DE2946039C2 - - Google Patents
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Description
Ionenaustauscherharze sind feste Harze, die ionische
Gruppen aufweisen, die in der Lage sind, in einem flüssigen
Medium ihre Ionen gegen im Medium vorhandene Ionen auszutauschen.
Da diese Austauschreaktionen reversibel sind, können
die Ionenaustauscherharze durch geeignete Behandlung wieder
in ihre ursprüngliche Ionenform übergeführt werden.
Die am meisten verwendeten Ionenaustauscherharze bestehen
aus vernetzten Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren, an
denen Ionenaustauschergruppen chemisch gebunden sind. Derartige
Ionenaustauscherharze liegen allgemein in Form von
Perlen unterschiedlicher Korngröße vor, deren Durchmesser
zumeist im Bereich von 0,3 bis 1,2 mm liegt.
Ionenaustauscherharze werden in immer größerem Ausmaß
bei chemischen Verfahren eingesetzt, insbesondere bei Reinigungs-
und Konzentrierungsverfahren. Hierbei dienen die
Ionenaustauscherharze zur Abtrennung bestimmter unerwünschter
ionischer Verunreinigungen in Säuren, Basen, Salzen oder organischen
Verbindungen. Die Harze dienen ferner zur Fixierung,
Konzentrierung und Isolierung ionischer Verbindungen, die in
sehr verdünnter Form in flüssigen Medien vorliegen.
Die Behandlung mit Ionenaustauscherharzen erfolgt allgemein
in einer mit dem Harz gefüllten Säule, die von einem
Strom der zu behandelnden Flüssigkeit durchströmt wird, der
zumeist von oben nach unten geleitet wird.
Für bestimmte Anwendungsfälle ist es allerdings bevorzugt
oder sogar zwingend, daß der Flüssigkeitsstrom das
Harzbett von unten nach oben durchströmt. Dieser Fall
liegt insbesondere bei der Ionenaustauscherbehandlung
von mit feinen Feststoffpartikeln beladenen Flüssigkeiten
vor, deren Korngröße erheblich unterhalb der Korngröße
der Perlen des Ionenaustauscherharzes liegt. Wenn
die mit den Feststoffpartikeln beladene Flüssigkeit das
Harzbett von oben nach unten durchströmt, werden die Partikel
von den übereinanderliegen Perlen des Harzbetts
aufgehalten, das hierdurch mehr oder weniger rasch verstopft
wird. Wenn die partikelbeladene Flüssigkeit dagegen
mit einem solchen Durchsatz unten in die Säule eingeleitet
wird, daß das Harz durch den aufsteigenden Flüssigkeitsstrom
leicht fluidisiert wird, gelangen die feinen
Feststoffpartikel ohne Schwierigkeit durch das Harzbett
hindurch und werden am Säulenkopf gleichzeitig mit der behandelnden
Flüssigkeit ausgetragen, von der sie mitgerissen
werden.
Diese Verfahrensweise, die eine direkte Behandlung
mit feinen Feststoffpartikeln beladener Flüssigkeiten erlaubt,
ist von großer verfahrenstechnischer Bedeutung,
da hierbei die vollständige Klärung von Flüssigkeiten,
die von Natur aus feinverteilte Feststoffe enthalten,
vor der Behandlung mit einem Ionenaustauscherharz vermieden
wird. Diese Verfahrensweise wurde für die Extraktion
löslich gemachter Elemente aus Aufschlußlösungen
von Mineralien oder Erzen und insbesondere in der Hydrometallurgie
des Urans untersucht.
Für eine zufriedenstellende Durchführung einer derartigen
Verfahrensweise ist es allerdings erforderlich,
daß die Ionenaustauscherperlen zwar den Durchtritt der in
der Flüssigkeit suspendierten feinen Partikel erlauben,
aber unter dem Einfluß des aufsteigenden Stroms der zu
behandelnden Flüssigkeit nicht selbst aus der Säule
ausgetragen oder gegen ein am Säulenkopf vorgesehenes
Rückhaltenetz geschwemmt werden. Im letzten Fall tritt
das gleiche Verstopfungsrisiko auf wie in dem Fall, in
dem der Flüssigkeitsstrom von oben nach unten geleitet
wird.
Ein Mitreißen von Perlen des Ionenaustauscherharzes
durch einen aufsteigenden Flüssigkeitsstrom tritt dann auf,
wenn die Steiggeschwindigkeit des Flüssigkeitsstroms größer
ist als die normale Sedimentationsgeschwindigkeit der Austauscherharzperlen
in dem betreffenden Medium.
Es ist bekannt, daß die Sedimentationsgeschwindigkeit
einer Kugel in einem flüssigen Medium proportional dem
Quadrat des Kugeldurchmessers und proportional der Differenz
der Dichten der Kugel und des flüssigen Mediums sowie umgekehrt
proportional der Viskosität des Mediums ist.
Dieses Gesetz, das für eine in einer Flüssigkeit
fallende Kugel gilt, gilt auch, zumindest in erster Näherung,
für ein Harzbett, das aus etwa kugelförmigen Perlen besteht
und unter dem Einfluß eines aufsteigenden Flüssigkeitsstroms
expandiert ist.
Für eine gegebene zu behandelnde Flüssigkeit mit festliegender
Dichte, die ein Harzbett mit gegebener Geschwindigkeit
von unten nach oben durchströmt, werden die das Harzbett
bildenden Perlen des Austauscherharzes umso weniger die Tendenz
zeigen, vom Flüssigkeitsstrom mitgerissen zu werden, je
größer ihre Korngröße und je höher ihre Dichte ist.
Hinsichtlich der Abmessungen der Harzperlen liegt die
größte derzeit handelsübliche Korngröße der Perlen bei 16 bis
20 mesh im feuchten Zustand, d. h. bei einem Durchmesser
zwischen 0,8 und 1,2 mm. Ferner ist festzustellen, daß auch
dann, wenn Austauscherharze mit größerer Korngröße leicht
herstellbar wären, was nicht der Fall ist, derartige Harze
zweifellos von geringerem technischen Interesse wären, da
sich die praktischen Eigenschaften derartiger Harze bei einer
deutlichen Erhöhung der Teilchengröße sehr rasch verschlechtern
würden.
Hinsichtlich der Dichte der bisherigen handelsüblichen
Austauscherharze ist festzustellen, daß nahezu sämtliche
üblichen Harze Produkte aus mit Divinylbenzol vernetztem
Styrol darstellen und eine maximale Dichte von größenordnungsmäßig
1,3 g/ml bei Kationenaustauscherharzen in der Na-Form
und unter 1,2 g/ml bei Anionenaustauscherharzen in der Cl-Form
besitzen. Diese Dichten, insbesondere von Anionenaustauscherharzen,
sind für bestimmte Anwendungen, beispielsweise zur
Behandlung in einem aufsteigenden Strom von mit feinen
Feststoffpartikeln beladenen Flüssigkeiten etwa aus Mineral-
oder Erzaufschlüssen, zu klein.
Es ist daher sehr wünschenswert und für bestimmte
Anwendungsfälle sogar unerläßlich, über Ionenaustauscherharze
zu verfügen, die eine größere Dichte als derzeit handelsübliche
Harze aufweisen.
In einigen früheren Patentschriften ist die Herstellung
von Ionenaustauscherharzen mit höherer Dichte als bei
handelsüblichen Harzen beschrieben.
So betrifft die US-PS 28 09 943 Ionenaustauscherharze,
die einen feinverteilten anorganischen Füllstoff wie Zirkoniumsilicat
zur Dichteerhöhung enthalten. Dieser Füllstoff wird
bei der ersten Synthesestufe der Ionenaustauscherharze eingesetzt,
d. h. bei der Copolymerisation des Styrols mit Divinylbenzol,
wobei die in Form von Perlen anfallenden füllstoffhaltigen
Copolymeren als Trägermaterial für die Austauschergruppen
dienen, die im Verlauf der folgenden Synthesestufen erzeugt
werden.
In der DE-PS 22 18 126 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Ionenaustauscherharzen mit erhöhter Dichte (Anionenaustauscherharze
mit einer Dichte < 1,15 g/ml bzw. Kationenaustauscherharze
mit einer Dichte < 1,40 g/ml) beschrieben,
bei dem zur Erzeugung der makromolekularen Matrix, die als
Träger für die Ionenaustauschergruppen dient, ein halogeniertes
Styrol eingesetzt wird.
In der DE-OS 27 38 342 (FR-OS 23 62 886) ist ferner
die Herstellung halogenierter Ionenaustauscherharze mit hoher
Dichte beschrieben, bei der jedoch die Einführung der Halogenatome
durch Bromierung oder Jodierung in einer Zwischenstufe der
Synthese des Austauscherharzes vorgenommen wird, bei der das
makromolekulare Gerüst bereits vorliegt, die Ionenaustauschergruppen
jedoch noch nicht erzeugt sind.
Die Dichten der nach dem dort angegebenen Verfahren hergestellten
Anionenaustauscherharze liegen zwischen 1,20 und
1,26 g/ml (vgl. Tabelle 1, Seite 19).
Aus der DE-OS 27 40 530 ist schließlich ein Verfahren
zur Herstellung von Ionenaustauschern erhöhter Dichte bekannt,
bei dem ebenfalls das als Träger für die Ionenaustauschergruppen
dienende Polymerisat vor der Einführung der Ionenaustauschergruppen
halogeniert wird. Die Halogenierung mit elementarem
Chlor oder Brom wird dabei in Gegenwart von Katalysatoren wie
Eisenpulver oder Eisen(III)-chlorid und Aluminiumchlorid vorgenommen;
alternativ kann Chlor durch Umsetzung mit Sulfurylchlorid
in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Dischwefeldichlorid
eingeführt werden, wobei Polymerisate mit aromatischen
Ringen, insbesondere Styrol-Divinylbenzol-Copolymerisate,
eingesetzt werden.
Es ist wünschenswert, über Ionenaustauscherharze mit
höherer Dichte als bei üblichen Harzen zu verfügen, zu deren
Herstellung nicht mehr oder weniger vollständig neue Harze
synthetisiert werden müssen, sondern von handelsüblichen, auf
dem Markt leicht erhältlichen Ionenaustauscherharzen ausgegangen
werden kann, die dann durch eine geeignete Behandlung in
Produkte mit höherer Dichte umgewandelt werden. Eine Möglichkeit
hierfür besteht in der Bindung von Brom am Harz. Es wurde
jedoch festgestellt, daß die Bromierung mit Brom keine nennenswerte
Dichteerhöhung bei stark basischen Anionenaustauscherharzen
erlaubt, deren Anwendung bei Verfahren zur Abtrennung
solubilisierter Elemente (mehr oder weniger komplexe schwere
Anionen) aus Aufschlußlösungen von Mineralien bzw. Erzen von
besonderem technischen Interesse ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Ionenaustauscherharze
auf der Basis von Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren
mit einer Dichte 1,30 g/ml sowie ein Verfahren zur
Erhöhung der Dichte von Ionenaustauscherharzen und insbesondere
zur Herstellung derartiger Ionenaustauscherharze anzugeben,
die sich insbesondere in üblichen Ionenaustauschersäulen
unter Durchströmung von unten nach oben anwenden lassen.
Die Aufgabe wird anspruchsmäßig durch den kennzeichnenden
Teil der Ansprüche 1, 7 bzw. 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß
die Dichte handelsüblicher Anionenaustauscherharze durch
gleichzeitige Behandlung mit Brom und Chlor beträchtlich
erhöht werden kann, ohne daß die Austauscheigenschaften
der Harze einer nennenswerten Änderung unterliegen. Diese
Behandlung führt zu einer Bindung von Chlor und auch insbesondere
von Brom am Harz, das aufgrund seines höheren
Atomgewichts wesentlich zur Dichteerhöhung beiträgt.
Die erfindungsgemäße gleichzeitige Behandlung der
Harze mit Brom und Chlor kann sowohl in flüssiger Phase als
auch in der Gasphase bzw. Dampfphase vorgenommen werden.
Bei der Behandlung in flüssiger Phase wird das feste
Harz, das in perlierter Form vorliegt, in flüssigem Brom
oder auch in einer Lösung von Brom in einem organischen
Lösungsmittel oder einem Gemisch organischer Lösungsmittel
suspendiert und gasförmiges Chlor durch dieses System hindurchgeleitet.
Bei Anwendung eines oder mehrerer organischer Lösungsmittel
werden vorteilhaft halogenierte und insbesondere
chlorierte Lösungsmittel eingesetzt. Leichtes Rühren des
Harzes im flüssigen Medium begünstigt die Homogenität der
Reaktion. Hinsichtlich der Behandlungstemperatur ist die
einzige Einschränkung mit der Siedetemperatur des Broms
(59°C) sowie der gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel
verbunden. Die Behandlungsdauer richtet sich wesentlich
nach der zu erzielenden Dichteerhöhung sowie den ferner
angewandten Verfahrensbedingungen. Die Behandlung kann
zwischen 15 min und mehr als 12 h dauern und liegt zumeist
zwischen 30 min und 4 h.
Bei der Behandlung in der Gasphase wird das feste,
in Form trockener oder feuchter Perlen vorliegende Harz
der gleichzeitigen Einwirkung von Brom- und Chlordämpfen
ausgesetzt. Durch Einleiten von Chlor in flüssiges Brom
kann ein Gemisch von Bromdämpfen und gasförmigem Chlor
erzeugt werden, in dem sich gegebenenfalls Bromchlorid
bildet, wobei das Gemisch mit einem Luft- oder Inertgasstrom
zum Kontakt mit dem Harz geleitet werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden gasförmiges Chlor und Bromdämpfe
gleichzeitig auf das Harz geleitet, wobei die Bromdämpfe
durch in flüssiges Brom eingeleitete Luft oder ein inertes
Gas wie Stickstoff erzeugt und mitgeführt werden. Diese
Verfahrensvariante besitzt den Vorteil, daß die Durchsätze
an Chlor und Brom unabhängig voneinander eingestellt oder
geregelt werden können, wobei der Bromdurchsatz von der
Temperatur des flüssigen Broms und der durchgeleiteten
Menge an Luft oder Inertgas abhängt. Die Dämpfe von Brom
und gasförmigem Chlor können entweder durch ein festes
Harzbett durchgeleitet oder einfach mit der Harzmasse
in Kontakt gebracht werden. In diesem letzteren Fall ist
ein leichtes Rühren der Harzmasse wünschenswert, um eine homogene
Reaktion zu gewährleisten.
Während der Behandlung wird der das Harz enthaltende
Reaktor auf einer Temperatur zwischen 0 und 100°C und vorzugsweise
40 bis 80°C gehalten. Die Behandlungsdauer kann 1 h
bis über 24 h betragen, liegt jedoch vorzugsweise zwischen 4
und 16 h. Die eingesetzte Brommasse beträgt das 0,9- bis 4fache
der Masse des zu behandelnden Harzes in trockener Form, während
die Masse an eingesetztem Chlor 12 bis 100% der Brommasse
beträgt.
Das Verfahren in der Dampfphase hat gegenüber dem
Verfahren in flüssiger Phase den Vorteil, daß hierbei kein
nennenswerter physikalischer Abbau des Harzes auftritt. Das
Verfahren in flüssiger Phase kann zu einem deutlichen physikalischen
Abbau des Harzes führen, dessen Ausmaß von den angewandten
Verfahrensbedingungen und der Art des behandelten
Harzes abhängt. Dieser Abbau zeigt sich durch Auftreten von
Perlen mit feinen Rissen oder zerbrochenen Perlen, deren Anteil
im behandelten Harz größer ist als im Ausgangsharz.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Dichteerhöhung
von Ionenaustauscherharzen durch gleichzeitige Einwirkung
von Brom und Chlor erlaubt ausgehend von Anionenaustauscherharzen
mit einer Dichte von 1,15 bis 1,175 g/ml
(Dichte des trockenen Harzes in der Chloridform) die Erzielung
von Harzen in der gleichen Ionenform, die Dichten
1,30 und in manchen Fällen sogar < 1,35 g/ml aufweisen.
Die erfindungsgemäß erzielbare Dichteerhöhung ist demgemäß
beträchtlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert; dabei beziehen sich die Vergleichsbeispiele
auf die weitaus ungünstigere Monohalogenierung, während
die Beispiele 1 bis 6 die erfindungsgemäße vorteilhafte
simultane Halogenierung mit Brom und Chlor unter Erzielung von
Ionenaustauscherharzen mit höherer Dichte betreffen.
Als Ionenaustauscherharz wird das handelsübliche Harz
Amberlite IRA 405 verwendet. Es handelt sich hierbei um ein
stark basisches Anionenaustauscherharz, das aus einem Styrol-
Divinylbenzol-Copolymer hergestellt ist. Dieses Harz ist vom
Geltyp, ist als nichtporös bzw. nur sehr wenig porös. Das Harz
weist -[N(CH₃)₃]⁺-Gruppen auf. Es besitzt eine Korngröße von
20 bis 50 mesh, was bedeutet, daß der Durchmesser der Harzperlen
0,38 bis 0,45 mm beträgt. Das Harz liegt in der Chloridform
vor.
50 g des feuchten Harzes werden in ein Gemisch von
150 g Wasser und 45 g Brom eingebracht, worauf das Reaktionsgemisch
5 h unter Rühren auf etwa 60°C gehalten wird. Das Harz
wird anschließend abgetrennt, mit Wasser gewaschen, zur Zerstörung
des lediglich absorbierten Broms mit einer 0,1 N NaOH-Lösung
behandelt, dann nochmals mit Wasser gewaschen, zur Überführung
in die anfängliche Chloridform mit einer 1 N Salzsäurelösung
behandelt sowie nochmals reichlich mit Wasser gewaschen. Zum
Waschen wird entionisiertes Wasser verwendet.
Das Harz wird anschließend 24 h im Vakuum bei 80°C
getrocknet. Seine Dichte wird mit Hilfe von flüssigen Toluol-
Tetrachlorkohlenstoff-Gemischen steigender Dichte (1,15,
1,175, 1,20 g/ml etc.) gemessen, in die einige Perlen des
untersuchten Harzes eingebracht werden, wobei festgestellt
wird, ob die Perlen nach unten sinken oder an der Oberfläche
bleiben. Auf diese Weise kann die Dichte eines Harzes bestimmt
werden. Nach diesem Verfahren liegt die Dichte des behandelten
Harzes bei etwa 1,20 g/ml, während die Dichte des
als Ausgangsmaterial eingesetzten Harzes im Bereich von 1,15
bis 1,175 g/ml lag. Die Dichteerhöhung ist demgemäß nur sehr
gering.
Als Ionenaustauscherharz wird wiederum das handelsübliche
Harz Amberlite IRA 405 verwendet.
Die genannten Substanzen werden in folgenden Mengen
verwendet:
Trockenes Harz, Chloridform: 50 g
Brom: 45 g
Tetrachlorkohlenstoff:150 g
Die Behandlung wird 5 h unter Rühren bei 60°C vorgenommen.
Nach dem Spülen mit Methanol wird das Harz zur Entfernung
des lediglich absorbierten Broms sowie zur Wiederüberführung
in die ursprüngliche Ionenform wie in Vergleichsbeispiel
1 behandelt.
Das behandelte Harz weist, wie im Fall von Vergleichsbeispiel
1, eine Dichte von etwa 1,20 g/ml auf. Die Dichteerhöhung
ist demgemäß nur sehr gering.
Als Ionenaustauscherharz wird das handelsübliche Harz
DOWEX 21 K verwendet. Es handelt sich hierbei um ein stark
basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp, das -[N(CH₃)₃]⁺-
Gruppen aufweist und aus einem Styrol-Divinylbenzol-Copolymer
hergestellt ist. Das Harz ist demgemäß etwa vom gleichen Typ
wie das in den vorhergehenden Vergleichsbeispielen eingesetzte
Harz Amberlite IRA 405, wobei jedoch das eingesetzte Harz
DOWEX 21 K eine größere Korngröße von 16 bis 20 mesh, d. h.
einen Durchmesser der Harzperlen von 0,8 bis 1,2 mm, aufweist.
Das Harz wird mit Brom in Tetrachlorkohlenstoff unter
den in Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Verfahrensbedingungen
behandelt mit dem Unterschied, daß die Behandlungsdauer 24 h
beträgt. Die Behandlungsschritte zur Entfernung des lediglich
absorbierten Broms vom Harz sowie der Wiederüberführung in die
anfängliche Ionenform (Chloridform) sind die gleichen wie bei
den vorhergehenden Vergleichsbeispielen.
Die Dichte des eingesetzten Ausgangsharzes lag zwischen
1,15 und 1,175 g/ml; die Dichte des behandelten Harzes liegt
im Bereich von 1,20 bis 1,225 g/ml. Unabhängig von der Behandlungsdauer
bleibt die Dichteerhöhung demgemäß ebenfalls
nur gering.
50 g des auch in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 verwendeten
handelsüblichen Anionenaustauscherharzes Amberlite IRA
405 (Korngröße 20 bis 50 mesh, 0,38 bis 0,45 mm) werden mit
einer Lösung von 45 g Brom in 150 g Tetrachlorkohlenstoff behandelt.
Die Behandlung erfolgt während einer Reaktionsdauer von
lediglich 1 h bei Raumtemperatur unter Rühren, wobei jedoch
während der Behandlung gasförmiges Chlor in das flüssige Reaktionsmedium
eingeleitet wird. Der bei Raumtemperatur und unter
normalem Druck gemessene Chlordurchsatz beträgt 8 l/h (25 g
Chlor). Das Harz wird anschließend zur Entfernung der lediglich
absorbierten Halogene (Brom und Chlor) sowie zur Wiederüberführung
in die anfängliche Ionenform (Chloridform) wie in den
Vergleichsbeispielen 1 bis 3 behandelt.
Die Dichte des als Ausgangsmaterial eingesetzten Harzes
lag zwischen 1,15 und 1,175 g/ml, die Dichte des behandelten
Harzes liegt im Bereich von 1,25 bis 1,30 g/ml.
Bei einer erheblich kürzeren Behandlungsdauer als bei
den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 sowie bei niedrigerer Temperatur
ist die erzielte Dichteerhöhung demzufolge deutlich größer.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch als
Ionenaustauscherharz das handelsübliche Anionenaustauscherharz
DOWEX 21 K (Korngröße 16 bis 20 mesh, 0,8 bis 1,2 mm) verwendet
wird.
Es wird die gleiche Dichteerhöhung erzielt, wobei jedoch
festgestellt wird, daß das behandelte Harz einen hohen Anteil
an gerissenen oder gesprungenen Perlen enthält. Dieser
Befund trat beim vorhergehenden Beispiel 1 nicht auf, bei dem
ein Harz mit kleinerer Korngröße eingesetzt wurde.
50 g des Anionenaustauscherharzes DOWEX 21 K (Korngröße
16 bis 20 mesh, 0,8 bis 1,2 mm) in trockener Form werden in
einen mit 5 Upm rotierenden Reaktor eingebracht. Der Reaktor,
der aus einem 250 ml-Glaskolben besteht und sich um eine geneigte
Achse dreht, wird in ein auf 60°C gehaltenes Bad eingetaucht.
In diesen Reaktor werden gleichzeitig Bromdämpfe und
gasförmiges Chlor eingeleitet.
Die Bromdämpfe werden durch Hindurchleiten von Luft
durch auf 45°C gehaltenes flüssiges Brom erzeugt. Der Durchsatz
der in das flüssige Brom eingeleiteten Luft wird 1 h
auf 12 l/h und während weiterer 7 h auf 3 l/h eingestellt. Die
Gesamtmenge des so eingesetzten Broms beträgt 100 bis 110 g.
Gleichzeitig wird gasförmiges Chlor mit einem Durchsatz von 2 l/h
(gemessen bei Raumtemperatur unter normalem Druck) während 8 h
eingeleitet. Die Menge des eingesetzten Chlors beträgt größenordnungsmäßig
50 g. Die Verfahrensdauer beträgt 8 h.
Das nicht vom Harz absorbierte Brom sowie nicht absorbiertes
Chlor und die gebildeten Halogenwasserstoffsäuren
enthaltenden Gase werden am Reaktorausgang in eine 30%ige
Natriumhydroxidlösung eingeleitet, welche die Halogene und
Halogenderivate bindet und ihre anschließende Wiedergewinnung
erlaubt.
Nach der Behandlung mit Brom und Chlor unter den oben
angegebenen Verfahrensbedingungen wird das Harz in eine Säule
eingebracht und anschließend hintereinander zur Abtrennung
der lediglich absorbierten Halogene mit einer 0,1 N Natriumhydroxidlösung
behandelt, dann mit entionisiertem Wasser gewaschen,
zur Wiederüberführung in die anfängliche Ionenform
(Chloridform) mit einer 1 N Salzsäurelösung behandelt und
schließlich reichlich mit entionisiertem Wasser gewaschen.
Das Harz wird anschließend 24 h bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Das so behandelte Harz besitzt eine Dichte von 1,30 bis
1,325 g/ml, wobei die Dichte des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Harzes 1,15 bis 1,175 g/ml betrug.
Das erhaltene Harz mit erhöhter Dichte unterlag ferner
keiner Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften, da
der Anteil der rissigen oder zerbrochenen Perlen, der sehr gering
ist, etwa der gleiche war wie beim unbehandelten Harz.
Nach der Behandlung des erhaltenen Ionenaustauscherharzes
mit Natriumhydroxid zur Entfernung der Chloridionen, die in
der normalen Harzform am Harz gebunden sind, und ihrem Ersatz
durch Hydroxylionen wurde der Gehalt an Brom und Chlor im Harz
ermittelt. Das Harz wies einen Bromgehalt von 14 bis 15% und
einen Chlorgehalt von 5,0 bis 5,5% auf.
Die auf das feuchte Harz bezogene Ionenaustauschkapazität,
die der in Mol ausgedrückten Menge an Chloridionen entspricht,
die von 1 l des feuchten Harzes gebunden werden kann, liegt
für das Harz mit erhöhter Dichte in der gleichen Größenordnung
wie beim als Ausgangsmaterial eingesetzten Harz (größenordnungsmäßig
1,2 mol/l).
Als Anionenaustauscherharz wird 50 g des handelsüblichen
Harzes Duolite ES 113 mit einer Korngröße von 16 bis 20 mesh
(0,8 bis 1,2 mm) eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein
stark basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp, das
-[N(CH₃)₃]⁺-Gruppen aufweist und aus einem Styrol-Divinylbenzol-
Copolymer hergestellt ist. Dieses Harz wird unter genau gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 3 behandelt.
Die Dichte des behandelten Harzes liegt zwischen 1,35
und 1,375 g/ml, während die Dichte des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Harzes 1,15 bis 1,175 g/ml beträgt.
Durch die Behandlung wurde ferner keine merkliche Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften der Harzperlen
hervorgerufen. Die Ionenaustauschkapazität des behandelten Harzes
beträgt 1,3 mol/l, bezogen auf das feuchte Harz. Das als Ausgangsmaterial
eingesetzte Harz ergibt dasselbe Resultat. Das
behandelte Harz weist ferner in seiner Hydroxylform einen Bromgehalt
von 16% und einen Chlorgehalt von 6,5 bis 7% auf.
50 g Anionenaustauscherharz DOWEX 21 K (Korngröße 16
bis 20 mesh, 0,8 bis 1,2 mm) in trockener Form werden in einen
mit 5 Upm rotierenden Reaktor eingebracht. Der Reaktor, der aus
einem 250 ml-Glaskolben besteht und sich um eine geneigte Achse
dreht, wird in ein auf 60°C gehaltenes Bad eingetaucht. In diesen
Reaktor werden gleichzeitig Bromdämpfe und gasförmiges
Chlor eingeleitet.
Die Bromdämpfe werden durch Hindurchleiten von Luft
durch auf 45°C gehaltenes flüssiges Brom erzeugt. Der Durchsatz
der in das flüssige Brom eingeleiteten Luft wird 1 h auf 6 l/h
und während weiterer 7 h auf 1,5 l/h eingestellt. Die Gesamtmenge
des so eingesetzten Broms beträgt 47 bis 53 g. Gleichzeitig
wird gasförmiges Chlor mit einem Durchsatz von 1 l/h (gemessen
bei Raumtemperatur unter normalem Druck) während 8 h eingeleitet.
Die Menge des eingesetzten Chlors beträgt etwa 50 g. Das Massenverhältnis
Ionenaustauscherharz : Brom : Chlor beträgt entsprechend
etwa 1 : 1: 1. Die Verfahrensdauer beträgt 8 h.
Das nicht vom Harz absorbierte Brom sowie nicht absorbiertes
Chlor und die gebildeten Halogenwasserstoffsäuren enthaltenden
Gase werden am Reaktorausgang in eine 30%ige
Natriumhydroxidlösung eingeleitet, welche die Halogene und
Halogenderivate bindet und ihre anschließende Wiedergewinnung
erlaubt.
Nach der Behandlung mit Brom und Chlor unter den oben
angegebenen Verfahrensbedingungen wird das Harz in eine Säule
eingebracht und anschließend hintereinander zur Abtrennung
der lediglich absorbierten Halogene mit einer 0,1 N Natriumhydroxidlösung
behandelt, dann mit entionisiertem Wasser gewaschen,
zur Wiederüberführung in die anfängliche Ionenform (Chloridform)
mit einer 1 N Salzsäurelösung behandelt und schließlich
reichlich mit entionisiertem Wasser gewaschen. Das Harz
wird anschließend 24 h bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Das so behandelte Harz besitzt eine Dichte von 1,275
bis 1,325 g/ml, wobei die Dichte des als Ausgangsmaterial
eingesetzten Harzes 1,15 bis 1,175 g/ml beträgt.
Das erhaltene Harz mit erhöhter Dichte unterlag ferner
keiner Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften,
da der Anteil der rissigen oder zerbrochenen Perlen, der sehr
gering ist, etwa der gleiche war wie beim unbehandelten Harz.
Die Ionenaustauschkapazität liegt für das Harz mit erhöhter
Dichte in der gleichen Größenordnung wie beim als Ausgangsmaterial
eingesetzten Harz (etwa 1,2 mol/l).
50 g Anionenaustauscherharz DOWEX 21 K (Korngröße 16
bis 20 mesh, 0,8 bis 1,2 mm) in trockener Form werden in einen
mit 5 Upm rotierenden Reaktor eingebracht. Der Reaktor, der aus
einem 250 ml-Glaskolben besteht und sich um eine geneigte
Achse dreht, wird in ein auf 60°C gehaltenes Bad eingetaucht.
In diesen Reaktor werden gleichzeitig Bromdämpfe und gasförmiges
Chlor eingeleitet.
Die Bromdämpfe werden durch Hindurchleiten von Luft
durch aus 45°C gehaltenes flüssiges Brom erzeugt. Der Durchsatz
der in das flüssige Brom eingeleiteten Luft wird 1 h auf 12 l/h
und während weiterer 7 h auf 3 l/h eingestellt. Die Gesamtmenge
des so eingesetzten Broms beträgt 100 bis 110 g. Gleichzeitig
wird gasförmiges Chlor mit einem Durchsatz von 0,5 l/h (gemessen
bei Raumtemperatur unter normalem Druck) während 8 h eingeleitet.
Die Menge des eingesetzten Chlors beträgt etwa 12 g. Das Massenverhältnis
Ionenaustauscherharz : Brom : Chlor beträgt entsprechend
etwa 1 : 2 : 0,24. Die Verfahrensdauer beträgt 8 h.
Das nicht vom Harz absorbierte Brom sowie nicht absorbiertes
Chlor und die gebildeten Halogenwasserstoffsäuren enthaltenden
Gase werden am Reaktorausgang in eine 30%ige Natriumhydroxidlösung
eingeleitet, welche die Halogene und Halogenderivate bindet
und ihre anschließende Wiedergewinnung erlaubt.
Nach der Behandlung mit Brom und Chlor unter den oben angegebenen
Verfahrensbedingungen wird das Harz in eine Säule eingebracht
und anschließend hintereinander zur Abtrennung der lediglich
absorbierten Halogene mit einer 0,1 N Natriumhydroxidlösung
behandelt, dann mit entionisiertem Wasser gewaschen, zur Wiederüberführung
in die anfängliche Ionenform (Chloridform) mit einer
1 N Salzsäurelösung behandelt und schließlich reichlich mit
entionisiertem Wasser gewaschen. Das Harz wird anschließend
24 h bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Das so behandelte Harz besitzt eine Dichte von 1,25 bis
1,30 g/ml, wobei die Dichte des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Harzes 1,15 bis 1,175 g/ml betrug.
Claims (17)
1. Ionenaustauscherharze mit einer Dichte 1,30 g/ml auf
der Basis von chlor- und bromhaltigen Styrol-Divinylbenzol-
Copolymeren, erhältlich durch
gleichzeitige Behandlung eines Ionenaustauscherharzes auf
der Basis eines Styrol-Divinylbenzol-Copolymers mit Brom
und Chlor in flüssiger Phase oder in der Gasphase bei 0
bis 100°C, wobei die Masse an eingesetztem Brom 90 bis
400% der Masse des trockenen Ionenaustauscherharzes und
die Masse an eingesetztem Chlor 12 bis 100% der Brommasse
betragen.
2. Ionenaustauscherharze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Anionenaustauscherharze sind.
3. Ionenaustauscherharze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie -[N(CH₃)₃]⁺-Gruppen aufweisen.
4. Ionenaustauscherharze nach einem der Ansprüche 1 bis
3, erhältlich durch Behandlung des Ausgangs-Ionenaustauscherharzes
mit flüssigem Brom oder einer Lösung von Brom in
einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln und gleichzeitige
Einleitung von gasförmigem Chlor in das flüssige
Medium während der Behandlung.
5. Ionenaustauscherharze nach einem der Ansprüche 1 bis
3, erhältlich durch gleichzeitige Behandlung des Ausgangs-
Ionenaustauscherharzes mit Bromdampf und gasförmigem Chlor.
6. Ionenaustauscherharze nach Anspruch 5, erhältlich
durch Einleitung von Luft oder eines Inertgases als Trägergas
in flüssiges Brom zur Erzeugung von Bromdämpfen und Inkontaktbringen
des bromhaltigen Trägergases sowie von gasförmigem
Chlor mit dem Ausgangs-Ionenaustauscherharz.
7. Verfahren zur Erhöhung der Dichte von Ionenaustauscherharzen
auf der Basis von Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren, gekennzeichnet durch
gleichzeitige Behandlung eines Ionenaustauscherharzes auf der
Basis eines Styrol-Divinylbenzol-Copolymers mit Brom und Chlor
in flüssiger Phase oder in der Gasphase bei 0 bis 100°C, wobei
das Brom in einer Menge von 90 bis 400% der Masse des
trockenen Ionenaustauscherharzes und das Chlor in einer Menge
von 12 bis 100% der Brommasse eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anionenaustauscherharz eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anionenaustauscherharz mit -[N(CH₃)₃]⁺-Gruppen eingesetzt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangs-Ionenaustauscherharz mit flüssigem Brom oder
einer Lösung von Brom in einem oder mehreren organischen
Lösungsmitteln behandelt wird, wobei gleichzeitig gasförmiges
Chlor während der Behandlung in das flüssige Medium eingeleitet
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangs-Ionenaustauscherharz gleichzeitig mit Bromdampf
und gasförmigem Chlor behandelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Einleiten von Luft oder eines Inertgases als Trägergas
in flüssiges Brom Bromdämpfe erzeugt und das bromhaltige
Trägergas sowie gasförmiges Chlor mit dem Ausgangs-Ionenaustauscherharz
in Kontakt gebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der das Harz enthaltende Reaktor während der gesamten Behandlungsdauer
auf 40 bis 80°C gehalten wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behandlungsdauer 4 bis 16 h beträgt.
15. Verwendung der Ionenaustauscherharze nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 in üblichen Ionenaustauschersäulen unter
Durchleitung der zu behandelnden Lösung von unten nach oben.
16. Verwendung der Ionenaustauscherharze nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 zur Abtrennung von Metallionen aus Lösungen
von Mineral- oder Erzaufschlüssen.
17. Verwendung nach Anspruch 6 zur Abtrennung von Uranionen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792946039 DE2946039A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Ionenaustauscherharze erhoehter dichte und ihre herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792946039 DE2946039A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Ionenaustauscherharze erhoehter dichte und ihre herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2946039A1 DE2946039A1 (de) | 1981-05-21 |
DE2946039C2 true DE2946039C2 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6085996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792946039 Granted DE2946039A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Ionenaustauscherharze erhoehter dichte und ihre herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2946039A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2265467C3 (de) * | 1972-04-14 | 1985-04-18 | Permutit Gmbh, 1000 Berlin | Verwendung von Ionenaustauschern hoher Dichte in kontinuierlichen Ionenaustausch-Verfahren |
ZA765165B (en) * | 1976-08-27 | 1978-04-26 | Nat Inst Metallurg | Improvements relating to resins |
DE2740534A1 (de) * | 1977-09-08 | 1979-03-29 | Permutit Gmbh | Verfahren zur herstellung von ionenaustauschern fuer kontinuierliche ionenaustauschverfahren und ionenaustauscher hierfuer |
-
1979
- 1979-11-14 DE DE19792946039 patent/DE2946039A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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DE2946039A1 (de) | 1981-05-21 |
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