DE29512320U1

DE29512320U1 - Wellenlagerung

Info

Publication number: DE29512320U1
Application number: DE29512320U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1994-08-12
Filing date: 1995-07-31
Publication date: 1995-09-28
Anticipated expiration: 2005-08-01

Description

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Beschreibung

Wellenlagerung

5- Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellenlagerung, insbesondere eine Lagerung einer Welle eines Schneckengetriebes, in einer Lageraufnahme gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1; eine derartige Wellenlagerung ist durch die DE-U-89 03 714 bekannt .

Die DE-U-89 03 714 betrifft einen Kraftfahrzeug-Fensterheberantrieb mit einen Schneckengetriebe, bei dem die Rotorwelle des antreibenden Elektromotors mit einer axialen einstückigen Verlängerung als Schneckenwelle in ein an das Motorgehäuse angeflanschtes Getriebegehäuse hineinragt und dort mit einer Schneckenverzahnung versehen ist, die mit einem abtriebsseitigen Schneckenrad kämmt. Die verlängerte Rotorwelle ist zwischen dem Elektromotor und der Schneckenverzahnung in einer Kalotte gelagert, die mittels einer Klemmbrille in einer Lageraufnahme des Getriebegehäuses festgelegt ist. Aufgrund der Schneckenverzahnung wirken betriebsmäßig radiale Durchbiegekräfte auf das mit der Schneckenverzahnung versehene verlängerte Rotorwellenende, derart daß diese um ein geringes Maß nach oben durchgebogen wird; zur Gewährleistung eines trotzdem sicheren, verschleiß- und geräuscharmen Lagerlaufs der Rotorwelle wird üblicherweise ein Kalottenlager verwendet, das sich den unterschiedlichen Ausrichtungen des verlängerten Rotorwellenendes anpassen kann.

Erfindungsgemäß ist es möglich, unter Verzicht eines fertigungs- und montagetechnisch aufwendigen Kalottenlagers eine den unterschiedlichen Durchbiegebelastungen der Welle angepaßte Lagerung auch bei einem Gleitlager dadurch zu erreichen, daß dieses als Kunststoff-Gleitlager mit einer an der Lageraufnahme anliegenden ersten Lagerfläche und einer an der Welle anliegenden zweiten Lagerfläche versehen ist, die

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mit der ersten Lagerfläche im Sinne einer gegenseitig unabhängigen Einstellbarkeit elastisch verbunden ist; zweckmäßigerweise ist dabei eine stegartige Verbindung der in

gegenseitig radialem Abstand angeordneten ersten Lagerfläche j

5_ bzw. zweiten Lager fläche mit vorzugsweise axial mittiger Anordnung vorgesehen; durch die Anpassungsfähigkeit der wellenseitigen Lagerfläche an die unterschiedlichen Durchbiegeausrichtungen der Welle unabhängig von der unverändert an der Lageraufnahme liegenden Lagerfläche läßt sich trotz Verwendung eines kostengünstigen Gleitlagers ein Kantenlauf bei nicht zur Lagerbohrung der Lageraufnahme fluchtender Welle und damit ein erhöhter Lagerverschleiß und eine erhöhte Geräuschentwicklung in vorteilhafter Weise vermeiden.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:

0 FIG 1 in einem Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Wellenlagerung ein verlängertes Rotorwellenende ohne betriebsmäßige Biegebelastung in axial fluchtender Stellung;

FIG 2 die Wellenlagerung gemäß FIG 1 mit auf das verlängerte Rotorwellenende betriebsmäßig einwirkender Biegebelastung und entsprechend von einer axialen Fluchtung abweichender Stellung;

FIG 3 in einem axialen Längs-Teilschnitt den grundsätzlichen Aufbau eines Kraftfahrzeug-Fensterheberantriebs mit bekannter Kalotten-Lagerung des verlängerten Rotorwellenendes;
FIG 4 die Anordnung gemäß FIG 1 im Schnittverlauf IV-IV.

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FIG 3 zeigt in einem axialen Längs-Teilschnitt den Prinzipaufbau eines elektromotorischen Kraftfahrzeug-Fensterantriebes mit einem nur schematisch angedeuteten elektrischen Antriebmotor, dessen Motorgehäuse 1 stirnseitig an ein axial anschließendes Getriebegehäuse 2 angeflanscht ist und dessen mit einer Schneckenverzahnung 12 versehenes verlängertes Rotorwellenende als Schneckenwelle 11 in das Getriebegehäuse ragt und dort mit einem Schneckenrad 3 kämmt; das Schneckenrad 3 steht über eine Dämpfungszwischenlage 5 in Drehmitnahme mit einer abtriebsseitigen Mitnahmescheibe 4.

Damit die Schneckenwelle 11 bei betriebsmäßigen radialen Durchbiegebelastungen ohne erhöhte Lagerreibung bzw. erhöhten Lagerverschleiß und damit verbundener Geräuschentwicklung jeweils optimal gelagert ist, wird bei bekannten derartigen Antrieben - wie in FIG 3 angedeutet - ein selbsteinstellendes Kalottenlager 13 vorgesehen; ein derartiges Kalottenlager besteht üblicherweise aus einem ölgetränkten Sintermaterial mit sphärischer Außenanlageflache und wird bei der Montage durch 0 eine Klemmbrille gegen eine speziell ausgebildete Lagerauf

nahme angedrückt.

Der Fertigungs- und Montageaufwand für ein selbsteinstellendes Lager kann erfindungsgemäß dadurch gemindert werden, daß gemäß FIG 1,2 ein einfaches, vorzugsweise einstückiges, Kunststoff-Gleitlager mit einer ersten an der Lageraufnahme 21 anliegenden Lagerfläche 6 und einer an der Schneckenwelle 11 anliegenden zweiten Lagerfläche 7 vorgesehen wird, wobei die erste Lagerfläche 6 mit der zweiten Lagerfläche 7 im Sin-0 ne einer gegenseitig unabhängigen Einstellbarkeit elastisch verbunden ist; dazu ist zweckmäßigerweise eine stegartige Verbindung 8 der gegenseitig in radialem Abstand angeordneten ersten Lagerfläche 6 bzw. zweiten Lagerfläche 7 vorgesehen und die stegartige Verbindung 8 im wesentlichen axial mittig zwischen der ersten Lagerfläche 6 und der zweiten Lagerfläche

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7 angeordnet, derart daß sich bei vorzugsweise einstückiger Kunststoff-Spritzgußherstellung - in der Schnittdarstellung gemäß FIG 1 - ein Doppel-T-förmiges Bauteil ergibt.

FIG 2 zeigt im Unterschied zu FIG 1 eine Anpassung der zweiten Lagerfläche 7 an die nunmehr durch betriebsmäßige Biegebelastung gegenüber der axial fluchtenden Lage gemäß FIG 1 schräg gestellten Schneckenwelle 11 ohne daß dabei die Anlage der ersten Lagerfläche 6 zur Lageraufnahme 21 verloren geht.

Die gegenseitige unabhängige Einstellbarkeit zwischen der ersten Lagerfläche 6 und der zweiten Lagerfläche 7 kann dadurch noch weiter verbessert werden, das z.B. im Bereich des Überganges zwischen der zweiten Lagerfläche 7 und der stegartigen Verbindung 8 randseitige Einkerbungen vorgesehen und damit eine schanierartige Verbindung zwischen der stegartigen Verbindung 8 und der zweiten Lagerfläche 7 erreicht wird.

Durch nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehene Ausnehmungen in der ersten Lagerfläche 6 und/oder in der zweiten 0 Lagerfläche 7 jeweils radial oberhalb bzw. radial unterhalb der stegartigen Verbindung 8 wird in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß auch bei größeren, insbesondere untermaßigen, Bohrungstoleranzen der Bohrung der Lageraufnahme 21 das Gleitlager durch einfaches Eindrücken in die Bohrung 21 spannungsfrei und ohne im Bereich der Stegverbindung auftretende unerwünschte Verformungen insbesondere der zweiten Lagerfläche axial eindrückbar ist.

Das zweckmäßigerweise als einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil hergestellte, sowohl die erste als auch die zweite

Lagerfläche und die stegartige Verbindung enthaltende Gleitlager enthält nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zumindest im Bereich der zweiten, getriebewellenseitigen Lagerfläche 7 einen gleitmodifizierten Kunststoff. 35

Claims

GR 94 G 3457 DE Schut zansprüche

1. Wellenlagerung, insbesondere Lagerung einer Welle eines Schneckengetriebes in einer Lageraufnahme, gekennzeichnet durch ein Kunststoff-Gleitlager mit einer an der Lageraufnahme (21) anliegenden ersten Lagerfläche (6) und einer an der Welle (11) anliegenden zweiten Lagerfläche (7), die mit der ersten Lagerfläche (6) im Sinne einer gegenseitig unabhängigen Einstellbarkeit elastisch verbunden ist.

2. Wellenlagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine stegartige Verbindung (8) der in gegenseitig radialem Abstand angeordneten ersten Lagerfläche

(6) bzw. zweiten Lagerfläche (7).

3. Wellenlagerung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine stegartige Verbindung (8) im wesentlichen axial mittig zwischen der ersten Lagerfläche (6) und der zweiten Lagerfläche (7).

4. Wellenlagerung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeich net durch eine gelenkartige Einstellbarkeit zwischen der stegartigen Verbindung (8) einerseits und der ersten Lagerfläche (6) andererseits.

5. Wellenlagerung nach zumindest einem der Ansprüche 1-4, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung {9', in der Anlagefläche der ersten Lagerfläche (6) und/oder zweiten Lagerfläche (7) radial oberhalb bzw. radial unterhalb ihrer, insbesondere stegartigen, gegenseitigen Verbindung (8) .

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6. Wellenlagerung nach zumindest einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch eine die erste Lagerfläche (6) und die zweite Lagerfläche (7) sowie die gegenseitige, insbesondere stegartige, Verbindung (8) umfassende einstückige, insbesondere als Spritzgußteil gefertigte, Kunststoff-Bauteileinheit.

7. Wellenlagerung nach zumindest einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch einen gleitmodifizierten Kunststoff zumindest im Bereich der zweiten Lagerfläche (7) .