DE2922828A1 - Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2922828A1
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Hans Dr Rer Nat Reimann
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

  • Verfahren zur biologischen Reinigung von Ab-
  • wasser sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Begasungszonen in Gegenwart von belebtem Schlamm sowie eine Vorrichtung zur DurchfUh-ung des Verfahrens.
  • Aus der DE-OS 22 12 715 ist ein Verfahren zum Behandeln von biologisch abbaubaren Abwässern in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Begasungszonen in Gegenwart von belebtem Schlamm bekannt, bei dem das aus- Abwasser und belebtem Schlamm bestehende Flüssigkeitsgemisch in einer geschlossenen Begasungszone mit einem sauerstoffreichen Gas mit mindestens 35 Vol.-% Sauerstoff belüftet und in einer anschließenden Belüftungszone mit atmosphärischer Luft in Kontakt gebracht wird. Dabei wird so gearbeitet, daß in der ersten Begasungszone ein hohes Niveau von gelöstem Sauerstoff aufrechterhalten und bis zu 95 ß des gesamten biologischen Sauerstoffbedarfs des Flüssigkeitsgemisches gedeckt wird und daß in der nachfolgenden Belürtungszone ein verhältnismäßig niedriges Niveau an gelöstem Sauerstoff so lange aufrechterhalten wird, bis der Reinigungsprozeß den gewünschten Grad erreicht hat.
  • Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt darin, daß zur Deckung des biologischen Sauerstoffbedarfs in der ersten Begasungszone eine große Menge an verhältnismäßig teurem, sauerstoffreichem Gas bereitgestellt werden muß und daß durch das Aufrechterhalten eines niederen Niveaus an aufgelöstem Sauerstoff in der nachfolgenden Belüftungszone der Sauerstoffgehalt des Ablaufs aus der Belüftungszone so gering ist, daß sich in der Nachklärung anaerobe Verhältnisse mit dem Auftreten von Schlammschädigungen, wie z.B. der Bildung von Schwimmschlamm infolge Denitrifikationsvorgängen, einstellen können. Die Qualität des aus der Anlage abgezogenen gereinigten Abwassers kann somit trotz Einsatz eines sauerstoffreichen Gases durch Mit führung von Schlammpartikeln und durch anaerobe Verhältnisse beeinträchtigt werden. Dazu kommt, daß in der geschlossenen Begasungszone bedingt durch das als Sauerstoffwechselprodukt der Mikroorganismen anfallende und sich im Gasraum der Begasungszone sammelnde Kohlendioxid hohe Sauerstoffverluste sowie pH-Wert-Absenkungen auftreten, so daß insbesondere bei hochkonzentrierten Abwässern eine Störung der biologischen Vorgänge nicht auszuschließen ist.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß auf einfache und wirtschaftliche Weise die Qualität des gereinigten Abwassers verbessert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus Abwasser und belebtem Schlamm bestehende Flüssigkeit zumindest in der ersten, offenen Begasungszone mit atmosphärischer Luft und zumindest in der letzten Begasungszone mit einem stärker als Luft mit Sauerstoff angereicherten Gas begast wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Abbau von organischen Verunreinigungen und die Oxidation von anorganischen Stickstoffverbindungen im wesentlichen in getrennten Zonen durchgeführt werden kann und daß der Hauptabbau der organischen Verunreinigungen in einer mit Luft betriebenen Begasungszone erfolgt, wobei das durch die Tätigkeit der Mikroorganismen entstehende Kohlendioxid sofort ausgestrippt wird. In der nachgeschalteten und mit einem sauerstoffreichen Gas betriebenen Begasungszone können dann beim Restabbau der organischen Verunreinigungen, der in dieser Zone neben der Oxidation der anorganischen Stickstoffverbindungen abläuft, nur geringfügige Verdünnungen des sauerstoffhaltigen Gases auftreten, wodurch Verluste des teuren sauerstoffhaltigen Gases weitgehend vermieden sind. Neben der Vermeidung von Verlusten wird dabei auch eine Einsparung des teuren sauerstofthaltigen Gases insofern erzielt, als der Hauptabbau in der ersten Begasungszone mit atmosphärischer Luft durchgeführt wird und für den Restabbau in der letzten Begasungszone nur geringe Gasmengen benötigt werden. Darüber hinaus ist durch die Begasung in der letzten Begasungszone mit einem sauerstoffre chen Gas sichergestellt, daß der aus dieser Begasungszone abgezogene und zur Nachklärung geleitete Ablauf einen Sauerstoffgehalt aufweist, der in der Nachklärung die Einhalt-ung aerober Verhältnisse ermöglicht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird so vorgegangen, daß in der ersten Begasungszone ein BSB-Abbau von 60 bis 95 , vorzugsweise von 80 % durchgeführt wird. Auf diese Weise kann-die erste Begasungszone unter hoher Belastung betrieben werden, während die für die wrreichung des Restabbaus immer erforderliche niedrige Beladung in der letzten Begasungszone aufrechterhalten wer- den kann.
  • Der Gehalt an gelöstem Sauerstoff wird dabei zweckmäßigerweise in der ersten Begasungszone bei 0,5 bis 6 mg 02/1 und in der letzten Begasungszone bei 4 bis 15 mg 02/l ge halten.
  • Um diesen Sauerstoffgehalt in der letzten Begasungszone ohne allzugroßen Energieaufwand verwirklichen zu können, sollte das der letzten Begasungszone zugeführte sauerstoffreiche Gas mindestens 30 Volumenprozent Sauerstoff enthalten.
  • Neben der Verwendung von zwei Begasungszonen, wobei die erste mit Luft und die zweite mit einem sauerstoffreichen Gas begast wird, besteht auch die Möglichkeit, mehrere Begasungszonen hintereinander zu schalten und dabei zumindest immer die erste mit Luft und zumindest die letzte mit sauerstoffreichem Gas zu betreiben. Mit sehr gutem Erfolg läßt sich ein Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise dann durchführen, wenn in drei Begasungszonen gearbeitet und das Abgas der letzten und in diesem Fall geschlossenen Begasungszone der zweiten, offen oder geschlossen ausgebildeten Begasungszone zugeführt wird. Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß der durch den Lufteintrag in der ersten Begasungszone teils im Flussigkeitsgemisch gelöste, teils an die Schlammflocken gebundene Stickstoff vor der mit sauerstoffreichem Gas betriebenen letzten Begasungszone mit Hilfe des aus der letzten Begasungszone in die zweite Begasungszone zugeführten Abgases ausgestrippt wird. Auf diese Weise kann dann im Flüssigkeitsgemisch in der geschlossenen, mit sauerstoffreichem Gas betriebenen letzten Begasungszone ohne Schwierigkeit ein hoher Sauerstoffgehalt eingehalten werden, da der Sauerstoffpartialdruck über dem Flüssigkeitsgemisch aufgrund des Fehlens von Stickstoffgasen und aufgrund des Fehlens von Kohlendioxidgasen, die bereits in der ersten offenen Begasungszone weitgehend ausgestrippt wurden, auf einen Maximalwert erhöht werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist infolge der guten Reinigungsleistung bei äußerst wirtschaftlichen Betriebsbedingungen insbesondere für die Reinigung hochbelasteter Abwässer, wie Abwässer-" aus Tierkörperverwertungsanlagen, geeignet. Darüber hinaus können mit diesem Verfahren auch Abwässer aus Betrieben, die nur beschränkte Zeit des Jahres arbeiten, wie z.B. Zuckerfabriken, wirtschaftlich gereinigt werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt mindestens zwei getrennte, aber untereinander in Verbindung stehende Begasungszonen mit Zufuhrleitungen für Abwasser und belebten Schlamm sowie Abführleitungen für behandeltes Abwasser. Erfindungsgemäß ist eine solche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die erste Begasungszone zur Atmosphäre hin offen ausgebildet und mit Lufteintragseinrichtungen ausgestattet ist und daß zumindest die letzte Begasungszone eine Zufuhrleitung für ein mehr als Luft mit Sauerstoff angereichertes Gas, sowie zumindest eine Gaseintragseinrichtung aufweist.
  • Mit Vorteil weist dabei die erste Begasungszone ein bis zu 50 mal größeres Volumen als die letzte Begasungszone auf.
  • Damit ist sichergestellt, daß der Hauptabbau der organischen Verunreinigungen in der ersten Begasungszone durchgeführt werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausfhrungsror der Vorrichtung sind insgesamt drei Begasungszonen vorhanden, wobei die zweite Begasungszone geschlossen oder offen ausgeführt ist, die letzte Begasungszone geschlossen ausgebildet ist sowie eine Abgasleitung aufweist und die zweite Begasungszone eine an die Abgasleitung der letzten Begasungszone angeschlossene Gaszufuhrleitung aufweist. Eine solche Vorrichtung ermöglicht das Ausstrippen von Stickstoffverbindungen vor der mit sauerstoffreichem Gas betriebenen letzten Begasungszone und damit die Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks in dieser letzten Begasungszone.
  • In der Zeichnung sind zwei AusführungsbeispLeleiner Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
  • Es zeigt: Figur 1 eine Abwasserreinigungsanlage mit zwei getrennten, aber untereinander in Verbindung stehenden Begasungszonen, bei der die erste Begasungszone mit Luft und die zweite Begasungszone mit einem sauerstoffreichen Gas begast wird; Figur 2 eine Abwasserreinigungsanlage mit drei Begasungszonen, bei der die erste Begasungszone mit Luft, die zweite Begasungszone mit dem Abgas der dritten Begasungszone und die dr-tte Begasungszone mit einem sauerstoffreichen Gas betrieben wird.
  • In den Figuren ist die mit Luft betriebene erste Begasungszone mit 1 und die mit dieser in Verbindung stehende, mit sauerstoffreichem Gas betriebene, letzte Begasungszone mit 2 bezeichnet. An die erste Begasungszone 1 ist ein .<bwasserzulauf 3 für zu behandelndes Wasser angeschlossen, während der Ablauf der letzten Begasungszone 2 mit einem EJach- klärbecken 4 in Verbindung steht, das seinerseits einen Ablauf 5 für gereinigtes Abwasser und eine Ableitung 6 für Schlamm aufweist. Zur Schlammrückführung in die erste Begasungszone 1 ist zwischen der Schlammableitung 6 und dem Abwasserzulauf 3 eine Schlammrückführleitung 7 vorhanden.
  • Entsprechend ihren Betriebsweisen ist die erste Begasungszone 1 zur Atmosphäre hin offen ausgebildet, während die letzte Begasungszone 2 geschlossen ausgeführt ist. Dabei sorgt in der ersten Begasungszone 1 eine BelüStungseinrichtung 8, die beispielsweise, wie dargestelltaus einem Oberflächenbelüftungskreisel mit Elektromotor oder aus einer DruckluStzuSuhreinrichtung mit Luftverteiler und Umwälzeinrichtung bestehen kann, und in der letzten Begasungszone 2 eine an eine nichtdargestellte Quelle für ein Gas mit einem Sauerstoffgehalt von wenigstens 30 Vol- angeschlossene Gaszufuhrleitung 9 mit Regelventil für die notwendige Sauerstoffzufuhr.
  • Aufgrund der geschlossenen Ausführung der letzten Begasungszone 2 bildet sich in dieser über der Flüssigkeit eine Sauerstoffatmosphäre. Aus dieser Sauerstoffatmosphäre wird das über die Gaszufuhrleitung 9 zugeführte sauerstoffreiche Gas sowie das aus der Flüssigkeit austretende Gas über eine Leitung 10 mit Gebläse 11 abgezogen und zu einem nahe den Boden der 3egasungszone 2 angeordneten Gasverteiler 12 geleitet.
  • Das Gebläse 11 wird durch einen nicht abgebildeten Motor angetrieben, der vorzugsweise eine Regelvorrichtung zur Einstellung der Umdrehungsgeschwindigkeit aufweist. Uber dem Gasverteiler 12 befindet sich eine von einem M tor 13 angetriebene Rührvorrichtung 14 zur innigen Mischung der in der Begasungszone 2 vorhandenen Stoffe. Das an Sauerstoff verarmte Abgas wird aus der letzten Begasungszone 2 über eine Abgasleitung 15 mit Regelventil 16 abgeleitet.
  • Anstelle des beschriebenen Belüftungssystems können selbst- verständlich auch beliebig andere, geeignete Belüftungssysteme eingesetzt werden. Beispielsweise könnte die letzte Begasungszone 2 so ausgebildet sein, daß ein Tiefenbegasungssystem Verwendung finden kann, wobei dann die letzte Begasungszone 2 ebenso zur Atmosphäre offen sein kann.
  • Damit der Hauptabbau der organischen Verunreinigungen in der ersten Begasungszone 1 durchgeführt wird, weist diese gegenüber der letzten Begasungszone 2 ein bis zu 50 mal größeres Volumen auf. Dabei wird die erste Begasungszone 1 unter hoher Belastung und die letzte Begasungszone 2 unter niedriger Belastung betrieben, so daß der Restabbau der organischen Verunreinigungen ungestört in der letzten Begasungszone 2 neben der Oxidation anorganischer Stickstoffverbindungen erfolgt.
  • Der Gehalt an gelöstem Sauerstoff wird in der ersten Begasungszone 1 bei 0,5 bis 6 mg 02/1 und in der letzten Begasungszone 2 bei 4 bis 15mg 02/1 gehalten. Damit weist der aus der letzten Begasungszone 2 abgezogene und zum Nachklärbecken 4 geleitete Ablauf einen Sauerstoffgehalt auf, der in der Nachklärung die Einhaltung aerober Verhältnisse ermöglicht.
  • Bei der in Figur 2 gezeigten Abwasserreinigungsanlage ist gegenüber der Abwasserreinigungsanlage gemäß Figur 1 der letzten Begasungszone 2 eine zweite, offen ausgebildete Begasungszone 2a vorgeschaltet, so daß das Abwasser durch insgesamt drei Begasungszonen geführt wird. Diese zweite Begasungszone 2a ist ebenso wie die letzte Begasungszone 2 mit einem nahe dem Beckenboden angeordneten Gasverteiler 18 mit Gaszufuhrleitung 17 sowie mit einer über dem Gasverteiler 18 angeordneten und von einem Motor 19 angetriebenen Rührvorrichtung 20 ausgestattet. Die Gaszufuhrleitung 17 ist über ein regel- und steuerbares Gebläse 17a an die Abgasleitung 15 der letzten Begasungszone 2 angeschlossen.
  • Damit kann in der zweiten Begasungszone 2a der durch den Lufteintrag in der ersten Begasungszone 1 teils im Flüssigkeitsgemisch gelöste, teils an die Schlammflocken angebundene Stickstoff mit Hilfe des Abgases der letzten Begasungszone 2 ausgestrippt werden, so daß der Sauerstcffpartialdruck in der letzten Begasungszone 2 auf einen Maximalwert gehalten werden kann. Die Menge des der zweiten Begasungszone 2 über das Gebläse 17a zugeführten Strippgases richtet sich dabei zum einen nach der Menge des auszustrippenden Stickstoffs und zum anderen nach der Abgasabfuhr aus der letzten Begasungszone 2.
  • Nachfolgend sind zwei Versuchsbeispiele angegeben, die sich auf Abwasserreinigungsanlagen gemäß den Figuren 1 und 2 beziehen.
  • In einer halbtechnischen Anlage bestand die erste, offene Begasungszone aus einem 6 m hohen Behälter mit 2,5 m3 Flüssigkeitsinhalt. Am Boden des Behälters wurden über eine Verteilvorrichtung 1000 m3/d Druckluft eingeblasen. Die Konzentration an gelöstem Sauerstoff wurde bei 1,5 mg 02/1 gehalten.
  • Dem Behälter wurden 5 m)/d eines organisch hochbelasteten Abwassers mit einer BSB5-Fracht von 25 kg/d sowie 5 m3,d Rücklaufschlamm zugeführt. Ein typisches Beispiel eines solchen Abwassers ist z.B. das Abwasser einer Zuckerfabrik.
  • Der Überlauf dieses Behälters, bestehend aus teilgereinigtem Abwasser und Belebtschlamm, wurde einer geschlossenen Begasungszone zugeführt, die aus einem 1,5 m hohen, geschlossenen Behälter mit Durchtritten für Flüssigkeit und Gas bestand. Von hier wurde der Flüssigkeitsstrom einem Absetzbecken zugeführt, das die Trennung in Rücklaufschlamm und gereinigtes Wasser bewirkte. Der geschlossenen Begasungszone 5 wurden 3 m)/d reiner Sauerstoff zugeführt, davon 1,9 m3/d mittels Kreiselbelüfter gelöst, während in einem Abgasstrom 1,1 m3/d enthaltener Sauerstoff entnommen wurde. Die K>nzentration an gelöstem Sauerstoff wurde bei 10 mg 02/1 gehalten. Durch Messung der Sauerstoffzehrungsgeschwindigkeit wurde festgestellt, daß in der ersten, offenen Begasungszone 20,5 kg/d Sauerstoff und in der zweiten, geschlossenen Begasungszone 2,5 kg/d Sauerstoff verbraucht wurden. Dies bedeutet, da in der ersten Begasungszone der oxidative Abbau 89 ß und in der zweiten Begasungszone 11 ~# des Gesamtabbaus betrug.
  • Der Gesamtabbau erreichte 99,5 LM gemessen an BSB5.
  • Bei dem zweiten ersuchsbeispiel konnten durch Zwischenschalten einer weiteren Begasungszone mit 0.1 m3 Inhalt zwischen die beiden vorstehend beschriebenen Begasungszonen und Eintragen des Abgasstromes aus der letzten Begasungszone in die flüssige Phase dieser zwischengeschalteten Begasungszone am Belebtschlamm haftende Luftbläschen soweit ausgestrippt werden, daß im Abgasstrom der letzten Begasungszone nur noch 0,3 m3/d enthaltener Sauerstoff entnommen werden mußte.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Begasungszonen in Gegenwart von belebtem Schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Abwasser und belebtem Schlamm bestehende FlUssigkeit zumindest in der ersten, offenen Begasungszone mit atmosphärischer Luft und zumindest in der letzten Begasungszone mit einem stärker als Lurt mit Sauerstoff angereicherten Gas begast wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Begasungszone ein BSB-Abbau von 60 bis 95 , vorzugsweise von 80 t durchgefUhrt wird.
  3. ). Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an gelöstem Sauerstoff in der ersten Begasungszone bei 0,5 bis 6mg 02/1 und in der letzten Begasungszone bei 4 bis 15 mg 02/1 gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis ), dadurch gekennzeichnet, daß das der letzten Begasungszone zugeführte sauerstoffreiche Gas mindestens 30 Vol.-,% Sauerstoff enthält. r 1
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in drei Begasungszonen gearbeitet und das Abgas der letzten und in diesem Fall geschlossenen Begasungszone der zweiten, offen oder geschlossen ausgebildeten Begasungszone zugeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit mindestens zwei getrennten, aber untereinander in Verbindung stehenden Begasungszonen, mit Zuführleitungen für Abwasser und belebten Schlamm sowie Abführleitungen für behandeltes Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die erste Begasungszone (1) zur Atmosphäre hin offen ausgebildet und mit LuSteintragseinrichtungen (8) ausgestattet ist und daß zumindest die letzte Begasungszone (2) eine Zufuhrleitung (9) für ein mehr als Luft mit Sauerstoff angereichertes Gas sowie zumindest eine Gaseintragseinrichtung (10,11,12) aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Begasungszone (1) ein bis zu 50 mal größeres Volumen als die letzte Begasungszone (2) aufweist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei Begasungszonen vorhanden sind, die zweite Begasungszone (2a) geschlossen oder offen ausgeführt ist, die letzte Begasungszone (2) geschlossen ausgebildet ist sowie eine Abgasleitung (15) aufweist und die zweite Begasungszone (2a) eine an die Abgasleitung (15) der letzten Begasungszone (2) angeschlossene Gaszufuhrleitung (17) aufweist.
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