DE2948993A1 - Verdichter, insbesondere schraubenverdichter, mit schmiermittelkreislauf - Google Patents
Verdichter, insbesondere schraubenverdichter, mit schmiermittelkreislaufInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verdichter, insbesondere einen Schraubenverdichter, mit zwei im Arbeitsraum eines Gehäusee mittels
saug- und druckseitiger Lager gelagerten, miteinander in Kämmeingriff stehenden Rotoren, einem Schmiermittelkreislauf zur Schmierung
5 der Lager, der einen Vorratsbehälter, von diesem zu den Lagern führende Schmiermittelleitungen, den Lagern zugeordnete Schmiermittelauffangräume
und von diesen zum Vorratsbehälter führende Rücklaufleitungen aufweist, und mit einem Kühl- und Dichtmittelkreislauf, der einen
unter dem Verdichterausblasdruck stehenden Vorratsdruckbehälter für-10
Kühl- und Dichtmittel, von hier zum Arbeitsraum des Verdichters führende Zuführungsleitungen und einen an die Verdichterausblasleitung
angeschlossenen Abscheider für das vom Gasstrom mitgeführte Kühl- und Dichtnittel aufweist.
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Derartige Verdichter mit Zuführung einer kühlenden, abdichtenden und auch schmierenden Flüssigkeit zum Arbeitsraum
und zu den Rotoren haben gegenüber sogenannten trockenlaufenden Verdichtern den Vorteil, daß höhere Drucke erzielt
werden können und daß auf kostspielige Zahnradgetriebe zur Erzielung eines berührungsfreien Gleichlaufes der Rotoren verzichtet
werden kann. Für den Schmiermittel- bzw. Kühl- und Dichtmittelkreislauf für derartige Verdichter sind aus der
GB-PS 846 390 zwei verschiedene alternative Möglichkeiten bekannt.
Bei der einen Alternative ist nur ein einziger Kreislauf eines gleichzeitig als Schmier-, Kühl- und Dichtmittel
wirkenden Mediums vorgesehen, welches zuerst durch die Lager fließt und diese schmiert und anschließend dem Arbeitsraum
zugeführt wird, von wo es mit dem Gasstrom ausgetragen und mittels des Abscheiders abgeschieden und in den Vorratβdruckbehälter
zurückgeführt wird. Dies hat den Vorteil, daß auf aufwendige und die Baulänge erheblich vergrößernde Abdichtungen
zwischen den Lagern und dem Arbeitsraum des Verdichters verzichtet werden kann, da Gasleckagen aus dem Verdichter in die
Schmiermittelauffangräume der Lager und/oder Schmiermittelleckagen von den Lagern in den Arbeitsraum des Verdichters unschädlich
sind, weil diese Gas- bzw. Schmiermittelanteile letztlich wieder in den Arbeitsraum bzw. den Abscheider gelangen.
Ein wesentlicher Nachteil einer solchen Konstruktion mit gemeinsamen Schmier-, Kühl- und Dichtmittelkreielauf zeigt eich
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aber, wenn der Verdichter zur Verdichtung von Gasen benutzt werden soll, die die Tendenz haben, sich in
dea als Schmier-, Kühl- und Dichtmittel wirkenden Medium zu lösen und dessen Schmierfähigkeit zu beeinträchtigen.
Ein Beispiel für solche Anwendungefälle ist die Verdichtung
von Kältemitteln, wie z.B. Lifluormonochlormethan, Handelsbezeichnung Frigen 22 oder Freon 22, oder anderen halogenierten
Kohlenwasserstoffen, insbesondere wenn diese einstufig auf Enddrücke von 20 oder 25 Bar verdichtet werden sollen.
Aus Lösungsdiagrammen ergibt sich, daß der in dem Öl gelöste
Kältemittelanteil bis zu 30$ betragen kann, und daß hierdurch
die Viskosität des Öls so stark, z.B. auf 3,5 qmm/seo. vereingert werden kann, daß das Öl seine Funktion als Schmiermittel
zur Lagerschmierung nicht mehr erfüllen kann.
Dieses Problem tritt nicht auf bei der anderen aus GB-PS 846 390 bekannten Alternative, bei der der Schmiermittelkreielauf
und der Kühl- und Dichtmittelkreislauf völlig voneinander getrennt sind, so daß mit dem verdichteten Gasstrom in Berührung
kommenes, d.h. mit ihm ausgetragenes und im Abscheider abgeschiedenes
Öl od.dgl. Medium nicht in den Vorratsbehälter gelangen
kann, aus dem das Schmiermittel für die Lager entnommen wird. Hierbei ergibt sich aber der Nachteil, daß zwischen den
Lagern und dem Arbeitsraum des Verdichters außerordentlich hoch-
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wertige, aufwendige Dichtungen verwendet werden ausβen,
da sonet die Gaeleckage in die Lager des Verdichters bzw.
auch die Schmiermittelleckage von den Lagern in den Arbeitsraum des Verdichters unlösbare Probleme schafft. Solche
Abdichtungen sind nicht nur teuer» sondern bewirken auch, daß wegen ihrer relativ großen Baulänge der Abstand der Lager
der Rotoren so groß gewählt werden muß, daß bereits bei kleinen Belastungen große Durchbiegungen und Biegespannungen der Rotoren
auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdichter der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß keine
oder nur sehr einfache, billige und wenig Platz beanspruchende Abdichtungen zwischen den Lagern und dem Arbeitsraum benötigt
werden und trotzdem eine Beeinträchtigung der Lagerschmierung durch im Schmiermittel gelöstes Gas vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Vorratsbehälter des Schmiermittelkreislaufs geschlossen und sein Gasraum durch eine Ausgleicheleitung mit der Ansaugleitung des Verdichters verbunden ist.
Dadurch wird erreicht, daß der gesamte Schmiermittelkreislauf
unter dem niedrigen Ansaugdruck des Verdichters steht. Bei diesen niedrigen Drucken können auch nur geringe Mengen des su
verdichtenden Kältemittels oder dergleichen Gases im Schmier-
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mittel in Lösung gehen, die dessen Viskosität und Schmierfähigkeit
nicht wesentlich beeinträchtigen. Außerdem können aufgrund von Leckage durch das Schmiermittel mitgeführte
Gasanteile in den Gasraum des Vorratsbehälter entweichen und von diesem über die Ausgleichsleitung: wieder in den Verdichter
zurückgelangen.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthalten der Schmiermittelkreislauf und der Kühl-
und Sichtmittelkreislauf das gleiche Medium als Schmier-, Kühl- und Dichtmittel und sind durch ein steuerbares Verbindungsventil
miteinander verbunden. Dieses Ventil ist vorzugsweise durch einen Niveaufühler im Vorratsbehälter des Schmiermittelkreislaufe
steuerbar. Hierdurch wird eine selbsttätige Rückführung der durch Leckage von den Lagern in den Arbeitsraum
des Verdichters gelangenden und aus dem ausgeblasenen Gasstrom abgeschiedenen Schmiermittelmengen in den Schmiermittelkreislauf
und damit eine selbsttätige Konstanthaltung der Umlaufmengen in beiden Kreisläufen erreicht.
Für den Fall, daß Kühl- und Dichtmittel aus dem Verdichterraum
über die Wellendichtungen in den Schmiermittelkreislauf gelangt und da8 Niveau im Schmiermittelvorratsbehälter dadurch zu
sehr ansteigt, ist vorzugsweise zwischen einer Schmiermittelleitung und der Saugseite des Verdichters eine Verbindungsleitung
mit einem steuerbaren Ventil vorgesehen, welches ebenfalls vom
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Niveaufühler im Schmiermittelvorratsbehälter steuerbar ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen Schraubenverdichter
eovie das Fließschema des zugehörigen Schmier-, Kühl- und Dichtmittelkreislaufs.
Der Verdichter hat ein Gehäuse 10, in dessen Arbeitsraum 12 nebeneinander zwei Rotoren 14 gelagert sind, die mit schraubenförmig
angeordneten Rippen und Nuten ineinander greifen. In der Zeichnung ist nur der eine dieser Rotoren 14 sichtbar. Die
Welle 16 des Rotors ist an beiden Enden mittels Radialgleitlagern 18 und außerdem am druckseitigen Ende mittels eines
Axialwälzlagerβ 20 gelagert. Die Welle des einen Rotors, des
Hauptlaufere wird durch einen (nicht dargestellten) Antrieb
angetrieben, und der Hauptläufer treibt durch den Kämmeingriff den Nebenläufer an. Das zu verdichtende Gas, insbesondere ein
Kältemittel wie Dlfluormonochlormethan, das in diesem Fall unter dem Verdampferdruck steht, wird über die Saugleitung 22 und dem
Saugstutzen 24 angesaugt, im Arbeitsraum 12 von den Rotoren 14
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verdichtet und über den Druckstutzen 26 und die Druekleitung
28 dem als Abscheider und Vorratsbehälter dienenden Druckbehälter 30 zugeführt, von wo es über das
Absoheidefilter 32 und die Rohrleitung 34 turn Verbraucher, bei Kältemitteln zum Kondensator gelangt.
Im unteren Teil des Druckbehälter 30 befindet sioh Öl oder eine andere als Kühl-, Dicht- und Schmiermittel
geeignete Flüssigkeit, die mittels der Leitung 36 über
einen Kühler 38, ein Drosselorgan 40 und die Gehäusebohrung 42 dem Arbeitsraum 12 zugeführt wird, um die Rotoren
zu kühlen, gegeneinander und gegenüber dem Gehäuse abzudichten und an ihren in Kämmeingriff stehenden Flanken zu schmieren.
Dieses Öl wird zusammen mit dem verdichteten Gasstrom über den Druckstutzen 26 und die Druckleitung 28 ausgetragen
und im Behälter 30 vom Gasstrom abgeschieden und in den Sumpf 44 zurückgeführt.
Zur Schmierung der Lager 18 wird Öl aus einem geschlossenen
Vorratsbehälter 46 über eine Pumpe 48 und einem Kühler
50 entnommen und über die Leitung 52 und die Gehäusekanäle 54t
56 den Schmiermittelbohrungen der Lager 18 zugeführt. Aus diesen
Schmiermittelbohrungen tritt das öl naoh beiden Axialrichtungen in die Lagerspalte 1. Ein Teil des Öls gelangt aus dem
Lagerspalt unmittelbar in die Ölauffangräume 56, 5Θ, die durch
•inen !»ängskanal 60 im Gehäuse 10 miteinander verbunden sind.
1 3 0 0 2 A / 0 3 2"47 "
Der in Richtung auf den Arbeitsraum hin auftretende Anteil des Öl· gelangt aus dem jeweiligen Lager 18 in eine öleammelnut
62, die als Zwischenraum zwischen jedem Lager 18 und einem Abdiohtelement 64 angeordnet und durch jeweils einen
Kanal 66 mit dem zugehörigen Ölsammelraum 56 bzw. 98 rerbunden
ist. Der Ölauffangraum 56 ist über einen Ablaufkanal
68 mit dem Vorratsbehälter 46 verbunden. Der Gaeraue dee
Vorratsbehälter 46 ist außerdem Über eine Ausgleiohsleitung
70 mit der Anaaugleitung 22 verbunden. Dadurch stehen der Vorratsbehälter 46, die Räume 56, 58 und die ölsamaelnuten
62 unter dem niedrigen Ansaugdruck des Verdichtere. Durch die zwischen jedem Lager 18 und dem Arbeitsraum 12 angeordnete
Ölsammelnut 62, die unter niedrigem Druck steht, wird in wirksamer Weise eine Leckage von Öl aus dem Lager
zum Arbeitsraum 12 bzw. umgekehrt eine Leckage von Gae ans dem Arbeitsraum 12 bis zum Lager 18 weitgehend verhindert.
An die zusätzlichen Abdichtelemente 64 werden daher keine besonders hohen Anforderungen gestellt, es kann sieh vm einfache
und sehr kurze Elemente wie z.B. kurze Labyrinthe oder Scnviaaringe
handeln. Diese können durch entsprechende Gehäusebohrongfcn
zusätzlich mit Öl versorgt werden, wie dies bei 72 für da·
druckseitige Abdiohtelement gezeigt ist.
Da der Vorratsbehälter 46 unter dem niedrigen Anaaugdrnek
des Verdiohters steht, kann das darin befindliche öl nur relativ
2$ gering« Mengen eines löslichen Gases, s.B. Kältemittels, gelöet
24/0
enthalten. Während z.B. in dem Vorratsdruckbehälter 30 unter
dem hohen Auelaßdruck des Verdichters von z.B. 20 Bar und einer Temperatur von z.B. 70° C bis zu 30$ Kältemittel gelöst
sein können, beträgt der entsprechend Anteil im Vorratsbehälter 46 bei einem Druck von z.B. 5 Bar und einer Temperatur
von 70° C erheblich weniger als 5%» wodruch praktisch keine
Beeinträchtigung der Viskosität des Öls eintritt.
Da bei dem beschriebenen Verdichter über die Lager und dem
Arbeitsraum des Verdichters Ölleckagen aus dem Schmiermittelkreislauf
in den Kühl- und Dichtmittelkreislauf und umgekehrt auftreten können, ist eine automatische Konstanthaltung der 01-menge
im Vorratsbehälter 46 vorgesehen. Bin Niveauschalter 74
mit unterem und oberem Grenzkontakt steuert einerseits ein Magnetventil 76, das die Leitung 36 mit dem Vorratsbehälter 46 verbindet,
und außerdem ein Magnetventil 78, das die Leitung 52 mit
der Ansaugleitung 22 des Verdichters verbindet. Sobald der Ölspiegel
im Behälter 46 zu stark abgesunken, d.h. zu viel Öl vom Niederdruck- zum Hochdruckkreislauf gelangt ist, wird das Magnet·
ventil 76 geöffnet und es kann Öl vom Druckbehälter 30 in den Behälter
46 gelangen. Steigt der Ölsplegel im Behälter 46 übermäßig
an, so öffnet das Ventil 78 und es gelangt überschüssiges öl au«
dem Behälter 46 in die Ansaugleitung und von dort mit dem Gas
durch den Verdichter in den Vorratsdruckbehälter 30.
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Leerseite
Claims (2)
1. Verdichter, insbesondere Schraubenverdichter, mit zwei
im Arbeitsraum eines Gehäuses mittels saug- und druckseitiger
Lager gelagerten, miteinander in Kämmeingriff stehenden Rotoren,
einem Schmiermittelkreislauf zur Schmierung der Lager, der einen
Vorratsbehälter, von diesem zu den Lagern führende Schmiermittelleitungen, den Lagern zugeordnete Schmiermittelauffangräume und
diesen zum Vorratsbehälter führende Rücklaufleitungen aufweist,
und mit einem Kühl- und Dichtmittelkreislauf, der einen unter dem Verdichterausblasdruck stehenden Vorratsdruckbehälter für Kühl- und Sichtmittel, von hier zum Arbeitsraum des Verdichters führende Zuführungsleitungen und einen an die Verdichterausblasleitung angeschlossenen Abscheider für das vom Gasstrom mitgeführte Kühl- und
im Arbeitsraum eines Gehäuses mittels saug- und druckseitiger
Lager gelagerten, miteinander in Kämmeingriff stehenden Rotoren,
einem Schmiermittelkreislauf zur Schmierung der Lager, der einen
Vorratsbehälter, von diesem zu den Lagern führende Schmiermittelleitungen, den Lagern zugeordnete Schmiermittelauffangräume und
diesen zum Vorratsbehälter führende Rücklaufleitungen aufweist,
und mit einem Kühl- und Dichtmittelkreislauf, der einen unter dem Verdichterausblasdruck stehenden Vorratsdruckbehälter für Kühl- und Sichtmittel, von hier zum Arbeitsraum des Verdichters führende Zuführungsleitungen und einen an die Verdichterausblasleitung angeschlossenen Abscheider für das vom Gasstrom mitgeführte Kühl- und
130024/0324
BANK: DRESDNER BANK. HAMBURG. 4 030 448 (BLZ 200 800 00) POSTSCHECK: HAMBURG 1476 07- 200 (BLZ 200 100 20) ■ TELEGRAMM: SPECHTZI ES
ORIGINAL INSPECTED
Dichtmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorratsbehälter (46) des Schmieraittelkreielauf· gesohlossen
und sein Gasraum durch eine Ausgleicheleitung (70) mit der Saugseite (22 bzw. 24) des Verdichters verbunden ie"t.
2. Verdichter nach Anspruch 1, bei dem der Schmiermittelkreislauf und der Kühl- und Dichtmittelkreislauf das gleiche
Medium als Schmier-, Kühl- und Sichtmittel enthält, dadurch gekennzeichnet , daß der SchmiermittelkreielaTif
und der Kühl- und Sichtaittelkreislauf durch ein steuerbai
Verbindungsventil (76) verbunden sind, das durch einen Hiv«
fühler (74) im Vorratsbehälter (46) des Schmieraittelkreielaufs
steuerbar ist.
J. Verdichter nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet , daß zwischen einer Schmiermittelleitung
und der Saugseite (22 bzw. 24) des Verdichters ein· leitung mit einem ebenfalls durch den !niveaufühler (74)
baren Ventil (78) vorgesehen ist.
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