DE2940424A1 - Schienenfahrzeugrad - Google Patents
SchienenfahrzeugradInfo
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Description
Raychem
Corporation, 300 Constitution
Drive, Menlo Park,
California 94025, USA
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 28 16 099.8)
Die Erfindung betrifft ein Rad, insbesondere ein Schienenfahrzeugrad.
Seit Beginn der Entwicklung von Schienenfahrzeugen ist es be kannt, daß die Haftung von Rad und Schiene bei Stahlrädern und
Stahlschienen, insbesondere unter schlüpfrigen und/oder feuchten Bedingungen ziemlich schlecht ist.Während die Haftung im
allgemeinen bei üblichen Rad-Schienen-Systemen ausreichend ist, bildet sie dennoch eine entscheidend einschränkende Größe für
die Auslegung und den Betrieb von Schienenfahrzeugen und neuer- dings der modernen schienengebundenen Massentransportmittel, die
für Pendler in vielen städtischen Bereichen im Einsatz sind. Die Haftung von Rad und Schiene begrenzt das Steig- und Abstiegsvermögen eines Schienenfahrzeugs nach oben. Das heute zur Verfü
gung stehende Ausmaß an Haftung eines auf Stahlschienen betrie- benen Stahlrads beschränkt akzeptable Steigungen bzw. Gefalle
bei existierenden schnellen Massentransportsystemen auf etwa
4%. Die Ingenieurkosten für den Bau von Schienennetzen mit einem derart sanften Gefälle kann leicht zum teuersten Teil des Baues
eines neuen Schienentransportsystems werden. Es ist klar, daß eine höhere Haftung zwischen Rad und Schiene den Entwurf und
Bau von neuen Schienenverkehrssystemen mit einem steileren Ge fälle und niedrigeren Kosten als bisher ermöglichen würde.
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Darüber hinaus beeinflußt die Haftung von Rad und Schiene nicht nur die Fahrtgeschwindigkeit eines Schienenfahrzeugs unter verschiedenen
Bedingungen sondern auch die Zeit und die Entfernung, die das Fahrzeug zum Anfahren und Anhalten braucht.
Fahrzeuge für den Massentransport müssen zuverlässig häufig unter wechselnden Bedingungen gestoppt und wieder angefahren
werden und der Fahrzeugabstand, d.h. die Entfernung, die aus Sicherheitsgründen zwischen aufeinanderfolgenden Zügen aufrechterhalten
werden muß, hängt daher stark von dem Beschleunigungs- und Bremsverhalten unter den die Haftung von Rad und
Schiene verschlechternden Bedingungen ab. Lediglich durch Verbesserung des Zugabstandes kann das Angebot an Zügen vergrössert
werden, wenn man die Zuggeschwindigkeit unverändert beibehält oder steigert.
Um eine hohe Zugfolge zu erreichen (wobei selbstverständlich durch den Menschen bedingte Beschränkungen nicht überschritten
werden dürfen)wären für Schnelltransportsysteme eine max. Ver-
_2
zögerung von 1,34 m χ s (3,0 mphps) erwünscht. Um einen derartigen
Verzögerungswert zu erhalten, muß der minimale Haftungskoeffizient
von Rad und Schiene ungefähr in einem Bereich zwischen 0,14 und 0,20 liegen. Der Ausdruck "Haftungskoeffizient"
wird anstelle von statischem oder dynamischem Reibungskoeffizienten
gebraucht, da sich die Kontaktbereiche von Rad und Schiene ständig ändern und ein Schlupf zwischen Rad und
Schiene während des Bremsens auftreten kann oder nicht. Insbesondere
beeinträchtigen Wasser, Öl, Fett, Rost und andere Verunreinigungen und ihre verschiedenen Kombinationen insgesamt
die Haftung von Rad an Schiene. So bilden bekanntlich beispielsweise Feuchtigkeit und eine kleiner Rostmenge ein Aufschlemmung,
die den Haftunyskceffiziencen stark vermindert.
Unter bestimmten Bedingungen wurde ein tatsächlicher Haftungskoeffizient zwischen Stahlrädern und Stahlschienen von 0,03
gemessen.
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In letzter Zeit wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen, um die Haftung von Rad und Schiene zu verbessern. Obgleich
man festgestellt hat, daß bestimmte Materialien einschließlich Titan eine bessere Haftung mit Stahl ermöglichen, sind bisher
keine praktischen oder kommerziell anwendbaren Möglichkeiten zur Ausnutzung dieser Erkenntnis bekannt geworden.
In der DE-OS 2816 099 wird ein Rad, insbesondere ein Schienenfahrzeugrad,
beschrieben, dessen Laufdecke oder Laufkranz aus einem Bauteil besteht oder ein solches Bauteil enthält, welches
aus einer Memorylegierung besteht. Im allgemeinen bildet das Bauteil aus Memorylegierung vorteilhaft selbst den Laufkranz,
jedoch kann es in bestimmten Ausführungsformen als ein zusätzliches Bauteil vorgesehen werden, das in Verbindung mit
einem separaten Laufkranzelement verwendet wird und mit diesem zusammenwirkt. In der DE-OS 2816 099 wird weiter ein Verfahren
zum Aufbringen einer Laufdecke bzw. einer Lauffläche auf ein Rad beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein
Bauelement aus einer Memorylegierung in seiner deformierten wärmeinstabilen Konfiguration auf das Rad aufgebracht wird,
zwecks Rückstellung erwärmt wird und entweder das Rad unter Bildung einer Lauffläche umgreift oder eine separate Laufdekke
auf dem Rad festliegt.
Bekanntlich können bestimmte Legierungen, gewöhnlich Memorylegierungen
genannt, zur Herstellung von wärmerückstellfähigen Gegenständen verwendet werden, d.h. von Gegenständen, die aus
einer ursprünglichen Konfiguration deformiert worden sind, und die bei Erhitzen zur Rückstellung auf ihre ursprüngliche Konfiguration
im Stande sind. Unter solchen Memorylegierungen sind beispielsweise verschiedene Legierungen von Titan und Nikkel
zu nennen, die z.B. in den US-PS 3 174 851, 3 351 463, 3 753 700, 3 759 ^52, den GB-PS 1327 441 und 1327 442 und der
NASA-Publikation SP 110 "55-Nitinol The Alloy with a Memory,
etc." (U.S. Government Printing Office, Washington D.C. 1972) beschrieben sind. Die Eigenschaft der Wärmerückstellfähigkeit
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ist jedoch nicht ausschließlich auf solche Titan-Nickel-Legierungen
beschränkt. So weisen z.B. auch verschiedene Legierungen auf Kupferbasis diese Eigenschaften auf, was z.B.
von N. Nakanishi et al in Scripta Metallurgica 5, 433-440 (Pergamon Press 1971) beschrieben ist. Solche Materialien können
zur Erniedrigung ihrer Umwandlungs- bzw. Ubergangstemperatur auf Tieftemperaturbereiche mittels bekannter Verfahren legiert
werden. Auch hat sich gezeigt, daß 304 rostfreie Stähle solche Eigenschaften aufweisen (E.Enami et al, id S. 663-68).
Gleichermaßen weisen bestimmte Legierungen von Titan und Niob derartige Eigenschaften auf (C. Baker, Metal Science Journal
5, 92-100 (1971) und J.P. Morniroli et al, CR. ACD. SCI., SER.
C 275 (16) 869-871 (1972). Darüber hinaus zeigen bestimmte Legierungen auf Zirkonium-basis, wie die in der GB-PS 1202 404
beschriebenen Legierungen, ebenfalls Memoryeigenschaften.
Im allgemeinen weisen Nickel-Titan-Legierungen, wie die oben genannten,
eine Ubergangstemperatur unterhalb von + 1200C auf. Bevorzugte Legierungen haben eine Ubergangstemperatur von
-196°C bis - 7O0C (diese liegt ausreichend unterhalb der niedrigsten
Temperatur, die üblicherweise während des täglichen Gebrauchs eintritt). Eine solche Legierung kann in ihren Martensitzustand
überführt werden, indem sie in flüssigen Stickstoff getaucht wird. Vor kurzem hat man jedoch festgestellt,
daß man Memorylegierungen "vorkonditionieren" kann, um vorübergehend
ihre Ubergangstemperatur zu erhöhen. Hierdurch wird ermöglicht, daß aus einer derartigen Legierung hergestellte Gegenstände
vor ihrem Gebrauch bei Raumtemperatur gelagert werden können. Sie können durch Erhitzen über die Raumtemperatur auf
Ihiß künstlich erhöhte anfängliche Ubergangsteraperatur zurückgestellt
werden. Nach der Rückstellung geht die Ubergangstemperatur auf einen Wert unterhalb der Betriebstemperatur zurück,
so daß keine Gefahr einer Rückumwandlung besteht. Solche Vorkonditionnierungsmethoden vermeiden die Abkühlung bzw.
Unterkühlung auf Tieftemperatüren während der Lagerung, des
Transports und der Montage und sind beispielsweise in DE-OS
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2 603 878 und 2 603 911 beschrieben. Memorymetalle haben bereits bestimmte kommerzielle Anwendungen gefunden, bei denen ihre
dimensionsmäßige Rückstellung und in einigen Fällen ihre hohe Festigkeit beispielsweise zur Bildung von mechanischen
und elektrischen Verbindungen ausgenutzt wurden.
Die Erfindung der DE-OS 2 816 099 basiert auf der überraschenden Erkenntnis, daß Memorylegierungen, insbesondere binäre und
ternäre Legierungen von Titan und Nickel vorteilhaft zur Bildung von Laufkränzen bzw. Laufdecken für Schienenfahrzeugräder
nicht nur aufgrund ihrer Eigenschaft der dimensionsmäßigen Rückstellung sondern auch aufgrund verschiedener anderer Eigenschaften
verwendet werden können, die, selbst wenn sie zuvor bekannt geworden wären, niemals praktisch ausgenutzt worden
sind. Auf der Grundlage dieser Feststellung schafft die Erfindung Laufkränze bzw. Laufdecken, die sich auf einfache Weise
auf 'den Grundradkörper unter Ausnutzung der an sich bekannten wärmerückstellfähigen Eigenschaften der Legierung aufbringen
lassen und die gleichzeitig andere überraschende Verbesserungen im Hinblick auf die Haftung von Rad und Schiene und sonstiger
relevanter Eigenschaften mit sich bringt.
Die Erfindung basiert auf der weiteren Feststellung, daß zahlreiche
Eigenschaften solcher Räder, die als Bestandteil einen Laufkranz bzw. eine Laufdecke aus Menorymetall aufweisen,
überraschenderweise durch die Einarbeitung einer elastischen Komponente verbessert werden können, wodurch insbesondere eine
erhöhte Beständigkeit gegen mechanischen Stoß und eine Verringerung des Betriebslärms erzielt wird.
Die erfindungsgemäß für ein Schienenfahrzeugrad für schnelle
Massentransportsysteme bevorzugt verwendeten Memorylegierungen sind die Titan-Nickel-Legierungen, die unter der Bezeichnung
"55-Nitinol-Legierungen" im Fachgebiet bekannt sind.
Diese Legierungen enthalten im allgemeinen 43 bis 48 Gew.% Titan, der Rest ist Nickel, wobei marhmal geringe Mengen an
dritten Elementen, wie Kobalt oder Eisen, zur Regelung der
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Ubergangstemeperatur zugegeben werden. So beträgt beispielsweise
die Ubergangstemperatur für die stöichiometrische 2-Komponentenlegierung
TiNi etwa 800C. Diese Ubergangstemperatur kann jedoch in Richtung auf den absoluten Nullpunkt durch die Zugabe
eines der oben genannten ausgewählten dritten Elemente gelenkt werden. Die unter der Bezeichnung "Cryofit" von der Anmelderin
vertriebenen Erzeugnisse enthalten eine Legierung, die eine Umwandlungstemperatur von etwa -1200C aufweist, wodurch
eine derartige Legierung insbesondere zur Anwendung bei allen möglichen Umgebungsbedingungen geeignet ist. Der Einfachheit
halber wird bei der Beschreibung der Erfindung auf diese Legierungen Bezug genommen.
Gemäß einer bevorzugten Methode der Aufbringung des Laufkranzes oder der Laufdecke wird ein kreisförmiges Element aus einer
Titan-Nickel-Legierung auf eine Temperatur unterhalb der Ubergangstemperatur der Legierung abgekühlt, d.h.wo die Legierung
in ihren Martensit-Zustand vorliegt. Dann wird das Kreiselement im Martensit-Zustand so expandiert, daß es radial wärmeschrumpffähig
wird. Um das Kreiselement anbringen zu können, wird es um den Umfang der Auflagefläche des Rads gelegt, welches gewöhnlich
in diesem Stadium mit der federnden Komponente verschen wird. Dann wird auf eine Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur
erhitzt oder, was üblicher ist, man läßt sich den Gegenstand auf eine solche Temperatur erwärmen, wobei das kreisförmige
Element sich in Richtung auf seinen ursprünglichen Durchmesser zusammenzieht und hierdurch die Auflagefläche mit einer
Druckkraft umspannt. In Abhängigkeit von dem Ausnaß der nicht
ausgenutzten Schrumpfung ergibt sich eine Spannung von bis zu etwa 413.700 kPa (60.000 psi), die von der Legierung entwickelt
wird.
Im allgemeinen werden die Abmessungen des kreisförmigen Elements
relativ zum Rad so gewählt, daß eine radiale Expansion von ungefähr 8% ermöglicht, daß das kreisförmige Element genau um das
Rad angeordnet werden kann. Ein gewisser Betrag nicht ausge-
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-/- It
nutzter Rückstellfähigkeit kann noch vorhanden sein, nachdem
das kreisförmige Element geschrumpft ist und fest auf der Auflagefläche sitzt.
Wie zuvor erwähnt, ist die Umwandlungstemperatur (oder genauer, der Bereich der Umwandlungstemperatur) von der genauen Zusammensetzung
der Titan-Nickel-Legierung abhängig. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Umwandlungstemperatur vorzugsweise
so gewählt werden sollte, daß sie kleiner als die Minimaltemperatur
ist, die bei der Laufdecke bzw. dem Laufkranz während des Betriebs auftreten kann. Aus diesem Grund liegt die Umwandlungstemperatur
bevorzugt unterhalb von -600C, und insbesondere unterhalb -115°C. Bevorzugte Legierungen enthalten etwa
43 bis 45 Gew.%, vorzugsweise etwa 43,4 bis 44,4 Gew.% Titan. Die Legierung besteht im wesentlichen aus ungefähr 43 bis 45
Gew.% Titan, ungefähr 2 bis 5% Eisen und aus nicht mehr als 1 Gew.% anderen Elementen, wobei der Rest von Nickel gebildet
wird, das besonders geeignet ist, da es leicht in seinem Martensit-Zustand vor dem Aufbringen durch Lagerung in flüssigem
Stickstoff (oder, falls möglich, in Trockeneis) beibehalten werden kann. Wenn diese Legierung jedoch einmal in ihre Austenit-Phase
umgewandelt worden ist,kann sie mit Sicherheit auch unter den extrem kältesten Klimabedingungen verwendet
werden.
Gemäß weiteren Ausführungsformen kann der Laufkranz aus irgend einem anderen Material hergestellt werden, welches die
gewünschte Haftung und andere Eigenschaften besitzt, die im Zusammenhang mit den zuvor erwähnten Problemen wichtig sind.
Auch können mehr als ein Element aus Memorylegierung zum Festlegen des Laufkranzes in seine Lage verwendet werden
(wobei hier der Fall mit eingeschlossen ist, bei dem ein Element oder Elemente aus einer Memorylegierung wenigstens einen
Teil der Lauffläche selbst bilden). Beispielsweise kann der Laufkranz durch 2 mit Flanschen versehene wärmeschrumpffähige
Legierungsringe festgehalten werden, die beidseitig vorgesehen sind.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform dient ein Mantelband aus
einer wärmerückstellfähigen Memorylegierung dazu, um einen
separaten kreisförmigen Laufkranz in seiner Lage durch die Kraft festzuhalten, die bei seiner zunehmenden Dicke während
der Rückstellung erzeugt wird. Das Mantelelement ist als Zwischenelement zwischen dem Radkranz und der Radlauffläche
angeordnet. Für den Fachmann sind selbstverständlich noch weitere Variationene möglich.
das Bei allen Ausführungsformen ist bevorzugt, daß'die Schiene berührende
Laufflächenelement als ein durchgehendes, d.h. integrales Bauteil ausgebildet ist. Bei bestimmten Anwendungsfällen
jedoch kann der Laufkranz an einer oder mehreren Stellen längs des Umfangs unterteilt sein, vorzugsweise unter einem
Winkel, der ein erleichtertes Aufbringen bzw. Montieren und ein anschließendes erleichtertes Entfernen für die Reparatur
usw. ermöglicht.
Während bei vielen Ausführungsformen vorzugsweise der Laufkranz
bzw. die Laufdecke von einem konstruktiv einfach ausgestalteten kreisförmigen Bauelement gebildet wird, kann es bei anderen
Ausführungsformen vorteilhaft sein, die Lauffläche mit einem
Ringflansch zu versehen, der sich von einer der Begrenzungskanten in Radialrichtung nach außen erstreckt. Ein solcher
Flansch, der in Berührung mit einem Flansch auf dem Rad selbst kommen kann oder nicht, kann die Haftung von Rad und Schiene
weiterverbessern und dient ferner der Lärmminderung. In jedem Fall kann ein solcher Laufkranz auch dazu dienen, den Verschleiß
sowohl von Schiene als auch Rad weiter zu verringern, da die Schiene in Kurven ohne Haftungsverlust geschmiert werden
kann.
Ein Vorteil dieser Ausführungsformen besteht darin, daß die
Laufflächenelemente und -anordnungen leicht ausgebaut und repariert oder ersetzt werden können, ohne daß sie selbst oder
andere Bauteile des Rades beschädigt werden.
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ORIGINAL INSPECTED
- "lh
Beispielsweise kann ein wärmeschrumpffähiger Nitinol-Laufkranz
so weit expandiert werden, daß man ihn von dem Rad einfach durch Abkühlung auf unterhalb Übergangstemperatür abnehmen kann,
z.B. durch Aufsprühen von flüssigem Stickstoff (vgl. US-PS 4035 007). Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die
Radialkontraktion des kreisförmigen Elementi^Verbindung mit
einer Vergrößerung seiner Breite auftritt, was dazu ausgenutzt werden kann, daß die Laufdecke bzw. die Lauffläche eng anliegend
in einer Nut in dem Rad mit Hilfe der seitlichen wirkenden Rückstellkräfte eingelegt werden kann.
Die dimensionsmäßige Rückstellfähigkeit der Memorymetalle kann
daher auf einfache Weise dazu ausgenutzt werden, den Laufkranz fest und sicher mit dem Rad zu verbinden. Weiter wurde gefunden,
daß, insbesondere wenn ein elastisches Element in die Radstruktur gemäß der Erfindung eingearbeitet wird, zahlreiche
weitere sehr wichtige Vorteile erzielt werden.
Der vielleicht überraschendste und bedeutsamste dieser Vorteile ist die stark verbesserte Haftung, die ein Nitinol-Laufkranz
gegenüber Stahl zeigt. In der folgenden Tabelle sind die gemittelten dynamischen Reibungskoeffizienten zusammengestellt,
die sich bei Tests von Laufkränzen aus Nitinol und Stahl unter verschiedenen Bedingungen ergeben:
Testbedingungen: | Nitinol-Rad auf Stahlschiene |
Stahlrad auf Stahlschiene |
sauber u. trocken | .5 | .5 |
Wasser | .4 | .2 |
Dieselöl | .4 | .08 |
Schmieröl | .08 | .005 |
Bis zu einem gewissen Grad kann diese Verbesserung dem relativ
niedrigen Elastizitätsmodul von Nitinol von 0,84 bis 0,98 χ 10 kP/cm2 (12 bis 14 χ 10 psi) zugeschrieben werden (was weniger
als die Hälfte von Stahl ist), woraus sich ein größerer Kon-
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taktbereich mit der Schiene ergibt, was seinerseits zu einer größeren Haftung führt, wobei das Kontaktflächenverhältnis
von Nitinol/Stahl zu Stahl/Stahl etwa 1,4:1 beträgt. Durch
diesen größeren Kontaktbereich und durch die größere Nachgiebigkeit
des Rades ergibt sich eine Lärmminderung, die sich beispielsweise auffällig in der Abnahme der donnernden Geräusche
äußert, welche von Fehlstellen in der Mikrooberflache
herrühren.
Erste Verschleißtests, in denen Verschleiß von Rad und Schiene zwischen Nitinolrädern auf Stahlschienen und Stahlrädern auf
Stahlschienen verglichen werden, ergeben, daß unter verschiedenen Bedingungen der Schienenverschleiß mit Nitinolrädern bis
zu lOmal kleiner ist als mit Stahlrädern und der Radverschleiß
bis zu 5mal geringer mit Nitinolrädern gegenüber Stahlrädern.
Eine weitere überraschende und bedeutende Erkenntnis ist darin zu sehen, daß die Haftung von Nitinol gegenüber seinem Gleitverhalten
eine weitere nützliche Eigenschaft dieses Materials für den Anwendungszweck als Schienenrad bildet. Im Gegensatz
zu Stahl, welches ein Haftungsir.aximium bei etwa 7% Schlupf bzw.
Gleiten aufweist, worauf die Haftung mit ansteigendem Schlupf bzw. Gleiten abnimmt, steigt bei Nitinol die Adhäsion gleichförmig
mit zunehmendem Gleiten bzw. Durchrutschen über den gesamten Gleit- bzw. Schlupfbereich. Diese Eigenschaft von Nitinolrädern
kann als pessive Sicherheitseinrichtung zu Verbesserung
der Leistung des Antiblockiersystems dienen und potentiell die Notwendigkeit einer Antiblakierkontrolle überhaupt überflüssig
machen.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis dieser Eigenschaft von Nitinolrädern
ist die verringerte Bremsstrecke in Notfällen gegenüber herkömmlichen Stahlrädern.Während bei einem Stahlrad auf einer
Stahlschiene ein Bremssteuersystem mit einem instabilen Zu -
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stand beim Beginn des Gleitens bwz. Durchrutschens konfrontiert ist, was dazu geführt hat, daß sehr empfindliche und rasch ansprechende
AntiblockierSteuerungen benötigt werden, ist das System bei Verwendung eines Laufkranzes aus Nitinol in sich
stabil und selbstkorrigierend. Hierdurch werden die Forderungen an empfindliche Antiblockiersysterne verringert oder das
Gleit-Rutsch-Verhalten bei vorhandenen Steuersystemen verbessert.
Es wird angenommen, daß die Reibungseigenschaften von Nitinollegierungen
bisher nicht näher untersucht worden sind, so daß diese vorteilhaften Eigenschaften nicht nahegelegen haben.
Weitere für diese Anwendung vorteilhafte Eigenschaften von Nitinollegierungen sind ihre Dauerfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit,
wodurch lange Standzeiten möglich werden. Auch sind diese Legierungen relativ unempfindlich gegenüber
den üblichen Verschmutzungen, die die Haftung verringern. Diese Eigenschaften, vereinigt mit der größeren Kontaktfläche
zwischen Rad und Schiene ergeben eine zuverlässig niedrige elektrische Impedanz an der Grenzfläche von Rad und Schiene,
was im Hinblick auf das wirksame Arbeiten der Steuer - und Meßmethoden, die bei modernen Schienensystemen verwendet werden,
wichtig ist.
Der verbesserte Haftungskoeffizient und die anderen Eigenschaften
der Nitinollegierungen können bei einigen Anwendungsfällen auch ausgenutzt werden, ohne daß man gleichzeitig die Memoryeigenschaften
der Legierung ausnutzt. Bei solchen Anwendungsfällen reicht es aus, das kreisförmige Element auf an sich bekannte
Weise mit dem Rad fest zu verbinden. Alternativ kann auch das gesamte Rad aus derartigen Legierungen gefertigt werden,
wodurch ein getrenntes Laufflächenelement unnötig wird.
Obgleich die Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf die Titan-Nickel-Legierungen
beschrieben worden ist, ergeben sich ähnliche Vorteile auch bei Verwendung anderer Memorylegierungen
und insbesondere bei Titan-Memory-Legierungen, die eine
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Haftungskoeffizienten mit einer Stahlschiene von wenigstens
0,14, vorzugsweise wenigstens 0,20 besitzen. Auf jeden Fall sind die vorstehend erläuterten und andere Memorylegierungen
auch bei anderen Schienentransportsystemen, z.B. beim schienengebundenen Gütertransport,'wo die Lärmverminderung sowie
Schienen- und Radverschleiß besonders wichtig sind, verwendbar.
Ferner ist die Erfindung im Prinzip auf jeden Radtyp anwendbar, wobei die Räder selbst auch andere weitere konstruktive
Details aufweisen können, die der Verbesserung ihres LaufVerhaltens
dienen, wobei beispielsweise auch eine derartige Auslegung erfaßt wird, die die Stoßbelastungen eines Fahrzeugunterbaus
sowie unerwünschten Lärm, wie Quietschen in der Kurve, Schlagen an Schienenstoßstellen und Donnern oder Rollen verringert
oder ausschaltet.
Die erfindungsgemäß verwendten federnden bzw. elastischen Bauelemente
können an verschiedenen Stellen des Rades je nach erwünschter Bauart vorhanden sein, sind jedoch gemäß bevorzugtten
Ausführungsformen zwischen dem Laufkranz bzw. der Laufdekke aus Memorylegierung und dem eigentlichen Radkörper angeordnet.
Sie sind typischerweise zur Vergrößerung der Haftung, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, zur Stoßverringerung
und daher zur Verbesserung des Reisekomforts und zur Lärmverminderung vorgesehen.
Die elastischen Bauteile bestehen aus oder enthalten vorteilhaft eine Schicht aus einem federnden bzw. elastischen Material,
wie einem synthetischen oder natürlichen Polymeren. An geeigneten Polymermaterialien sind beispielsweise natürliche
und synthetische Kautschuke, Fluorkohlenstoff-Elastomere, wie die unter den Bezeichnungen "Viton" von DuPont und "Flourel"
von 3M Corporation vertriebenen Produkte, Ä'thylen/Propylen-Copolymere
und Äthylen/Propylen-konjugierte Dien-Terpolymere,
chlorsulfonierte Polyäthylene, wie die unter der Bezeichnung
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"Hypalon" von DuPont vertriebenen Produkte, "Neopren" Kautschule
(DuPont), Vinylacetat /Ethylen-Copolymere mit hohem Vinylacetatgehalt, beispielsweise die von Wacker Chemie vertriebenen Produkte,
Polysulfidharze, Polyacrylate, Polybutadiene, Butadien/
^ Styrol-Copolymere, Polyisobutylen, Polyisopren, flexible Epoxyharze,
Polyethylene hoher Dichte sowie Polyurethane zu nennen.
Die elastische Schicht kann entweder je nach Wunsch elektrisch leitend oder nicht leitend sein. Wo eine elektrische Leitfähigkeit
erwünscht ist, werden leitfähige Polymermaterialien wie die mit Ruß oder Metallteilen besonders bevorzugt.
Bei weiteren Ausführungsformen ist eine elastische Feder aus
beispielsweise Phosphorbronze, Stahl oder Beryllium-Kupfer zwischen
Laufkranz und Draht angeordnet. Solche Federelemente können zusammen mit dem gummiähnlichen und anderen oben beschriebenen
Materialien verwendet werden. Bei einigen Ausführungsformen ist der Laufkranz bzw. die Laufdecke selbst elastisch.
In all diesen Fällen und jedenfalls in allen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind Laufkranz bzw. Lauffläche einerseits und Rad andererseits bevorzugt so geformt, daß dor
Laufkranz nicht vom Rad abspringen bzw. abrutschen kann, beispielsweise nach Zerstörung oder Abbau der elastischen Schicht.
So werden weitere Festhaltevorrichtungen wie Nieten und Bolzen überflüssig. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem
zusammenwirkende Vorsprünge und Nuten auf den mit einander in Verbindung stehenden Oberflächen der Elemente vorgesehen sind,
typischerweise eine V-förmige innere Oberfläche auf dem Laufkranz und eine V-förmige Nut auf der Außenfläche des Rads. So
wird des Radkranz auf dem Rad festgehalten. Das elastische Material
wird in dieser Festhaltezone angeordnet und unterstützt so die notwendige mechanische Interferenz zwischen Laufkranz
bzw. Laufdecke und Rad und stellt gleichzeitig ein elastisches Kissen dar, wodurch der "Fußabdruck" des Rads auf der Schiene
vergrößert wird.
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Das Rad selbst kann massiv sein, z.B. ein herkömmliches Aluminium-
oder Stahlrad oder es kann ein Speichenrad sein, wobei die Speichen selbst vorteilhaft aus Memory-Legierung bestehen
können, um die Montage von Laufdecke bzw. Laufkranz auf dem Rad weiter zu erleichtern.
Zahlreiche Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
beispielhaft anhand der Zeichnungen erläutert.
Figur 1 stellt in einem Fließschema die Arbeitsschritte dar, die man zum festlegen eines Laufkranzes aus einer Memory-Legierung
auf einem Schienenfahrzeugrad benötigt.
Figuren 2 bis 17 sind Teilschnittansichten verschiedener Ausführungsformen
von erfindungsgemäß ausgestalteten Schienenfahrzeugrädern.
In Figur 1) ist ein Schienenfahrzeugrad 11 gezeigt, das eine
Aufnahme- bzw. Auflagenut 112 aufweist, die zwischen einem
Innenflansch 113 und einem Halteflansch 114 angeordnet ist. Der
Innenflansch 113 verhindert eine seitliche Bewegung des Rades
relativ zur Schiene. Erfindungsgemäß ist die Auflagenut 112
mit einer Lauffläche 116 aus Memory-Legierung, vorzugsweise 55-Nitinol versehen.
Die Lauffläche 116 kann beispielsweise durch Walzen hergestellt
werden, so daß sie einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser der zylindrischen Aufnahmefläche der
Nut 112. Der Unterschied zwischen dem Innendurchmesser der
Lauffläche und dem Durchmesser der Aufnahme- bzw. Auflagefläche
hängt von dem Ausmaß der Eigenspannung ab, die die Memory-Legierung entwickeln soll, wenn die Lauffläche unter Aufbringung
einer Druckkraft um die Aufnahmefläche gespannt wird. Im allgemeinen
werden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten, wenn die Lauffläche 116 einen Innendurchmesser aufweist, der etwa 0,25
bis 2% kleiner ist als der Durchmesser der Auflagefläche.
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Nachdem die Lauffläche 116 mit einem solchen ursprünglichen
Durchmesser gebildet worden ist, wird sie auf eine Temperatur unterhalb der Umwandlungstemperatur oder wenigstens auf eine
Temperatur im Bereich zwischen der Austenit- oder Martensit-Phase des Memory-Metalls, z.B. durch Eintauchen in flüssigen
Stickstoff abgekühlt. Dann wird die Lauffläche unter Verwendung beispielsweise einer radial aufgeweiteten Spannhülse ausgedehnt,
so daß ihr Innendurchmesser größer wird als der Durchmesser der Aufnahmefläche. Wenn ein Halteflansch 114 vorgesehen ist, muß
selbstverständlich der Innendurchmesser in der Lauffläche im expandierten Zustand ausreichend groß sein, daß die Lauffläche
über den Flanschgeht. Im allgemeinen sollten die Abmessungen des FJansches 114 und der Nut 112 vorzugsweise derart sein,
daß bei einer Expansion des Rings von etwa 8 % der Flansch 114 die Lauffläche in ihrem expandierten Zustand über den Flansch
geschoben werden kann und daß noch 0,25 bis 2% unausgenützte Rückstellfähigkeit erhalten bleibt, die vorzugsweise gleichförmig
rund um die Lauffläche verteilt ist, wenn der Laufkranz in der Nut 112 festsitzt. Der relativ große Durchmesser des Rads,
d.h. etwa 76,2 cm (30 inches) gewährleistet, daß solche Auslegungserfordernisse
eingehalten werden können.
Wenn die Lauffläche 116 einmal expandiert worden ist, bleibt
sie in ihrem Martensitzustand bis die Lauffläche auf das Rad 111 aufgebracht wird. Die Lauffläche 116 bleibt so lange in der
Martensit-Phase, wie sie unterhalb ihrer Ubergangstemperatur gehalten wird, d.h. durch Lagerung in flüssigem Stickstoff.
Wenn die Lauffläche 116 auf das Rad 111 aufgebracht werden soll,
kann die Lauffläche 116 aus ihrem kalten Lagerplatz entnommen und in Umfangsrichtung auf die Aufnahmenut 112 bei Umgebungsbedingungen
aufgelegt werden, wobei sie versucht, sich auf ihren ursprünglichen Durchmesser zurückzustellen. Jedoch kann sich
die Lauffläche nur bis zu dem Punkt zusammenziehen, an dem ihre Innenfläche in Eingriff mit der Tragfläche der Nut 112 kommt,
woraus sich ergibt, daß die Lauffläche 116 unter Aufbringung
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einer Druckkraft um die Aufnahmefläche spannt.
Wegen der einfacheren Darstellung ist in Figur 1) keine elastische
Komponente gezeigt. Die oben beschriebene Methode kann jedoch in Verbindung mit den Ausführungsformen der Figuren 2
bis 17 ausgenutzt werden, wobei die Figuren 2 bis 14 verschiedene Räder zeigen, in denen eine Schicht aus elastischem Material,
wie oben erwähnt, zur Verbesserung des Verhaltens gegenüber mechanischen Erschütterungen und zur Larmverminderung
vorgesehen ist. In diesen Zeichnungen ist das Rad durch die Bezugszeichen 121, 131...231, 241 usw., der Laufkranz bzw. die
Lauffläche aus Memory-Legierung durch die Bezugszeichen 122,
132... 232, 242, und die elastische Schicht durch die Bezugszeichen 123, 133... 233, 243 gekennzeichnet. Es zeigt sich,
daß innerhalb des Grundkonzepts, eine elastische Schicht vorzusehen, verschiedene Ausführungen möglich sind und ferner, daß
beispielsweise in den bevorzugten Ausführungsformen der Figuren 2, 9, 10, 12, 13 und 14 der Laufkranz einerseits und die
belastete Oberfläche des Rads andererseits vorzugsweise so geformt und angeordnet sind, daß der Laufkranz zuverlässig gegen
das Abgleiten vom Rad gesichert ist, selbst wenn die elastische Schicht zerstört oder abgebaut wird. So ist z.B. in der besonders
bevorzugten Ausführungsform von Figur 14) die untere
Oberfläche des Laufkranzes 242 V-förmig und wirkt mit einer entsprechend geformten Nut in der äußeren Oberfläche des Rads
241 zusammen.
Bei der Ausführungsform von Figur 15) ist 254 eine Stahlfeder,
die zwischen dem Laufkranz 252 und dem Rad 251 angeordnet ist, um die erwünschte Flexibilität zu erzielen. Falls gewünscht
kann auch noch elastisches Material 253 vorhanden sein.
In Figur 16) ist ein Rad 261 gezeigt, wo die gewünschte Elastizität
durch den Laufkranz 262 aus Memory-Metall selbst geliefert wird. Der Laufkranz 262 besteht beispielsweise aus Nitinol und
ist von der Radoberfläche weggebogen, um die erwünschte Federeigenschaft
zu erzielen. Eine Schicht aus elastischem Material
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263 ist gegebenenfalls noch vorhanden.
Schließlich wird in Figur 17 eine weitere Form des Rads 271 gemäß der Erfindung gezeigt, wo eine elastische Schicht 273 zwischen
Nabe 274 und dem Außenteil des Rads 272, welche aus Memory-Metall
besteht, vorgesehen ist.
Die Ausdrücke "Laufkranz" und "Lauffläche" umschließen alle Elemente, wo eine Lauffläche in Berührung mit einer Schiene
steht. Da einige Bauelemente üblicherweise eher als Laufdecken
und andere eher als Laufkranz oder Lauffläche bezeichnet werden, umfassen die in der Beschreibung zuvor genannten Bezeichnungen
alle beiden Ausführungsformen.
Die Erfindung stellt ein Rad zur Verfügung, das besonders für moderne schienengebundene Massen- und Schnelltransportmittel
geeignet ist. Jedoch kann die Erfindung auch vorteilhaft bei anderen schienengebundenen Systemen angewendet werden und kann
beispielsweise für Güterzüge, Lokomotiven, Güterwagen und andere Schienenfahrzeuge verwendet werden. Durch die größere Kontaktfläche
zwischen Rad und Schiene und die dadurch bedingte niedrigere Kontaktspannung werden erfindungsgemäß bei jedem gegebenen
Ausmaß an Radbelastung der Verschleiß von Rad und Schiene verringert. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung
ist in der Bereitstellung eines gewichtsmäßig leichteren Rad gegenüber den früheren Rädern mit Stahllauf flächen ::u sehen.
Dies führt zu einer bedeutenden Verbesserung der Raddynamik, da die geringere, vom Rad gebildete ungefederte Masse durch die
Fahrzeugfederung leichter auf den Schienenstrang zurückgedrückt werden kann, wenn das Rad durch Defekte in der Schienenoberfläche
nach oben springt.
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Leerseite
Claims (17)
1. Rad, dessen Laufdecke oder Lauffläche, bzw. dessen Laufkranz ein Element aus einer Memory-Legierung enthält oder von einem
derartigen Element gebildet wird, (nach Patent ...(Patentanmeldung
P 28 16 099.8)), dadurch gekennzeichnet, daß es ein elastisches Teil aufweist.
2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Schienenfahrzeugrad ist.
3. Rad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Teil zwischen dem Rad und der Laufdecke bzw. Lauffläche
angeordnet ist.
4. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufdecke bzw. Lauffläche und die damit zusammenwirkende
Oberfläche des Rads so geformt und angeordnet sind, daß die Laufdecke vom Rad festgehalten und die Schicht des elastischen
Materials in der Zone angeordnet ist, in der Laufdecke bzw. Lauffläche und Rad miteinander in mechanischem Eingriff
stehen.
5. Rad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
der Laufdecke V-förmig ausgebildet ist und die damit zusammenwirkende Oberfläche des Rades eine entsprechende V-förmige
Nut aufweist.
6. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Teil eine Schicht aus einem elastischen
natürlichen oder synthetischen Polymer-Material enthält oder daraus besteht.
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" OWGlNAL INSPECTED
7. Rad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als Polymermaterial
einen natürlichen oder synthetischen Kautschuk* ein Fluorkohlenwasserstoffelastomeres, ein Ethylen/Propylen-Conolymeres,
ein Terpolymeres aus Ethylen, Propylen und einem konjugierten Dien, ein chlorsulfoniertes Polyethylen, Neopren, ein
Vinylacetat/Ethylen-Copolymeres, ein Polysulfidharz, ein PoIyacrylat,
ein Polybutadien, ein Butadien/Styrol-Copolymeres, Polyisobutylen, Polyisopren, ein flexibles Epoxyharz, Polyethylen
hoher Dichte und/oder ein Polyurethan enthält.
8. Rad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymermaterial
einen elektrisch leitenden Füllstoff enthält.
9. Rad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
Ruß und/oder Metallteilchen sind.
10. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil eine Metallfeder enthält oder
daraus besteht.
11. Rad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder aus Phosphorbronze, Stahl oder Beryllium-Kupfer hergestellt
ist.
12. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkranz bzw. die Lauffläche selbst elastisch
ist und als elastisches Bauteil wirkt.
13. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Memory-Legierung eine binäre oder ternäre Legierung von Titan und Nickel mit einem Titangehalt von etwa 43 bis
48 Gew.-% ist.
14. Rad nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
im wesentlichen aus 4 3 bis 45 Gew.-% Titan, 2 bis 5 Gew.-% Eisen und nicht mehr als 1 Gew.-% an anderen Elementen
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besteht, wobei der Rest Nickel ist.
15. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß Laufkranz bzw. Laufdecke durch Expandieren des Durchmessers im Martensitzustand, Aufbringen auf die Auflagefläche
des Rades und Überführung in den Austenitzustand durch Erwärmen hergestellt worden ist.
16. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufkranz aus einer binären oder ternären Legierung von Titan und Nickel mit etwa 43 bis 48 Gew.-% Titan besteht,
dessen innere Oberfläche und die Außenfläche des Rads so geformt sind, daß der Radkranz seitlich nicht vom Rad abrutschen
kann und ferner gekennzeichnet durch eine Schicht aus elastischem Polymermaterial, die im Bereich des mechanischen
Eingriffs von Radkranzinnenfläche und Radaußenfläche angeordnet
ist.
17. Rad nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Montage
des Laufkranzes auf dem Rad die Memory-Eigenschaften der Legierung verwendet worden sind.
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GB2033313A (en) | 1980-05-21 |
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