DE2921151A1 - Vorrichtung zum nachweis von in einem elektronenstrahlmikroskop von einer probe ausgehenden rueckstreuelektronen - Google Patents
Vorrichtung zum nachweis von in einem elektronenstrahlmikroskop von einer probe ausgehenden rueckstreuelektronenInfo
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Description
2921151 Ernst Leitz Wetzlar GmbH pat st/¥o _ 21 ^
A 2116/B 2977
Vorrichtung zum Nachweis von in eine« Elektronenatrahlmikroskop
von einer Probe ausgehenden Rückstreuelektronen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachweis von in einen Elektronenstrahlmikroskop von einer Probe ausgehenden Rückstreuelektronen mit einem Konverter zur Umwandlung
der Rücketreuelektronen in Sekundärelektronen und einem
Sekundärelektronendetektor.
In einem Elektronenstrahlmikroskop wird die zu untersuchende Probe mit einem Elektronenstrahl beaufschlagt. Dabei werden
zum einen aus der Probe niederenergetische Sekundärelektronen
ausgelöst. Zum anderen wird ein größerer Teil der auf
treffenden Elektronen mit geringem Energieverlust an der
Probe gestreut. Diese Rückstreuelektronen erzeugen ihrerseits beim Auftreffen auf Wände oder andere Teile der Objektkammer oder Wiederauftreffen auf die Probe Sekundärelektronen,
die von einem Sekundärelektronendetektor gemeinsam mit den
aus der Probe primär ausgelösten Sekundärelektronen nachgewiesen werden. Von den Rückstreuelektronen selbst
werden durch den Detektor nur diejenigen nachgewiesen, die in Richtung des Detektors gestreut werden.
0 3 0048/0451
Pat St/Vo - 21.5„1979
A 2116/B 2977
Da die aus der Probe ausgelösten Sekundärelektronen und die an der Probe gestreuten Rückstreuelektronen unterschiedliche
Informationen über die Probe enthalten, wurden Versuche unternommen, um beide getrennt voneinander und
möglichst vollständig nachzuweisen. Eine dafür teilweise geeignete Anordnung wird in Scanning Electron Microscopy
(1978) Vol. 1_, Seiten 303 bis 310 beschrieben.
Zur Trennung der aus der Probe ausgelösten Sekundärelektronen von den Rückstreuelektronen wird die Probe mit einem Abschirmnetz
versehen. Ein an das Abschirmnetz gelegtes negatives Potential hält die niederenergetischen Sekundärelektronen
zurück. Die höherenergetischen Rückstreuelektronen treten durch das Abschirmnetz hindurch und lösen beim
Auftreffen auf die Kammerwandungen und insbesondere an dem
der Probe benachbarten Polschuh der Elektronenoptik Sekundärelektronen aus. Ein vor dem Sekundärelektronendetektor
befindliches positives Potentialfeld saugt diese Sekundärelektronen in den Detektor hinein. Dabei wurde auch vorgeschlagen,
die Zahl der von den Rückstreuelektronen erzeugten Sekundärelektronen durch Anordnung einer Platte
mit hohem Sekundärelektronen-Emissionskoeffizienten vor
den Polschuhen der Elektronenoptik zu erhöhen. Zusätzlich sollte durch besondere Formgebung dieser Elektronen-Konversions-Platte
dafür gesorgt werden, daß möglichst alle Sekundärelektronen durch den Detektor erfaßt werden. Diese bekannte
Anordnung erlaubt zwar einen getrennten Nachweis der Rückstreuelektroneη durch erhöhte Umwandlung in Sekundärelektronen,
es ist aber nicht möglich, auch die an der Probe erzeugten Sekundärelektronen getrennt von den Rückstreuelektronen
zu messen.
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Pat St/Wo - 21o5.1979
A 2116/B 2977
Patentabteilung
Die an der Probe erzeugten Sekundärelektronen können zusammen mit den Rückstreuelektronen nachgewiesen werden,
venn das Abschirmnetz über der Probe geerdet wird oder ein schwach positives Potential erhält. Dabei ist aber
zu beobachten, daß die in dem primären Sekundärelektronenstrom
enthaltene Information verstärkt von dem durch Konversion erzeugten Sekundärelektronenstrom überdeckt
wird«,
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Vorteile beim Nachweis der Rückstreuelektronen durch Angabe eines
besonders geeigneten Konverters weiter zu verbessern und gleichzeitig die Möglichkeit zu schaffen, die an der Probe
ausgelösten Sekundärelektronen getrennt von den durch Konversion der Rückstreuelektronen erzeugten Sekundärelektronen
nachzuweisen,,
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch einen Konverter gelöst,
der mit einem kristallinen Material niedriger Ordnungszahl und geringer elektrischer Leitfähigkeit beschichtet
ist» Als BeSchichtungsmaterial hat sich dabei Magnesiumoxid
als besonders vorteilhaft erwiesen« Ein Konverter aus einer metallischen Trägerplatte mit aufgedampfter
Magnesiumoxid-Schicht hat sich besonders bewährt. Der Konverter kann an der metallischen Trägerplatte mit einem
Anschluß zum Anlegen einer Spannung versehen sein. Außerdem kann ihm ein elektrischer Leiter zur Erzeugung eines
ihn übergreifenden Potentialfeldes zugeordnet sein. Der elektrische Leiter wird zweckmäßigerweise als Netz ausgebildet,
das die Konverterfläche überdeckt und über einen
elektrischen Xsolator am Rand des Konverters befestigt ist.
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Pat St/Wo - 21«5.1979
A 2116/B 2977
Auch kann der Konverter mehrteilig ausgebildet sein, wobei
die einzelnen Teile unterschiedlichen Rückstreu-Raumwinke lberei ehe η zugeordnet sind.
Aus der präparativen Technik der Elektronenmikroskopie
ist es bekannt, die Proben mit Gold zu bedampfen, da dieses als guter elektrischer Leiter elektrostatische
Aufladungen vermeidet und außerdem gute Sekundärelektronenausbeute
liefert. Die Versuche zur Entwicklung eines Rückstreuelektronen-Konverters
mit erhöhter Konversionsrate IQ haben demgegenüber ergeben, daß eine Goldbedarapfung völlig
unbrauchbar ist und daß man ein Element oder eine Verbindung mit niedriger Ordnungszahl zu wählen hat. Überraschenderweise
hat sich dabei herausgestellt, daß mögliche elektrostatische Aufladungen die Nachweiseempfindlichkeit
der Anordnung nicht beeinträchtigen« Als zusätzlicher, nicht vorhersehbarer vorteilhafter Effekt
konnte darüber hinaus beobachtet werden, daß die erfindungsgemäße Beschichtung über große Energiebereiche
der Rückstreuelektronen eine konstante Konversionsrate aufweist. Die kristalline Struktur der Magnesiumoxidschicht
verringert außerdem das Rückstreuverhalten der Konverterplatte, so daß weniger doppelt gestreute
Elektronen auftreten« Durch die Anordnung eines Abschirmnetzes mit einem geeigneten Potential vor dem
erfindungsgemäß präparierten Konverter kann wahlweise der Beitrag der Rückstreuelektronen zum Detektorsignal
unterdrückt werden, so daß ein wesentlich verbesserter Nachweis der an der Probe ausgelösten Sekundärelektronen
möglich ist.
Die Aufteilung des Konverters in mehrere unabhängig voneinander wirksame Teile ermöglicht eine Richtungsdiskriminierung
der Rückstreuelektronen.
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Pat St/Wo - 21„5.1979
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt» Es wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 Aufbau und Anordnung des Konverters in einem Elektronenstrahlmikroskop und
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Konverter.
In Fig» 1 liegt eine elektronenoptisch zu untersuchende
Probe 10 auf einem gegenüber der optischen Achse 11 des Elektronenstrahlmikroskops kippbaren Probenhalter 12. Über
der Probe 10 ist ein Abschirmnetz 13 angebracht, das über einen Isolator lh mit dem Probenhalter 12 verbunden ist.
An das Abschirmnetz 13 kann über einen Anschluß 15 eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen werden.
Der Probe 10 gegenüber befindet sich ein Polschuh 16 einer
nicht weiter dargestellten Elektronenlinse« Der Elektronenstrahl tritt durch eine Bohrung I7 hindurch. Auf den
Polschuh 16 ist ein Haltering 18 aus einem isolierenden Werkstoff, beispielsweise Teflon, geschoben, in den eine
Konverterplatte 19 eingelegt ist.
Der Haltering 18 ist in Fig. 2 in der Aufsicht dargestellt. Er weist im Zentrum eine Öffnung I71 zum Durchtritt
des Elektronenstrahls auf. Der zentrale Ring 20 um diese Öffnung herum wird beispielsweise über Stege
21 in dem Haltering 18 getragen.
Die Konverterplatte 19 ist durch eine Teflonscheibe 22 gegenüber dem Polschuh 16 elektrisch isoliert. Auf der
der Probe 10 zugewandten Seite ist die Konverterplatte mit Magnesiumoxid beraucht, das sich als dünne kristalline
Schicht auf der z.B. aus Messing bestehenden Trägerplatte niedergeschlagen hat« Die Konverterplatte ist mit einem
Anschluß 23 zum Anlegen einer Spannung versehen.
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Pat St/Wo - 21.5»1979
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Über den Haltering 18/20 ist als weitere erfinderische
Maßnahme ein Abschirmnetz 2k gespannt, das ebenfalls mit einem Anschluß 25 zum Anlegen einer Spannung versehen
ist. Das Abschirmnetz 2k besteht beispielsweise aus einem feinmaschigen Drahtgewebe, das in Abhängigkeit
vom Potential der Konverterplatte aber auch grobmaschig oder als einfacher Ring ausgebildet sein kann.
Unterhalb der Probe 10 ist ein weiterer Konverter angeordnet, der im Aufbau dem unter dem Polschuh 16 angebrachten
gleicht und in dem gleiche Teile gleich bezeichnet sind« Der Sekundärelektronendetektor 26 weist
einen bekannten Aufbau auf und ist nur mit seinem Elektronenaufnahmeteil dargestellt. Ein Netz 27, das
über einen Anschluß 28 mit einer elektrischen Spannungsquelle verbunden ist, erzeugt ein Potentialfeld, das
die an der Probe und der Konverterplatte ausgelösten Elektronen auf einen Szintillator 29 leitet.
Für die Messung der an der Probe 10 rückgestreuten
Elektronen unabhängig von den direkt ausgelösten Sekundärelektronen wird das Abschirmnetz 13 gegenüber
der Probe 10 auf ein negatives Potential gelegt. Die Konverterplatte 19 erhält ein negatives Potential gegenüber
dem Abschirmnetz 2k, das zweckmäOigerweise geerdet wird, ebenso wie die Probe 10„ Venn das Abschirmnetz 2k
geerdet ist, besitzt es dasselbe Potential wie die zentrale Durchführung 17 im Polschuh 16. Da das Abschirmnetz
Zk außerdem auch die Randbereiche der Konverterplatte 19 überspannt, greift deren Potentialfeld nicht
in den Strahlbereich des primären Elektronenstrahls ein, so daß dessen Fokussierung durch diese Anordnung
nicht gestört wird.
030048/0451
Pat St/Wo - 21.5.1979 A 2116/B 2977
Die Konverterplatte unterhalb des Polschuhs 16 erfaßt
einen großen Raumwinkel der Rückstreuelektronen in Rückwärtsrichtung
und ist daher besonders für die Abbildung des Materialkontrastes geeignete
Durch die Anordnung des Abschirmnetzes 2k über der
Konverterplatte 19 ist es nunmehr auch möglich, die an der Probe 10 ausgelösten Sekundärelektronen unabhängig
von den Rückstreuelektronen nachzuweisen. Dazu wird das Netz 13 über der Probe 10 auf ein positives Potential
gelegt und außerdem die Konverterplatte 19 ebenfalls
positiv gegenüber dem weiterhin geerdeten Abschirmnetz 2k geschaltet» Dadurch werden die von den Rückstreuelektronen
an der Konverterplatte I9 erzeugten Sekundärelektronen
zurückgehalten« Wegen des geringen Rückstreukoeffizienten
der Magnesiumoxidschicht werden aber auch weniger Rückstreuelektronen,
die durch das Abschirmnetz 2k hindurchtreten und an Kammerwandungen Sekundärelektronen auslösen
könnten an der Konverterplatte zum zweiten Mal gestreut.
In einer dritten Betriebsweise können sowohl die an der Konverterplatte 19 unterhalb des Polschuhs 16 erzeugten
Sekundärelektronen als auch die an der Probe erzeugten Sekundärelektronen in der bereits beschriebenen Weise
unterdrückt und nur die an der seitlich unterhalb der Probe angeordneten Konverterplatte erzeugten Sekundärelektronen
nachgewiesen werden. Diese Konverterplatte erfaßt bei geneigter Probe die vorwärts gestreuten
Elektronen und ist daher besonders zur Messung des Topographiekontrastes geeignet.
Im Hinblick auf eine Richtungsselektion der Rückstreuelektronen
ist es besonders vorteilhaft, wenn die unterhalb
_ 10" -
Q30048/0451
Pat St/Wo - 21.5ο1979
A 2116/b 2977
des Polschuhs 16 angeordnete Konverterplatte 19 in
mehrere Segmente aufgeteilt wird, die hinsichtlich der Durchlässigkeit für die erzeugten Sekundärelektronen
durch Anlegen unterschiedlicher Potentiale unabhängig einschaltbar sind. Dazu könnten zum
Beispiel in die in Fig. 2 dargestellten Felder des Halteringes 18 einzelne Konverterplatten eingelegt
werden, die jeweils mit Anschlüssen 23 zum getrennten Anlegen einer Spannung versehen sind. Die Felder
könnten selbstverständlich auch aus konzentrischen Ringen bestehen oder eine Kombination aus Segmenten
und Ringen darstellen.
Für einen herstellungstechnisch günstigen Aufbau der Konverterplatte hat sich die Verwendung der für gedruckte
Schaltkreise vorgesehenen Platten als sehr vorteilhaft erwiesen. Diese Platten bestehen aus einem
festen, elektrisch isolierenden Träger mit einer Kupferbeschichtung. Diese Kupferbeschichtung
kann mit Hilfe photographischer Ätztechniken in beliebig geformte Einzelfelder aufgeteilt werden, die
jeweils eigene Zuleitungsbahnen besitzen. Auf die so vorbereitete Konverterplatte wird die konversionssteigernde
Beschichtung aufgebracht. Am Rand der isolierenden Trägerplatte kann nach Entfernung angrenzender
Kupferschichten das Abschirmnetz befestigt
werdeηο
030048/0451
Claims (1)
- Ansprüche1, Vorrichtung zum Nachweis von in Elektronenstrahlmikroekopen von einer Probe ausgehenden Rückstreuelektronen mit einem Konverter zur Umwandlung der Rückstreuelektronen in Sekundärelektronen und einen Sekundärelektronendetektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter (19) mit einem kristallinen Material niedriger Ordnungszahl und geringer elektrischer Leitfähigkeit beschichtet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das BeSchichtungsmaterial Magnesiumoxid ist.3„ Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter aus einer metallischen Trägerplatte alt aufgedampfter Magnesiumoxidschicht besteht,k. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter (19) an der metallischen Trägerplatte mit einen Anschluß (23) zu« Anlegen einer Spannung versehen ist«,030048/0A51PatentabteilungPat St/Wo - 21.5»1979 A 2116/B 29775. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß dem Konverter (19) ein
elektrischer Leiter zur Erzeugung eines den Konverter übergreifenden Potentialfeldes zugeordnet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter als Netz (24) ausgebildet ist, das die Konverterfläche überdeckt und über einen elektrischen Isolator (1S,2O) am Rand des Konverters befestigt ist.7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter (l9) mehrteilig ausgebildet ist, wobei die einzelnen Teile
unterschiedlichen Rückstreu-Raumwinkelbereichen zugeordnet sind.030048/0451
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