DE29508662U1 - Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von BlechteilenInfo
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Description
G 8468 DE
Knüpfer Metallverarbeitung GmbH
Gewerbegebiet
72531 Hohenstein-Eglingen
72531 Hohenstein-Eglingen
Vorrichtung zur Messung von Winkeln,
insbesondere von Bieqewinkeln von Blechteilen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen.
Das Herstellen exakter Biegewinkel beim Abkanten von Blechteilen
ist bislang ein relativ aufwendiges Verfahren. Der einzustellende Druck des Abkantstempels einer Abkantmaschine
zur Erzeugung eines bestimmten Winkels hängt sowohl vom Material des Bleches und der Blechdicke als auch von der relativen
Lage der Biegerichtung bezüglich der Walzrichtung des Bleches ab. Insbesondere der letzte Parameter, nämlich der Verlauf der
Biegerichtung im Vergleich zur Walzrichtung des Blechs ist in den seltensten Fällen bekannt. Insofern kann auch beim Biegen
gleicher Teile aus demselben Material mit gleichbleibender Matererialstärke nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, daß
bei einem eingestellten Anpreßdruck des Abkantstempels sich immer der gewünschte Winkel exakt ergibt. Zur Abhilfe dieses
Problems wird seitlang zunächst ein erster Biegevorgang durchgeführt, das Blechteil anschließend der Vorrichtung entnommen
und der erzeugte Winkel mit Hilfe eines Winkelmessers nachgemessen. Anschließend wird das Blechteil nochmals in die
Äbkantbank eingelegt und entsprechend der Differenz zwischen dem bereits erzielten Winkel und dem gewünschten Winkel nachgebogen.
Dieses Verfahren ist jedoch relativ zeitaufwendig und
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außerdem in der Handhabung schwierig, da beim Wiedereinlegen des Blechteils in die Abkantbank darauf geachtet werden muß,
daß der Stempel wieder exakt an der gleichen Stelle des Blechteils angreift wie beim ersten Biegevorgang. Es ist daher
bereits vorgeschlagen worden, das Blechteil nach dem ersten Biegevorgang in der Abkantvorrichtung zu belassen und eine
fotografische Aufnahme des Werkstücks von der Stirnseite her
zu machen und diese auszuwerten. Bei komplizierten Blechteilen kann diese Methode jedoch durch einen mangelnden Kontrast des
gebogenen Stückes des Blechteils gegenüber einem anderen, im Hintergrund des gebogenen Stücks liegenden Teils des Bleches
nicht mehr durchführbar sein. Außerdem ist durch eine Fotografie eine beim Abkantvorgang eventuell auftretende Durchbiegung
des Bleches, wie sie bei sehr langen Blechteilen fast zwangsläufig auftritt und die zu unterschiedlichen Biegewinkeln an
beiden Enden des Blechteils führt, nicht berücksichtigbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Messung von Winkeln ganz allgemein und
insbesondere zur Messung von Biegewinkeln von Blechteilen zu schaffen, die einfach und genau ist und dabei die obengenannten
Nachteile vermeidet.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Messung mit dieser Vorrichtung kann
auch während des Biegevorgangs in einer Abkantvorrichtung durchgeführt werden. Dadurch ist das Herausnehmen des Werkstückes
aus der Abkantvorrichtujig nicht mehr erforderlich. Der
Meßkörper gleitet während des Biegevorgangs an den beiden Schenkeln des Blechteiles entsprechend der gegenseitigen
Winkelstellung der Schenkel nach oben. Je geringer der Winkel zwischen den Schenkeln wird, desto größer wird der Abstand des
Meßkörpers zum Scheitel des Winkels. Aus dem Abstand kann somit eindeutig der zugehörige Winkel der beiden Schenkel des
Blechteils bestimmt werden. Die Messung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt somit eine äußerst einfache und
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dennoch zuverlässige Messung eines Winkels. Dabei kann eine solche Winkelmessung auch an mehreren Stellen des Werkstücks
durchgeführt werden. Dies ist insbesondere bei sehr langen Blechteilen zweckmäßig, da hier über die Gesamtlänge des
Blechteils die Materialeigenschaften und somit auch die beim Biegevorgang erzeugten Winkel unterschiedlich sein können. Bei
gebogenen Blechteilen kann zweckmäßigerweise nach einem Biegevorgang das Blechteil in der Abkantvorrichtung durch öffnen
der Abkantwerkzeuge in einen entspannten Zustand gebracht, der Biegewinkel gemessen und mit einem Sollwert verglichen und bei
Abweichung des Biegewinkels vom Sollwert ein erneuter Biegevorgang durchgeführt werden. Die Winkelkontrolle und das
anschließende Nachbiegen können dabei vollautomatisch, ohne
menschliche Eingriffe erfolgen.
Zweckmäßigerweise kann der mindestens eine Meßkörper eine Kugel sein. Ein kugelförmiger Meßkörper liegt nur an zwei
Punkten an den Schenkeln des Blechteiles an und kann somit während des Biegevorgangs leicht entlang den Blechteilschenkeln
gleiten. Die Kugel kann dabei entlang einer Meßskala gleiten, die ein direktes Ablesen des Abstandes der Kugel vom
Scheitel des Winkels erlaubt. Auch eine Ausbildung des Meßkörpers als ein mit einer Skala versehener Stab mit kugelkalottenförmiger
Spitze ist denkbar. Die Skala des Meßstabes kann dabei von einer optischen Meßeinrichtung, beispielsweise einer
Fotozelle, abgetastet werden. Die Meßeinrichtung kann außerdem eine elektronische Signalauswerteeinrichtung aufweisen, die
eine Berechnung des Winkels aus dem gemessenen Abstand des Meßkörpers vom Scheitel des Winkels ermöglicht.
Die Erfindung umfaßt außerdem eine Abkantvorrichtung mit mindestens
einem angetriebenen Stempel und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Winkelmessung, wobei mindestens ein Stempel
eine vertikal ausgerichtete Ausnehmung aufweist, in der die Vorrichtung zur Winkelmessung angeordnet ist. Mit einer
solchen Abkantvorrichtung ist eine ständige Winkelmessung
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während des Biegevorgangs möglich. Die Abkantvorrichtung kann dabei eine programmierbare Steuereinheit aufweisen, die mit
der Vorrichtung zur Winkelmessung verbunden ist. Auf diese Weise ist eine Kontrolle der Funktionen der Abkantvorrichtung
nach dem Meßsignal, das dem erzielten Biegewinkel entspricht, möglich. Die Abkantvorrichtung kann beispielsweise mindestens
eine Antriebsvorrichtung aufweisen, die in Abhängigkeit vom Meßsignal der Vorrichtung zur Winkelmessung ansteuerbar ist.
Sie kann auch zwei Antriebsvorrichtungen aufweisen, die unabhängig voneinander in Abhängigkeit des Meßsignals der Vorrichtung
zur Winkelmessung ansteuerbar sind. Dies ist insbesondere beim Biegen sehr langer Blechteile von Vorteil. Hier
können sich an den beiden Enden des Blechteils unterschiedliche Biegewinkel ergeben. Dann ist es zweckmäßig, die beiden
Antriebsvorrichtungen der Abkantvorrichtung unabhängig voneinander ansteuern zu können, um diese auf Materialinhomogenitäten
des Blechteils beruhenden Winkelunterschiede in einem zweiten Biegevorgang ausgleichen zu können.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Winkelmessung gemäß der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Winkelmes
sung mit einem kugelförmigen Meßkörper;
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch das
Ober- und das Unterwerkzeug einer Abkantvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch verschiedene Stellungen eines ebenen, flachen Gegenstandes 10 bei einem Biegevorgang um eine Achse
11 senkrecht zur Zeichenebene. Die verschiedenen Stellungen 1,
• *·
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2, 3, 4 und 5 des Gegenstandes 10 entsprechen einem öffnungswinkel
&agr; zwischen den beiden sich beim Biegevorgang ausbildenden Schenkeln 12 und 13 von 180°, 140°, 100% 60° und 20°.
Zwischen die Schenkel 12 und 13 ist ein Meßkörper 14 in Form einer Kugel gelegt. Dieser Meßkörper 14 wird bei zunehmender
Verengung des öffnungswinkels &agr; zwischen den beiden Schenkeln 12 und 13 nach oben gedrückt. Dadurch vergrößert sich sein
Abstand d von der Biegeachse 11, die den Scheitel des öffnungswinkels
&agr; darstellt. Bei bekanntem Radius r des kugelförmigen Meßkörpers 14 kann aus diesem Abstand d zwischen Meßkörper
14 und Scheitel 11 des Winkels &agr; die Größe des Winkels &agr; berechnet werden.
Dieses in Fig. 1 gezeigte Meßprinzip ist in Fig. 2 in Anwendung in einer Abkantvorrichtung gezeigt. Die Schnittdarstellung
nach Fig. 2 zeigt ein als Biegestempel ausgebildetes Oberwerkzeug 20 und ein zugehöriges Unterwerkzeug 21 einer
Abkantvorrichtung. Zwischen Ober- und Unterwerkzeug 20, 21 ist ein Blechteil 22 eingespannt. Giezeigt sind dabei zwei Stellungen
des Blechteils 22 während zweier verschiedener Stufen des Biegevorgangs. Zwischen die beiden Schenkel 22.1 und 22.2 des
Blechteils 22 ist wieder ein kugelförmiger Meßkörper 23 eingelegt.
In der gestrichelt eingezeichneten Position bei kleinerem öffnungswinkel zwischen den beiden Schenkeln 22.1 und 22.2
befindet sich der Meßkörper 23 in einem größeren Abstand vom Scheitel 24 des Winkels &agr; als im durchgezogen gezeichneten
Zustand. Dieser Abstand stellt somit ein eindeutiges Maß für den erzielten Biegewinkel &agr; dar.
Claims (1)
- G 8468 DE - 6 -Schutzansprüche :1. Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen, gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen die Schenkel (22.1, 22.2) des Blechteils (22) einführbaren Meßkörper (23) sowie mindestens einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des Abstandes des mindestens einen Meßkörpers (23) vom Scheitel (24) des Winkels (et) .2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Meßkörper (23) eine Kugel ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Meßkörper (23) ein mit einer Skala versehener Stab mit kugelkalottenförmiger Spitze ist.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Meßeinrichtung eine optische Meßeinrichtung ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Meßeinrichtung eine elektronische Signalauswerteeinrxchtung aufweist.. Abkantvorrichtung mit mindestens einem angetriebenen Stempel und einer Vorrichtung inach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Stempel (20) eine vertikal ausgerichtete Ausnehmung aufweist, in der die Vorrichtung zur Winkelmessung angeordnet ist.• ··• · 1• · ■G 8468 DE - 7 -7. Abkantvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine programmierbare Steuereinheit aufweist, die mit der Vorrichtung zur Winkelmessung verbunden ist.8. Abkantvorrxchtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Antriebsvorrichtung aufweist, die in Abhängigkeit vom Meßsignal der Vorrichtung zur Winkelmessung ansteuerbar ist.9. Abkantvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Antriebsvorrichtungen aufweist, die unabhängig voneinander in Abhängigkeit des Meßsignals der Vorrichtung zur Winkelmessung ansteuerbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29508662U DE29508662U1 (de) | 1995-05-24 | 1995-05-24 | Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29508662U DE29508662U1 (de) | 1995-05-24 | 1995-05-24 | Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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DE29508662U Expired - Lifetime DE29508662U1 (de) | 1995-05-24 | 1995-05-24 | Vorrichtung zur Messung von Winkeln, insbesondere von Biegewinkeln von Blechteilen |
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DE (1) | DE29508662U1 (de) |
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Précis de métrologie mécanique (suite). In: Mesures, Mai 1956, No.228, S.343-347 |
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Legal Events
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Effective date: 19951102 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH + CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: KNUPFER METALLVERARBEITUNG GMBH, 72531 HOHENSTEIN, DE Effective date: 20010726 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020122 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030718 |
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R071 | Expiry of right |