DE2949095B1 - Einrichtung zum Verbinden zweier Materialbaender - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verbinden zweier Materialbänder, wobei die End- und Anfangsbereiche der Bänder abgetrennt, und anschließend die Stöße der beiden Bänder in ihren Schnittebenen aneinandergeschweißt werden.

Beispielsweise bei der Verarbeitung von Materialbändern in Pressen ist es erforderlich, die Anfangs- und Endbereiche dieser Bänder um einen bestimmten Betrag zu kürzen. Hierbei handelt es sich um unsaubere Teile, die sich zwangsläufig bei der Herstellung der Bänder ergeben. Zum Abschneiden dieser Endbereiche sind sogenannte Schopfscheren bekannt. Weiterhin wird angestrebt, das Einführen des jeweils nächsten Bandes nach der Verarbeitung des vorangegangenen Bandes möglichst schnell durchzuführen, um den Stillstand beispielsweise der Presse zu minimieren. Hierbei hat es sich insbesondere bei breiten Bändern gezeigt, daß das Einfädeln des Bandanfangs in die Presse oftmals auf große Schwierigkeiten stößt, insbesondere dann, wenn es sich um verhältnismäßig dünne Bänder handelt, deren seitliche Endbereiche mehr oder weniger durchhängen.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es bereits bekannt (eigene Ausführung) der Presse vorgeschaltete Schweißanlagen vorzusehen, die der Schopfschere nachgeschaltet sind. Bei dieser bekannten Einrichtung werden der Endbereich des vorverarbeiteten Bandes und der Anfangsbereich des nächstfolgenden Bandes abgeschnitten, dann deren Schnittebenen zusammengeführt und diese dann anschließend miteinander beispielsweise elektrisch verschweißt. Hierbei ergeben sich jedoch verhältnismäßig große Spannungen in der Stoßstelle der beiden Bänder sowie überstehende Wülste in der Schweißnaht, welche wiederum beispielsweise in einer Stufenpresse mit Folgewerkzeugen zu Betriebsstörungen führen können. Außerdem.sind die im Stoßbereich ausgestanzten Teile bei diesen bekannten Schweißvorrichtungen, die elektrisch und unter

Schulzgas arbeiten, nicht als Werkstücke verwendbar.

Ein weiterer Nachteil bei dieser bekannten Einrichtung bestand auch darin, daß es sich um zwei vollkommen voneinander getrennte und dann erst zu einer Einheit zusammengeführte Vorrichtungen handelte, die einen verhältnismäßig großen Raumbedarf erforderten.

Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und geht aus von einer Einrichtung zum Abtrennen der End- und ίο Anfangsbereiche von Materialbändern mit anschließendem Verbinden der beiden Bänder in ihren Schnittebenen, wobei sie sich zur Aufgabe gestellt hat, diese so auszubilden, daß mit ihr nacheinander einmal ein exaktes Abtrennen und anschließend ein Verschweißen erfolgen kann, wobei eine genaue Schweißnaht erzielt wird, die einerseits nicht über die Blechdicke herausragt und zum anderen gegenüber den bekannten Schweißverfahren eine bedeutend geringere Spannung im Verbindungsbereich hervorruft.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Einrichtung gemäß der eingangs beschriebenen Ausführung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch eine quer zur Bandlängsrichtung verfahrbare Laser-Vorrichtung die einerseits als Schneidvorrichtung und andererseits als Schweißvorrichtung ausgebildet ist Für die Umschaltung vom Trennvorgang auf den Schweißvorgang sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Erfindungsgemäß seien zwei erwähnt und zwar ist es beispielsweise möglich, daß die für den Laserstrahl erforderliche Energiezufuhr in Abhängigkeit von den Arbeitsschritten »Schneiden« und »Schweißen« belie-. big Steuer- und einstellbar ist. Eine andere Ausgestaltung kann dadurch gegeben sein, daß die Verfahr- und Verschiebegeschwindigkeit der Schneiddüse in Abhängigkeit von den Arbeitsschritten »Schneiden« und »Schweißen« beliebig Steuer- und einstellbar ist.

Erfindungsgemäß kann es weiterhin von Vorteil sein, daß zum »Schneiden« und »Schweißen« je ein gesondertes Lasergerät jedoch in der gemeinsamen Einrichtung angeordnet ist.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel z.T. schematisch darstellt, näher erläutert.

Es zeigt ,

Fig. 1 eine Einrichtung in Verbindung mit einer Presse in einer schematischen Seitenansicht,

F i g. 2 eine Draufsicht auf zwei Endbereiche von Materialbändern vor dem Schneidvorgang,

F i g. 3 eine gleiche Ansicht wie F i g. 2, wobei die beiden Schneidflächen nach dem Schneidvorgang mit ihren Stoßstellen zusammengeführt sind vor dem Schweißvorgang und

F i g. 4 die Schneiddüse in einer schematischen Seitenansicht vor dem Schweißen.

In der Fig. 1 sind ein Doppelhaspel 1, eine erfindungsgemäße Einrichtung 2 zum Abtrennen der End- und Anfangsbereiche der Materialbänder mit anschließendem Verbinden der beiden Bänder in ihren Schnittebenen, ein Richtapparat 3 eine Presse 4 angedeutet. Ein Materialband 5 wird zugeführt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung 2 arbeitet wie folgt:

Wenn beispielsweise das Band 5 mit seinem Endbereich vom Doppelhaspel 1 abgezogen ist und in die Einrichtung 2 einläuft, wird die Presse 4 stillgesetzt Gleichzeitig wird der Doppelhaspel 1 um eine vertikale Achse um 180° gedreht, so daß ein zweites Band 5a in Startstellung gelangt. Dieses Band 5a ist in Fig.2

ORIGINAL INSPECTED

angedeutet und wird ebenfalls in die Einrichtung 2 hineingezogen und zwar so weit, daß der schlechte Anfangsbereich über eine Laserdüse 6 hinausreicht. Nun erfolgt der Schnitt durch die Laserdüse 6 in Richtung eines Pfeiles 7, wobei dann jeweilige Endbereiche 8 der Bänder 5 und 5a herunterfallen und beispielsweise, wie in F i g. 1 angedeutet ist, über Rutschen 9 und 10 in einen Abfallbehälter 11 abgeführt werden.

Nach dem Abschneiden werden die beiden Bänder 5 und 5a entweder durch einseitiges oder durch beidseitiges Querverfairen so aufeinander zugeschnitten, daß ihre Schneidflächen, wie Fig. 3 zeigt, gegeneinander stoßen. Nunmehr erfolgt mit der gleichen Laserdüse 6 in Richtung eines Pfeiles 12 das eigentliche Verschweißen. Anschließend kann die Presse 4 wieder in Betrieb genommen werden.

Die zur Umschaltung von »Trennen« auf »Schweißen« erforderliche Steuermittel usw. sind im einzelnen nicht beschrieben und dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Verbinden zweier Materialbänder, wobei die End- und Anfangsbereiche der Bänder abgetrennt, und anschließend die Stöße der beiden Bänder in ihren Schnittebenen aneinandergeschweißt werden, gekennzeichnet durch eine quer zur Bandlängsrichtung verfahrbare Laser-Vorrichtung, die einerseits als Schneidvorrichtung und andererseits als Schweißvorrichtung ausgebildet i..t.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Laser-Strahl erforderliche Energiezufuhr in Abhängigkeit von den Arbeitsschritten »Schneiden« und »Schweißen« beliebig Steuer- und einstellbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahr- und Verschiebegeschwindigkeit der Schneiddüse in Abhängigkeit von den Arbeitsschritten »Schneiden« und »Schweißen« beliebig Steuer- und einstellbar ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum »Schneiden« und »Schweißen« je ein gesondertes Lasergeät jedoch in der gemeinsamen Einrichtung angeordnet ist.