DE2920194A1 - Vereinigtes starr befestigtes fluglagen- und steuerkurs-bezugssystem - Google Patents
Vereinigtes starr befestigtes fluglagen- und steuerkurs-bezugssystemInfo
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Description
Patentanwälte Dip ι.-1 ng. C υ rt Wallach
Dipl.-Ing. 6ünther Koch
-τ·- Dipl.-Phys. Dr. Tino Haibach
DipL-lng. Rainer Feldkamp
2020194
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 18. Mal 1979
Unser Zeichen: 16 6l6 - Fk/Ne
Sperry Rand Corporation
New York, USA
New York, USA
Vereinigtes starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkurs-
Bezugssystem
909847/09 1 S
Patentanwälte D i p i.-1 η g. C U rt Wallach
^ λ Dipl.-Ing. Günther Koch
*~ Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 18. Mai 1979
Unser Zeichen: 16 616 - Fk/Ne
Sperry Rand Corporation New York, USA
Vereinigtes starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkurs-Bezugssystem
Die Erfindung bezieht sich auf Fluglagen- und Steuerkurs-Bezugssysteme
für Luftfahrzeuge und insbesondere auf Systeme mit Trägheitsmeßeinheiten oder Moduln, die eine eindeutige
Anordnung und Ausrichtung der Achsen von zwei jeweils zwei Freiheitsgrade aufweisenden Kreisel-Drehgeschwindigkeitsmeßfühlern
verwenden, so daß in einem Modul ein passiv ausfallendes Kreiselsystem oder in zwei Moduln ein bei Ausfällen
betriebsfähiges Kreiselsystem geschaffen wird. Die Kreiselausrichtungen vereinfachen weiterhin sehr stark die Gleichungen
zur Berechnung der auf die Luftfahrzeugzelle bezogenen Drehgeschwindigkeiten sowie die Gleichungen zur Paritätsoder Fehlererkennung sowie zur Isolation, so daß die an die
Rechnereinrichtungen zu stellenden Anforderungen weitgehend verringert werden.
Ein einen Freiheitsgrad aufweisender Kreisel-Drehgeschwindigkeitsmeßfühler
(SDF) ist ein Meßfühler, bei dem eine rotierende
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Masse gegenüber einem Fahrzeug so befestigt ist, daß Fahrzeug-Drehgeschwind
igkeiten um led Ig Lieh eine -Achse festgeste LIt
werden können. Ein zwei Freiheitsgrade aufweisender Kreisel-Drehgeschwindigkeitsmeßfühler
(TDF) ist ein MeßfMhLer, bei
dem eine rotierende Kasse gegenüber einem Fahrzeug so befestigt ist, daß der f-'eßfUhler Fahrzeugdrehgeschv; Lnd igkeiten
um zv/el zueinander senkrechte Achsen feststellen kann. Sin
typischer zwei Fr eine its grade aufweisender Kr e iseldrehgeschwind
igkeitsnießfühler ist Ln der deutschen off enLegungsschrlft
20 ?A 59;> sowie in der US-Patentschrift (uV:-Patem,-anrneLdung
Mr. 81848b) der g Le Lehen Anmelder Ln beschrieben,
wobei zu beachten ist, daß die vorstehend angegebenen »'reihe itsgr ade ohne Berechnung der S ρ in-Achse des KreLseLs angegeben
s ind .
Es sind Trägheitsbezugssysteme bekannt, die eine VLelzahL
von SDF- oiler TDF-Drehgeschw Lnd Lgke itsmeßfühlern verwenden,
d-ie starr rut der Fahrzeugze LLe verbunden sind, um Fahrzeug-Drehgeschv?
ind igkeiten um die Koordinatenachsen dieses 1-ahrzeuges
zu messen und die in Kombination mit BenchLeunigung-
und K ichtungsmeßfühlern sowie Kechnere inr ichtungen verv/endet
werden, um die Fahrzeugbeschleunigung, die Drehgeschwindigkeit
und die Bewegung relativ zu erdfesten oder anderen Koordinaten achsen zu berechnen. Derartige Träghe itssys terne wurden in
großem Ausmaß bei Raketen und Raumfahrzeugen verwendet. Die
Verwendung derartiger Trägheitssysteme in Geschäfts- und
Linienflugzeugen war bisher aus wirtschaftlichen (!runden
nLcht möglich, so daß die herkömmlichen durch Kardanrahmen
isoLLerten Kreiselgeräte und Kreiselplatt formen verwendet
wurden, um eine direkte Messung der Luftfahrzeug lage gegenüber den Erdachsen zu erzielen. Starr befestigte Kreise L-systeme
werden jedoch nunmehr aus Gewichts-ZuverLassLgkeits-Wartungs-
und Kostengründen vom Standpunkt des Besitzers her möglieh, weil kleine, hochgenaue und relativ preisgünstige
Zweiachsen-Drehgeschwlndigkeitsmeßfühler und kleine ein gerin-
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i; er, Gewloht aufweisende und dennoch äußerst le istungs fähige
D Lk ita Lrechner zur I'urchf Mhrung der Berechnungen entwickelt
wurden, die fur die Koordinatentransformation, die Integration,
d Le Kre Lse Ldrlft oder -uii'r Lohtterechnungen sowie für die Fehlererkennungs-EsoLatLon
und die Umwand lungsberechnungen erforderlich
s Lnd.
Eine schräge oder gekLppte .in^rdnung der Achsen von Brehge-Kchw
Lnd lgke Ltsmeßf üh Lern zur Verringerung der anzahl der
Kreisel, die erforderLLch Kind, um eine Redundanz der Drehgeschwind
lgke Ltsmessungen zu erzielen, damit s L .·η bei Ausfällen
betriebsfähige oder doppe Lausfallslchere Systeme ergeben,
Ist eine allgemein alte Technik, die dem Fachmann auf
dem Gebiet der starr befestigten Kreiselsysteme gut bekannt
ißt. Beispielsweise s Lnd be L einer bekannten doppelt redundanten
fJchrägw Lnke Lanordnung sechs ill)F-DrehgeschwinU igke ltsmeßfiihler
so ausgerichtet, daß Ihre Meßachsen auf den Oberflächen eines
Dodekaeders liegen, eier Ln e Lner vorgegebenen BezLehung gegenüber
den Luftfahrzfug-KoordLnatenachsen ausgerichtet Ist, so
daß jeder Kreise L eine bekannte Komponente der Luftfahrzeugdre;hgeschw
lnd lgke ilen um (Jessen Kooord lnatenachsen 1st. Diese
Dodekaeder-Konfiguration erfüllt zwar Redundanzforderungen,
hat sich ,jedoch als sehr kostspLellg und als nLcht völlig
genau herausgestellt. Bei einer anderen bekannten, für militärische
Luftfahrzeuge entwickelten doppe Lt redundanten Anordnung
sind sechs getrennte 53PF-Festkörper-DrehgeschwLnd Igkeltsmeßfiihler
an verschiedenen mit Abstand angeordneten iStellen In dem Luftfahrzeug angeordnet und so ausgerichtet,
daß Ihre Meßachsen auf der Oberfläche eines KegeLs mLt einem
Ha Lbw Lnke L von rf'f° Liegen. BeL d Leser Anordnung Lst jeder
Drehgeschw Lnd Lgke Ltsmeßfiihler von seinen Abmessungen her
groß und die DrehgeschwindLgkeItsmeßfühler sLnd unabhängig
Ln Gehäusen getrennt von der r>ystemelektronLk und dem Rechner
In Gruppen von einem, zwei oder drei Meßfühlern pro Verpackungsbaugruppe angeordnet, wobei die Verpackungsbaugruppen in dem
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Luftfahrzeug verteilt sind, um einen völligen Systemausfall beispielsweise auf Grund von Beschußschäden so weit wie möglich
zu verhindern. Die Abmessungen der Meßfühler verhindern, daß sie in einem einzigen Gehäuse angeordnet werden und Ihre
Drehgeschwlndigkeitsmeßmöglichkeiten erfordern den sehr großen
Kegelhalbwinkel. V/eiterhin ist die Drehgesehwindigkeitsmeßmatrix
sehr kompliziert und erfordert eine erhebliche Berechnungszelt. Diese mit einen einzigen Freiheitsgrad aufweisenden
Drehgeschwindigkeitsmeßfühlern arbeitende Kegelanordnung ist für die Anwendung in Geschäfts- und Linienflugzeugen
nicht geeignet. Es wurden weitere duale ausfallsichere Anordnungen
beschrieben, bei denen beispielsweise vier jeweils zwei Freiheitsgrade aufweisende Drehgesehwindigkcitskrelsel
so ausgerichtet sind, daß ihre Meßachsen in benachbarten Ebenen eines Halb-Üktaeders liegen. Diese Oktaederausrichtung
ist genauso wie die Dodekaeder-Ausrichtung nicht so genau
wie die Kegelanordnung. Weiterhin 'sind bei diesem bekannten
System ein zwei Freiheitsgrade aufweisender Kreisel, zwei Beschleunigungsmesser und die zugehörige Rechnerelektronik
in einer einzigen vom Anwender austauschbaren Einheit angeordnet, wobei eine derartige vom Anwender austauschbare Einheit
im folgenden als LRU bezeichnet wird. Die hierbei er-. forderlichen vier LRU-Einheiten sind ihrerseits in einem
speziell konstruierten Luftfahrzeuggestell unter unterschiedlichen
Ausrichtungen derart angeordnet, daß die Kreiseleingangsachsen In der beschriebenen Weise ausgerichtet sind.
Eine komplizierte mechanische Anordnung in dem Luftfahrzeug-Halterungsgestell verbindet die Kreisel jeder LRU, so daß
die Kreiseleinheiten bezüglich einander und bezüglich der Luftfahrzeugachsen gleichzeitig und genau ausgerichtet werden.
Alle diese Systeme sind mechanisch, elektrisch und mathematisch sehr kompliziert und damit sehr aufwendig, so daß
sie nicht ohne weiteres auf Anwendungen in der allgemeinen Luftfahrt oder In Geschäfts- und Linienflugzeugen anpaßbar
s Ind.
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Für Anwendungen bei Linienfluggesellschaften bestehen wesentliche
Forderungen darin, daß die einzelnen Bauteile sowie der Einbau und die Eichung sehr einfach sind und daß der
Ausbau zu Wartungszwecken im Hinblick auf die minimale Zuverlässigkeit von derartigen LRU-Einheiten sowohl einfach
als auch selten erforderlich ist, wobei weiterhin der gesamte Kostenwirkungsgrad gut sein soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinigtes starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkurs-Bezugssystem der
eingangs genannten Art zu schaffen, das diese Forderungen erfüllt, so daß die Anwendung von starr befestigten Systemen
für Anwendungen in der allgemeinen Luftfahrt sowie insbesondere für Geschäfts- und Linienflugzeuge praktisch möglich wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Allgemein ergibt sich die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Systems durch eine vereinfachte Redundanz und durch
eine wirkungsvolle Überwachung während die Einfachheit der Bauelemente durch die Verwendung einer einzigen Trägheitsmeßeinheit oder eines Moduls mit einer minimalen Anzahl von
Meßfühlern erreicht wird, wobei dieses Modul in einer einzigen LRU des Systems befestigt werden kann. Das erfindungsgemäße
System verwendet in einer einzigen Einheit eine neuartige, schräg verlaufende Achsen aufweisende Anordnung von zwei jeweils
zwei Freiheitsgrade aufweisenden Drehgeschwindigkeitsmeßkreiseln
in Verbindung mit drei Beschleunigungsmessern, die in Verbindung mit Bezugsquellen für den magnetischen Steuerkurs
und die Fluggeschwindigkeit (oder Dopplersignale) wie sie normalerweise an Bord eines Luftfahrzeuges zur Verfügung
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stehen, ein Maß der Fahrzeugbeschleunigungen, der Drehgeschwindigkeiten
und der Fluglage liefern, wobei diese Meßwerte für die Luftfahrzeugsteuerung, die Instrumentierung, die Navigation
und die Fluglenkung verwendet werden. Weiterhin ist der Schrägwinkel
der Meßachsen der Drehgeschwindigkeitsmeßkreisel derart,
daß jede LRU ein ausfallpassives Kreiselbezugssystem bildet.
Das kritische Element eines starr befestigten Bezugssystems ist der Drehgeschwindigkeitsmeßkreisel, Er muß klein sein,
ein geringes Gewicht aufweisen und preisgünstig sein und dennoch hohe Genauigkeitsforderungen erfüllen. Für übliche Geschäftsund
Linienflugzeuganwendungen muß dieser Kreisel beispielsweise
eine Zufallsdriftgeschwindigkeit von wesentlich weniger als 1/4° pro Stunden aufweisen und er muß in der Lage sein, Luftfahrzeugdrehgeschwindigkeiten
von 70° pro Sekunde im kontinuierlichen Betrieb und von 100° pro Sekunde über kurze Zeiten
zu messen. Weiterhin muß er über normale Umgebungstemperaturwerte von ungefähr -50°C bis +700C betriebsfähig sein. Schließlich
muß er robust genug sein, um Stoßen und Schwingungen zi widerstehen, die sich bei einer derartigen starren Befestigung
ergeben. Ein derartiger Kreisel ist in der deutschen Offenlegungsschrift
20 24 593> beschrieben. Zwei jeweils zwei Freiheitsgrade
aufweisende Drehgeschwindigkeitsmeßfühler, die in geeigneter Weise in dem Luftfahrzeug angeordnet sind, können
Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um die drei Hauptkoordinatenachsen
dieses Luftfahrzeuges messen, nämlich um die Querneigungs-, Nick- und Gierachse. Um jedoch die ausfallpassiven
oder Ausfallbetriebsfähigkeitsforderungen für Transportflugzeuge
zu erfüllen, müssen redundante Kreiselanordnungen im Hinblick auf Packungswirkungsgrad mit einer minimalen Anzahl
von Kreiseleinheiten, einer möglichst geringen Überwachungskompliziertheit und einem maximalen Kosten- und Gewichtswirkungsgrad
angestrebt werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden zwei TDF-Kreisel und drei Beschleunigungsmesser
in sehr eng beieinander liegender Anordnung eine
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einzelne Trägheitsmeßeinheit (IMU), die zusarrmen mit einem
Digitalrechner In einer einzigen LRU-Elnhelt angeordnet werden
kann, um ein ausfallsicheres starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkursbezugssystem (APIRS) zu bilden. Die Schräglage
der Meß- oder Eingangsachsen der Kreisel ist derart, daß lediglich zwei Kreisel erforderlich sind, um ausfallpassive
Drehgeschwindigkeitsmessungen um die Hauptachsen
des Luftfahrzeugs zu liefern. Zwei derartige IMU-Einhelten
können daher einen Betrieb selbst bei Ausfällen ermöglichen. Bei beiden Relativausrichtungen können die einzelnen Trägheits·
baugruppen vollständig identisch und gegeneinander austauschbar sein, so daß die Wartung vereinfacht wird, und die Kosten
für die Ersatzteilbeschaffung und Lagerung und damit die Kosten
für den Besitzer sehr weitgehend verringert werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei TDF-Drehgeschwindigkeltskreisel
so gegenüber dem Basistragteil der IMU-EInheit und gegenüber den Hauptachsen des Luftfahrzeuges
ausgeri-Wst, daß Ihre Eingangsachsen auf der Oberfläche
eines Kegels mit einem Halbwinkel von 45° liegen, wobei die
Achse dieses Kegels auf der Längs- oder Querneigungsachse
des Luftfahrzeuges liegt, während die durch die Eingangsachsen jedes Kreisels definierte Ebene In den seitlichen
und vertikalen Ebenen des Luftfahrzeuges liegt, d.h. die
Spin-Achsen der Kreisel sind unter rechten Winkeln zueinander angeordnet und verlaufen parallel zur vertikalen Achse
(Gierachse) bzw. zur Querachse (Nickachse) des Luft&hrzeuges Bei dleserAusrichtung der einzelnen IMU ist jeder Kreisel
gleichen Komponenten der Querneigungsgeschwindigkelt ausgesetzt,
so daß sich im Normalbetrieb identische Meßwerte
dieser Quernelgungsgeschwlndlgkeitskomponenten ergeben während
die Differenz zwischen den Drehgeschwindlgkeltsmeßwerten
eines Kreisels proportional zur Gierdrehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges ist und die Differenz zwischen den Dreh-
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geschwlndigkeltsmeßwerten des anderen Kreisels proportional
zur Nickgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges Ist. Diese Anordnung
führt zu einer sehr einfachen Drehgeschwindigkeltsmeßmatrix,
aus der Quernelgungs-, Nick- und Giergeschwindigkeiten
des Luftfahrzeuges sehr einfach bestimmt werden können. Von noch größerer Bedeutung ist hierbei, daß sich eine stark
vereinfachte Paritäts- oder Fehlererkennungsgleichung ergibt.
Bei anderen wahlweisen Anordnungen kann die Achse des Kegels so ausgerichtet werden, daß sie entlang der Querachse oder
Nickachse des Luftfahrzeuges oder entlang der Vertikalachse oder Gierachse des Luftfahrzeuges verläuft, wobei die letztere
Ausrichtung sehr stark die Gierdämpfungssystem-Redundanz des Luftfahrzeuges verbessert und die Steuerkursgenauigkeit dadurch
verbessert wird, daß die AntwortSignaIe der beiden
Kreisel auf eine Gierbewegung gemittelt werden. Die Einfachheit der Meß- und Paritätsgleichungen bleibt hierbei erhalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird Im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form der einzigen IMU-Einheit, wobei schematisch dargestellt Ist, wie eine derartige Einheit In
einer einzelnen LRU-Einheit für zwei wahlweise Ausrichtungen der letzteren Einheit gegenüber
den Hauptachsen des Luftfahrzeuges eingebaut werden kann;
FIg. 2 eine ähnliche schematische Darstellung der Aus
richtung der beiden TDF-Kreisel sowie der drei
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Beschleunigungsmesser, die eine IMU-Einheit
nach Fig. 1 bilden, wobei gleichzeitig eine
schematische Darstellung der konischen rlusrichtung jeder Kreiseleingangsachse gegenüber
der Längsachse (Querneigungsachse) X, der Querachse (Nickachse) Y und der Vertikalachse (Gierachse)
Z des Luftfahrzeuges dargestellt ist und schematisch eine zweite IMJ-Einheit angedeutet
ist, die einen ausfallsicheren Betrieb ermöglicht;
Fig. 2a eine Ansicht, die eine alternative Ausrichtung
des "Meß"-Kegels gegenüber den Luftfahrzeugachsen zeigt;
Fig. 5 eine auseinandergezogene Ansicht einer Ausführungsform
der IMU-Einheit, aus der die Festlegung
der Relativlagen für die vorgeeichten Meßfühler erkennbar ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines typischen zwei Freiheitsgrade aufweisenden
Drengeschwindigkeitsmeßkreiseis,
dessen Eingangsachsen in der X-Z-Ebene des Luftfahrzeuges liegen, jedoch um 45° gegenüber
der Y-Achse des Luftfahrzeuges schräg verlaufen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form eines einen weiten linearen Bereich aufweisenden Beschleunigungsmessers vom Flüssigkeitspegeltyp;
Fig. 6 ein vereinfachtes Schaltbild einer Ausführungs
form der elektronischen Einrichtung, die auf die Ausgangssignale der Kreisel einer IMU-Einheit
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anspricht, um die Drehgeschwindigkeitsmeßfunktionen
und die Ausfallüberwachungsfunktionen zu erzielen;
FIg. 7 ein vereinfachtes Schaltbild einer Ausführungs-
form des gesamten starr befestigten Fluglagen- und Steuerkurssystems.
In Fig. 1 Ist eine Ausführungsform der Trägheitsmeßeinheit
oder der IMU-Einhelt 100 schematisch in der bevorzugten Ausrichtung
gegenüber den Haupt-Drehachsen X, Y und Z des Luftfahrzeuges dargestellt. Weiterhin ist schematisch die Ausfüh-r
rungsform des vollständigen starr befestigten Fluglagen- und Steuerkursbezugssystems dargestellt, das die IMU-EInheit und
einen Digitalrechner umfaßt, die in einem starren nicht verformbaren Chassis angeordnetesind, das im folgenden wie Im
Vorstehenden als vom Anwender austauschbare Einheit oder LRU-Einheit 101 bezeichnet wird. Diese LRU-Einheit ist so konstruiert,
daß die Präzisionsausrichtung der IMU-Bezugsachsen mit den Luftfahrzeugachsen aufrechterhalten wird. Zwei alternative
Ausrichtungen der IMU-Einheit Innerhalb der LRU-Einheit sind
dargestellt, wobei diese Ausrichtungen für die Längsachsenoder Querachsen-Anordnung der LRU-Einheit in dem Luftfahrzeug
bestimmt sind. Das kompakte Basistragteil der IMU-Einheit
zur Vorausrichtung der Trägheitselemente ermöglicht diese Vielseitigkeit der Ausrichtungen. Weiterhin kann es erwünscht
sein, das Basistragteil mit dem Chassis des Systems so auszurichten,
daß die Achse des durch die Kreiselmeßachsen definierten Kegels entlang der Nickachse oder der Gierachse anstelle
entlangder Querneigungsachse liegt, wie dies in Fig. 2a dargestellt
ist. Die kompakte Konstruktion der IMU-Einheit ermöglicht ohne weiteres jede dieser Ausrichtungen.
In Fig. 4 sind schematisch die grundlegenden Bauelemente einer
Ausführungsform des zwei Freiheitsgrade (unter Ausschluß der
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Spln-Achse) aufweisenden Drehgeschwindigkelts-Meßkreisels
dargestellt, dessen genaue Konstruktion In der deutschen Offenlegungsschrlft 20 24 593 angegeben ist. Die Ausrichtung
der verschiedenen Achsen des Kreisels nach Fig. 4 entspricht der Ausrichtung des Kreisels A nach den Figuren 1, 2 und 3·
Grundsätzlich ist jeder Kreisel mit dem anderen austauschbar. Jeder Kreisel weist einen Rotor 1 auf, der am Ende einer
Antriebswelle 2 mit Hilfe einer flexiblen Lagerung j5 befestigt ist, die so konstruiert Ist, daß sich eine im wesentlichen
reibungslose unbehinderte Universalwinkelauslenkung oder Kippbewegung des Rotors gegenüber der Spin-Achse 4 bei einer
Luftfahrzeugbewegung und unabhängig von der Rotor-Winkelgeschwindigkelt
ergibt. Die Antriebswelle 2 stellt eine Verlängerung des Rotors eines Antriebsmotors 5 dar, der gegenüber
dem Luftfahrzeug fest gehaltert 1st und den Rotor in Drehung versetzt, um diesem Kreiseleigenschaften zu verleihen.
Wenn das Kreiselgehäuse oder die Halterung des Kreisels bei rotierendem Rotor einer Drehung um eine Achse unter rechten
Winkeln zur Sp*n-Achse ausgesetzt wird, so versucht der Rotor entsprechend dieser gut bekannten Kreiseleigenschaften, seine
Position beizubehalten und stellt damit diese Drehung fest. Weil der Rotor universell gegenüber seiner Spln-Achse kippbar
1st, kann der Rotor Drehungen um zwei Eingangsachsen unter rechten Winkeln zueinander feststellen, die beide senkrecht
zu Spln-Achse verlaufen. Bei den starr befestigten Kreiseln des hler beschriebenen Systems wird der Rotor dadurch an einer
tatsächlichen Bewegung aus seiner Nullstellung heraus gehindert, das gleiche und entgegengesetzte Rückstelldrehmomente
auf den Kreisel um Achsen unter rechten Winkeln zu den Eingangsdrehachsen ausgeübt werden und diese Drehmomente bewirken,
daß der Kreisel in einer derartigen Welse präzediert, daß die ursprüngliche Auslenkung auf 0 verringert wird. Daher wird
der Kreisel zu einem Drehgeschwindigkeitsmeßfühler und der
Drehmomentgeber-Strom ist e Ln Maß dieser Drehgeschwindigkeit.
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Wie dies schematisch in Fig. 4 dargestellt ist, wird die
Kreiselauslenkung in Abhängigkeit von Drehungen des Luftfahrzeuges
um die X- und Z-Achsen durch jeweilige Abgriffe 6 und 7 festgestellt, die am Umfang des Rotors unter einem
Winkelabstand von 90° angeordnet sind. Drehmomenterzeuger 8 und 9 sind in gleicher Weise angeordnet, um die Rückstellkräfte
auszuüben. Alle vorstehend genannten Kreiselelemente sind in einem geeigneten (in Fig. k nicht gezeigten) Gehäuse
angeordnet, das direkt an dem Luftfahrzeug befestigt werden kann, wie dies weiter unten erläutert wird. Jeder Abgriff 6
oder 7 liefert ein elektrisches Signal, das proportional zur Rotorauslenkung bei Auftreten von Drehungen des Luftfahrzeuges
um eine entsprechende Achse ist und diese Signale werden verstärkt und eine hohe Verstärkung und große Bandbreite aufweisenden
Rückstellschleifen 11 und 12 zugeführt, die einen Präzisionsstrom an die entsprechenden Drehmomenterzeuger 8 und
liefern, so daß diese auf den Rotor ein Drehmoment ausüben,
dessen Richtung und Größe gleich der ist, die erforderlich ist, damit das Abgriffsignal im wesentlichen auf 0 gehalten
wird. Daher ist die Größe und das Vorzeichen des hierzu benötigten Stromes direkt proportional zur Größe und Richtung
der Drehgeschwindigkeiten des Luftfahrzeuges.
In der Praxis sind zwei Abgriffe und zwei Drehmomenterzeuger für jede Achse vorgesehen und diese sind in üblicher Weise
in Serie geschaltet. Weil jede der Rückstellschleifen 11 und eine hohe Verstärkung aufweisen muß, um das gewünschte Ansprechverhalten
auf die Drehgeschwindigkeitseigenschaften des Luftfahrzeuges zu erzielen, weisen diese Schleifen gleicher*
maßen eine große Bandbreite auf. Dies wirkt im Sinne einer Erregung der sich ergebenden stark unterkritisch gedämpften
Nutationsbetriebsart des Kreisels. Um jede Rückstell- oder Fesselungsschleife zu stabilisieren, werden direkte und Richtungs-Abgriff
Signa Ie kombiniert und über Zeitfunktionsnetzwerke geformt. Beispielsweise wird der Drehmomenterzeuger 9
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mit einem Strom angesteuert, der von dem direkten Abgriff über eine Voreilungssehaltung F1(S) zur Erzielung einer Snderungsgeschwindigkeitseinwirkung
auf den Drehmomenterzeuger 9, von dem Abgriff 6 über einen eine hohe Verstärkung aufweisenden
Integrator F^(S) zur Vermeidung von Abweichungen bei der Frequenz O sowie von einer Kombinationsschaltung für die
vorstehenden Signalkomponenten abgeleitet, die eine Bandpaßcharakteristik
P-,(S) aufweist, um die gewünschte Phasen-/Verstärkungscharakteristik
zu erzielen. Der Drehmomenterzeuger wird durch einen Strom angesteuert, der in entsprechender
V/eise durch gleiche Schaltungen F1(S), F2(S) und F^(S) abgeleitet
wird.Bei einer Ausführungsform weist die Kreiselrückstell-
oder Fesselungsschleife eine Phasenreserve von 44° und eine Verstärkungsreserve von 14 dB auf. Der Präzisions-Drehmomenterzeuger-Strom
wird unter Verwendung einer Impuslbreltenmodulationstechnik abgeleitet, die von der Art
sein kann, wie sie in dem US-Patent (US-Patentanmeldung Nr. 939 306 vom 5. September 1978) beschrieben ist.
Alternativ kann die den Präzisfons-Drehmomenterzeuger-Strom erzeugende Spannung in eine Frequenz umgewandelt werden, die
ihrerseits in eine Digitalzählung umgewandelt werden kann,
wie dies in der US-Patentschrift (US-Patentanmeldung 847 861 vom 2. November 1977) beschrieben ist.
Weil die Winkelposition der Abgriffe und der Drehmomenterzeuger
um den Umfang des Rotors herum auf Rotorauslenkungen an diesen Winkelpunkten anspricht, um diese zu beseitigen,
ist zu erkennen, daß, wenn diese Winkelpositionen nicht mit
der Achse übereinstimmen, um die sich das Luftfahrzeug dreht, d.h. mit den primären Querneigungs-Nick- und Gierkoordinatenachsen
jeder Abgriff und jeder Drehmomenterzeuger auf die orthogonalen Komponenten der Luftfahrzeug-Winkelgeschwindigkeiten
anspricht und beseitigt, die der Winkelposition um
den Rotorumfang herum entsprechen. Weil das Ratenkreiselgehäuse gegenüber dem Luftfahrzeug so befestigt ist, daß die
Positionen der Abgriff-/Drehmomenterzeuger um 45 gegenüber
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den Hauptachsen des Luftfahrzeuges, auf die der Rotor anspricht, versetzt sind, sind die resultierenden Signale von
dem Kreisel proportional zu 45 -Komponenten der tatsächlichen
Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um diese Achse. Diese Situation ist schematisch In FIg. 4 dargestellt. Die Ebene
des Rotors und dessen Spin-Achsen-Ausrichtung gegenüber den
Querneigungs-(X-), Nick-(Y-) und Gier-(Z-) Achsen lassen den
Rotor auf Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um die X- und
Z-Achsen ansprechen. Das Kreiselgehäuse ist so an dem Basis-Tragteil befestigt und dieses Basistragteil ist so an der
Luftfahrzeugzelle befestigt, daß die Abgriffe und Drehmomenterzeuger
winkelmäßig derart um die Spin-Achse versetzt sind, daß sie eine Verschiebung um 4-5° gegenüber diesen Luftfahrzeugachsen
aufweisen. Daher spricht jeder Abgriff auf Komponenten der Luftfahrzeugdrehung um die X- und Y-Achsen an und die Drehmomenterzeuger
machen in gleicher Welse lediglich diese Komponenten zu O. Eine weitere Möglichkeit zum Beschreiben dieser
Abgriff-/Drehmomenterzeuger-Ausrichtung besteht darin, daß der zwei Freiheitsgrade aufweisende Kreisel nach Fig. J5 derart
fest mit dem Luftfahrzeug verbunden ist, daß seine Eingangsachsen um 45° gegenüber den X- und Z-Achsen des Luftfahrzeuges
versetzt sind, d.h. seine Eingangsachsen sind die Achse A, und die Achse Ap nach Fig. 4. Daher spricht der Kreisel
In mathematisch vorgegebener Weise auf Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten
um seine X- und Z-Achsen an, wie dies noch näher erläutert wird. Bei der Trägheitsmeßeinheit (IMU) des
hier beschriebenen Systems werden Beschleunigungsmesser vom Libellen- oder Flüssigkeltssplegeltyp zur Messung der Luftfahrzeugbeschleunigung entlang der Quer- und Längsachsen
(Nick- und Querneigungsachsen) des Luftfahrzeuges verwendet
und diese Messungen werden zur Berechnung der Vertikalen und zur Lieferung von Tragheits-Geschwindigkeits informationen
für das Aufrichtsystem verwendet. Ein üblicher Kraft-Rückführungs-BeschTeunlgungsmesser
wird zur Messung von Vertikalachsen (Gierachsen-)Beschleunlgungen verwendet. Die ersteren
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Beschleunigungsmesser können vom Präzisionstyp sein, wie er beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 25 51
beschrieben ist. Eine schematische Darstellung eines derartigen Beschleunigungsmessers 30 ist in Fig. 5 gezeigt. Die
grundlegende Konfiguration umfaßt einen Kreisring oder Toroid
aus einem nicht leitenden Material wie z.B. einem Keramikrnaterial,
wobei der innere Toroid-Hohlraum zur Hälfte mit einer leitenden Elektrolyt-Lösung gefüllt ist. Entgegengesetzt gerichtete
Elektrodenpaare 31, 32 sind so angeordnet, daß Leitfähigkeitszellen
zwischen den eingetauchten Elektrodenpaaren gebildet werden. Die Elektroden sind in eine Brückenschaltung
vom Wheatstone-Typ eingeschaltet, um am Ausgang eines Verstärkers
33 ein Ausgangssignal zu liefern, das zum Neigungswinkel
proportional ist. V/ie dies ausführlich In der deutschen
Offenlegungsschrift 25 51 798 beschrieben ist, ist
eine dritte Elektrode 34 vorgesehen, die in dem Toroid so
angeordnet ist, daß sie immer in den Elektrolyten eingetaucht ist. Diese dritte Elektrode 34 wird zur Messung von
Elektrolyt-Leitfähigkeitsänderungen auf Grund von Temperatureffekten verwendet und sie ist in Rückführungs-Schaltungsart
um den Verstärker 33 herum geschaltet, um eine Maßstabsfaktor-Kompensation zu erzielen. Daher spricht der Beschleunigungsmesser
nach Fig. 4 auf eine Winkelneigung um seine Symmetrieachse sowie auf Linearbeschleunigungen entlang von
Achsen an, die koplanar zur Ebene des Toroids sind und unter rechten Winkeln zu dieser Symmetrieachse verlaufen.
Anhand der vorstehenden Erläuterung des zwei Freiheitsgrade aufweisenden dreh-symmetrierten Drehgeschwindlgkelts- oder
Ratenkreisels nach Fig. 4 und des kompensierten Toroid-Beschleunigungsmessers
nach Fig. 5 wird die Ausrichtung dieser Trägheitskomponenten in dem IMU-Kern im folgenden beschrieben,
wobeL auf die Figuren 1, 2 und 3 bezug genommen wird. In Flg.
ist eine mechanische bildhafte Darstellung der einzelnen Trägheitsmeßeinheit (IMU) oder des EMU-Moduls eines starr befe-
909847/091 B
stlgten Fluglagen- und Steuerkurs-Bezugssystems (SDAHRS) gezeigt.
Es sei darauf hingewiesen, daß, obwohl das IMU des hler beschriebenen Systems Im folgenden anhand eines starr
befestigten Pluglagen- und Steuerkurs-Bezugssystems erläutert wird, die hier bei verwendeten Prinzipien auch auf ein starr
befestigtes Trägheitsnavlgationssystem (SDINS) anwendbar sind und zwar in Abhängigkeit von den Meß-Präzisionseigenschaften
der Trägheitsmeßfühler und den Fähigkeiten des zugehörigen Digitalrechners.
Kurz gesagt, umfaßt ein SDAHR-System (SDAHRS) starr befestigte
Drehgeschwindigkeitsmeßfühler zur Messung von Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten
um die Hauptachsen dieses Luftfahrzeuges sowie Beschleunigungsmeßfühler zur Lieferung von Langzeit-Fluglagen-(Quernelgungs-
und NIck-)BezugsInformationen und zur Lieferung von Trägheltsgeschwlndigkeitskomponenten
für das Aufrichtsystem. Hllfselngänge werden von Langzeit-Steuerkurs-Bezugseinrichtungen
wie z.B. einen magnetischen Azlmutdetektor oder einer Magnetfeldsonde 8g (Fig. 7) und
einem Flüggeschwindlgkeitseingang, wie z.B. von einem Flugdatenrechner
oder einem Dopplerradar 81 (Fig. 7) zur Verwendung in dem Aufrichtsystem geliefert. Ein Rechner 102, vorzugsweise
ein Digitalrechner, zur Lösung der Aufricht- und Fluglagengleichungen und zur Durchführung von Hilfsberechnungen
vervollständigt das System. Im wesentlichen messen die Drehgeschwindigkeitsmeßfühler die Drehgeschwindigkeiten
um die Luftfahrzeugzellenachsen direkt und diese Meßwerte
können über geeignete Summier- und Skaliernetzwerke zur automatischen Stabilisierung des Luftfahrzeuges verwendet werden
und diese Drehgeschwindigkeiten werden weiterhin in dem Digitalrechner integriert und in Richtungskosinusdaten transformiert,
um die Luftfahrzeug-Querneigungs-, Nick- und Steuerkurslage
zu liefern, wie dies im folgenden kurz erläutert wird. Die Beschleunigungsmesser messen Luftfahrzeugbeschleunigungen
entlang der Hauptachsen des Luftfahrzeuges und diese
·/. ■ 9098 47/0916 '
Messungen werden zur Kurzzeit-Luftfahrzeugstabilisierung sowie zur Manöverkoordinierung verwendet, doch werden sie außerdem
zusammen mit Luftfahrzeug-Fluggeschwindigkeits- oder Dopplergeschwlndigkeltsinformationen
primär zur Lieferung einer Langzeit-Vertlkalbezugsinformation
mit Hilfe einer Rechnerlösung einer Aufrichtschleife zweiter oder dritter Ordnung verwendet,
um irgendwelche Drifterscheinungen oder andere Langzeltstörungen
der Drehgeschwindigkeitskreisel zu kompensieren. Die Magnetfeldsonde liefert Langzeit-Steuerkurs Informationen in
den Magnetsteuerkurs- oder Kreiselmagnet-Steuerkursbetriebsarten des Fystems.
Fig. 2 zeigt schematisch lediglich die aktiven Elemente die
IM-Einheit (IMU) nach Fig. 1 sowie die Ausrichtung dieser
aktiven Elemente gegenüber den Luftfahrzeugachsen. Die aktiven Elemente umfassen zwei identische Kreisel I5 (Kreisel A) und
16 (Kreisel B) vom Typ mit zwei Freiheitsgraden, die zwei Weitbereichs-Beschleunigungsmesser 17 und 18 vom Toroldtyp
sowie den einen vertikalen Beschleunigungsmesser 19· Alle diese Trägheitselemente sind mit den dargestellten relativen
Positionen und Ausrichtungen auf einem Basistragteil 20 befestigt, das allgemein in Fig. 1 und ausführlich in Fig. 3
gezeigt ist. Die Oberflächen 2Oy und 20z der IM-Einheit sind zueinander orthogonal und stehen senkrecht zu den Y- und Z-Achsen
des Luftfahrzeuges. Die Kreisel I5 und 16 sind an diesen Oberflächen so befestigt, daß Ihre Spin-Achsen parallel
zu den Luftfahrzeugachsen Y und Z stehen, während Ihre Eingangsachsen,
die In Fig. 2 schematisch durch die Vektoren A,, A2 und B-,, Bp dargestellt sind, auf der Oberfläche eines
geraden kreisförmigen Kegels 25' mit einem Halbwinkel von 45° liegen oder parallel zu dieser Oberfläche verlaufen.
Die Achse C dieses Kegels 25' verläuft entlang der Quernelgungs-
oder X-Achse des Luftfahrzeuges oder parallel hierzu. Die Eingangsachsen A, und A des Kreisels A liegen
in einem ersten Vertikalschnitt des Kegels 25', wobei die
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hierdurch definierte Ebene In der Vertikalebene des Luftfahrzeuges
liegt (oder parallel hierzu ist) die durch die X-Z-Achse definiert ist, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Die Eingangsachsen
B-, und Bp des Kreisels B liegen auf einem zweiten
Vertikalschnitt des Kreisels, dessen Ebene in der durch die X- und Y-Achsen definierten Horizontalebene des Luftfahrzeuges
liegt (oder parallel hierzu ist). Diese konische Eingangsachsen-Ausrichtung
der Kreisel A und B ist schematisch in der Mitte der Fig. 2 dargestellt, während ihre Ausrichtungen
bezüglich der Luftfahrzeug-Querneigungs-, Nick- und Gierachsen, um die die Querneigungsgeschwindigkeit p, die Nickgeschwindigkeit
q und die Gierdrehgeschwindigkeit r gemessen werden, in der rechten Hälfte der Fig. 2 dargestellt sind.
In den Figuren 1 und 3 und insbesondere in der letzteren Figur
ist zu erkennen, daß das Basistragteil 20 durch ein Aluminiumgußteil gebildet ist, das maschinell auf die dargestellte Form
präzisionsbearbeitet ist, so daß die Trägheitselemente derart befestigt werden können, daß die sich ergebende IMU-Baugruppe
allgemein einem kompakten rechtwinkligen Block in der Größenordnung von 15 χ 10 χ 7,5 cm entspricht, wobei sich vorzugsweise
keines der Trägheitselemente über diese Abmessungen hinaus erstreckt, so daß sie sowie ihre elektrischen Schaltungsverbindungen
während der Handhabung und im Betrieb geschützt sind. Eine geeignete Abdeckung kann vorgesehen sein,
doch ist diese nicht unbedingt erforderlich weil jeder Meßfühler hermetisch abgedichtet ist und die gesamte IM-Einheit
vollständig innerhalb eines geschlossenen Systemchassis angeordnet ist.
Weil die Langzeitbezugs information für das System durch die
Beschleunigungsmessung geliefert wird, werden die Beschleunigungsmesser-Befestigungsoberflächen
als Hauptoberflächen verwendet, auf die die anderen Oberflächen bezogen sind. Daher
sind die X-Achsen und Y-Achsen-Beschleunigungsmesser-
9Q3347/D91S
oberflächen 2Ox und 2Oy maschinell derart prazisionsbearbeitet,
daß sie senkrecht zueinander stehen und die Z-Achsen-Beschleunlgungsmesseroberfläche
20z ist derart maschinell prazisionsbearbeitet, daß sie genau senkrecht zu den X- und Y-Bezugsoberflachen
steht. Diese Oberflächen 2Ox, 2Oy und 20z können als horizontal gerichtete, quer gerichtete bzw. vertikal gerichtete
Oberflächen bezeichnet werden, d.h. senkrecht zu den X-, Y- und Z-Achsen des Luftfahrzeuges. Die Keilnutführungen
42 sind parallel zur Oberfläche 20z eingearbeitet, um eine genaue Winkelausrichtung des Beschleunigungsmessers
J)O zu erzielen. Das Basistragteil 20 ist mit einer vertieften Oberfläche 20'y ausgebildet, so daß eine sich seitlich erstreckende
Seitenwand 21 verbleibt und die Oberfläche 20'y ist mit Präzision so geschliffen, daß sie parallel zur Oberfläche
2Oy des Y-Achsen-Beschleunigungsmessers ist während die Innenoberfläche der an die Oberfläche 20'y angrenzenden
Wand 21 maschinell präzisionsbearbeitet 1st, so daß sie
genau parallel zur Oberfläche 2Ox verläuft, so daß eine bahnförmige
Ausrichtoberfläche für den Kreisel 15 gebildet wird
wenn dieser eingebaut ist, wie dies näher erläutert wird. In gleicher Weise ist das das Basistragteil 20 bildende
Gußstück mit der vertieften Oberfläche 20 ζ derart ausgebildet, daß eine sich vertikal erstreckende Seltenwand 21'
verbleibt und die Oberfläche 20z ist mit Präzision so geschliffen, daß sie senkrecht zu den Oberflächen 2Ox und 2Oy
verläuft. Di« Innenoberfläche der V/and 21' ist präzisionsbearbeitet,
um eine bahnförmige Ausrichtoberfläche für den B-Kreisel 16 zu bilden, wenn dieser eingebaut wird, wie
dies noch erläutert wird. Die in Vertikalrichtung und Querrichtung vertiefte Oberfläche 22 des Basistragteils 20 dient
als Befestigungsoberfläche für die elektrischen Steckverbindungen,
die bei 2j5 in Fig. 1 gezeigt wird. In die quer gerichtete Oberfläche 20'y und in die vertikal gerichtete
Oberfläche 20z sind große Bohrungen 24, 25 zur Aufnahme
der Gehäuse des A- bzw. B-Kreisels gebohrt, so daß nach dem
7/09 1 B
292O15A
Zusammenbau die Spin-Achse des A-Kreisels 15 parallel zur
Y-Achse des Luftfahrzeuges verläuft, während die Spin-Achse
des B-Kreisels 16 parallel zur Z-Achse des Luftfahrzeuges verläuft. Die Durchmesser der Bohrungen sind etwas größer
als die Durchmesser der Gehäuse der Kreisel, und zwar aus noch zu erläuternden Gründen. Weiterhin sind in diese Wände
Befestigungs-Gewindebohrungen 26, 27 eingebohrt, um die Kreisel mit Hilfe von Schrauben 46 an diesen Wänden zu befestigen.
Eine weitere Bohrung 28 ist in die vertikal gerichtete Oberfläche 20z gebohrt, um den Vertikalbeschleunigungsmesser
aufzunehmen, wobei entsprechende Befestigungsbohrungen 29
ebenfalls vorgesehen sind.
Das Basistragteil 20 weist weiterhin zylindrischen Gehäuse 35* J56,," aie sich von dessen End oberflächen aus erstrecken.
Eines der Gehäuse 35 umschließt den Querbeschleunigungsmesser
18 während das andere Gehäuse die Ausgangsöffnung für
die elektrische Kabelverbindung 37 der IM-Einheit umschließt
(Fig. 1) . Die zylindrische Außenoberfläche dieser zylindrischen Gehäuse J55* !56 ergibt eine Möglichkeit zur Befestigung der
gesamten IM-Einheit in einem (nicht gezeigten) Befestigungsrahmen, der geeignete Schwingungsisolatoren zum Schutz der
IM-Einheit gegenüber übermäßigen Stößen und Schwingungen einschließt. Die IM-Einheit ist Präzision in dem Befestigungsrahmen
ausgerichtet und der Rahmen wird mit der gleichen Präzision an Bezugsoberflächen in der LRU-Einheit ausgerichtet,
so daß die IM-Einheit ohne zeitraubende Neuausricht-Verfahren entfernt und ersetzt werden kann. Die LRU-Einheit
ist weiterhin mit Präzision mit dem Luftfahrzeug mit Hilfe von Ausrichtstiften j58 (Fig. 1) ausgerichtet, die mit entsprechenden
Bohrungen in der Luftfahrzeug-Halterungsschale zusammenpassen, die selbstverständlich mit Präzision mit
den Luftfahrzeug-Bezugsachsen ausgerichtet ist.
Wie dies bereits erwähnt wurde, ist es zwingend erforderlich,
daß die Abgriff und Drehmomenterzeuger der Kreisel und die
909847/0915 ·/·
— 2Jf"" —
Meßachsen der Beschleunigungsmesser mit Präzision gegenüber der IM-Einheit und schließlich gegenüber den X-, Y- und
Z-Achsen des Luftfahrzeuges ausgerichtet sind. Alle Trägheits-Bauteile, die Beschleunigungsmesser 17» 18 und 19 und die
A- und B-Kreisel 15 und 16 sind alle genau vorgeeichte Bauteile,
d.h. die Meßelemente jedes Bauteils sind genau mit der Traggehäuse-Struktur ausgerichtet. Diese Tatsache erleichtert
sehr stark Reparaturen und Überholungen weil fehlerhafte Meßfühler sehr leicht und schnell durch vorgeeichte Ersatzbauelemente
ersetzt werden können, ohne daß die gesamte IMU-Einheit neu geeicht werden muß, so daß die Betriebs- und
Haltungskosten des Systems sehr stark verringert werden. Jeder Toroid-Beschleunigungsmesser j5O ist in einem Halterungsgehäuse
40 geeicht und ausgerichtet, so daß, wenn die Ausrichtkeile 41 genau horizontal angeordnet sind, das elektrische
Ausgangssignal des statischen Beschleunigungsmessers gleich
ist. Wenn daher das Halterungsgehäuse 40 in dem zylindrischen
Gehäuse 35 der IMU-Einheit, beispielsweise durch geeignete
Schraubenbefestigung eingebaut wird, fassen die Keile
41 mit den genau horizontalen Keilnuten 42 zusammen.
In ähnlicher Weise weist jeder Kreisel einen rechtwinkligen Bezugsflansch 45 auf und die Eingangs- und Ausgangsachsen
jedes Kreisels, beispielsweise A1 und A2 nach Fig. 4 sind
mit Präzision so ausgerichtet, daß sie in der Ebene des Flansches 45 und unter 45° gegenüber einer Bezugsoberfläche
45' des Flansches liegen, und zwar innerhalb der elektronischen
Eichgrenzen des Kreisels. Die Querabmessungen des Flansches 45 und die Durchmesser der Bohrungen 24 und 25
sind derart, daß beim Zusammenbau der Kreisel und des Basistragteils 20 die Bezugsflansch-Oberfläche 45 gegen die Präzisions-Bezugsinnenoberflächen
des Gehäuses, die durch die schienenförmigen VerlMngerungswände 21 und 21' gebildet sind,
gedrückt und damit ausgerichtet werden können. Die Flanschbefestigungsbohrungen können einen etwas größeren Durchmesser
als die Befestigungsschrauben 46 aufweisen, damit die Flanschoberflächen
45' gegen die Oberflächen der Wände 21 und 21' zur
Anlage gebracht werden können.
Um irgendwelche geringfügigen Fehlausrichtungen zwischen den
Beschleunigungsmessern und dem Gehäuse zu kompensieren, kann ein elektronischer Beschleunigungsmesser-Nullabgleich 50 (Fig. 5)
vorgesehen sein. Unabhängig davon, wie sorgfältig jeder Kreisel und die zugehörigen elektronischen Einrichtungen hergestellt
werden, weist jeder Kreisel seine eigenen individuellen Eigenschaften auf, die durch Testverfahren bestimmt werden,
wie beispielsweise die O-Empfindlichkeiten der Abgriffe
und der Drehmomenterzeuger, die Maßstabsfaktoren der Abgriffe
und der Drehmomenterzeuger, die Erdbeschleunigungsabhängigkeit, die Abgriff-Brückensymmetrie usw. Daher schließt jeder
Kreisel eine vorgefertigte elektronische gedruckte Schaltungsplatte, Kabelb-äume sowie eine Steckverbindung 49 (^ig. 1) ein,
die mit dem Kreisel verbunden sind. Die elektronische gedruckte Schaltungsplatte schließt beispielsweise die Abgriff-Puff
ervers tärker 51, die Drehmoment-Treiber 52 (Fig. 4) sowie
einen Festwertspeicher ein, der entsprechend den anderen Eigenschaften programmiert wurde, die dem zugehörigen
Kreisel eigen sind. Die elektronische gedruckte Schaltungsplatte ist auf der Oberfläche des Basistragteils 20 befestigt
unddie Steckverbindungen 23 sind in entsprechende Buchsen 49'
eingesteckt, die das Verbindungskabel der IM-Einheit und die Steckerverbindung 37 verbinden, wie dies in Flg. 1 gezeigt
ist. Wenn daher bei der Wartung festgestellt wird, daß ein Kreisel fehlerhaft ist, so wird dieser Kreisel zusammen mit
der zugehörigen gedruckten Schaltungsplatte, dem Kabelbaum und der Stecktoerbindungsbaugruppe in einfacher Weise entfernt,
worauf ein vorgeeichter Kreisel mit zugehöriger elektronischer
Schaltungsplatte als Ersatzteil eingebaut werden kann, ohne daß es erforderlich ist, diejgesamte IM-Einheit neu zu eichen.
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Der vorstehend beschriebene Aufbau der IM-Einheit ergibt
maximale Betriebseigenschaften sowie Fehlererkennungsmöglichkeiten mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen, die
alle in einem kompakten Gehäuseaufbau zusammengebaut sind. Die einen Halbwinkel von 45° aufweisende konische Ausrichtung
der Kreiseleingangsachsen ergibt eine hohe Empfindlichkeit
gegenüber Luftfahrzeugbewegungen um alle Achsen dieses Luftfahrzeuges und umfaßt alle Kreiselachsen und alle Kreiselelektronik-Einrichtungen
bei eingebauten Fehlererkennungstests (BITE). Maximale Empfindlichkeitseigenschaften werden
gleichzeitig mit einer vereinfachten und empfindlichen Überwachung erzielt weil die Summe der durch alle Kreisel gemessenen
Drehgeschwindigkeiten 71 % der Querneigungsdrehgeschwind
igke it des Luftfahrzeuges entspricht, während die
Differenz zwischen den von dem A-Kreisel 15 gemessenen Drehgeschwindigkeiten
71 % der Gier-Drehgeschwindigkeit trägt
und die Differenz zwischen den von dem B-Kreisel 16 gemessenen Drehgeschwindigkeiten 7I # der Nickgeschwindigkeit
des Luftfahrzeuges beträgt. Weiterhin umfaßt die einen Halbwinkel von 45° aufweisende konische Ausrichtung der Kreiseleingangsachsen
71 % aller der Eingangsdrehgeschwindigkeiten des Luftfahrzeuges und alle Kreiselelektronik-Einrichtungen
ergeben bei der Erkennung von Fehlern daher eine sehr empfindliche Überwachung mit einer minimalen Anzahl von Fehlwarnungen.
Weil die Summe der durch beide Kreisel gemessenen Drehgeschwindigkeiten proportional zur Querneigungsdrehgeschwindigkeit
ist, müssen beide Summen gleich sein. Wenn sie nicht übereinstimmen, muß irgendwo ein Fehler zwischen den
Kreiseln und ihrem Vergleichspunkt, beispielsweise in dem Rechner existieren.
Die A- und B-Kreiselausgangssignale können daher durch die folgende Matrix ausgedrückt werden:
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A | 1 |
A | 2 |
B | 1 |
B | 2 |
cos 45° 0
cos 45° 0
cos 45° - sin 45°
cos 45° sin 45°
-sin 45° | X | — | P | J |
sin 45° | q | |||
0 | r | |||
0 | ||||
darin is
ρ = Drehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges um die
Querneigungsachse;
q = Drehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges um die
q = Drehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges um die
Nickachse;
r = Drehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges um die
r = Drehgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges um die
Gierachse.
Aus dieser Gleichung können die folgenden Luftfahrzeugzellen-Drehgeschwindigkeitsgleichungen
abgeleitet werden:
A | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | + A2 | |
P - | ,41 | ||||||
B | "Bl | ||||||
Q. - | ,41 | ||||||
A | - Ai |
Bl +B2
1,41
1741
darin ist 1,41 = 2 cos 45 .
Weil die Summe beider Ausgänge des Kreisels A gleich der Summe beider Ausgänge des Kreisels B bei einem einwandfreien
Betrieb der IM-Einheit sein muß, ergibt sich:
A1 + A2 = 2p cos 45° - B1 + B2.
Die Fehlererkennungsgleichung ist einfach:
(A1 + A2) - (B1 + B2) £ F (5)
./■ 909847/0 915
2920184
worin F eine vorgegebene Konstante ist, die auf 2p cos 45°
bezogen ist.
In Fig. 6 ist ein Analog-Blockschaltbild einer Ausführungsform
einer Einrichtung zur Lieferung von zu den Flugzeugzellen-Achsendrehgeschwindigkeiten
p, q und r proportionalen Signalen anhand der Ausgangssignale der mit schräg verBifenden oder
geneigten Achsen angeordneten Kreisel A und B gezeigt. Die Impulsbreiten-Drehmomenterzeuger-Eingangssignale A, und A2
vom Kreisel A und B1 und B2 vom Kreisel B werden in proportionale
Gleichspannungssignale umgewandelt und als entsprechende Eingangs Signa le A1', A2', B1', B2' Operationsverstärkern
55, 56 bzw. 57, 58 zugeführt. Die dem Kreisel A zugeordneten
Eingangssignale A.' und A2' werden dem Verstärker
45 derart zugeführt, daß diese Signale addiert werden, wie
dies dargestellt ist, während sie dem Verstärker 56 derart
zugeführt werden, daß diese Signale subtrahiert werden. Daher sind die Signalausgänge der Verstärker 55 und 56 proportional
zu den Größen Al + A2 bzw. A2 - Al.
1,41 1,41
In ähnlicher Weise werden die dem Kreisel B zugeordneten Eingangssignale B1' und B2' Verstärkern 57 und 58 derart
zugeführt, daß die Signalausgänge 62, 63 proportional zu
B1J + B2 B2 - B1
bzw·
bzw·
Daher ist nach geeigneter Maßstabsbildung oder Skalierung, die auf Grund der vorstehenden Gleichungen erforderlich ist,
das Ausgangssignal an einer Leitung 64 proportional zur Gier-Drehgeschwindigkeit
r während das Ausgangssignal an einer Leitung 65 zur Nick-Drehgeschwindigkeit q proportional ist.
Well die Signale an den Leitungen 60 und 62 entsprechend der vorstehenden Gleichung (2) redundante Messungen der Querneigungs-Drehgeschwindigkeit
ρ des Luftfahrzeuges sind, können diese beiden Signale nach einer geeigneten Skalierung beispielsweise
bei 66 einer Mittelwertbildung unterworfen werden,
909847/0918
um ein genaueres Maß der Querneigungs-Drehgeschwindigkeit
des Luftfahrzeuges an einer Ausgangsleitung 6j zu liefern.
Diese Signale können beispielsweise dem Luftfahrzeug-Stabilitätsvergrößerungssystem
zu Kurzzeit-Luftfahrzeugstabilisierungszwecken zugeführt werden. Das redundante Maß der
Querneigungs-Drehgeschwindigkeit an den Leitungen 60 und
wird einem Operationsverstärker 68 derart zugeführt, daß dessen Ausgang an einer Leitung 69 proportional zur Differenz
zwischen diesen Signalen ist. Dieses Differenzsignal wird einer Filter- und Differenzdetektorschaltung 70 zugeführt,
der eine Bezugsvorspannung zugeführt wird, die die Konstante F in der Gleichung (5) darstellt, das Filter kann ein einfaches
Verzögerungsfilter sein oder digitale Kaiman-Techniken in Abhängigkeit von den Systemforderungen verwenden. Wenn
daher das Differenzsignal den Schwellwert überschreitet, wird
einWarnsignal an einer Leitung 7I geliefert, was eine Fehlfunktion
den Kreiseln A und/oder B anzeigt.
Wie dies bereits erwähnt wurde, ist die IM-Einheit des beschriebenen
Systems zur Verwendung in einem starr befestigten Fluglagen- und Steuerkurs-Bezugssystem ausgelegt und ein
Gesamtblockschaltbild dieses Systems ist in Fig. 7 gezeigt.
Wie aus dieser Fig. 7 zu erkennen ist, umfaßt das Gesamtsystem die IMU-Einheit 100 mit den Kreiseln I5, 16 und den Beschleunigungsmessern
17i 18, 19, den Reehnerabschnitt 102, der in
funktioneller Blockschaltbildform dargestellt ist, eine magnetische
Bezugssignalquelle in Form der Magnetfeldsonde 80 zur Lieferung eines kreiselstabilisierten magnetischen Steuerkurs-Systemausgangssignals
und eine Luftfahrzeuggeschwindigkeits-Eingangssignalquelle 81 von dem Flugdatenrechner
(der ein Bezugs-Geschwindigkeitsausgangssignal proportional
zur Fluggeschwindigkeit liefert) oder ein Dopplerradar 81 zur Lieferung eines Bezugs-Geschwindigkeitsausgangssignals,
das proportional zur Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges über Grund ist, wobei die Geschwindigkeitseingangssignale zusammen
909847/0915 '/#
mit den Beschleunigungsmesser-Ausgangssignalen vorgesehen
sind, um eine Schuler-abgestimmte Aufrichtsteuerung oder
eine Aufrichtsteuerung dritter Ordnung für das Pluglagenbezugssystem
zu schaffen.
Es ist zu erkennen, daß die Lösung der Aufrichtgleichungen und die Lösung der Luftfahrzeug-Lagengleichungen unter Verwendung
von Digitaltechniken durchgeführt werden kann, wobei diese Lösungen für den Fachmann auf dem Gebiet der starr befestigten
Trägheitssysteme gut bekannt sind, so daß lediglich eine kurze Beschreibung des Gesamtsystems nach Fig. 7 erforderlieh
scheint.
Die Kreisel I5 und 16 weisen eine sehr geringe Driftrate von
weniger als O,25°/Stunde auf, was zur Erzielung einer hohen Vertikalstellungs-Genauigkeit beiträgt und was eine Unempfindlichkeit
gegenüber dynamischen Manövern des Luftfahrzeuges ergibt, so daß eine Schuler-abgestimmte Aufrichtschleife oder
Aufrichtschleife dritter Ordnung unter Verwendung einer eine sehr niedrige Verstärkung aufweisenden Geschwindigkeitsdämpfung
und Werterneuerungskorrektur verwendet werden kann. Der Berechnungsrahmen ist grundsätzlich trägheits-raumstabilisiert,
so daß magnetische Steuerkurs-Eingangssignale sowie magnetische Variations- und Breitengradeingangssignale in den Aufrichtschleifen
nicht benötigt werden. Die Kreisel-Drehgeschwindigkeiten, die um die in Fig. 2 gezeigten schräg verlaufenden
Achsen gemessen werden, werden unter Verwendung der Präzisbns-Impulsbreitenmodulationstechnik
oder der Spannungs-/Frequenzkonvertertechnik
gemäß den oben erwähnten US-Patentschriften gewonnen und dem Rechner über Leitungen 85 zugeführt. Die
Drehgeschwindigkeitsdaten werden unter Verwendung einer Schrägwinkel-Steuerungs- und Skalierroutine 86, die die
äquivalente Funktion der Berechnungen nach Fig. 6 durchführt, In die Luftfahrzeug-Querneigungs-, Nick- und Gier-Drehgeschwind
lgkeiten umgeformt. Irgendwelche Fehlausrlch-
Ö09847/0915
tungen oder fehlende Orthogonalitäten zwischen den Kreiselbezugsachsen
können ebenfalls In dieser Vorrichtung anhand von gespeicherten Konstanten In den elektronischen Schaltungseinrichtungen 49 (Fig· 1) der IM-Einrichtung berechnet werden.
Fahrzeugbeschleunigungen werden durch die A-, A- und Αχ
ζ y
Beschleunigungsmesser gemessen und dem Koordinatentransformationsrechner
87 zugeführt. Es Ist zu erkennen, daß die Ausgänge der Kreisel und der Beschleunigungsmesser direkt als
Eingänge für andere Luftfahrzeugsysteme verwendet werden können. Beispielsweise kann ein automatisches Stabilitätserhöhungs-System
(SAS) die Zellenachsen-Drehgeschwindigkeitsdaten als primäre EingangsSignaIe verwenden, während die Zellenachsen-Beschleunigung
für das Stabilltätserhöhungssystem, für das automatische Flugsteuersystem, für ein Schub-Steuersystem,
für Flugdatensysteme, für Überziehwarnsysteme und ähnliches verwendet werden können.
Der Koordlnatentransforinations- und Integrationsrechner 88 transformiert und Integriert Zellen-Drehgeschwindigkeiten
(Nick-, Querneigungs- und Gierdrehgeschwindigkeiten), um
eine Vier-Element-Quarternlon-Darstellung der Luftfahrzeuglage
und des Steuerkurses zu gewinnen. Die mathematische Behandlung des Quarternions ist in der Literatur gut beschrieben
und der Fachmann erkennt den Wert dieser Lösung. Das Vier-Element-Quarternion wird In einem Rechnerblock 89
In Richtungs-Cosinus-Elemente umgewandelt. Diese Richtungs-Cosinus
-Elemente werden in üblicher Weise verwendet, um die
Richtungs-Cosinus-Matrix in dem Rechner 87 und die Inverse
Richtungs-Cosinus-Matrix in einem weiteren Rechner 90 zu bilden. Die Euler-WInkel (Nick-, Querneigungs- und Gierlage
oder freier Steuerkurs) werden aus den Richtungs-Cosinus-Elementen
in einem Block 9I berechnet. In der Praxis muß diese Berechnungsfolge, nämlich Schrägwinkel-Fehlausrichtung,
Quarternion-Berechnung, Richtungs-Cosinus-Element-Berechnung
und Euler-Winkel-Ableitung mehrere Male pro Sekunde durchge-
909847/091B
führt werden, um die gewünschten Genauigkeiten zu erzielen. Bei einer gerätemäßigen Ausführung für ein Fluglagen-Steuerkursbezugssystem
wäre ein Wert von 25 bis 100 Berechnungen pro Sekunde geeignet.
Die Aufrichtberechnung (eine übliche gedämpfte Schuler-Mechanisierung)
wird in einem horizontal-azimut-stabilisierten Koordinatenrahmen
durchgeführt. Daher müssen alle Eingangsdaten (Fahrzeugbeschleunigung und Geschwindigkeit) in diesen Koordinatenrahmen
transformiert werden, bevor die Aufrichtberechnung durchgeführt wird. Diese Transformation wird in üblicher
Welse in dem Rechner 87 durchgeführt. Der Aufrichtberechnungsblock
92 verwendet eine geschwindigkeitsgedämpfte Schuler-Schleife, wie sie in ähnlicher Weise seit vielen
Jahren verwendet wird. Der Fachmann kann erkennen, daß diese Berechnung im wesentlichen identisch zur Berechnung in bekannten
Systemen ist, die in Kardanrahmen gelagerte Meßfühler verwenden und die in weitem Umfang in Luftfahrzeugen und
Schiffen verwendet wurden. Das Ausgangssignal der Aufrichtberechnung ist ein Präzessions- oder Drehbefehl für den Berechnungskoordinatenrahmen.
Dieser Befehl wird mit den Zellendrehgeschwind igkeitsausgängen der Schrägwinkel-ZFehlausrichtungssteuerung
86 summiert und in dem Koordinatentransformations-
und Integrationsberechnungsblock 88 integriert. Bevor diese Summierung durchgeführt werden kann; müssen die Drehbefehle
von einem Erdachsen-Koordinatenrahmen in den Zellenachsen-Koordinatenrahmen transformiert werden, weil die Transformations-
und Integrations-Berechnung lediglich Eingangssignale in dem Zellenachsenrahmen akzeptieren kann. Andere Ausgänge
der Aufrichtberechnung sind beispielsweise die Horizonta!geschwindigkeit,
die in einem Navigations- oder Flugregelsystem verwendet werden kann.
Der magnetische Steuerkursausdruck, der heute in Luftfahrzeugen verwendet wird, stellt eine Mischung des Trägheitssteuerkurses,
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der von einem Kurskreisel gewonnen wird, und eines magnetischen Steuerkurses dar, der durch einen Erdmagnetfeld-Meßfühler oder
eine Magnetfeldsonde gemessen wird, wie sie beispielsweise
in der deutschen Offenlegungsschrift 20 62 616 beschrieben ist. Der Nachführprogrammblock 93 liefert diese Mischung
durch die Verwendung eines Algorithmus, der ein komplementäres
Filter bildet. In diesem komplementären Filter wird der magnetische Steuerkurs als Langzeit-Niederfrequenz-Bezugswert
verwendet während der Trägheitssteuerkursausdruck als Hochfrequenzeingang verwendet wird.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß erfindungsgemäß ein
Filuglagen- und Stem erkursbezugssystem für Luftfahrzeuge geschaffen
wird, das einen Satz von zwei jeweils zwei Freiheitsgrade aufweisenden Drehgeschwindigkeitskreiseln 15, l6tnd
drei Linearbeschleunigungsmesser I7, 18, I9 aufweist, die
in einem einzigen Modul 100 zusammengebaut sind, das in einer einzigen elektronischen Steuereinheit des Luftfahrzeuges befestigt
werden kann, wobei diese Einheit ein starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkursbezugssystem bildet. Das Basistragteil
20 des Moduls bildet eine gemeinsame mit Keilnuten versehene Halterung für die beiden vorgeeichten Kreisel 15*
16 und die drei Beschleunigungsmesser I7, 18, I9 in sehr
enger mechanischer und thermischer Anordnung,. Die beiden
Kreisel I5, 16 sind derart in dem Basistragteil 20 angeordnet
und dieses Basistragteil 20 ist derart in dem Luftfahrzeug
angeordnet, daß die Spin-Achse eines Kreisels parallel zur Z-Achse des Luftfahrzeuges angeordnet ist, während die
des anderen Kreisels parallel zur Y-Achse des Luftfahrzeuges angeordnet ist, während die Kreiselabgriff und Drehmomenterzeuger
(Eingangs- bzw. Ausgangsachsen) unter einem Schrägwinkel
von 45° versetzt oder verdreht um die Spin-Achsen an
derartigen Positionen angeordnet sind, daß die Eingangs- und Ausgangsachsen entlang der Schräghöhen eines geraden kreisförmigen
Kegels mit einem Halbwinkel von 45° liegen. Die
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Achse dieses Kegels verläuft entlang der »Achse des Luftfahrzeuges.
Auf diese Weise ergibt ein einziges Modul eine stark vereinfachte Drehgeschwindigkeitsmessung um die ■Hauptachsen
des Luftfahrzeuges und es ergibt sich gleichzeitig eine entsprechend vereinfachte Fehlererkennung für die Drehgeschwind
Igkeitsmeßfühler.
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e e r s e
Claims (1)
- Patentanwäite Dipi.-Ing. Curt Wallach Dipl.-Ing. Günther Koch Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach Dipl.-Ing. Rainer FeldkampD-8000 München 2 ■ Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai dDatum: 18 . Mal 1979Unser Zeichen: 16 616 - Fk/NePatentansprüche :•ι 1 .J Vereinigtes starr befestigtes Fluglagen- und Steuerkurs- ^^ Bezugssystem für ein Luftfahrzeug mit ersten, zweiten und dritten Haupt-Drehachsen, dadurch gekennzeich net, daß das System folgende Bauteile aufweist:a) ein Trägheitsbezugs-Baugruppenmodul (100) miti) einem Basistragteil (20) mit zumindest ersten (20*y) und zweiten(20 z) zueinander orthogonalen Bezugsoberflächen, das in dem System derart befestigbar ist, daß die Oberflächen in ersten und zweiten orthogonalen Ebenen senkrecht jeweils zu den ersten und zweiten Luftfahrzeug-Hauptachsen angeordnet sind,ii) mit ersten und zweiten zwei Freiheitsgrade aufweisenden Ratenkreiseln (I5, 16), die jeweils ein Gehäuse mit einem Rotor (1) und einem Motor (5) zum Antrieb des Rotors (1) um eine Spin-Achse sowie Abgriff- und Drehmomenterzeugereinrichtungen (6, 7; 8, 9), die mit dem Rotor (1) zusammenwirken und zwei zueinander senkrechte Eingangsachsen senkrecht zur Spin-Achse und Einrichtungen (11, 12) einschließen, die auf die Abgriff-S098U/0915einrichtungen (6, 7) ansprechen und zwei Ausgangssignale jeweils proportional zu den Drehgeschwindigkeiten des Luftfahrzeuges um die beiden Eingangsachsen liefern,ill) mit Einrichtungen (21, 21'j 26, 27) zur Ausrichtung und Befestigung der ersten und zweiten Kreiselgehäuse gegenüber den ersten und zweiten Bezugsoberflächen (20*y, 20z) des Basistragteils derart, daß die Spin-Achsen jeweils senkrecht hierzu stehen und parallel zu den ersten und zweiten Luftfahrzeugachsen verlaufen und ihre Eingangsachsen jeweils um einen Winkel in der Größenordnung von 45° gegenüber der dritten Luftfahrzeug-Hauptachse schräg verlaufen, so daß die Kreiseleingangsachsen parallel zur Schräghöhe eines Kegels mit einem Halbwinkel in der Größenordnung von 45° verlaufen, daß die Achse des Kegels parallel zur dritten Luftfahrzeugachse verläuft, daß die Differenz zwischen den Ausgangssignalen des ersten Kreisels den Komponenten der Luftfahrzeugdrehgeschwindigkeiten um eine der ersten und zweiten Achsen entspricht, während die Differenz zwischen den Ausgangssignalen des zweiten Kreisels den Komponenten der Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um die andere der ersten und zweiten Achsen entspricht und daß die Ausgangssignalkomponenten beider Kreisel (15, 16) den Luftfahrzeugdrehgeschwindigkeiten um die dritte Achse entsprechen, wobei dt4 letztgenannten Signalkomponenten normalerweise gleich sind,und909847/09152920184b) auf alle diese Ausgangssignale ansprechende Rechner einrichtung en (102) zur Lieferung von Steuersignalen proportional zu den Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um die ersten, zweiten und dritten Luftfahrzeugachsen.2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basistragte11 (20) weiterhina) dritte (2Oy) und vierte Bezugsoberflächen parallel zur ersten bzw. zweiten Bezugsoberfläche (20'y, 20z),b) eine fünfte Bezugsoberfläche (2Ox), die jeweils zu den ersten und zweiten Bezugsoberflächen (20'y, 20z) senkrecht verläuft, so daß die fünfte Bezugsoberfläche (2Ox) senkrecht zur dritten luftfahrzeugachse verläuft, undc) erste, zweite und dritte Beschleunigungsmeßeinrichtungen (17, 19, 18) einschließt, die Gehäuse aufweisen, die mit den dritten, vierten und fünften Bezugsoberflächen ausgerichtet und an diesen befestigt sind, um Signale zu liefern, die proportional zu den Luftfahrzeugbeschleunigungen entlang jeder der Luftfahrzeughauptachsen sind.5· System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechnereinrichtungen (102) folgende Baugruppen aufweisen:a) auf die Ausgangssignale des ersten Kreisels (I5) ansprechende Einrichtungen (56) zur Lieferung eines Signals, das der Differenz zwischen diesen Signalen entspricht, und Skallereinrichtungen zur Modifikation der Amplitude dieser Signale entsprechend dem Schrägwinkel, so daß ein resultierendes Signal proportional zur Luftfahrzeugdrehgeschwindigkeit um die erste Luftfahrzeugachse geliefert wird,809847/091Sb) auf die Ausgangasignale des zweiten Kreisels (16) ansprechende Einrichtungen (58) zur Lieferung eines der Differenz zwischen diesen Signalen entsprechenden Signals und Skaliereinrichtungen, die auf das Differenzsignal ansprechen, um dessen Amplitude entsprechend des Schrägwinkels zu modifizieren, so daß ein resultierendes Signal geliefert wird, das proportional zur Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeit um die zweiten Luftfahrzeugachse ist,c) auf die Ausgangssignale des ersten bzw. zweiten Kreisels (I5, 16) ansprechende Einrichtungen (55, 57) zur Lieferung erster und zweiter Signale, die jeweils der Summe dieser Signale entsprechen, Skaliereinrichtungen, die auf jedes der Summensignale ansprechen, um deren Amplituden entsprechend des Schrägwinkels zu modifizieren, so daß zwei resultierende Signale proportional zu den Luftfahrzeug-Drehgeschwindigkeiten um die dritte Luftfahrzeugachse geliefert werden, und Einrichtungen (66) zur Bildung eines Mittelwertes der beiden resultierenden Signale.4. Sy-s tem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten, zweiten und dritten Luftfahreeugachsen den Nick-, Gier- bzw. Querneigungsachsen entsprechen,5. System nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß die ersten, zweiten und dritten Luftfahrzeugachsen den Nick-, Querneigungs- bzw. Gierachsen des Luftfahrzeuges entsprechen.6. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten, zweiten und dritten Luftfahrzeugachsen den Querneigungs-, Gier- bzw. Nickachsen des Luftfahrzeuges entsprechen.909347/0917. System nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch auf die beiden Summensignale ansprechende Einrichtungen (68) zur Lieferung eines weiteren Signals proportional zur Differenz zwischen diesen Signalen und Überwachungseinrichtungen (70) , die auf das Differenzsignal ansprechende Filtereinrichtungen zur Lieferung eines Fehlfunktionssignals einschließen, wenn der Wert dieses Differenzsignals einen vorgegebenen Wert überschreitet.8. Systsnnach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheitsbezugsbaugruppe weiterhin eine Ausrichtoberflache (45! und 41) jeweils an den Kreisel- und Beschleunigungsmessergehäusen aufweist, auf die die Meßachsen ,jeweils geeicht sind, und daß entsprechende Ausrichtoberflachen (21* und 42) an jeder der Basistragteil-Bezugsoberflächen ausgebildet sind, um die Kreisel- und Beschleunigungsmesser-Bezugsoberflachen damit auszurichten, so daß die Meßachsen mit den Luftfahrzeugachsen ausgerichtet sind und die Notwendigkeit einer Neueichung der gesamten Trägheitsbezugs-Baugruppe entfällt.9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeic h -n e t , daß die Kreiselgehäuse- und Basistragteil-Ausrichtoberflächen jeweilsa) einen Befestigungsflansch (45) an dem Kreiselgehäuse mit zumindest einer langgestreckten Oberfläche (45*), auf die die Abgriff- und Drehmomentgebereinrichtungen geeicht sind, undb) einen langgestreckten bahnförmlgen Flansch einschließen, der gegenüber der Bezugsoberfläche des Bas istragte ils erhaben ausgebildet ist und den Kreisel-Befestigungsflansch während der Montage des Kreisels an der Bezugsoberfläche dieses Basistragteils führt.909 8 47/091610. System nach Anspruch 8 oder 9> gekennzeichnet durch ein jedem der Kreisel zugeordnetes Elektronikmodul mit diesem Kreisel in eindeutiger Weise zugeordneten Eichcharakteristiken, einen Kabelbaum, der zwischen dem Kreisel und dem Elektronikmodul eingeschaltet ist, Steckereinrichtungen (2^), die mit dem Kabelbaum verbunden sind, wobei das Modul, der Kreisel, der Kabelbaum und die Steckereln*- richtungen eine Unterbaugruppe bilden, und Aufnahmeeinrichtungen (49') an an dem Basistragteil (20) zur Aufnahme der Steckereinrichtungen909347/0915
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