DE2938282A1

DE2938282A1 - Kurbelgehaeuseentlueftungsventil

Info

Publication number: DE2938282A1
Application number: DE19792938282
Authority: DE
Inventors: Herbert 5040 Brühl Schleiermacher
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1979-09-21
Filing date: 1979-09-21
Publication date: 1981-04-02
Also published as: DE2938282C2

Description

Kurbelgehäuseentlüftungsventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil für Brennkraftmaschinen, dessen Cehäuse unmittelbar an einem die Kurbelgehäusegase führenden Bauteil der Brennkraftmaschine angeflanscht ist, bestehend aus zumindest einem Ventilkörper und einer Schlie3platte, wobei der Ventilkörper den Durchfluß der Kurbelgehäusegase in die Verbrennungslufteinlaßleitung der Brennkraftmaschine steuert.
Ein derartiges Kurbelgehäuseentlüftungsventil ist aus der FR-PS 1.307.283 bekannt. Es ist dort in dem Verschlußdeckel des Öleinfüllstutzens integriert. Der Öleinfüllstutzen selbst dient hierbei als Beruhigungsraum, an dessen landungen sich das Öl als Film niederschlägt. Da die Eintrittsöffnungen für das Kurbelgehäusegas in das Kurbelgehäuseentlüftungsventil mit diesen Wandungen praktisch eine gemeinsame, durchgehende Fläche bilden, kann der Casstrom den ü1-film hochreißen und in die Verbrennunslufteinlaßleitung mitführen.
Dadurch entstent in der Brennkraftmaschine ein erheblicher blmehrverbrauch. Neben einem erheblichen Ölmehrverbrauch bei nicht aufgeladenen Brennkraftmaschinen ist ein Mitführen von Öl in den Kurbelgehäusegasen auch bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen von Nachteil, da das C"l zu einem Verölen des Verdichterteils des Abgasturboladers führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil der eingangs genannten Art so anzuordnen, daß die Kurbelgehäusegas praktisch ölfrei aus dem Kurbelgehäuse in die Verbrennungslufteinlaßleitung gelangen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilkörper mit seiner Schließplatte in das Kurbelgehäusegase füii'cnde Gehäuseteil der Brennkraftmaschine hineinragt. Mit dieser Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß die durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil strömenden Kurbelgehäusegase sich von der Bauteilwand lösen müssen, da der Ventilkörper mit seiner Schließplatte nahezu frei in den Casstrom hineinragt.
Wird - wie weiterhin vorgeschlagen ist - ein radialer Abstand zwischen dem Ventilkörper und der Schließplatte einerseits und der Aufnahmeöffnung für das Kurbelgehäuseentlüftungsventil im Gehäuseteil der Brennkraftmaschine andererseits vorgesehen, so bildet dadurch das Ventil mit der Gehäuseinnenwand, an dem der Ölfilm haftet, keine geschlossene Oberfläche, so daß auch der Ölfilm nicht über Bauteile in das Ventil gelangen kann.
Der Ablöseeffekt der Kurbelgehäusegase von der Gehäuseinnenwand der Brennkraftmaschine kann gesteigert werden, wenn der Ventilkörper mit seiner Schließplatte senkrecht zur Anströmrichtung der Kurbelgehäusegase angeordnet ist. Damit wird erreicht, daß die Kurbelgehäusegase aus dem Zentrum ihres Stromes entnc...en werden, da das Zentrum des Gasstromes nahezu ölfrei ist, weil die Öltröpfchen aufgrund ihrer Massenträgheit sich in dem Zentrum des Stroms nicht halten können.
Bei einer derartigen Anordnung des Ventils mit seiner Schließplatte ist es sinnvoll, die Sehließplatte an ihrem Umfang über Haltestege an dem Ventilgehäuse zu befestigen. Diese Haltestege können sehr dUnn und in ihrer Formgebung derart ausgebildet werden, daß es für den Ölfilm unmöglich ist, an ihnen entlang zu kriechen und auf diese Art in das Ventil zu gelangen. ies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Stete aus PTFE hergestellt sind, an denen das Öl nicht haftet.
Dancben leßt sich mit der Anordnung der Haltestege noch der Vorteil erzielen, daß diese gleichzeitig die Zentrierung und Führung des Ventilkörpers übernehmen können. Damit werden keine separaten Führungselemente benötigt, die wieder nur eine Verbindung zwischen der Gehäuseinnenwand und dem Ventil herstellen würden, wodurch ein zusätzlicher Steg für den Ölfilm zum Ventil geschaffen würde.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines schematischen Ausführung beispicls näher erläutert.
In der einzigen Figur ist mit 1 ein Gehäuseteil einer Brennkraftmaschine bezeichnet, dessen Innenraum 2 mit dem Kurbelgehäuse dcr Brennkraftmaschine in Verbindung steht, so daß Kurbelgehäusegase 3 auch in diesem Gehäuseinneren 2 vorhanden sind. Seitlich an dem Gehäuseteil 1 ist eine Öffnung 4 vorgesehen, durch die ein Ventil körper 5 mit seiner Schließplatte 6 eincs an sich bekannten Kurbelgehauseentlüftungsventils 8 ragt. Oberhalb seiner Längsachse ist das Kurbelgehäuseentlüftungsventil in seiner geschlossenen, unterhalb in seiner geöffneten Stellung dargestellt. Die Schließplatte 6 wird von drei am Umfang vertcilt angeordneten haltestegen 7 gehalten, wobei die Haltestege 7 gleichzeitig die Zentrierung und Führung des Ventilkörpers übernehmen. Die Haltestege 7 sind hierbei so ausgebildet, daß sie mit dem Gehäuse 9 des Kurbelgehäuseentlüftungsventil 8 verbunden sind und daß ie mit einen radialen Abstand durch die Öffnung 4 im Gehäuseteil 1 in das Gehäuseinnere 2 hineinragen. Das Kurbelgehäuseentlüftungsventil 8 ist mit einem Anschlußstutzen 10 ausgerüstet, welcher mit einer hier nicht dargestellten Leitung verbunden wird, die die Kurbelgehäusegase 3 zu einem ebenfalls hier nicht dargestellten Verbrennungslufteinlaßkanal der Brenrikraftmaschine leiten.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine steigen die Kurbelgehäusegase im Gehäuseinneren 2 hoch. Gleichzeitig wird sich an den inneren Wandungen des Gehäuse teils 1 im Bereich 11 ein Ölfilm bilden, da das Gehäuseinnere 2 als Beruhigungsraum für das von dem Kurbelgehäusegasen mitgerissene Öl dient. Die Kurbelgehäusegase 3 müssen sich, um durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil 8 zu strömen, von den inneren Wandungen des Gehcuseteils lösen, da der Ventilkörper 5 mit seiner Schließplatte 6 des Kurbelgehäuseentlüftungsventils 7 frei in den Innenraum 2 hineinragt. Da sich also die Kurbelgehäusegase 3 von den inneren Wandungen des Gehäuseteil 1 lösen, um durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil 8 zu strömen, können sie den im Bereich 11 vorhandenen Ölfilm nicht weiter an den Wandungen nach oben drücken, so daß es für ihn unmöglich ist, in das Kurbelgehäuseentlüftungsventil zu gelangen und von dort in die Verbrennungslufteinlaßleitung der Brennkraftmaschine. Aufgrund der Anordnung der Schließplatte 6 und des Ventilkörpers 5 des Kurbelgehäuseentlüftungsventils 8 ist die Geschwindigkeit der Kurbelgehäusegase 3 in der Nähe der Ventilöffnung an den Wandungen annähernd null. Des@@lb können sich Oltropfen aus dem Ölfilm lesen und wieder nach unten abfließen.

Claims

Patentansprüche 1. Kurbelgehäuseentlüftungsventil für Brennkraftmaschinen, dessen Gehause unmittelbar an einem die Kurbelgehäusegase der Brennkraftmaschine führendes Gehäuseteil angeflanscht ist, bestehend aus zumindest einem Ventilkörper mit einer Schließplatte, der den Durchfluß der Kurbelgehäusegase in die Verbrennungslufteinlaßleitung der Brennkraftmaschine steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (5) mit seiner SchlieE-platte (6) in das die Kurbelgehäusegase führende Cehäuseteile (1) der Brennkraftmaschine hineinragt.
2. Kurbelgehäuseentlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein radialer Abstand zwischen dem Ventilkörper (5) und der Schließplatte (6) einerseits und der Aufnahmeöffnung (4) für das Kurbelgehäuseentlüftuncsventil (7) im Gehäuseteil (1) der Brennkraftmaschine andererseits vorgesehen ist.
3. Kurbelgehäuseentlüftungsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch bekennzeicnnet, daß der Ventilkörper (5) mit seiner Schließplatte (5) senkrecht zur Anströmrichtung der Kurbelgehäusegase (3) angeordnet ist.
4. Kurbelgehäuseentlüftungsventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließplatte (6) an ihrem Umfang über IIaltestege (7) mit dem Ventilgehäuse befestigt ist.
5. Kurbelgehäuseentlüftungsventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestege (7) in radialer Richtung als FUhrungselemente für den Ventilkörper (5) ausgebildet sind.