DE2917331A1 - Direktantrieb fuer tiefbohrmeissel o.dgl. in einem bohrloch arbeitende werkzeuge - Google Patents
Direktantrieb fuer tiefbohrmeissel o.dgl. in einem bohrloch arbeitende werkzeugeInfo
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Description
29Π331
Direktantrieb für Tiefbohrmeißel od.dgl. in einem Bohrloch arbeitende
Werkzeuge
Die Erfindung betrifft einen Direktantrieb für Tiefbohrmeißel od.dgl. in einem Bohrloch arbeitende ■
Werkzeuge der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Die bei einem bekannten Direktantrieb dieser Art vorgesehene Verriegelungsvorrichtung wird in den Fällen
zur Blockierung der mit dem Werkzeug verbundenen Antriebswelle im Lagergehäuse verwendet, jn denen
das Werkzeug, insbesondere ein Tiefbohrmeißel, sich im Bohrbetrieb in der Formation aus irgendwelchen
Gründen festgesetzt hat. Ein weiterer Drehantrieb des Meißels durch den Direktantrieb ist dann ausgeschlossen,
da mit dem Meißel auch dessen Antriebswelle und der mit dieser verbundene Rotor des Direktantriebs festgesetzt
sind. Die durch die Verriegelungsvorrichtung herbeigeführte Verriegelung der Antriebswelle mit dem
Lagergehäuse ermöglicht jedoch eine Drehmomentübertragung vom Lagergehäuse auf die Antriebswelle und damit
auf das festgeklemmte Werkzeug. Die Drehbewegung des Lagergehäuses, die der normalen Drehrichtung des Werkzeugs
im Bohrbetrieb entgegengerichtet ist, wird von dem in bekannter Weise über dem Bohrloch installierten
030045/0405
Drehtisch über das Bohrrohrgestange und den Stator
des Antriebs in das Lagergehäuse eingeleitet. Die hierbei zum Lösen des festgeklemmten Werkzeugs bzw.
Meißels aufzubringenden Drehmomente sind beträchtlich, so daß an die Verriegelungsvorrichtung hohe Anforderung
hinsichtlich ihrer Punktionsfähigkeit und ständigen
Betriebsbereitschaft gestellt werden müssen. Insbesonde muß aber gewährleistet sein, daß nicht im normalen
Bohrbetrieb unbeabsichtigt die Verriegelungsvorrichtung die Blockierung der Antriebswelle bzw. deren Verriegelung
mit dem Lagergehäuse herbeiführt.
Die Erfindung erreicht dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Dadurch, daß bei
dieser Ausgestaltung der gegenseitige Verriegelungseingriff von Antriebswelle und Lagergehäuse durch
deren axiale Relativbewegung herbeiführbar ist, ist eine einfache und sichere Betätigungsmöglichkeit
für die Verriegelungsvorrichtung gegeben, indem im Falle eines Festklemmens des Werkzeugs in der Formation
mit Hilfe der in bekanter Weise über dem Bohrloch angeordneten Hebevorrichtung eine aufwärtsgerichtete
Axialkraft über das Bohrrohrgestänge und den Stator des Direktantriebs in das Lagergehäuse eingeleitet
wird. Diese Zugkraft kann ohne weiteres so groß bemessen werden, daß der sichere Verriegelungseingriff
der Gesperrehülsai ungeachtet der im Bohrbetrieb auf-
030045/0405
tretenden, z.B. durch die Spülflüssigkeit bzw. Bohrschlamm
verursachten, Widerstände stets gewährleistet ist Andererseits ist durch die Sicherungsvorrichtung gewährleistet,
daß der gegenseitige Verriegelungseingriff der Gesperrehülse nicht im Bereich solcher aufwärtsgerichteter
Axialkräfte ausgelöst wird, die in der Größenordnung der üblicherweise im Bohrbetrieb auftretenden
Kräfte liegen. Vielmehr wird nach der Erfindung dieser Verriegelungseingriff erst nach überwinden
des von der Sicherungsvorrichtung der Eingriffsbewegung der beiden Gesperrehülsen entgegengesetzten
Widerstands durch eine in der Anlage über dem Bohrloch entsprechend voreingestellte aufwärtsgerichtete
Axialkraft ausgelöst. Ungeachtet dessen besteht die Möglichkeit durch eine entgegengerichtete Relativbewegung
den Verriegelungseingriff im Bedarfsfalle auch unschwer wieder aufzuheben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die beiden Gesperrehülsen gemeinsam ein Reibgesperre bilden.
Statt dessen können die beiden Gesperrehülsen gemeinsam ein Gesperre mit in formschlüssigen gegenseitigen
Eingriff bringbaren Verriegelungsgliedern bilden und dabei insbesondere als Zahngesperre oder Klauengesperre
ausgeführt sein.
Die Sicherungsvorrichtung kann zumindest ein Abscherglied umfassen, das bei der vorbestimmten Axialkraft
abschert und die Gesperrehülsen für eine Eingriffsbewegung freigibt. Die Sicherungsvorrichtung kann
03QÖ4S/CUQS
statt dessen von einer Klemmhülse gebildet sein, die
zwischen dem oder den Innenringen eines Axiallagers und der Antriebswelle angeordnet ist und diese Teile
durch wechselseitigen Klemmeingriff gegen Relativbewegungejn
festlegt, wobei der Klemmeingriff durch die vorbestimmte Axialkraft für eine Freigabe der Eingriffsbewegung der
beiden Gesperrehülsen überwindbar ist. Eine in dieser Weise ausgebildete Sicherungsvorrichtung ist im Gegensatz
zu einer mit Schergliedern arbeitenden Sicherungsvorrichtung auch nach dem Freiwerden des Meißels weiterhin
verwendbar, da für das dann nötige Lösen der Gesperrehülsen aus ihrem Verriegelungseingriff lediglich eine
entgegengesetzte, nach unten gerichtete Axialkraft zur Überwindung des Klemmeingriffs der Klemmhülse aufgewandt
zu werden braucht.
In gleicher Weise nach dem Freiwerden des Werkzeugs weiterverwendbar ist eine weitere Ausführungsform der
Sicherungsvorrichtung, die von einer mit der Antriebswelle verschraubten und gegen Verdrehen gesicherten
Hülse und einer mit dieser zusammenwirkenden, elastisch verformbaren Gegenhülse gebildet ist.
Hierbei wird das Ausrasten der Gesperrehülsen nach dem Freiwerden des Werkzeugs durch dessen Aufsetzen auf die
Bohrlochsohle erreicht, wobei unter der Bohrstranglast die Antriebswelle und die mit dieser verschraubte Hülse
in die Ausgangsstellung zurückgeschoben werden und die
030045/0405
Gegenhülse eine elastische Rückstellung erfährt.
Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der
Erfindung veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigens
Fig. 1a,1b gemeinsam in einem Axialschnitt einen
u.1c
erfindungsgemäßen Direktantrieb für
Tiefbohrmeißel od.dgl. in einem Bohrloch
arbeitende Werkzeuge, wobei die Fig. 1a in einem vollen Axialschnitt dargestellt
ist, während die Fig. 1b und 1c jeweils in einem halben Axialschnitt dargestellt
sind und untere Verlängerungen der Fig. 1a bilden,
Fig. 2a in einer Darstellung entsprechend den
Fig. 1b und 1c, jedoch in größerem Maßstab, den die Verriegelungsvorrichtune
und die Sicherungsvorrichtung umfassendei Bereich des Direktantriebe, wobei sich
die Verriegelungsvorrichtung und die Sicherungsvorrichtung in ihrer nicht verriegelten bzw. unausgelösten Stellung
befinden,
030045/0405
Fig. 2b ' eine Darstellung entsprechend Fig. 2a,
wobei sich jedoch die Verriegelungsvorrichtung und die Sicherungsvorrichtung in ihrem verriegelten bzw. ausgelösten
Zustand befinden,
Fig. 2c einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig.
Fig. 3a Darstellungen entsprechend den Fig. 2a und u. 3b
2b zur Veranschaulichung je einer weiteren
Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtu:
und der Sicherungsvorrichtung,
Fig. 3c einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig.3 Fig. 4a Darstellungen entsprechend den Fig. 2a und
2b bzw. 3a und 3b wiederum zur Veranschaulichung je einer weiteren Ausführungs
form der Verriegelungsvorrichtung und der Sicherungsvorrichtung,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch den die Verriegelungsvorrichtung und die Sicherungsvorrichtung
umfassenden Bereich des
Direktantriebs ^r- ·. -^-—: -^—r-—zur
Veranschaulichung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Sicherungsvorrichtung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Direktantrieb im Bereich der Sicherungsvorrichtung nach
Fig. 5,
Fig. 7,8 je eine Abwandlung der Sicherungsvoτ
η. 9
richtung nach den Fig. 5 und 6,
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Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines DLrektantriebs in einem Axialschnitt,
wiederum mit einer abgewandelten Sicherung vorrichtung, wobei die Verriegelungsvorrichtung
und die Sicherungsvorrichtung in der rechten Hälfte der Fig. 10 im unverriegelten bzw. unausgelösten Zustand
und in der linken Hälfte der Fig. 10 im verriegelten bzw. ausgelösten Zustand dargestellt sind,
Fig. 11 eine schaubildliche Darstellung einer
Fig. 11 eine schaubildliche Darstellung einer
dem Lagergehäuse zugeordneten Gesperrehülse,
Fig. 12 eine Ansicht einer mit der Gesperrehülse nach Fig. 11 zusammenwirkenden, der Antriebswelle
zugeordneten Gesperrehülse,
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Gesperrehülse nach Fia. 12,
Fia. 14,15 Darstellungen entsprechend den Fig. 11, u.16
12 und 13 zur Veranschaulichung eines
abgewandelten Ausführungsbeispiels der beiden zusammenwirkenden Gesperrehülsen,
Fig. 17 die Sicherungsvorrichtung nach Fig. 10
in einem halben Axialschnitt in vergrößertem Maßstab im unausgelösten Zustand und
Fig. 18 eine Darstellung entsprechend Fig. 17 bei
im Auslösezustand befindlicher Sicherungs-
030045/0405
- 14 Vorrichtung.
Wie zunächst aus den Fig. 1a, 1b und 1c ersichtlich ist,
umfaßt der Direktantrieb für Tiefbohrmeißel-od.dgl. in einem Bohrloch arbeitende Werkzeuge einen Stator
und einen Rotor 2, die in an sich bekannter Weise zwischejn sich einen Arbeitsraum begrenzen, wobei Spülflüssigkeit
als Arbeitsmedium durch den Bohrrohrstrang abwärtsgepumpt
wird und mit hohem Druck in den Arbeitsraum eintritt, durch den es einen sehraubenlinienförmigen
Weg erfährt und wobei ein Teil der Druckenergie des Arbeitsmediums in Rotationsenergie für das Werkzeug
umgewandelt wird.
Der Rotor 2 ist über eine Gelenkwelle 3 und ein sich an dieses anschließendes ümlenkrohrstück 4 für die Spülflüssigkeit
mit einer mit diesem verschraubten Antriebswelle 5 in Form einer Hohlwelle verbunden. Die Antriebswelle
5 trägt an ihrem unteren Ende als Werkzeug einen Meißel 6, der durch die Meißelanschlußvorrichtung
versinnBildlicht ist.
Der Stator 1 ist mit seinem Statorrohr 7 mit einem Lagergehäuse 8 verbunden, welches die Zwischenwelle 3,
das Umlenkstück 4 für die Spülflüssigkeit und die Antriebswelle 5 koaxial umgibt und ein sich unmittelbar
an das Statorrohr 7 anschließendes Zwischenrohr 9, ein mit diesem verschraubtes Hauptrohr 10 im Bereich eines
030045/0405
Axiallagers 11 und ein unteres Trägerrohr 12 für ein
unteres Radiallaqer 13 der Antriebswelle 5 umfaßt. Ein weiteres Radiallaqer 14 der Antriebswelle 5 ist im
qeqenseitiqen Verbindunqsbereich des Zwischenrohrs 9 und des Hauptrohrs 10·
>vorqe sehen.
Die Vorschubkraft des Meißels 6 wird von in an sich bekannter Weise oberhalb des Stators 1 anqeordneten
Schwerstanqen über das Statorrohr 7 und das Hauptrohr des Laqerqehäuses 8 auf das Axiallaqer 11 übertraqen,
welches seinerseits diese aihs Vorschubkraft wirkende
Axialkraft auf die Antriebswelle 5 überträgt. Hierzu ist eine Hülse 15 vorgesehen, auf deren oberer Stirnfläche
sich die Innenringanordnung 16 des Axiallagers
11 abstützt und die sich ihrerseits mit ihrer unteren
Stirnfläche auf einem oberen Stirnflächenbereich einer Gewindehülse 17 abstützt, die mit der Antriebswelle 5
verschraubt ist. Das Radiallager 14 hat zusätzlich die Aufgabe, den Differenzdruck zwischen dem Spülflüssigkeit
vorlauf zum Meißel 6 und den Spülflüssigkeitsrücklauf dim Ringraum zwischen Bohrlochwand und Lagergehäuse 8
abzubauen, übliche Differenzdrücke am Meißel 6 liegen
zwischen 50 und 80 bar.
In den Antrieb ist ferner eine als Ganzes mit 18 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung einbezogen; die
im Lagergehäuse 8 angeordnet ist und dazu dient. ..*.
030045/0405
bei festgeklemmtem Meißel 6 eine Verriegelung zwischen
dem Lagergehäuse 8 und der Antriebswelle 5 herbeizuführen. Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist von einem
Gesperre gebildet, das eine erste, der Antriebswelle 5
zugeordnete Gesperrehülse 19 und eine zweite, dem" Lagergehäuse 8 zugeordnete Gesperrehülse 20 umfaßt, die
durch eine axiale Relativbewegung von Antriebswelle 5 und Lagergehäuse 8 in gegenseitigen Verriegelungseingriff
bewegbar sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 bilden die beiden Gesperrehülsen 19 und 20 ein Reibqesperre,
indem sie einander zugewandte qeqenläufig konische Reibflächenbereiche für einen qeqenseitiqen
Reibeingriff aufweisen.Die Gesperrehülse 19 ist mit Hilfe von Paßfedern 21 mit der Hohlwelle 5 verbunden
und oberseitig bei 22 auf dieser festgelegt, während sie sich unterseitig auf einer Innenhülse 23
des Radiallagers 14 abstützt, die ihrerseits auf der Innenringanordnung 16 des Axiallagers 11 abgestützt ist,
Die Gesperrehülse 20 ist unterseitig auf einer Außenhülse 24 des Radiallagers 14 abgestützt, die mit
dem Gewindezapfen 25 des Hauptrohrs 10 des Lagergehäuses 8 fest verbunden, bei dem dargestellten Beispiel
verschweißt, ist. Hierdurch ist die Gesperrehülse 20, die außerdem längsgeschlitzt ist, gegenüber der
Gesperrehülse 19 axialverschieblich im Lagergehäuse 1O
030046/0406
- 17 abgestützt.
Eine als Ganzes mit 26 bezeichnete Sicherungsvorrichtung
verhindert normalerweise einen gegenseitigen Verriegelungseingriff der Gesperrehülsen 19 und 20, so daß
sich im normalen Bohrbetrieb d Je Antriebswelle 5 ungehindert
innerhalb des Lagergehäuses 8 für die Rotationsbewegung des Meißels 6 dreht. Die Sicherungsvorrichtung
26 umfaßt bei dem Ausführunsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 eine Ringhülse 27 mit an deren Außenumfang vorstehenden
Querstiften 28 sowie eine Gegenhülse 29f die an den Querstiften 28 angreift. Die Gegenhülse
29 stützt sich hierbei einenends an der äußeren Lagerringanordnung 30 des Axiallagers 11 und anderenends
an den als Abscherglieder wirkenden Querstiften 28 der Ringhülse 27 ab. Die Ringhülse 27 wiederum ist
unterseitig auf der oberen Ringfläche des Gewindezapfens 31 des Trägerrohrs 12 abgestützt.
In- Fiq. 2a·; ist der Zustand der Verrieqelunqsvorrichtunq
18 einerseits und der Sicherungsvorrichtung 26 andererseits im normalen Bohrbetrieb veranschaulicht, in dem
sich die Antriebswelle 5 innerhalb des Lagergehäuses 8 für den Drehantrieb des Meißels 6, der in der Zeichnuni
durch die Meißelanschlußvorrichtung der Antriebswelle 5 versinnbildlicht ist, dreht. Bei einem Pestklemmen des
Meißels 6 kommen die Antriebswelle, die Gelenkwelle 3
_^ 0 30045/0 4 QS
und der Rotor 2 zum Stillstand. Vom Bohrtisch aus wird
nun über das Bohrrohrgestange das Statorrohr 7 und mit
diesem das Zwischenrohr 9, das Hauptrohr 10 des Lagergehäuses 8 sowie das untere Trägerrohr 12 für das untere
Radiallager 13 nach oben gezogen. Die hierbei aufgewandte aufwärtsgerichtete Axialkraft wird solange gesteigert,
bis bei einem vorherbestimmten Wert die an der Ringhülse 27 angebrachten Querstifte 28 abscheren.
Hierdurch wird das Hauptrohr 10 des Lagergehäuses 8 und mit ihm das Trägerrohr 12 des unteren
Radiallagers 13 sowie das Zwischenrohr 9 und das Statorrohr 7 nach oben gezogen, wobei über die Hülse 24 eine
Mitnahme der Gesperrehülse 20 erfolgt, die den gegenseitigen Verriegelungseingriff der Gesperrehülsen 19,20
zur Folge hat. Dieser Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung 18 ist in Fig. 2b veranschaulicht.
In dieser Stellung kann jetzt mit Hilfe des über dem Bohrloch befindlichen Drehtisches der Bohrrohrstrang und
mit diesem das Statorrohr 7 und das Lagergehäuse 8 in Drehung versetzt und das auf diese Weise erzeugte
Drehmoment vom Lagergehäuse 8 über die in Blockierstellung befindliche Verriegelungsvorrichtung 18 auf
die Antriebswelle 5 bzw. den Meißel 6 übertragen werden. Mit Hilfe eines wesentlich größeren Drehmomentes, als
es im normalen Bohrbetrieb vom Direktantrieb aufgebracht werden kann, wird der Meißel 6 durch den beschriebenen
Drehvorgang mittels des Drehtisches aus seiner Blockierui
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gelöst. Die Drehbewegung zum Lösen des Meißels ist der Drehrichtung im normalen Bohrbetrieb entgegengesetzt.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und die Verriegelungsvorrichtung 18 oberhalb und die Sicherungs
"vorrichtung 26 unterhalb des Axiallagers 11 angeordnet
ist, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3a,3b*und 3c die Anordnung umgekehrt getroffen,
indem die Verriegelungsvorrichtung 18 unterhalb und die Sicherungsvorrichtung 26 oberhalb des Axiallagers 11
angeordnet ist. Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist hierbei wiederum von einem Reibgesperre gebildet. Die
erste, der Antriebswelle 5 zugeordnete Gesperrehülse 19 ist hierbei von der mit der Antriebswelle 5 verschraubten
Gewindehülse 17 gebildet, die mit ihrer oberen Stirnfläche
die innere Lagerringanordnung 16 des Axiallagers abstützt. Die zweite, dem Lagergehäuse 8 zugeordnete
Gesperrehülse 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel von dem Verbindungsgewindezapfen 31 des Trägerrohrs 12
für das untere Radiallager 13 gebildet. Für ihre Wirkung
als Reibgesperre weisen die beiden Gesperrehülsen 19,20 bzw. die Gewindehülse 17 und der Gewindezapfen 31 einander
zugewandte gegenläufig konische Reibflächenbereiche 32 und 33 auf. Die obere- Stirnfläche des GewindeZapfens
31 stützt über einen .Zwischenring 34 die äußere Lagerringanordnung
30 des Axiallagers 11 ab.
030045/0408
Die Sicherungsvorrichtung 26 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einer Hülse 35, die über Querstifte 36 als Absperrglieder mit einer Hülse 37 verbunden
ist, die ihrerseits über eine obere Zwischenhülse 38 mit der Antriebswelle 5 in nicht näher dargestellter
Weise verbunden ist. Die Hülse 37 kann mit der Hülse 24 wiederum das Radiallager 14 bilden.
Bei einem Festsitzen des Meißels werden, wie es bereits in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 erläutert wurde,
beim Erreichen einer bestimmten aufwärtsgerichteten Axialkraft die Querstifte 36 der Sicherungsvorrichtung
26 abgeschert, woraufhin sich das Lagergehäuse 8 und mit ihm das Statorrohr 7 nach oben bewegen, bis die
beiden Gesperrehülsen 18 und 19 der Verriegelungsvorrichtung 18 durch Reibeingriff an ihren Reibflächenbereichen
32 und 33 in den gegenseitigen Verriegelungseingriff gelangen. Die Drehmomentübertragungpum Lösen
des festsitzenden Meißels erfolat analoa dem Ausführunasbeisoiel
nach den Fia. 1 und 2 über das Statorrohr 7 und das Lagergehäuse 8 über den die Gesperrehülse 20
bildenden Gewindezapfen 31 des Träaerrohrs 12 auf die mit der Antriebswelle 5 verschraubte Gewindehülse 17,
die die Gesperrehülse 19 bildet. In Fia. 3a ist wiederum
der Zustand der Verriegelungsvorrichtung 18 und der Sicherungsvorrichtung 26 im normalen Bohrbetrieb veranschaulicht,
während Fig. 3b die Sicherungsvorrichtung
030045/0405
26 im ausgelösten Zustand und die Verriegelungsvorrichtung 18 im Verriegelungseingriff ihrer Gesperrehülsen
19 und 20 veranschaulicht.
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4a und 4b ist wie im Falle des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 3 die Sicherungsvorrichtung 26 oberhalb und die Verriegelungsvorrichtung 18 unterhalb des
Axiallagers 11 angeordnet. Die Sicherungsvorrichtung weist gegenüber der nach Fig. 3 keinen funktionsmäßicren
Unterschied auf und unterscheidet sich von dieser konstruktiv lediglich dadurch, daß anstelle der
Querstifte 36 als Abscherglieder ein Ringflansch 39 am Außenumfang der Hülse 35 ausgebildet ist, auf dem
sich die Hülse 37 unterseitig abstützt.
Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht von einem Reibgesperre
gebildet, vielmehr bilden die beiden Gesperrehülsen 19 und 20 in diesem Fall ein Gesperre mit in formschlüssigen
gegenseitigen Eingriff bringbaren Verriegelungsgliedern, und zwar bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Zahngesperre mit einer axialen
40
Gesperre-Außenverzahnung/auf der der Antriebswelle zuaeordneten Gesüerrehülse 19 und einer axialen Gesperre- Innenverzahnung 41 an der dem Lagergehäuse 8 zugeordneten Gesperrehülse 20. Die Anordnung und Aus-
Gesperre-Außenverzahnung/auf der der Antriebswelle zuaeordneten Gesüerrehülse 19 und einer axialen Gesperre- Innenverzahnung 41 an der dem Lagergehäuse 8 zugeordneten Gesperrehülse 20. Die Anordnung und Aus-
030045/0405
bildung der Sicherungsvorrichtung 18 entspricht im übrigen der anhand der Fig. 3 beschriebenen Ausführungsform;
insbesondere ist auch bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Gesperrehülse 19 wiederum
von der mit der Antriebswelle 5 verschraubten Gewindehülse 17 und die Gesperrehülse 20 vom Gewindezapfen 31
des Trägerrohrs 12 gebildet. Für gleiche Teile werden daher, wie auch schon bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3, gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Funktion der Verriegelungsvorrichtung 18 nach Fig. 4 stimmt mit
der Funktion der Verriegelungsvorrichtung 18 nach Fig.3 überein, wobei lediglich zu bemerken ist, daß anstelle
eines Reibeingriffs von Reibflächen oder Reibflächenbereichen
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 im Eingriffszustand der Verriegelungsvorrichtung 18 ein
Zahneingriff der Außenverzahnung 40 der Gewindehülse 17 mit der Innenverzahnung 41 des GewindeZapfens 31
des Trägerrohrs 12 erfolgt. Hinsichtlich des jeweiligen Betriebszustandes entsprechen die Fig. 4a und 4b den
Fig. 3a und 3b.
Bei den insoweit beschriebenen Ausfuhrungsformen
der Sicherungsvorrichtung 26 müssen das Absbherglied bzw. die Abscherglieder durch Auswechseln der entsprechei
den Teile erneuert werden, um die Sicherungsvorrichtung weiterverwenden zu können, mit der Aufgabe,
eine unbeabsichtigte Eingriffsbewegung der Gesperre-
030045/0405
hülsen der"Verriegelungsvorrichtun gin den Fällen zu
verhindern, in denen die durch den Differenzdruck zwischen dem Antrieb und dem Bohrmeißel erzeugte,
aufwärtsgerichtete Axialkraft größer ist als die Vorschubkraft, die über das Bohrgestänge auf den
Meißel übertragen wird, was bei bestimmten Bohrbedingungen der Fall sein kann.
Ein solches Auswechseln der Sicherungsvorrichtung vermeidet die in Fig. 5 veranschaulichte Ausführungsform.
Der allgemeine Aufbau des Direktantriebs nach Fig. 5 entspricht den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen,
so daß für gleiche oder entsprechende Teile wiederum gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Das Lagergehäuse
8 ist wiederum mit dem unteren Radiallager 13, dem oberen Radiallager 14 und dem zwischen diesen angeordneten
Axiallager 11 ausgerüstet. Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 als Zahngesperre ausgebildet, wobei die mit der Antriebswelle 5 verschraubte Gewindehülse 17
die Gesperrehülse 19 und der Gewindezapfen 31 die
Gesperrehülse 20 bildet. Die äußere Lagerringanordnung 30 des Axiallagers 11 ist.zwischen einem Ring 42
und der oberen Schulter 43 des Gewindezapfens 31 unter Zwischenschaltung einer Zwischenhülse 44 axial festgelegt
und vorgespannt.
030045/0405
Die Sicherungsvorrichtung 26 ist bei diesem Ausführungsbeispiel von einer Klemmhülse 45 gebildet, die zwischen
der Innenringanordnung 16 des Axiallagers 11 und der
Antriebswelle 5 angeordnet ist, den Ringspalt zwischen diesen Teilen überbrückt und sie durch wechselseitigen
Klemmeingriff gegen Relativbewegungen festlegt. Während die äußere Lagerringanordnung 30 des Axialdrucklagers
11 ober- und unterseitiq in das Lagergehäuse eingespannt
ist, ist die innere Laqerrincranordnung 16 des Axiallagers
11 nur mit ihrer Unterseite antriebswellenseiticr abgestützt, und zwar auf der oberen Ringfläche bzw.
Schulter 46 der Gewindehülse 17.
Diese Anordnung ist in der Zeichnung dargestellt. Es ist iedoch auch eine umgekehrte Anordnung möglich, bei
der die zur Überbrückung eines Ringspaltes ausgebildete Klemmhülse 45 zwischen der äußeren Lagerringanordnung
30 und dem Lagergehäuse 8 angeordnet ist und eine axiale Festsetzung der inneren Lagerringanordnung 16
auf der Antriebswelle 5 erfolgt.
Die Klemmhülse 45 kann einen gewellten oder gezahnten . ... IPmfang aufweisen. Hierbei können die Wellen oder
Zähne der Klemmhülse 45 in axialen oder radialen Ebenen verlaufen oder in ■ Form von Gewindegängen ausgebildet
sein. Gemäß der Darstellung in Fig. 6 weist die Klemmhülse 45 axial bzw. längsverlaufende abgerundete Wellen
030045/CUU5
47 auf. Gemäß der Darstellung in Fig. 7 sind quer bzw. in radialen Ebenen verlaufende abgerundete
Wellen 48 vorgesehen, die den Umfang der Klemmhülse bilden. Eine Abwandlung dieser Ausgestaltung ist in
Fig. 8 gezeigt, gemäß welcher die Wellen 48' ein abgeflachtes Profil aufweisen. Gemäß dem Beispiel nach
Fig. 9 sind in Form von Gewindegängen verlaufende Zähne 49 am Außenumfang der Klemmhülse 47 ausgebildet.
Im normalen Bohrbetrieb werden die als Vorschubkraft auf den Meißel wirkenden abwärtsgerichteten Axialkräfte
vom Lagergehäuse 8 auf die äußere Lagerringanordnung 30 des Axiallagers 11, durch die Kugeln
des Axiallagers 11 auf die innere LagerringanOrdnung
16 und durch die Klemmhülse 45 auf die Antriebswelle 5 übertragen. Durch diese Anordnung ist gleichzeitig
eine gleichmäßige Lastverteilung auf jedes der übereinander gestapelten Einzellager des Axiallagers 11
erreicht.
Die bei einem Festsitzen des Meißels in der bereits beschriebenen Weise aufgebrachten aufwärtsgerichteten
Axialkräfte werden vom Laqerqehäuse 8 auf die Antriebswelle 5 und den Meißel durch das Axiallager 11 und
durch die Klemmverbindung zwischen der inneren Lagerringanordnung 16, der Klemmhülse 45 und der Antriebswelle
5 übertragen, wie es in der rechten Hälfte der
030045/0405
Fig. 5 durch eine Folge von Pfeilen veranschaulicht ist. Sobald diese Axialkräfte die von der Klemmhülse
45 ausgeübte Klemmkraft, die in Fig. 6 durch Pfeile 50 und 51 versinnbildlicht ist, überschreiten, wird
eine Aufwärtsbewegung des gesamten Axiallagers ti gegenüber derAntriebswelle 5 hervorgerufen. Die
Axialkraft, die den von der Klemmhülse 45 bewirkten Klemmeingriff überwindet, kann zumindest in ihrer
Größenordnung derart vorherbestimmt sein, daß ein unbeabsichtigtes Überwinden des Klemmeinqriffs der
Klemmhülse 45 im normalen Bohrbetrieb nicht stattfindet. Durch Überwinden des Klemmeingriffs der
Klemmhülse 45 erfolgt die Freigabe der Eingriffsbewegung der beiden Gesperrehülsen 19,20 der Verriegelungsvorrichtung
18, die in der linken Hälfte der Fig. 5 in dem eine Drehmomentübertragung zwischen
Lagergehäuse 8 und Antriebswelle 5 ermöglichenden Verriegelungseingriff qezeigt sind.
Nach dem Freiwerden des festaesetzten Bohrmeißels kann
die sich in Verriegelungs- bzw. Blockierstellung
befindliche Verriegelungsvorrichtung 18 auf einfache Weise dadurch entriegelt werden, daß das Lagergehäuse
8 mit einer abwärtsgerichteten Axialkraft beaufschlagt wird, die größer ist als die mittels der Klemmhülse
zwischen der inneren Lagerringanordnung 16 und der Antriebswelle 5 erzeugte Klemmkraft. Bei überschreiten
030045/0405
dieser Klemmkraft gleiten das Lagergehäuse 8 und das
Axiallager 11 abwärts, bis letzteres auf der oberen
Ringfläche bzw. Schulter 46 der Gewindehülse 17 aufsitzt. Hierdurch werden die Verriegelungsvorrichtung
und die Sicherungsvorrichtung 26 in ihre in der rechten Hälfte der Fig. 5 veranschaulichte Ausgangsstellung
zurückgeführt, in der die Verriegelungsvorrichtung 18 die freie Drehung der Antriebswelle 5
im Lagergehäuse 8 zuläßt und die Sicherungsvorrichtung 26 erneut ihre Sicherungsfunktion ausübt, ohne daß
hierfür vorher Reparaturarbeiten hätten ausgeführt werden müssen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer in gleicher Weise nach einem ersten Arbeitseinsatz weiterverwendbaren
bzw. reversiblen Sicherungsvorrichtung ist in den Fig. 10,17 und 18 veranschaulicht. Die allgemeine Ausgestaltung
des in Fig. 10 dargestellten Lagergehäuses entspricht der nach den Fig. 5 und 1, so daß insoweit
wieder gleiche Bezugszeichen für gleiche und ähnliche Bauteile verwendet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 10,17 und 18 umfaßt die Sicherungsvorrichtung
26 eine Hülse 52, die durch eine Gewindeverbindung 53 mit der Antriebswelle 5 verschraubt und
durch eine Paßfeder 54 gegen Verdrehen gesichert ist. Die Hülse 52 bildet bei dem dargestellten Beispiel
einen Teil des oberen Radiallagers 14 der Antriebswelle
030Q45/CU05
- 26 -
Mit der Hülse 52 wirkt eine elastisch verformbare " Gegenhülse 55 zusammen, die bei dem dargestellten
Beispiel als längsgeschlitzte Hülsenfeder ausgebildet ist und ein einstückiges Teil des oberen Innenrings
der inneren Lagerringanordnung 16 des Axiallagers bildet. Die Form und der Werkstoff der Gegenhülse
sind so gewählt, daß eine elastische Verformung der Gegenhülse 55 bei einem Eingriff in die Hülse 52
auch im Langzeitbetrieb gewährleistet bleibt. Die Fläche 57 der Hülse 52 und die Fläche 58 der Gegenhülse
55, an denen beide Hülsen normalerweise in Anlage gehalte sind (vgl. Fig. 17), sind verschleißmindernd behandelt.
Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 als Zahngesperre ausgebildet. Fig. zeigt in größerem Maßstab den Gewindezapfen 31 des
Trägerrohrs 12 für das untere Radiällaaer 13 der Antriebs welle 5, der zualeich die Gesperrehülse 20 mit der
Gesperre-Innenverzahnuna 41 in Form axialer Zähne oder
Steae 59 mit abaeschräaten Stirnkanten bildet.
Mit dem die Gesperrehülse 20 bildenden Gewindezapfen 31 " nach Fig. 11 wirkt die die Gesperrehülse 19 bildende
Gewindehülse 17 nach den Fig. 12 und 13 zusammen, die
ihrerseits die Gesperre-Außenverzahnung 40 in Form
axialer Zähne oder Stege 60 mit abgeschrägten Stirnkanten
030Ö45/CH05
für einen Gesperreeingriff mit den Zähnen 59 der Gesperrehülse 20 aufweist. Wie insbesondere aus Fig. 13"
ersichtlich ist, sind drei Stege 60 mit einem Winkelabstand von 120° auf dem Außenumfang der Gewindehülse
17 verteilt angeordnet. Eine entsprechende Anordnung besitzen die Stege 5 9 auf dem Innenumfang des Gewindezapfens
31. Diese Ausgestaltung ist sehr robust und mit reichlichem Spiel zwischen den Stegen 59,60 ausgestattet,
was Blocki-erungen entgegenwirkt und die Betriebssicherheit einer solchen Verriegelungsvorrichtun
über lange Zeit gewährleistet.
Eine Abwandlung eines solchen Gesperres ist in den.Fig.
14 bis 16 veranschaulicht, wonach die Gesperrehülse 20 mit der Gesperrehülse 19 gemeinsam ein Klauengesperre
bildet. Hiernach ist entsprechend der Darstellung in Fig. 14 am Innenumfang des Gewindezapfens 31 eine
Innenverklauung 61 in Gestalt dreier mit einem Winkelabstand von 120° voneinander angeordneter Klauen 62
gebildet. Mit dem die Gesperrehülse 20 bildenden Gewindezapfen 31 nach Fig. 14 wirkt die die Gesperrehülse
19 bildende Gewindehülse 17 nach den Fig. 15 und 16 zusammen, die an ihrem Außenumfang eine axiale
Außenverklauung 63 in Gestalt dreier mit einem mittleren Winkelabstand von 120° angeordneter Klauen 64 für einen
Verriegelungseingriff mit den Klauen 62 des Gewindezapfens 31 aufweist. Auch diese Ausgestaltung ist sehr
030045/0405
- 3O
robust und weist ausreichendes Spiel zwischen den Klauen 62 bzw. 64 zur Verhinderung von Blockierungen
auf.
In Fig. 17 ist die Sicherungsvorrichtung 26 in ihrem
normalen Betriebszustand dargestellt, in dem sie der Eingriffsbewegung der Gesperrehülsen 19 und 20 den
nur durch die vorbestimmte, aufwärtsgerichtete Axialkraft überwindbaren Widerstand entgegensetzt. Fig. 18
veranschaulicht die Sicherungsvorrichtung 26 in dem Betriebszustand, in dem sie die Gesperrehülsen 19 und
20 für eine gegenseitige Eingriffsbewegung zur Herbeiführung der Blockierung der Antriebswelle 5 bzw. deren
Verriegelung mit dem Lagergehäuse 8 freigibt, um in der beschriebenen Weise den festgesetzten Bohrmeißel
zu lösen. Hierzu wird wiederum in das Lagergehäuse 8 die vorbestimmte, aufwärtsgerichtete Zugkraft eingeleitet,
wie es durch die Folge von Pfeilen in Fig. 18 veranschaulicht ist. Bei Erreichen einer vorbestimmten
Zugkraft findet eine axiale Relativbewegung der Gesperrehülsen 19 und 20 statt, wobei die mit der Antriebswelle !
verbundene Hülse 52 durch die über die Antriebswelle eingeleitete Gegenkraft über die Gegenhülse 55 schiebt,
die unter entsprechender Krafteinwirkung elastisch verformt wird. Durch die axiale Relatiwerschiebung der
Antriebswelle 5, die unter dem axial fixierten Axiallager 11 hindurchschiebt, wird die die Gesperrehülse
030045/0405
- 51 -
bildende.Gewindehülse 17 in die vom Gewindezapfen 31
gebildete Gesperrehülse 20 eingeschoben, wodurch die gegenseitige Verriegelung des Lagergehäuses 8 mit der
Antriebswelle 5 erreicht ist. Der Verschiebeweg der Hülsen im Bereich der Sicherungsvorrichtung 26 sowie
der Verriegelungsvorrichtung 18 ist in Fig. 10 jeweils mit y bezeichnet. Der Verriegelungszustand der
Gesperrehülsen 18 und 19 ist in der linken Hälfte der Fig. 10 veranschaulicht.
Eine Entriegelung der Gesperrehülsen 18 und 19 nach
dem Freiwerden des Meißels 6 wird durtoh dessen Aufsetzen auf die Bohrlochsohle erreicht. Unter der
Bohrstranglast wird dabei außerdem mit der Antriebswelle 5 die Hülse 52 der Sicherungsvorrichtung 26
in die Ausgangsstellung nach Fig. 17 zurückbewegt, während gleichzeitig die geschlitzte Geqenhülse 55
eine elastische Rückformung erfährt. Eine erneute Blockierung der Antriebswelle 5 im Lageraehäuse 8
durch Verriegelungseingriff der Gesperrehülse 18 und 19 kann nur durch die bestimmte aufwärtsgerichtete
Zugkraft ausgelöst werden, die die Verschiebung der Hülse '52 hervorruft. Aufgrund dieser entsprechend
groß bemessenen Zugkraft tritt auch ein unbeabsichtigtes Blockeren beim Aufheben des BohrrohrStrangs nicht ein.
Die Sicherungsvorrichtung 26 bleibt somit über lange
Zeit wiederholt einsatzfähig" und besitzt ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.
030045/0 405
Leerseite
Claims (23)
1. Direktantrieb für Tiefbohrmeißel od.dgl. in einem
Bohrloch arbeitende Werkzeuge, mit einer einerseits mit dem Rotor des Direktantriebs und andererseits mit dem Werkzeug
verbindbaren Antriebswelle und einem diese koaxial umgebenden, mit dem Stator des Direktantriebs verbindbaren Lagergehäuse
sowie mit einer bei ihrer Betätigung die Antriebswelle im Lagergehäuse blockierenden Verriegelungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (18) von
einem Gesperre gebildet ist, das eine erste, der Antriebswelle (5) und eine zweite, dem Lagergehäuse (8) zugeordnete Gesperrehülse
(19;2O) umfaßt, die durch eine axiale Relativbewegung
von Antriebswelle (5) und Lagergehäuse (8) in gegenseitigen Verriegelungseingriff, und ggf. bei axial entgegengesetzter
Relativbewegung aus dem Verriegelungseingriff heraus bewegbar sind, und daß eine Sicherungsvorrichtung (26) vorgesehen ist,
die der Eingriffsbewegung der beiden Gesperrehülsen (19,20) einen Widerstand entgegensetzt, der durch eine vorbestimmte,
in das Lagergehäuse (8) eingeleitete, aufwärtsgerichtete Axialkraft überwindbar ist.
030QiSZ(HOS-
ORIQfNALlNSPECTED
2. Direktantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gesperiöiülsen (19,20)
gemeinsam ein Reibgesperre bilden.
3. Direktantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gesperigiülsen (19,20)
einander zugewandte gegenläufig konische Reibflächenbereiche (32,33) für einen aeaenseitiaen Reibeinariff
aufweisen und die zweite Gesperrehülse (20) aeaenüber der ersten (19) axialverschieblich im Laaeraehäuse (8)
abgestützt ist.
4. Direktantrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch aekennzeichnet, daß die zweite Gesperrehülse (20)
länasaeschlitzt ist.
5. Direktantrieb nach den Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch aekennzeichnet, daß die erste Gesperrehülse (19) mittels Paßfedern (21) mit der Antriebswelle (5)
verbunden ist.
6. Direktantrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gesperrehülse (19)
von einer mit der Antriebswelle (5) verschraubten Gewindehülse (17) und die zweite Gesperrehülse (20)
von einem Teil des Lagergehäuses (8) gebildet ist.
030OiSZOiOS
7. Direktantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gesperrehülsen (19,20) gemeinsam ein Gesperre mit in formschlüssigen gegenseitigen
Eingriff bringbaren Verriegelungsgliedern bilden.
8.„ Direktantrieb nach Anspruch 1 oder „7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gesperrehülsen (19,20) gemeinsam ein Zahngesperre bilden.
9. Direktantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dfe erste Gesperrehülse (19)
von einer mit der Antriebswelle (5) verschraubten Gewinde hülse (17) mit einer axialen Gesperre-Außenverzahnung (40
gebildet ist und ein Teil des Lagergehäuses (8) die zweite Gesperrehülse (20) mit einer axialen Gesperre-Innenverzahnung
(41) bildet.
10. Direktantrieb nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Gesperrehülse
(19,20) gemeinsam ein Klauengesperre bilden.
11. Direktantrieb nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Gesperrehülse (19) von einer mit der Antriebswelle (5) verschraubten Gewindehülse
(17) mit einer axialen Außenverklauung (63) gebilde ist und ein Teil des Lagergehäuses (8) die zweite Gesperr
030045/0405
hülse (20). mit einer axialen Innenverklauung (61) bildet.
12. Direktantrieb nach einem der Ansprüche
bis T1, dadurch gekennzeichnet, daß der die zweite Gespefrrehülse
(2O) bildende Teil des Lagergehäuses (8) von einem Verbindungsgewindezapfen (31) eines Rohrteils
(12) des Lagergehäuses (8) gebildet ist.
13. Direktantrieb nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der die zweite Gesperrehülse (20) aufweisende Lagergehäuse-Rohrteil (12) zugleich
ein unteres Radiallager (13) der Antriebswelle (5) außenseitig abstützt.
14. Direktantrieb nach einem der Ansprüche bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung
(26) zumindest ein Abscherglied (28;36;39) umfaßt, das bei der vorbestimmten Axialkraft abschert
und die Gesperrehülsen (19,20) für eine" Eingriffsbewegung freigibt.
15. Direktantrieb nach Anspruch 14, dadurhh
gekennzeichnet, daß das Abscherglied als über den Außenumfang einer Ringhülse (27;35) vorstehender
Querstift (28;36) oder -flansch (39) ausgebildet und die Ringhülse mittels einer am Querstift oder -flansch
0Φ0045/Ό405
ο
ο
Sir
angreifenden, mit dem auf dem Meißel od. dgl. Werkzeug ruhenden Gegengewicht beaufschlagbaren Gegenhülse
(29;37) in das Lagergehäuse (8) eingespannt ist.
16. Direktantrieb nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung (26) oberhalb öder unterhalb der Verriegelungsvorrichtung
(T8) und zwischen diesen ein Axiallager (11) angeordnet ist.
17. Direktantrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung
(26) von einer Klemmhülse (45) gebildet ist, die zwischen der Innenringanordnung (16) eines Axiallager
(11) und der Antriebswelle (5) anaeordnet ist und diese
Teile durch wechselseitiaen Klemmeincrriff gecren Relativbeweaunaen
festlegt, wobei der Klemmeingriff durch die vorbestimmte Axialkraft für eine Freigabe der Eingriffsbewegung der beiden Gesperrehülsen (19,20) überwindbar
ist.
18. Direktantrieb nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenringanordnung (30) des Axial lagers (11) ober- und unterseitig in das Lagergehäuse
(8) eingespannt ist, während die Innenringanordnung (16) lediglich mit ihrer Unterseite antriebswellenseitig
abgestützt ist, oder umgekehrt.
030045/0405
2817331
19. Direktantrieb nach Anspruch 17 oder 18, dadurc ι
gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (45) einen gewellten oder gezahnten Umfang aufweist.
20. Direktantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (47;48;48") oder Zähne
(49) der Klemmhülse (45) in axialen oder radialen Ebenen verlaufen oder in Form von Gewindegängen ausgebildet
sind.
21. Direktantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung
(26) von einer mit der Antriebswelle (5) verschraubten und gegen Verdrehen gesicherten Hülse
(52) und einer mit dieser zusammenwirkenden, elastisch verformbaren Gegenhülse (55) gebildet ist.
22. Direktantrieb nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhülse (55) als längsgeschlitzte
Hülsenfeder ausgebildet ist.
23. Direktantrieb nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhülse (55) ein
einstückiges Teil eines Innenrings (56) eines Axial-. ;lagers (11) bildet.
030045/0405
Priority Applications (4)
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