DE2931360A1

DE2931360A1 - Relaisventil, insbesondere zweikreisig angesteuertes relaisventil fuer bremsanlagen von kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2931360A1
Application number: DE19792931360
Authority: DE
Inventors: Anton Ing Grad Haas
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1979-08-02
Filing date: 1979-08-02
Publication date: 1981-02-19

Description

Relaisventil, insbesondere zweikreisig angesteu-
ertes Relaisventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Relaisventil nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Bekannt sind derartige Relaisventile, welche speziell in Bremsanlagen mit Kombizylindern eingesetzt werden, um eine Addition der Bremskräfte der Betriebsbremsanlage und der Federspeicherbremsanlage/Hilfsbremsanlage zu vermeiden.
Innerhalb derartiger Relaisventile sind je nach Bremsbeaufschlagung gegenseitig wirkende Relaisventilkolben vorgesehen, welche unterschiedliche Konstruktion besitzen, also verhältnismäßig aufwendig ausgeführt sind, d. h. es sind untersohiedliche Formen für die Fertigung dieser Kolben erforderlich.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Relaisventil der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß die im Gehäuse des Ventils wirkenden, eine Addition der Bremskräfte verhindernden Relaisventilkolben kostengünstig hergestellt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
Die beiden Relaisventilkolben können bei identischen Außenabmessungen und bei Verwendung von Kunststoff mit Hilfe einer einzigen Form gefertigt werden. Die am Hals dieser Relaisventilkolben bestehenden konstruktiven, funktionell bedingten Unterschiede in Form einer Durchgangsbohrung an einem der Kolben verursachen keinerlei zusätzliche Kosten, da diese unterscheidenden Merkmale beim Entfernen des Angusses hergestellt werden. 1it Hilfe des gleichfalls aus Kunststoff aus- reichender Härte bestehenden, zwischen den Relaisventilkolben lose einlegbaren Distanzstückes wird vermieden, daß das Material der beiden Kolben bei gegenseitiger Druckbeaufschlagung bzw. Verspannung zu kriechen beginnt. Das Distanzstück wirkt also sowohl als Auflage- bzw. Anlagefläche für die beiden Relaisventilkolben, gleichzeitig verhindert es, daß eine zu einer ständigen Verformung führende Durchbiegung des einen Relaisventilkolbens oder beider Relaisventilkolben hervorgerufen wird. Mit Hilfe von Distanzstücken unterschiedlicher Dicke kann außerdem eine unterschiedliche Relativlage der beiden Relaisventilkolben innerhalb des Gehäuses herbeigeführt werden, um somit unterschiedliche Öffnungs- und Schließzeiten an den Auslaß- und Einlaßventilen des Relaisventils zu erreichen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht des Relaisventils gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das zwischen den Relaisventilkolben einfügbare Distanzstück.
Das in Figur 1 dargestellte Relaisventil von an sich bekannter Funktion weist ein Gehäuse 1 auf, dessen Anschluß 3 mit einem (nicht dargestellten) Hilfsbremsventil der Hilfs- und Feststellbremsanlage verbunden ist, während der Anschluß 5 mit einem (nicht dargestellten) Betriebsbremsventil, so mit einem Fußbremsventil, verbunden ist. Der weitere Anschluß 7 ist an einen Druckluftvorrat angeschlossen, während ein (nicht dargestellter) Anschluß 9 mit dem (nicht dargestellten) Federspeicherbremszylinder der Hilfs- und Feststellbremsanlage verbunden ist.
Innerhalb des Gehäuses 1 sind gemäß der Erfindung zwei Relaisventilkolben 11 und 13 geführt, welche sich gegenseitig mit Hilfe eines Distanzstückes 15 abstützen. Der in der Darstellung nach Figur 1 untere Relaisventilkolben 13 trägt einen Auslaßventilsitz 17, welcher mit einem an einem Ventilkörper 18 vorgesehenen Auslaßventilteller 19 zusammenwirkt und mit diesem das Auslaßventil des Relaisventils bildet.
Unterhalb des Auslaßventils ist ein gehäusefester Einlaßventilsitz 21 vorgesehen, welcher mit einem gleichfalls am Ventilkörper vorgesehenen Einlaßventilteller 23 das Einlaßventil des Relaisventils bildet. Die im Inneren des Ventilkörpers bestehende Bohrung 25 ist über ein Entlüftungsventil 27 mit der Außenluft in Verbindung.
Das Relaisventil wird in an sich bekannter Weise als zweikreisig gesteuertes Ventil speziell in Bremsanlagen mit Kombizylindern eingesetzt, wobei eine Addition der Bremskräfte der Betriebsbremsanlage und der Feststellbremsanlage/ Hilfsbremsanlage vermieden werden kann. Bei eingebremster Federspeicherbremsanlage befinden sich die beiden Relaisventilkolben in der oberen dargestellten Einstellung, wobei das Einlaßventil 21,23 geschlossen und das Auslaßventil 17,19 geöffnet ist, d. h. d i e Fed die Federspeicherbremszylinder sind entlüftet. Belüftet man über das Betriebsbremsventil die Bremszylinder der Betriebsbremsanlage, so baut sich der Bremszylinderdruck gleichzeitig über den an das Betriebsbremsventil angeschlossenen Anschluß 5 auch in dem das Distanzstück 15 aufnehmenden Raum 29 auf und verschiebt den unteren Relaiskolben 13 nach unten gerichtet (Figur 1). Dadurch wird das Auslaßventil 17,19 geschlossen und wird das Einlaßventil 21,23 geöffnet, derart, daß die Federspeicherbremszylinder soweit belüftet werden, bis unterhalb und oberhalb des Relaisventilkolbens 13 Kräftegleichgewicht herrscht und das Einlaßventil 21,23 wieder geschlossen wird. Der Lösedruck in den Federspeicherbremszylindern steigt somit proportional zum Bremsdruck in den Betriebsbremszylindern, eine Oberlastung der Radbremsanlage wird dadurch wirkungsvoll verhindert.
Beim Lösen der Betriebsbremse gehen die Federspeicherbremszylinder entsprechend oeffnung des Auslaßventils 17,19 wieder in die Bremsstellung.
Gemäß der Erfindung sind die beiden Relaisventilkolben 11 und 13 mit identischen Abmessungen versehen, d. h. sie können aus einer Form gefertigt werden. Die Relaisventilkolben unterscheiden sich lediglich durch die am Kolbenhals des oberen Relaisventilkolbens 11 vorgesehene Bohrung 31. Diese Bohrung wird beim ohnehin erforderlichen Entfernen des Angusses hergestellt. Vorzugsweise bestehen beide Relaisventilkolben aus Kunststoff.
Um ein Durchbiegen und Kriechen der beiden Relaisventilkolben zu vermeiden, ist das vorgenannte Distanzstück 15 vorsesehen.
Dieses Distanzstück besteht gleichfalls aus Kunststoff ausreichender Härte; das Distanzstück wird zwischen die beiden Relaisventilkolben eingelegt und ist axial als auch radial an den an den Relaisventilkolben zur Versteifung vorgesehenen Rippen 33 geführt. Die aus Figur 2 ersichtlichen Rippen 35 des Distanzstückes greifen also wechselweise zwischen die an der Unterseite des Relaisventilkolbens 11 vorgesehenen Rippen 33. In dieser Lage liegt der obere Relaisventilkolben 11 an inneren und äußeren Ringen 37 und 39 des Distanzstückes an, während sich der untere Relaisventilkolben 13 lediglich an dem äußeren Ring 39 abstützt. Bei einer sehr starken gegenseitigen Druckbelastung der beiden Relaisventilkolben können sich die Rippen 35 des Distanzstückes auch an den unteren Relaisventilkolben 13 anlegen. In jedem Fall verhindert das Distanzstück, daß ein zu einer ständigen Verformung führendes Kriechen des Materials der beiden Relaisventilkolben auftreten kann.
Bezugszeichenliste 1 Gehäuse 3 Anschluß 5 Anschluß 7 Anschluß 9 Anschlu3 11 Relaisventilkolben 13 Relaisventilkolben 15 Distanzstück 17 Auslaßventilsitz 18 Ventilkörper 19 Auslaßventilteller 17,19 Auslaßventil 21 Einlaßventilsitz 23 Einlaßventilteller 21,23 Einlaßventil 25 Bohrung 27 Entlüftungsventil 29 Raum 31 Bohrung 33 Rippe 35 Rippe 37 Ring 39 Ring

Claims

Patentansprüche 1) Relaisventil, insbesonderezweikreisig angesteuertes Relaisventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit zwei imVentilgehäuse koaxial zueinander angeordneten, bei gleichzeitiger Betätigung der Betriebsbremsanlage und der Hilfsbremsanlage/Feststellbremsanlage zur Additionsveränderung vorgesehenen Relaisventilkolben, von welchen einer das Einlaß- und Auslaßventil betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisventilkolben (11,13) gleiche Außenabmessungen besitzen und gegenseitig mittels eines lose zwischen ihnen eingefügten Distanzstückes (15) abgestützt sind.
2. Relaisventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisventilkolben (11,13) und das Distanzstück (15) aus Kunststoff bestehen.
3. Relaisventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (15) aus radial inneren und äußeren, zur unmittelbaren Abstützung dienenden Ringen (37,39) besteht, welche durch unter Winkelabstand angeordnete, radial sich erstreckende Rippen miteinander verbunden sind.