mehreren Ge@enkachsen schwenkbar miteinander verbunden
sind.
Weiterhin ist die Erfidnung selbstverständliche nich auf
ein Scharnier beschränkt, bei dem die Scharnierteile 3 und 4 die spezielle, in den
Figuren der vorliegenden Anmeldung gezeigten Ausgestaltung aufweisen.
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Diese Scharnierteile können Selbstverständlich dem jeweiligen Verwendungszweck
entsprechend angepaßt werden.