DE2919249C2 - Verfahren zum Formen einer stranggepreßten schlauchförmigen Folie aus thermoplastischem Material - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen einer stranggepreßten schlauchfönnigen Folie aus thenEoplastischem Matenal nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein Verfahren dieser Art ist aus der US-PS 38 98 028 bekannt Bei diesem bekannten Verfahren wird der stranggepreßte rohrförmige Film beim Verlassen der Strangpresse an seiner Außen- und Innenseite gleichmäßig gekühlt Auf diese Weise erhalten die der Außen- und Innenseite zugeordneten Oberflächenschichten gleiche physikalische Eigenschaften.

Es ist ferner aus der DE-AS 12 64 746 ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Kunststoffolien mit rauher Oberfläche bekannt, bei dem die Folien bei erhöhter Temperatur in zwei getrennten Streckvorgängen biaxial molekular orientiert und an der Oberfläche unter Wärmeeinwirkung aufgerauht werden. Dieses bekannte Verfahren befaßt sich somit mit der Temperaturbehandlung von Folien während nachfolgender Streckvorgänge, d. h. nachdem das extrudierte Material bereits abgekühlt ist, und nicht mit der so Temperaturbehandlung eines frisch exurudierten Filmes unmittelbar bei seiner Bildung. Ferner soll die vorgenommene Temperaturbehandlung ausschließlich dazu dienen, eine Oberfläche des Folienmaterials entsprechend aufzurauhen.

Bei einem aus der DE-OS 20 27 992 bekannten Formverfahren wird nur die Außenseite einer schlauchfönnigen Folie mit einem gasförmigen Medium angeblasen, während die Innenseite dadurch gekühlt wird, daß die Folie gegen einen Führring gepreßt wird.

Die mit dem bekannten Verfahren hergestellten Folienmaterialien können nach dem Auftrennen und Übereinanderlegen sehr schwer wieder voneinander getrennt werden, da die Folienseiten aneinander haften. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Formen einer stranggepreßten schlauchfönnigen Folie aus thermoplastischem Material zur Verfugung zu stellen, durch das eine schlauchförmige Folie herstellbar ist, die eine permanente Neigung zum Aufweiten an ihren Kanten beim Flachlegen und anschließendem Auftrennen der Folie besitzt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß zur Erwärmung der Folienaußenseite als zweites gasförmiges Medium ein erhitztes Medium eingesetzt wird, das eine um mindestens 25° C über der Temperatur des ersten gasförmigen Mediums liegende Temperatur aufweist

Während somit bei den Verfahren des Standes der Technik (US-PS 38 98 028, DE-OS 20 27 992) das differenzielle Kühlen der Außen- und Innenseite beschrieben ist, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Folienaußenseite erwärmt Erst dann, wenn die Außenseite der Folie auf eine höhere Temperatur gebracht wird als sie sie beim Verlasen aus der Austrittsöffnung besitzt stellt sich der gewünschte Effekt ein. Die Innenseite kann mit einem gasförmigen Medium beaufschlagt werden, das entweder Raumtemperatur oder eine geringere Temperatur als Rausitemperatur aufweist In jedem Falle müssen beide Medien eine Temperaturdifferenz von mindestens 25"C aufweisen.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für die Herstellung von einschichtigem thermoplastischen Folienmaterial oder dünnem geschäumten thermoplastischen Folienmaterial bzw. Verbundfoüen aus Schaum- und Folienmaterialien, die aus entsprechenden oder verschiedenen thermoplastischen Materialien bestehen.

Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen erläutert

Die heiße Luft die eine Temperatur aufweist die mindestens um 25° C über derjenigen der inneren Kühlluft liegt, wird kraftvoll gegen die Außenfläche des Schlauchmaterials abgegeben. Die heiße Luft kann von einer oder mehreren ringförmigen Düsen abgegeben werden, die in enger Nachbarschaft des stranggepreßten Schlauchmaterials und unmittelbar über dem Formling gelagert sind. Das Scblauchmaterial selbst kann aus einem einschichtigen oder mehrschichtigen RIm bestehen.

Wenn die Temperatur der innerhalb des Schlauches zugeführten Luft bedeutend kalter ist als die der Außenluft, dann kühlt die Innenfläche der Schlauchfolie schnell ab und es bildet sich eine bestimmte deutlich ausgeprägte kristalline Struktur. Da die Außenfläche der Folie langsamer abkühlt w?chst die kristalline Struktur auf der Außenseite und führt zu einer Schrumpfung der Außenfläche im Vergleich zu der Innenfläche. Dieser Unterschied erzeugt eine Spannung, welche an den Folienkanten eine permanente Neigung zum Aufweiten erzeugt Das Ausmaß dieser Aufweitung bzw. Kräuselung kann durch Steuerung der Temperatur der beiden Luftströme reguliert werden.

Die Kühlluft auf der Innenseite führt zu einer spezieilen Oberflächenstruktur, und die wärmere Luft auf der Außenseite erzeugt gegenüber der Innenseite ganz und gar unterschiedliche Oberflächeneigenschaften. Wird das Material an irgendeiner Stelle durchtrennt, so weiten sich die Ränder auf, so daß ein leichter Zugang zum Schlauchinneren erzielt werden kann. Besonders dann, wenn das Schlauchmaterial mit Hilfe von versiegelten und perforierten Querlinien zu Beuteln verarbeitet wird, ist die Tendenz zur Aufweitung besonders wertvoll. Wenn das Schlauchmatertal sauber unterteilt wird, trennen sich die Ränder zwangsläufig

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voneioaader, so daß ein leichtes Öffnen ermöglicht wird. Schäummittel) zugeführt Das Treibmittel schäumt zur

Das voretehend beschriebene Verfahren eignet sich Bildung der Schaum/Filmfolie auf, die dann geblasen,

besonders fur die Herstellung von Schaum-Film-Ver- durch innere Kühlluft gekühlt und äußere Heizluft

bundfo&en- Hierbei werden beispielsweise pulverisiertes erwärmt und schließlich zu einem Schlauchmaterial

Polyäthyfenharz und ein Treibmittel durch eine "■ geformt wird, welches dann in zwei Lagen übereinander

bekannte Strangpresse extrudiert Über eine weitere ' gelegt wird.
Strangpresse wird geschmolzenes Polyäthylen (ohne ein

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Formen einer stranggepreßten schlauchförmig«! Folie aus thermoplastischem Material, bei dem eine Anzahl radialer Ströme eines ersten gasförmigen Mediums kraftvoll gegen die Innenseite der aus der Austrittsöffnung der Strangpreßvorrichtung ausgetretenen Folie in enger Nachbarschaft zur Austrittsöffnung gerichtet wird, um die Foüenmnenseite zu lrfihfpn. das erste gasförmige Medium in gesteuerter Weise aus dem Inneren der schlauchfönnigen Folie heraus entfernt wird und ein oder mehrere Ströme eines zweiten gasförmigen Mediums kraftvoll gegen die Außenseite der aus der Austrittsöffnung der Strangpreßvor- richtung ausgetretenen Folie in enger Nachbarschaft zur Austrittsöffnung derart gerichtet werden, daß das erste und zweite Medium wenigstens teilweise gegenüber Hegen und gleichzeitig aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erwärmung der FoSenauBeBseite a!s zweites gasförmiges Medium ein erhitztes Medium eingesetzt wird, das eine um mindestens 25°C über der Temperatur des ersten gasförmigen Mediums liegende Temperatur aufweist