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Fördergerät mit volumetrischer Dosierung
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Die Erfindung betrifft ein Fördergerät nach der Gattung des Hauptanspruches.
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Es ist bereits ein Fördergerät dieser Art bekannt, das ein zylindrisches
Gehäuse mit in der Gebrauchsstellung senkrecht stehender Achse hat. Dieses ist an
seinem unteren Bereich konisch verjüngt, wobei seine Trichteröffnung durch einen
in Achsrichtung des Gehäuses bewegbaren Kegel verschlossen werden kann. Das Gehäuse
ist dort durch zwei sich in Längsrichtung des Gehäuses und von dessen Längsachse
radial abstehende Trennwände in zwei Kammern unterteilt, welche in dem für die Dosierung
erforderlichen Umfang in ihrem Aufnahmevolumen für die beiden zu mischenden, fließfähigen
Stoffe durch eine der beiden Trennwände verändert werden kann, wobei diese verstellbare
Trennwand um die Längsachse des Gehäuses schwenkbar ausgebildet ist. Diese bekannten
Fördergeräte erfordern einen erheblichen konstruktiven Aufwand bei der gegenseitigen
Abdichtung ihrer beiden Kammern und für die dort kegelförmig ausgebildete Sperreinrichtung,
mit welcher die Misch- und Austragsöffnung im unteren Bereich des Gerätegehäuses
während des Füllvorganges für die beiden Kammern verschlossen gehalten werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Fördergerät so auszubilden,
daß mit konstruktiv einfachen Mitteln die Volumenänderung der beiden als Kammern
wirkenden Teilräume des Gehäuses durchgeftihrt werden kann und die gegenüber der
Misch- und Austragsöffnung wirksame Sperreinrichtung abgedichtet wird. Zur Ldsung
dieser Aufgabe sind die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale vorgesehen.
Durch diese Anordnung ist es möglich, zur Aufteilung des Gehäuse innenraumes in
zwei einzeln beschickbare Rammern eine einzige, durchgehende und ebene Querwand
vorzusehen, die sich parallel zur Längsachse des Gehäuses erstreckt und quer zu
dieser Längsachse mit Hilfe eines Spindeltriebes zur Volunenände=ngverstellt werden
kann. Infolge der prismatischen Ausbildung des die beiden veränderbaren Kammern
enthaltenden Gehäuseoberteiles ergibt sich eine einfache und sichere gegenseitige
Abdichtung dieser Kammern, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Trennwand
an ihren senkrechten Längskanten Dichtungsstreifen aufweist. 2weckaSig kann die
Trennwand aus zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander verlaufenden,
vorzugsweige durch Sicken oder dergl. Verformungen versteiften Blechplatten gebildet
sein und zwischen den Blechplatten eine aus elastischem Werkstoff bestehende Einlage
verspannt sein, die über die Längskanten mindestens einer der Blechplatten vorsteht.
In gleicher Weise können die beiden um eine waagerechte Achse schwenkbaren Rnckhalteklappen
ausgebildet und an ihren freien Außenkanten sit Dichtungen versehen sein.
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Eine besonders einfache Absperrung der beiden Kammern des Gehäuses
gegenüber einer darunterliegenden Misch-und Austragsöffnung ergibt sich, wenn in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung das die Trennwand enthaltende Oberteil des
Gehäuses in seinen waagerechten Querschnittsabmessungen kleiner gehalten ist als
das den Mischraum umschließende Unterteil des Gehäuses. Hierdurch wird zwischen
dem Oberteil und dem Unterteil eine Übergangszone geschaffen, die als eine quer
zur Gehäuselängsachse verlaufende Schulterfläche ausgebildet sein kann und als Anlage
für die Rückhalteklappen in deren Sperrstellung dient.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen von zwei Fördergeräten, die in der Zeichnung
dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Fördergerät, teilweise in seiner Seitenansicht
und teilweise in seinem vertikalen Längsschnitt, Fig. 2 in einem nach dem gebrochenen
Linienzug II/lI in Fig. 1 geführten Querschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt durch
eine der beiden Rückhalteklappen und Fig. 4 die beiden Rückhalteklappen in axialer
Draufsicht von oben; Fig. 5 ein anderes Fördergerät in einem vertikalen
tängsschnitt
und in ausschnittsweiser Darstellung und Fig. 6 ebenfalls in ausschnittswefser Darstellung,
jedoch in einem gegenüber Fig. 5 um 900 gedrehten Vertikalschnitt, Fig. 7 eine in
Fig. 6 mit einer strichpunktierten Kreislinie VII angedeutete Einzelheit in sergrdßerter
Dar8tellung und Fig. 8 eine bevorzugte Ausführungsform für die Lagerung sowie Abdichtung
der Verschlußklappen.
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Das Fördergerät nach den Fig. 1 bis 4 hat ein Gehäuse 1 mit einem
Gehäuse-Oberteil 11 und einem Gehäuse Unterteil 12 . Das Gehäuse 1 hat im wesentlichen
eine prismatische Form mit einer in der Gebrauchsstellung des Fördergerätes senkrecht
stehenden L&ngsachse A und mit jeweils zwei einander gegenüber liegenden Wänden
3 u. 4 , die zueinander parallel verlaufen.
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Hierdurch ist es möglich zwischen den Wänden 3 u. 4 des Oberteils
11 eine Trennwand 5 verschiebbar zu führen. Diese trennt den Innenraum des Oberteils
11 gemäß der Draufsicht nach Fig. 2 in zwei im folgenden als Kammern bezeichnete
Teilräume 13 u. 14 , welchen das aus fließfähigen, pulvrigen, gasförmigen Stoffen
bestehende Mischgut über je einen der beiden ZufUhrstutzen 2 getrennt zugeführt
wird. Diese Zuführung erfolgt mit Hilfe eines bekannten, im einelnen nicht näher
dargestellten, bei S angedeuteten Saugförder-oder Druckfördersystemes, welches an
der oberen Stirnseite des Gehäuses 1 angeordnet ist. Hierbei bestimmt das jeweilige,
durch die Trennwand 5 ein einstellbare Volumen der Kammern 13 u. 14 die Menge der
miteinander zu vermischenden Stoffe.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trennwand 7 auf einer
Spindel (6) fixiert, welche von außen über
ein Stellrad 7 oder
dergl. verstellbar ist. Anstelle einer bei 61 angedeuteten, mit der Trennwand 5
verbundenen Spindelmutter kann auch eine bei 62 angedeutete Klemmschraube vorgesehen
sein.
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Die Trennwand 5 besteht vorteilhafterweise aus zwei nicht näher dargestellte,
nach außen vorspringende Sicken oder Rippen versteiften Blechen 51 u. 52 , wobei
beispielsweise am Blech 52 in der aus Fig. 3 erkennbaren Weise gegen das andere
Blech vorspringende Noppen angebracht sind, die dazu verwendet werden, die beiden
Bleche an den bei 54 angedeuteten Schweißpunkten durch Punktschweißung zu verbinden.
Zwischen den beiden Blechen 51 u. 52 ist eine Weichgummiplatte 55 angeordnet, welche
in der Nähe der Noppen mit durchgestanzten, nicht näher bezeichneten Löchern versehen
ist. Die Dichtgummiplatte 55 steht an ihrer Randzone 56 geringfügig über den Rand
der beiden Blechplatten 51 u. 52 vor und bildet dort eine Dichtlippe 56', welche
eine einwandfreie Dichtung der Trennwand entlang den beiden parallelen Gehäusewänden
3 u. 4 in jeder Stellung, d. h. bei jedem Volumenverhältnis der beiden Kammern 13
u. 14 bewirkt.
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Das Unterteil 12 des Gehäuses .1, dient als Mischraum für die in die
beiden Kammern 13 u. 14 eingefüllten Stoffe und ist in der dargestellten Füllstellung
des Fördergerätes gegen die beiden Kammern 13 u. 14 mit einer Sperreinrichtung 8
abgesperrt, die gemäß Fig. 4 aus zwei Rückhalteklappen 82 u. 83 besteht, welche
um eine waagerecht verlaufende Welle 34 schwenkbar auf dieser gelagert sind.
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In einem ähnlichen Aufbau, wie er in Fig. 3 für die Trennwand 5 dargestellt
und oben beschrieben ist, besteht jede der beiden Rückhalteklappen 82 u. 83. aus
je einer unteren und einer oberen Blechplatte, die in Fig. 1 erkennbar, jedoch nicht
näher bezeichnet sind.
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Jeweils das untere Blech ist mit Noppen der in Fig. 3 mit 53 bezeichneten
Art versehen. Zwischen die beiden Blechplatten jeder Rückhalteklappe ist ein Dichtgummi
81. angebracht, gegen welchen die beiden Blechplatten verspannt sind. Der über die
Blechplatten vorstehende Dichtgummi 81) liegt in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung
gegen eine GehAuseschulter 9 an, die im Übergangsbereich zwischen dem in seinem
Querschnittsabmessungen kleiner gehaltenen Oberteil 11 und dem Unterteil 12. des
Gehäuses 1 gebildet ist. An den beiden in Fig. 2 bei 15 u. 16. angedeuteten Seitenwänden
des Oberteils 11 ist jeweils ein von zwei Längs-Sicken 10 nach innen eingeprägt,
die im Schließzustand der Sperreinrichtung 8 die seitliche Dichtung übernehmen.
Die beiden Rückhalteklappen 82 u. 83 sind auf einer zentralen Welle 84 gelagert,
die mit ihren Endabschnitten 86 in den beiden Seitenwänden 15 u. 16 befestigt ist.
Unterhalb der Welle 84 befindet sich ein Schaltzylinder 85 , der bevorzugterweise
waagerecht angeordnet ist. Mittels des Schaltzylinders 85. können über kardanische
Gestänge 87 die Klappen 82 u. 83 geschwenkt werden. Bei Bewegung in Richtung des
Pfeiles 88 schließen die Klappen 82 u. 83 und legen sich gegen die Gehäuseschulter
9 und die Sicken 10 an, bei entgegengesetzter Bewegung des Schaltzylinders 85 öffnen
die Klappen.
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Der Schaltzylinder 85 kann elektrisch oder pneumatisch betätigt werden.
Beim Ausführungsbeispiel ist eine waagerechte Anordnung des Schaltzylinders 85 vorgesehen,
obwohl der Schaltzylinder auch in einer anderen Ebene angeordnet werden kann. Bei
der dargestellten Anordnung ergibt sich eine einfache und problemlose Kinematik.
Außerdem ist der Mischraum 12 frei von Steuergeräten. Auf diese Weise ist gleichzeitig
auch eine sehr niedrige Bauhöhe erreicht und ein störungsfreier Dauerbetrieb gewährleistet.
Unterhalb des als Mischraum dienenden Unterteils 12 kann sich unmittelbar eine Mischeinheit
oder eine weiterverarbeitende Produktionsmaschine, z. B. eine Kunststoffspritzmaschine,
anschließen.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sind gleiche
oder gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 4 zu ersehen.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind hier jedoch die beiden Rückhalteklappen
82 und 83 und deren gemeinsame Welle 84 so angeordnet, daß sie in der aus Fig. 6
erkennbaren Weise in ihrer Schließstellung in einer gemeinsamen, horizontalen Ebene
verlaufen und dabei die Dichtgummileisten 81 an ihrem Randabschnitt gegen eine waagerecht
verlaufende Gehäuseschulter 9 anliegen, welche im Ubergangsbereich zwischen dem
in seinen Querschnittsabmessungen kleiner gehaltenen Oberteil 11 zum getrennt hergestellten
Unterteil 12 gebildet ist. Der Schaltzylinder 85 befindet sich außerhalb des Gehäuses
1 und ist senkrecht angeordnet. Er betätigt über ein scherenförmiges Gestänge 87
die beiden Rückhalteklappen 82 und 83, die auf der Welle 84 angeordnet sind.
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Die dargestellten Anordnung und Ausbildung der Rückhalteklappen 82
und 83 erlaubt eine einfache Abdichtung mit Hilfe eines aus Drehteilen bestehenden
Satzes, wobei die Drehteile jeweils mit O-Ringen gegen einander abgedichtet sind.
Hierdurch ergibt sich ein über lange'Zeit störungsfreier Betrieb des Fördergerätes,
wobei als besonderer Vorteil das geringe Gewicht des Fördergerätes auftritt.
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Die in Fig. 7 in vergrößertem Maßstab wiedergegebene Einzelheit Z,
die in Fig. 6 mit einer strichpunktierten Kreislinie VII umrahmt ist, läßt eine
durchgehende Achse 84 erkennen, auf welcher eine FUhrungshUlse 90 für die in Fig.
6 linke Rückhalteklappe 82 aufgeschoben ist. Die rechte Rückhalteklappe 83 enthält
zwischen einer oberen Blechplatte 92 und einer unteren Blechplatte 91, die mit mehreren
aus der Plattenebene vorspringenden D stanznoppen 93 versehen ist, eine Dichtgummiplatte
94, welche an den der Hülse 90 zugekehrten Rändern der beiden Platten 91 und 92
so weit vorsteht, daß sie dort auf der Umfangsfläche der Hülse 90 in Form einer
nicht leiste 95 vorsteht. Hierdurch wird eine einfache und sichere Abdichtung an
der Gelenkzone der beiden Rflckhalteplatten 83 und 82 erzielt, die in gleicher Weise
wie die oben beschriebene Rückhalteplatte 83 ausgebildet ist.
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Bei dem in Fig. 8 dargestellten bevorzugten Ausführung;9-beispiel
ist eine besondere Bedeutung der Lagerung und Kinematik sowie der Abdichtung an
der Achse 84 zugemessen.
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Besonderer Wert ist damit auf eine einfache Herstellung sowie auf
einen unkomplizierten Zusammenbau bei Wartungs-und Reinigungsarbeiten gelegt. Nach
Fig. 8 ist die durchgehende Achse 84 in zwei Lagern 841 und 842 gelagert,
Auf
der Achse 84 sind drehbare Buchsen 843 und 844 aufgeschoben, welche als Scharniere
für die Verschlußklappe 83 dienen. Zwei unmittelbar benachbarte Buchsen 845 und
846 dienen als Scharniere für die andere Verschlußklappe 82. Zwei Hülsen 847 und
848, die ebenfalls mit geringem Lagerspiel auf der Achse 84 drehbeweglich gelagert
sind, dienen zum Zentrieren eines srch über den größten Teil der Achse 84 erstreckenden,
in der Zeichnung stark verkürzt dargestellten Rohrstücks 849. Auf der äußeren Mantelfläche
des Rohrstücks 849 gleIten bei der Schließ- und ffnungsbewegung der Rückhalteklappen
82 und 83 deren vorspringende Dichtleisten 95, wenn eine Abdichtanordnung nach Fig.
7 gewählt ist.
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Die Buchsen 843 bis 846 und die beiden Hülsen 847 und 848 haben den
gleichen Außendurchmesser wie das Rohrstück 849. Diese einzelnen Elemente sind mittels
O-Ringen in axialer Richtung luftdicht und gasdicht abgedichtet. Der besondere Vorteil
besteht darin, daß mit der in Fig. 8 dargestellten Achsen-bzw. Wellenausbildung
eine problemlose Abdichtung des Gehäuses beim Saugbetrieb erzielt werden kann. Trotzdem
können die beiden Rückhalteklappen 82 und 83 ohne wesentlichen Kraftaufwand aus
der in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien dargestellten Schließstellung in die dort
mit unterbrochenen Linien angedeutete Offenstellung abgeklappt werden, bei welcher
nach der Volumdosierung die Entleerung des Gehäuses erfolgt.
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