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Daten-Zentrale für ein Fernmeldesystem, insbesondere ein Bildschirmtextsystem
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Die Erfindung betrifft eine Daten-Zentrale nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
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Durch die Hauptanmeldung P 28 5C 252.5-31 ist Schutz beansprucht für
ein Bildschirmtext-System mit einer rechnergesteuerten Daten-Zentrale, bei dem diese
Zentrale mehrere zentrale Funktionseirlheiten, durch die in der Zentrale veranlat3te
Arbeitsabläufe gesteuert werden, und mehrere periphere Anschluß-oder Funktionseinheiten,
durch die über das Fernmeldenetz veranlaßte Arbeitsabläufe gesteuert werden, aufweist.
Dieses System stellt ein neues technisches Fernmelde- oder Yommun i kationssystem
dar, das sich an sehr unterschiedliche Teilnehmerzahlen flexibel anpassen und in
einem weiten Anwendungsbereich wirtschaftlich einsetzen läßt. Die Anpassungsfähigkeit
des Systems ist insbesonderte durch den modularen Aufbau der Daten-Zentrale gegeben.
Zwischen den einzelnen Funktions- der Anschlußeinheiten der Daten-Zentrale müssen
große Mengen von Daten - im wesentlichen in Form von Nachrichtenblöcken - sowie
Steuersignale, Statussignale und dergleichen ausgetauscht werden. Dies ist nur mit
einer leistungsfähigen Datenübermittelungseinrichtung möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Daten-Zentrale der
eingangs genannten Art zu schaffen, innerhalb welcher in wirtschaftlicher Weise
große Datenmengen schnell übermittelt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Daten-Zentrale gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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;\usführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen in Form von Blockschaltbildern: rig.l ein Bildschirmtext-System
nach der Patentanmeldung P 28 50 252.5-31, das eine erfindungsgemäße Laten-Zentrale
enthält, Fig.2 eine Datenzentrale gemäß der Erfindung.
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Fig.3 eine zentrale Verbindungseinheit der Daten-Zentrale nach Fig.2,
Fig.4
ein erstes Bussystem der zentralen Verbindungseinheit nach Fig.3, Fig.5 Einzelheiten
des Systems nach Fig.4, Fig.6 ein zweites Bussystem der zentralen Verbindungseinheit
nach Fig.3 und Fig.7 Einzelheiten nach Fig.6.
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Eine rechnergesteuerte Daten- oder Bildschirmtext-Zentrale BT-Z eines
Fernmeldesystems gemäß der Patentanmeldung P 28 50 252.5 kann von den Benutzern,
das heißt den von der Zentrale Nachrichten oder Informationen abrufenden Teilnehmern
sowie den die Nachrichtnn zur Verfügung stellenden Informationsanbietern, über ein
öffentliches Fernmeldenetz, zum Beispiel das öffentliche Fernsprechnetz Fe-N und
das integrierte Fernschreib- und Datexnetz IDN, angewählt werden. Für den Begriff
Bildschirmtext wird im folgenden die Abkürzung BT verwendet. Die BT-Zentrale BT-Z
ist über mehrere MOdems MOD1 oder über eine als Standard-Modem für das BT-System
dienende ;Datenübertragungseinrichtung der BT-Zentrale für Anschlüsse an das Fernsprechnetz11DO-BTZ
(FE) an das Fernsprechnetz Fe-N angeschlossen. Die verschiedenen BT-Zentralen des
Fernmeldesystems nach der Hauptanmeldung sind untereinander durch ein sog. Infranetz,
und zwar und das Integrierte Fernschreib- und Datexnetz IDN oder durch ein Datenpaketvermittlungsnetz
DPV-N, verbunden. Ober das Infranetz können auch die Datenverarbeitungsanlagen von
einzelnen Informationsanbietern an die ihnen jeweils zugeordnete BT-Zentrale angeschlossen
sein. Der Anschluß der BT-Zentrale an das integrierte Netz IDN erfolgt über ein
Modem MOD2, der Anschluß an das DPV-Netz über ein Modem MOD3 oder über eine spezielle
"Datenübertragungseinrichtung für das Datenpaketvermittlungsnetz" DOE-DPV. Das Standard-Modem
DOE-BTZ (FE) enthält einen Datenkanalsender mit einer Obertragungsgeschwindigkeit
von 1200 bitls für die Obermittlung von Daten an den Benutzer und einen Hilfskanalempfänger
mit einer Obertragungsgeschwindigkeit von 75 blt/s für den Empfang von Daten von
dem Benutzer.
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Aus Fig.2 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen Datn-Zentrale BT-Z
ersichtlich, die insoweit der Bildschirmtext-Zentrale nach der Hauptanmeldung entspricht.
Sie weist folgende zentrale Funktionseinheiten auf:
Eine Zentrale
InFormationseinheit ZIE, eine Zentrale Teilnehmerdateneinheit ZTE und eine Zentrale
Überwachungseinheit ZE. Außerdem weist sie zwei Arten von peripheren Funktionseinheiten
auf: Anschlußeinheiten für das Fernsprech-und Datexnetz AE-FE/D und Anschlußeinheiten
für das Datenpaketvermittlungnetz AE-DPV. Um eine hohe Verfijgbarkeit und Ausfallsicherheit
der Datenzentrale zu gewährleisten, sind die zentralen Funktionsinheiten, wie in
der Zeichnung angedeutet, verdoppelt. Jeder Funktionseinheit steht eine Reserveeinheit
zur Seite, die sich "heißem" Reservezustand befindet, das heißt es werden an sie
sämtliche in der aktiven Einheit befindlichen Daten übermittelt. Bei einem Ausfall
der aktiven Einheit kann die Reserveeinheit sämtliche Arbeitsabläufe sofort übernehmen.
Die Anzahl der in einer BT-Zentraie enthaltenen Anschlußeinheiten AE-FE/D und AE-DPV
hängt von der Anzahl der an die jeweilige Zentrale angeschlossenen Benutzer ab.
Durch Einsatz unterschiedlicher Anzahlen von Anschlußeinheiten AE-FE/D und AE-DPV
läßt sich die BT-Zentrale in wirtschaftlicher Weise an die Anzahl der zu bedienenden
Benutzer anpassen.
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Die Zentrale Informationseinheit ZIE führt folgende Lerarbei tungsfunktionen
aus: Den Abruf von Informationen oder Nachrichten, den Abruf von Dialogseiten, die
Eingabe und Modifikation von BT-Seiten, die Abrufstatistik, das Verwalten gespeicherter
BT-Seiten und das Verteilen von BT-Seiten.
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Die Zentrale Teilnehrnerdateneinheit ZTE führt folgende Verarbeitungsfunktionen
aus: Das Verwalten von Teilnehmer- und Anschlußdaten, die Eingabe und den Abruf
von Mitteilungen, das Verwalten gespeicherter Mitteilungen und das Verwalten von
Gebühren.
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Die Zentrale Oberwachungse5nheit ZiiE führt folgende Verarbeitungsfunktionen
aus: Die Überwachung, die Unterhaltung, die ßedienung, gegebenenfalls das Abwickeln
des Verkehrs mit einer Dienstverwaltungs-Zentrale und das Vorverarbeiten von Abrufstatistiken.
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Die drei zentralen Funlitionseirlhei ten ZIE, ZTE und ZOE sind jeweils
mit einem Magnetplattenspeicher MPS versehen, der doppelt vorhanden ist. Die zentrale
Überwachungseinheit ZÜE ist mit einer Konsole für Dedienungszwecke versehen3
die
ebenfalls zweifach vortanderl ist.
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Die Anschlußeinheit für das Fernsprech- und Datexnetz AE-FE/D führt
folgende Verarbeitungsfunktionen aus: Das Steuern der Kommunikationsvorgänge, das
Führen der Verbindungsdaten, das Erfassen der Gebühren, das Weiterleiten der Mitteilungen,
das Identifizieren von Aufgaben und die Auftragsverteilung.
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Die Anschlußeinheit für das Datenpaketvermittlungsnetz AE-DPV führt
fol jeride Verarbeitungsfunktionen durch: Das Steuern der Kunimunikationsvorgänge,
das Führen der Verbindungsdaten und das Verteilen ankommender Nachrichtenblocke.
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Die Schaltungsbausteine der beiden Anschlußeinheiten sind lediglich
zum Teil doppelt vorhanden, da in der Regel ohnehin mehrere Anschlußeinheiten AE-FE/D
und AE-DPV parallel vorhanden sind, so daß beim Ausfall einer Anschlußeinheit deren
Aufgaben von einer parallelen Einheit mit übernonen werden können.
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Durch die zentrale Verbindungseinheit ZVr (Fig.3) werden Nachrichtenblöcke
(NB) zwischen den Funktionseinheiten der BT-Zentrale übermittelt. Ihre zentrale
Stellung innerhalb der BT-Zentrale ist aus Fig.2 ersichtlich. Die zentrale Verbindungseinheit
ZVE enthält und steuert zwei funktionell unterschiedliche Mehrfachleitungs- oder
Bus-Systeme: o ein Informationsbus-System IB und o ein Kommandobus-System KB.
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Die beiden Leitungssysteme werden unabhängig voneinander betrieben,
dementsprechend enthält die ZVE getrennte Steuerungen für das IB- und das KB-System.
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In Fig.3 sind die Datenleitungen mit durchgezogenen Linien und die
Steuerleitungen mit gestrichelten Linien dargestellt. Die Richtungen des Daten-
und Signalsflusses sind durch Pfeil spitzen angedeutet.
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Die zentrale Verbindungseinheit ZVE der erfindungsgemäßen Daten-Zentrale
ist, wie bereits erwähnt, gedoppelt, in Fig.3 ist allerdings nur eine der beiden
Einheiten dargestellt (Kennbuc tahe A). Eine zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit
vorhandene redundante Reserveeinheit (B), die identisch aufgebaut ist wie die Einheit
A, ist zur besseren Obérsichtlichkeit nicht dargestellt. Die
beiden
Teil einheiten der doppelten ZVE sind nicht miteinander verbunden. Die jeweilige
Verwendung einer Teileinheit (A oder B) zur Obertragung von Nachrichtenblöcken wird
durch die zentrale Oberwachungseinheit ZOE gesteuert.
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Die zentralen und die peripheren Funktionseinheiten der BT-Zentrale
sind über jeweils eine Ansteuereinheit ANS an die zentrale Verbindungseinheit ZVE
angeschlossen: Die Anschlußeinheit AE-FE/D über eine Ansteuereinheit ANS AE-FE/D,
die Anschlußeinheit AE-DPV über eine Ansteuereinheit ANS AE-DPV, die zentrale Informationseinheit
ZIE über eine Ansteuereinheit ANS ZIE, die zentrale Teilnehmerdateneinheit über
eine Ansteuereinheit ANS ZTE und die zentrale Oberwachungseinheit ZOE über eine
Ansteuereinheit ANS ZOE. Sowohl für das IB-System als auch für das KB-System ist
je eine eigene Steuer- und Durchschalteinrichtung ZVE-IB bzw. ZVE-KB vorhanden.
Jede Teileinheit der doppelten ZVE ist über eine ZVE-Ansteuerung ZVA an die zentrale
Oberwachungseinheit ZOE angeschlossen.
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Die ZQE selbst ist jedoch an der Steuerung der Durchschaltungen nicht
beteiligt.
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Sowohl die Leitungssysteme in der ZVE als auch die Schaltungseinrichtungen
der Ansteuereinheiten ANS für die Funktionseinheiten sind für den Informationsbus
und den Kommandobus getrennt vorgesehen. In den Ansteuereinheiten ANS werden die
für die Obertragung von Nachrichtenblöcken notwendigen Steuersignale zu und von
den Funktionseinheiten sowie zu und von der IB- bzw. KB-Steuerung erzeugt und ausgewertet.
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In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Informationsbus
IB unidirektional betrieben, und zwar von der zentralen Informationseinheit ZIE
zu den anderen zentralen und peripheren Funktionseinheiten der BTE-Zentrale.
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Bei anderen Ausführungen wird der Informationsbus IB aber auch bidirektional
betrieben, dann entsprechen seine Schalteinrichtungen denen des Kommandobus-Systems
KB. über den Informationsbus TB werden insbesondere BT-Seiten von der zentralen
Informationseinheit ZIE zu den Anschlußeinheiten AE-FE/D und den Anschlußeinheiten
AE-DPV übertragen. Darüberhinaus werden Nachrichtenblöcke mit Seitenabrufstatistikdaten
periodisch von der zentralen Informationseinheit über den Insorrnationsbus zu der
zentralen Dberwachutgseinheit übertragen. Die Obertragungen auf dem Informutionsbus
IB erfolgen in Nachrichtenblöcken großer Länge 1500 byte bis 1000 byte).
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Der Kommandobus KB wird bidirektional betrieben. Jede zentrale und
periphere Funktionseinheit der BT-Zentrale dann über den Kommandobus mit jeder anderen
zentralen und peripheren Funktionseinheit verbunden werden. Cber den Kommandobus
werden vorwiegend kurze Nachrichtenblöcke (Aufträge) übertragen, darüberhinaus aber
auch umfangreichere Nachrichtenblöcke, wie z.B. BT-Seiten (sofern sie nicht von
der ZIE gesendet werden), Mitteilungen und Teilnehmerdaten. Die Übertragungsprozeduren
für den Informationsbus und den Kommandobus sind zueinander identisch. Störungen
im Ablauf einer Obertragung werden an die zentrale Überwachungseinheit ZOE gemeldet.
Die ZOE liest Sender und Empfängeradresse aus der ZVE und veranlaßt eine Fehlerbehandlung.
Bei Fehlern, deren Ursache in der zentralen Verbindungseinheit ZVE selbst liegt,
veranlaßt die zentrale Überwachungseinheit eine Umschaltung auf die Reserveeinheit
(8). Die Übertragungsgeschwindigkeiten betragen auf dem Informationsbus 2 Mbit/s
und auf dem Kommandobus 500 kbit/s. Damit lassen sich geringe Übertragungslaufzeiten
auf den Bussen und kurze Wartezeifen zur Buszuteilung erreicherl.
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Die Durchschalt- und Steuereinrichtung für den Informationsbus ZVE-IB
besteht aus einer Durchschaltung IB-DS und einer Steuerung IB-ST und die Durchschal
t-und Steuereinrichtung für den Kommandobus ZVE-KB entsprechend aus einer Durchschaltung
KB-DS sowie einer Steuerung K-ST. Die IB-Durchschaltung und -steuerung und die KB-Durchschaltung
und -steuerung sind über Steuer- und Datenleitungen mit den Jeweils zugeordneten
Ansteuereinheiten der Funktionseinleiten AE-rE/D, AE-DPV, ZIE, ZTE und ZüE verbunden.
Jede dieser Ansteuereinheiten ANS weist getrennte Schaltungen fir den Informationsbus
IB und den Kommandobus KB auf. In den Ansteuereinheiten ANS werden die füt die Obertragung
von Nachrichtenblt.ken notwendigen Steuersignale zu und von den Funktions- -einheiten
sowie zu und von der 13- und der K'3-Steuerung erzeugt bzw. ausgewertet.
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Aus Fig.4 ist in schematischer Weise ersichtlich, wie die zentrale
Informationseinheit ZIE durch das Informationsbus-System IB der zentralen Verbindungseinheit
ZVE mit den anderen zentralen Funktionseinheiten ZTE und ZiE sowie mit den pripheren
Anschlußeinheiten AE-FE/D und AE-DPV verbunden wird. Die Daten- und
Steuerleitungen,
die in Fig.4 lediglich durch eine Linie dargestellt sind, verbinden den ZVE-Anschluß
der jeweiligen Funktionseinheit mit der zugeordneten Ansteuereinheit ANS der zentralen
Verbindungseinheit ZVE.
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Jede der beiden Teileinheiten der doppelten ZVE ist über eine ZVE-Ansteuerung
ZVA an cie zentrale überwachungseinheit ZüE angeschlossen (Fig.3). Die ZOE selbst
ist jedoch an der Steuerung der Durchschaltungen nicht beteiligt.
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Der Aufbau der Durchschal t- und Steuereinrichtung für den Informationsbus
ZVE-IE ist aus F-.q.5 ersichtlich. Sie besteht im wesentlichen aus der IB-Steuerung
IB-ST und der IB-Drchschaltung IB-DS, die einen Demultiplexer DEMUX und einen Adressen-Einsteller
EIN aufweist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel stellt lediglich die ZIE den
Sender für den Informationsbus dar. Die IB-Steuerung IB-ST empfängt und sendet Steuersignale
von und zu den an einer Übertragung beteiligten Funktionseinheiten (ZIE als Sender,
eine der anderen zentralen und teilzentralen Funktionseinheiten als Empfänger).
über die Verbindung zur ZVE-Ansteuerung ZVA werden durch die zentrale Überwachungseinheit
ZtiE Regi steri nhal te i ri der IB-Steuerung gelesen und gesetzt. Dadurch ist die
ZÜE in der Lage, die Zustände in der zentralen Verbindungseinheit ZVE festzustellen
und die einzelnen Einheiten ein- und auszuschalten, was im Falle eines Fehlers und
zu Wartungszwecken erforderlich ist, um Ausfälle der ZVE zu vermeiden.
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Zu Beginn einer Nachrichtblock-Übertragung veranlaßt die IB-Steuerung,
daß die Empfängeradresse in den Einstellen ETN geladen wird. Der Inhalt des Einstellers
steuert die Durchschaltung der Datenleitung des Informationsbusses über den Demultiplexer
DEMUX.
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Die Übertragung erfolgt im Raumvielfach, und zwar zwischen Pufferspeichern
in den ZVE-Anschlüssen der verschiedenen Funktionseinheiten. Dabei erfolgt eine
Zeichenpufferung zur Bitraten (Phasen-) Anpassung und eine Blockpufferung in den
Anschlußeinheiten AE-DPV und AE-FE/D durch einen in diesen Anschlußeinhei ten vorhandenen
sog. Obergabespeicher.
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Innerhalb der ZVE ist für die Pufferung nur ein geringer Platz erforderlich,
da keine Zugriffskonflikte entsthen können.
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Die zentrale Oberwachungseinheit ZüE führt folgende oben bereits angedeutete
Überwachungsfunktionen aus: Abfragen von Registerinhalten in der ZVE, Setzen von
Registern in der ZVE, Funltionsprüfung der ZVE und Umschalten auf das Reservesystem
im Fehlerfall.
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Die von der zentraler Infornldtionseinheit über den Infurmationsbus
zu anderen Funktionseinheiten übertragenen Nachrichtenblocke sind im Mittel 500
byte lang, die Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt im Mittel weniger als 300
kbitis.
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Dabei wird eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2 Mbit/s bereitgestellt.
Die für die Nachri chtenübertragung erforderlichen Steuersignale werden von den
Ansteuereinheiten ANS erzeugt und ausgewertet.
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Aus Fig.6 sind die Verbindungen ersichtlich, die durch den Kommandobus
KB der zentralen Verbindungseinheit Z zwischen den verschiedenen zentrale und peripheren
Funktionseinheiten ZIE, ZTE, ZOL, AE-FE/D und AE-DP-V hergestellt werden. Der ZVE-Anschluß
der jeweiligen Funktionseinheit ist über Daten und Steuerleitungen, die in der Zeichnung
lediglich durch zwei Linien - eine für jede Richtung - dargestellt sind, mit der
jeweils zugeordneten Arlsteuereinheit ANS der ZVE verbunden.
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Der Aufbau der Durschalt- und Steuereinrichtung des Kommandobusses
ZVE-KU ist auf Fig.7 ersichtlich, er besteht im wesentlichen aus einer KB-Steueruny
KB-ST und einer KB-Durchschaltung KB-DS. Die KB-Durchschaltung schlißt einen Multiplexer
MUX mit zugeordnetem Abtaster AFT für die Senderadresse sowie einen Demultiplexer
DEMUX niit zugeordneten Einsteller EIN für die Empfänger adresse ein. Am Kommandobus
nimmt jede zentrale und periphere Funktionseinheit Sender und Empfängerfunktionen
wahr. Der Ab raster ABT, der als Zähler mit Setzfunktion ausgebildet ist, steuert
durch seinen Inhalt die Durchschal turig des Multiplexers. Die KB-Steuerung KB-ST
setzt oder schaltet den Zähler weiter.
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Sendeanforderungen werden von der KB-Steuerung erkannt. Die Eingänge
des Multiplexers MUX und die Ausgänge des Demultiplexers DEMUX sind, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, mit den Ansteuereinheiten für die verschiedenen zentralen
und peripheren Funktionseinheiten der PT-Zentrale verbunden. Die KB-
Steuerung
ist ebenfalls mit diesen Ansteuereinheiten ANS sowie über eine Steuerleitung mit
der iVE-Ansteuerung ZVA verbunden.
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Die zwischen den verschiedenen Funktionseinheiten übertragenen Nachrichten
weisen ein Format von einem byte bis zu einem Block mit einer Länge von bis zu 1000
bytes auf. Die mittlere Obertragungsgeschwindigkeit beträgt bis zu 100 kbit/s, wobei
eine Übertragungsgeschwindigkeit von 500 kbit/s bereitgestellt wird. Der Datenfluß
ist bezüglich der ZVE unidirektional und bezüglich der ZVE-Anscblüsse der Funktionseinheiten
halb-duplex.
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rür die Anschlu?einheiten AE-FE/D und AE-DPV wird in den zugeordneten
Anmindestens steuereinheiten ANS ein Blockpuffer mit einem Fassungsvermögen vonteinem
kbyte bereitgestellt. Obertragungen können mit oder ohne Zuhilfenahme des Blockpuffers
durchgeführt werden: Die Anschlußeinheiten AE-FE/D und AE-DPV senden über den Blockpuffer,
die zentrale überwachungseinheit ZüE und die zentrale Teilnehmerdateneinheit ZTE
senilen direkt. Die Ansteuereinheiten ANS erzeugen und werten die Steuersignale
für die Obertragung aus.
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Die übertragung erfolgt im Raumvielfach, zwischen dem Multiplexer
und dem Demultiplexer kann aber zusätzlich eine Obertragung im Zeitvielfach vorgeset,en
werden. Zur Bitraten (Phasen-) Anpassung erfolgt eine Zeichenpufferung.
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Um Zugriffskoi0flikte zu vermeiden, erfolgt in den Ansteuereinheiten
zur AE-DPV und AE-FE/n eine Blockpufferung. werden der Multiplexer MUX und der Demultiplexer
DEMUX verdoppelt, so kann mit geringem Zusatzaufwand ein Duplexbetrieb durchgeführt
werden.
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Die Obertragung eines Nachrichtenbiocks NB über das Informationsbus-System
IB oder über das Kommondabus-System KB läuft nach folgender Prozedur ab: Die sendende
zentrale oder periphere Funktionseinheit ZIE, ZTE, ZÜE, AE-FE/D oder AE-DPV (Sender)
startet die Nachrichtenblock-übertragung.
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(1') Die zentrale Verbindungseinheit ZVE wartet auf Obertragungsanforderungen
eines Senders. Sie überwacht dazu die zur Obermittlung des Empfangsschrittaktes
bestimriten Steuerleitungen.
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(tal) Die empfangenden Funktionseinheiten ZTE, ZOE, AE-FE/D, AE-DPV
und ggf. ZIE (Empfänger) befinden sich in Empfangsbereitschaft.
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Sie beobachten ob ein Empfangsschrittakt auftritt.
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(1) Ist ein Nachrichtenblock in dem Sender sendebereit, so setzt dieser
eine Sendeanforderung, d.h. er sendet den Schrittakt.
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(2') Die ZVE erkennt die Sendeanforderung: Sie synchronisiert ihren
Schrittakt mit dem Empfangsschrittakt, und setzt eine Sendeerlaubnis, d.h. sie setzt
ein Signal "Bereitschaft Empfänger an".
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(2) Der Sender setzt die Empfängeradresse: Er sendet die Adresse auf
einem Statuskanal.
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(3') Die ZVE unterbricht die Sendeerlaubnis: Sie sendet ein Steuerwort
über den Statuskanal. Sie frägt ab, ob der Empfänger bereit ist: Sie überprüft dazu
ein Statusregister.
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Ist der Empfänger nicht bereit, so wird die Verbindung zurückgesetzt:
Es wird ein Signal "Bereitschaft Empfänger aus" abgegeben.
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(3a) Ist der Empfänger nicht bereit, so setzt der Sender die Sendeanforderung
zurück, d.h. er beendet die Aussendung des Schrittaktes und geht zurück in die Startstellung.
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Ist der Empfänger empfangsbereit, so: (4') Schaltet die ZVE die Verbindung
durch: Sie sendet den Schrittakt an den Empfänger.
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(2") Der Empfänger erkennt die Anforderung: Er synchronisiert seinen
Schrittakt mit dem Empfangsschrittakt und setzt ein Signal "Bereitschaft Empfänger
an" ab.
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ZVE schaltet die Verbindungen durch: Sie sendet ein Steuerwort über
den Statuskanal.
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(3b) Ist der Empfänger bereit, so sendet der Sender eine Information
bezüglich der zu übermittelnden Daten über den Statuskanal. Der Sender sendet dann
den Nachrichtenblock: Er übermittelt die zu sendenden Daten über einen Datenkanal.
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(5') ZVE überwacht die Obertragung: Ober einen Sonderstatuskanal
gibt sie Benachrichtigungen ab.
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(3") Der Empfänger empfängt den Nachrichtenblock: Die Informationen
bezüglich der Daten über den Statuskanal, die Daten über den Datenkanal.
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(4) Ist der Sendevorgang beendet, so setzt der Sender die Sendeanforderung
zurüch: Er unterbricht die Übermittelung des Schrittaktes.
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(6') ZVE löst die Verbindung aus: Sie setzt das Signal "Bereitschaft
Empfänger aus" und unterbricht die Übermittlung des schrittaktes.
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(4") Ist der Empfang beendet, setzt der Empfänger das Signal "Bereitschaft
Empfänger aus".
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Der Sender geht zurück in die Startstellung, die /VE geht zurück
in den Zustand gemäß Ziffer (1') und der Empfänger geht in den Zustand gemäß Ziffer
(1") zurück.
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Zu der vorstehend beschriebenen Übertragungsprozedur sei noch folgendes
bemerkt: Der Sender meldet seine Bereitschaft zu einer Nachrichtenblock-Übertraung
durch Absenden eines Schrittaktes. Dieser Schrittakt wird für die Datenbits als
sog. Strobe verwendet, das heißt, er stellt ein vom Sender erzeugtes Übernahmesignal
dar, das dem Empfänger meldet, daß das Signal stabil ist. Der Empfänger quittiert
die bestehende Verbindung durch ein quasi-statisches Signal "Bereitschaft Empfänger
an". Unter quasi-statischem Signal wird hier ein Signal verstanden, das während
der Dauer der Übertragung einen bestimmten statischen Zustand einnimmt. Die bestehender
Verbindungen werden ausgelöst entweder durch den Abbruch des Sendeschrittaktes oder/und
durch Abgabe eines Signals "Bereitschaft Empfänger aus".
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Die zentrale Verbindung seinheit ZVE hat sowie Sender- als auch Empfängerfunktionen.
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Die für die Übertragung von Nachrichtenblöcken erforderliche Datenpufferung
kann entweder in einem in der empfangenden funktionseinheit vorhandenen Pufferspeicher
oder aber in einem in der zentralen Verbindungseinheit ZVE, insbesondere in deren
Ansteuereinheiten ANS, vorgesehenen Pufferspeicher durchgeführt werden. Die erste
Art der Pufferung eignet sich insbesondere für den Informationensbus, die letztgenannte
Art für den Kommandobus.
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Zusätzlich zu den Adressen und den Informationen über die zu übermittelnde
Blocklänge und dergl. werden über den Statuskanal auch Quittiersignale, Fehlermeldungen
und Steuerbefehle übertragen. Die Adresse der vorgesehenen Ziel-Funktionseinheit
ist in dem Kopf des jeweiligen Nachrichtenblocks angegeben. Welcher der beiden in
der Funktionseinheit enthaltenen Rechner angesteuert wird, wird durch Zustandsregister
-in der zentralen Verbindungseinheit ZVE bestimmt. Der Vorteil dieser Steuerung
besteht darin, daß sich nicht die einzelnen Rechner adressieren, sondern nur die
gesamten Funktionseinheiten.
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Die-selben Register geben die Schnittstellen frei, von denen Daten
zur Übertragung angenommen werden dürfen.
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Die einzelnen Bus-Systeme oder Mehrfachleitungen der zentralen Verbindungseinheit
ZVE weisen im einzelnen folgende - in der Zeichnung nicht dargestellte Schnittstellenleitungen
auf: o Kommandobus: Datenkanal-Empfang, Datenkanal-Senden, Statuskanal-Empfang und
Statuskanal-Senden.
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o Informationsbus (IB): Datenkanal und Statuskanal.
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o Obertragungssteuerung (gemeinsam für den Kommandobus und den lnforrnationsbus
genutzt): Sendeschrittakt, Empfangsschrittakt, Sender an und Bereitschaft Empfänger.
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In den Datenkanälen werden die Nachrichtenblöcke bitseriell übertragen.
In den Statuskanälen wird die zur Obertragung notwendige Information, wie Quellen-und
Senken-Adresse, Nachrichtenblocklänge, Anforderungen, Quittierungen u.a., übertragen.
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Die NachrichtenF!ockübertraguny wird im wesentlichen mittels Schrittakten
und Bereitschafts-Anzeigen gesteuert und überwacht. Man könnte die erfingungsgemäße
Art der Nachrichtenblock-Übermittlung als auf der Nachrichtenebene gezielt gesteuerte
teil synchrone Zeitmultiplex-Datenübermittlung bezeichnen. Damit läßt sich erreichen:
Ein hoher Datendurchsatz, kurze Reaktionszeiten, eine hohe Zuverlässigkeit, eine
modulare Erweiterbarkeit der Bt-Zentrale, eine einfache Anforderungsprozedur und
eine einfache Steuerung.
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