DE29514861U1

DE29514861U1 - Rechner

Info

Publication number: DE29514861U1
Application number: DE29514861U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-09-15
Filing date: 1995-09-15
Publication date: 1995-11-23
Anticipated expiration: 2005-09-16

Description

GR 95 G 4442 DE

Beschreibung
Rechner

Die Erfindung betrifft einen Rechner, insbesondere einen Personalcomputer, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Rechner ist aus der europäischen Patentanmeldung 0 665 487 bekannt. Dort wird als Parameter die Temperatür in einem Rechnergehäuse erfaßt, und eine Temperaturüberwachungseinheit vergleicht diese Innentemperatur mit einem Grenzwert. Für den Fall, daß die Innentemperatur den Grenzwert überschreitet, steuert die Überwachungseinheit in einer ersten Betriebsart den zu steuernden technischen Prozeß in einen sicheren Zustand nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Programms oder schaltet in einer zweiten Betriebsart die Rechnerelektronik ab, wobei die Betriebsarten einstellbar sind. Maßnahmen zur Überwachung der zulässigen Schock- und Schwingungswerte sind nicht vorgesehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rechner der eingangs genannten Art anzugeben, welcher Reaktionen auf starke Erschütterungen des Rechners ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch einen Rechner mit den im Anspruch angegebenen Maßnahmen gelöst.

Dadurch, daß die Überwachungseinheit ein Überschreiten des Beschleunigungsgrenzwertes einem Anwender anzeigt und/oder den grenzwertüberschreitenden Beschleunigungswert abspeichert, kann der Anwender geeignete Maßnahmen einleiten. Z. B, kann der Anwender veranlassen, daß Meßwerte, die von einem Meßwertgeber zum Rechner während einer starken Erschütterung übertragen und auf einem Massespeicher hinterlegt wurden, eine Fehlerkennung erhalten, die bei einer Auswertung der Werte berücksichtigt wird. Ferner ist es möglich, nach mehr-

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fächer Grenzwertüberschreitung während eines Zeitintervalls nach einer vorgegebenen statistischen Auswahl den Meßwerte-Erfassungsprozeß zu beenden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Die Erfindung wird in für industrielle Anwendungen geeigneten Personalcomputern eingesetzt, welche insbesondere an Tragarmen oder Standsäulen montierbar sind. Derartige Industrie-PCs sind z. B. aus dem Siemens-Katalog IC 10, Ausgabe 3/95, bekannt.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, werden die Erfindung, deren Ausgestaltungen sowie Vorteile näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 ein Blockschaltbild einer an einen Prozeß angeschlossenen Rechnersystemeinheit und Figur 2 eine Überwachungseinheit.

In Figur 1 ist mit 1 eine Systemeinheit eines Rechners, z. B. eines Personalcomputers, bezeichnet, welcher mit einer Beschleunigungsüberwachungseinheit 2 versehen ist. Über geeignete Anschlüsse ist die Überwachungseinheit 2 mit einer am Gehäuse angeordneten Statusanzeigeeinheit 3, einer LED-Funktionsanzeige 6 sowie mit einem Beschleunigungssensor 8 verbunden. Die Funktions- und Wirkungsweise von Beschleunigungssensoren ist z. B. aus der Druckschrift "ELECTRONIC DESIGN", JUNE 12, 1995, bekannt und wird daher nicht näher erläutert. Die Überwachungseinheit 2 ist als steckbare Baugruppe ausgebildet und zusammen mit anderen Baugruppen des Rechners, z. B. mit einer CPU-Baugruppe, einer Kommunikationsbaugruppe sowie Speicherbaugruppen, in eine mit entsprechenden Steckplätzen versehene AdreS-, Daten- und Steuerleitungen aufweisende Busplatine des Rechners gesteckt. Die Statusanzeige-

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einheit 3 dient zur Anzeige von Statusmeldungen, und die LED-Funktionsanzeige 6 zeigt an, ob der zulässige Beschleunigungsgrenzwert der Systemeinheit 1 überschritten ist. Mit einem KEYLOCK-Sehalter 4 ist es möglich, Rechnereingaben über eine hier nicht dargestellte Tastatur zu sperren, und mit einem RESET-Schalter 5 kann der Rechner in einen definierten Anfangszustand zurückgesetzt werden. Ein zu steuernder technischer Prozeß 9 ist über Busleitungen 10 mit der Kommunikationsbaugruppe der Systemeinheit 1 verbunden und wird nach Maßgabe eines auf der CPU-Baugruppe des Rechners ablaufenden Steuerprogramms gesteuert. Weitere Bestandteile des Rechners, wie Lüfter, Speicherlaufwerke oder Grafikbaugruppen, sind für die Erfindung ohne Bedeutung und brauchen nicht näher erläutert zu werden.

Figur 2 zeigt die Überwachungseinheit 2 mit Anschlüssen Al, A2, A3, A4. Die Überwachungseinheit 2 besteht im wesentlichen aus einem Gate-Array 11 und einem Mikro-Controller 12, z. B. einem Mikro-Controller des Typs 8051 der Firma Intel, sowie Speichern in Form eines FLASH-EPROMs 13 und eines RAMs 14. An dem Anschluß Al ist eine Spannungsuberwachungseinheit 15 angeschlossen, welcher die Versorgungsspannungen RS der im Rechner eingebauten Stromversorgungseinheit und eine Batteriespannung BP zugeführt sind. Für den Fall, daß Störungen in der Stromversorgungseinheit auftreten, erzeugt die Spannungsüberwachungseinheit 15 aus der Batteriespannung BP die für den Betrieb des Gate-Arrays 11 und des Mikro-Controllers 12 erforderlichen Spannungen UV, ansonsten werden diese Spannungen UV aus den Versorgungsspannungen RS der Stromversorgungseinheit gewonnen. Die Anschlüsse A2 verbinden die Überwachungseinheit 2 mit den Adreß-, Daten- und Steuerleitungen ADS der Busplatine. An den Anschluß A3 ist über einen geeigneten Analog-Digital-Wandler 16 der Beschleunigungssensor 8 {Figur 1) angeschlossen. Der Anschluß A4 ist mit der LED-Anzeige 6 verbunden, die anzeigt, ob aufgrund von Erschütterungen der Systemeinheit der Grenzwert überschritten ist.

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Damit in Abhängigkeit der Erschütterungen (Schwingungs- und Schockbelastungen) und damit in Abhängigkeit der Beschleunigung der Rechnersystemeinheit 1 geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können, ist es zunächst erforderlich, einen Grenzwert, welcher während des Betriebs des Rechners mit aktuellen Beschleunigungswerten verglichen wird, in den Rechner einzugeben. Dazu startet der Anwender ein Eingabeprogramm, welches den Anwender auffordert, den Grenzwert einzugeben, den die CPU-Baugruppe in das FLASH-EPROM 13 einträgt. Die Überwachungseinheit 2 liest während des Rechnerbetriebs den Beschleunigungsgrenzwert aus und vergleicht die gemessenen Beschleunigungswerte mit dem Grenzwert. Für den Fall, daß während des Betriebs des Rechners ein durch den Beschleunigungssensor gemessener Beschleunigungswert den Grenzwert überschreitet, zeigt dies die Überwachungseinheit 2 dem Anwender über die LED-Funktionsanzeige 6 an und/oder speichert den grenzwertuberschreitenden Meßwert ebenfalls in das FLASH-EPROM 13 ab. Der Anwender kann nun entsprechende Maßnahmen nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Programms einleiten. Z. B. kann der Anwender vorsehen, daß die Überwachungseinheit 2 die Meßwerte mit einer Fehlerkennung versieht und/oder die Überwachungseinheit 2 eine statistische Auswertung der Grenzwertüberschreitungen startet, wobei das Überwachungs- oder das Meßwerte-Erfassungsprogramm beendet werden kann. Ferner kann die Überwachungseinheit 2 eine Fehlerroutine starten, die den grenzwertuberschreitenden Beschleunigungswert aus dem FLASH-EPROM zunächst ausliest und, für den Fall, daß der gemessene Beschleunigungswert erheblich über dem Grenzwert liegt, den zu steuernden technischen Prozeß 9 {Figur 1) in einen sicheren Zustand fährt.

Claims

GR 95 G 4442 DE Schutzansprüche

1. Rechner, insbesondere Personalcomputer, mit einem Mittel (8) zum Erfassen eines zu überwachenden Parameters und mit einer im Rechnergehäuse angeordneten Überwachungseinheit (2) ,

- in der ein Grenzwert des zu überwachenden Parameters hinterlegt ist,

- welcher der zu überwachende Parameter zugeführt ist,

- welche den zu überwachenden Parameter mit dem Grenzwert vergleicht,

dadurch gekennzeichnet,

- daß das Erfassungsmittel (8) einen Beschleunigungssensor aufweist,

- daß der zu überwachende Parameter die Beschleunigung des Rechnergehäuses ist und

- daß beim Überschreiten des Grenzwertes die Überwachungseinheit (2) die Grenzwertüberschreitung anzeigt und/oder den grenzwertüberschreitenden Beschleunigungswert abspeichert .

2. Rechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Speichern ein FLASH-EPROM {13) vorgesehen ist.

3. Rechner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (2) beim Überschreiten des Grenzwertes nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Programms die Meßwerte mit einer Fehlerkennung versieht.

4. Rechner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (2) beim Überschreiten des Grenzwertes nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Programms eine statistische Auswertung der Grenz-Wertüberschreitungen einleitet.

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5. Rechner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Überwachungseinheit (2) beim Überschreiten des Grenzwertes einen zu steuernden technischen Prozeß (9) in einen sicheren Zustand nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Programms steuert.

6. An einen Tragarm oder eine Standsäule montierbarer Rechner nach einem der Ansprüche 1 bis 5.