-
Titel
-
Ummant elungswerkzeug Anwendungsgebiet Die Erfindung bezieht sich
auf ein Ummantelungswerkzeug, insbesondere einen Minikopf zur Herstellung dünnwandiger
Aderisolierungen.
-
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bei der Herstellung
dünnwandiger Aderisolierungen, die im Fernmeldewesen eingesetzt werden, ist es unbedingt
erforderlich eine gleichmaß#ige Wanddicke zu erreichen.
-
Ungleichma##ige Wanddicken führen zu wesentlichen Änderungen der elektrischen
Eigenschaften des Kabels.
-
Derartige Wanddickenunterschiede werden durch unterschiedliche Fließweglängen
im Werkzeug hervorgerufen und können auch durch eine entsprechende Zentrierung von
Pinole oder Matrize nicht vollständig ausgeglichen werden.
-
Insbesondere trifft das auf die sogenannten Querspritzköpfe zu, da
bei diesen Werkzeugen die Schmelze um 900 umgelenkt wird. Zur Lösung dieses Problemes
ist es bereits bekannt, die Pinole mit Spiralnuten bzw. einem Verwischgewinde zu
versehen (DE-AS 1 089 962 und British Plastios, April 1971, S. 147). Die Spiralnuten
bzw. das Verwischgewinde, deren Gangtiefe bzw Steghöhe in Fließrichtung der Sohmelze
kot
nuierlich abnimmt, bewirken die Uberlagerung einer radialen
und axialen Strömung, wodurch Fijeßwegunterschiede ausgeglichen werden und eine
wesentlich bessere Schmelzehomogenität erreicht wird.
-
Der Nachteil der in der DECKS 1 089 962 beschriebenen Lö sung ist
die ungünstige Schmelzezufüiirung über einen-radialen Zufuhrkanal. Dadurch können
die Fließwegunterschiede der Schmelze durch die schraubenförmige Rippe nicht voU-ständig
ausgeglichen werden und es treten Wanddickenunterschiede auf.
-
Ferner ist ein Querspritzkop! (DE-ÄS 2 328 683) bekannt, bei dem die
Schmelze in Teilströme aufgeteilt und mehrfach um 90° umgelenkt wird. Gemäß dieser
Lösung wird der radial zugeführte Schmelzestrom um 90° umgelenkt und fließt parallel
zur Abzugsrichtung und wird in zwei symmetrische Teilt ströme getrennt. Jeder dieser
Teilströme unterliegt einer weiteren 90° Umlenkung und fließt entgegengesetzt zur
Abzugsrichtung. Nach einer weiteren Umlenkung fließen die Teilströme durch radiale
Bohrungen und werden wieder quer und symme trisch in bezug zur Umlenkebene geteilt.
Die vier Teilströme fließen nach einer weiteren 900 Umlenkung in einem spitzen Winkel
in Richtung des zu ummantelnden Leiters und ergeben die gewünschte Aderisolierung.
-
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die gebildeten Teilkanäle eine
bestimmte Länge haben müssen, um die erf orderliche Beruhigung der Schmelze zu ermöglichen.
Dadurch ist es mit dieser Lösung nicht möglich, kleine Werkzeugbaulängen zu realisieren.
Der Werkzeugaufbau ist kompliziert und erfordert einen großen technisch-ökonomischen
Ilerstellungsaufwand.
-
Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, den technisch-ökonomischen
Herstallungsaufwand für die Ummantelungswerkzeuge zu senken, durch Verbesserung
des Einfädelvorganges hochwertiges elektisches Leitermaterial einzusparen und die
Qualität der herzustellenden Kabel zu verbessern.
-
Darlegung des Wesens der Erfindung Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein in seinem Lonstruktiven Aufbau einfaches Ummantelungswerkzeug für dünnwandige
Aderisolierungen zu schaffen, das eine kurze Fädellänge aufweist und die durch die
900 Umlenkung der Schmelze auftretenden Inhomogenitäten vollständig beseitigt0 Erfindungsgernäß
wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Umfang des Spritzkopfgehäuses ein halbkreisförmiger
Ringkanal angeordnet ist, der an den beiden auslaufenden Enden um 900 entgegengesetzt
zur Abzugsrichtung umgelenkt ist und sich in jeweils zwei symmetrische, um 900 umgelenkte
und in entgegengesetzter Richtung verlaufende Fiießkanäle teilt, die in im Spritzkopfgehäuse
angeordnete radiale Fließkanäle münden, die in die Nuten bzw. Gewindegänge der als
Spiralnutendorn bzw, Verwischgewinde ausgebildeten Pinole übergehen, Die radialen
Fließkanäle sind in gleichem Abstand zueinander angeordnet und jeder radiale Fließkanal
geht in eine Nut bzw. einen Gewindegang der Spiralnuten bzw. des Verwischgewindes
über.
-
Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
-
In der zugehörigen Zeichnung zeigen - Fig. 1 - einen Längsschnitt
durch das erfindungsgeinäße Ummantelunvswerkzeug - Figo 2 - einen Schnitt gemäß
der Linie A-A in Fig. 1 Das Ummantelungswerkzeug besteht aus dem zentrisch durchbohrten
Spritzkopfgehäuse 1, der Pinole 2 und der Düse 4.
-
Die Pinole 2 ist in dem Spritzkopfgehäuse 1 eingepaßt, wobei die Pinolenaußenkontur
und die Gehäuseinnenkontur den Fließkanal 3 bilden. Die Düse 4 ist in der Bohrung
des Spritzkopfgehäuses 1 eingepaßt und mittels einer auf dem Spritzkopfgehäuse 1
aufgeschraubten Stellmutter 12 gesichert0
Die Pinole 2 ist an der
zur Düse 4 entgegengesetzten Seite fest eingespannt.
-
Zur Weiterführung der Schmelze von dem im Anschlußstilok 14 befindlichen
Zuführkanal ist am Umfang des Spritzkopfgehäuses 1 ein halbkreisförmiger Ringkanal
19 angeordnet. Dieser ist an seinen beiden sonden um 900 entgegengesetzt zur Abzugsrichtung
umgelenkt. Diese beiden Kanäle 19 teilen sich wieder in zwei symmetrische Fließkanäls
9 auf, die um 900 umgelenkt sind und in entgagengesetztev Richtung verlaufen0 Die
vier Fließkanäle 9 münden in vier radiale, symmetrische Fließkanäle 10, die sich
im Spritzkopfgehäuse 1 befinden und in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind.
Diese radialen Fließkanäle 10 gehen in die Spiralnuten bzw. Gewindegänge 11 der
Pinole 2 über, wobei jedem radialen Fließkanal eine Nut bzw. ein Gewindegang 11
zugeordnet ist, Die Pinole 2 ist mit Spiralnuten versehen bzw. als Verwischgewinde
ausgebildet. Die Spiralnuten bzw. Gewindegänge 11 sind so ausgebildet, daß sie einmal
um den Umfang der Pinole 2 laufen und eine bestimmte Steigung aufweisen. Die Steghöhe
der Gewindegänge bzw, die Gangtiefe der Spiralnuten nimmt in AD-zugsrichtung ab.
Dadurch wird eine radiale und axiale Schmelzeströmung erreicht, wobei sich die Schmelzeströme
überlagern und intensiv vermischen. Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Pinole 2 mit einer
entsprechenden Feinzentrierung versehen. Dazu ist eine Hülse 17 mit einem Außenbund
16 in die Bohrung der Pinole 2 eingepaßt. Die Verstellung erfolgt über J)ruckschrauben
15.
-
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ummantelungswerkzeu ges ist
folgende Die aus dem nicht dargestellten Extruder kommende Schmelze fließt durch
den Zufuhrkanal 18 des An, schlußstückes 14 in den halbkreisförmigen Ringkanal 19
wobei sie in zwei Ströme aufgeteilt wird, die in entgegengesetzter Richtung entlang
des halbkreisförmigen Ringkanals 19 fließen und an den auslaufenden Enden um 900
umgelenkt werden, wobei sie entgegengesetzt zur Abzugsrichtung fließen. Diese beiden
Schmelzeströme
teilen sich nochmals in zwei Teilströme auf, die um 900 umgelenkt werden und in
entgegengesetzter Richtung entlang der Fließkanäle 9 strömen und in die vier radialen
Fließkanäle 10 im Spritzkopfgehäuse 1 übergehen.
-
Von diesen radialen Fließkanälen 10 aus gelangen die Schmelzeteilströme
in die Spiralnuten bzw. Gewindegänge 11, wobei für jeden teilstrom eine Nut bzw.
ein Gewindegang 11 vorgesehen ist. Die Schmelze fließt entlang der Nuten bzw0 Gänge
11 und es bilden sich durch die eingangs beschriebene Nutengeometrie radiale und
axiale Schmelzeteilströme, die sich überlagern und vermischen. Die Schmelze strömt
weiter durch den Fließkanal 3 in die Düsenbohrung 8, wo der in den Nippein 6; 7
geführte elektrische Leiter 5 mit der Sunststoffschmelze ummantelt wird.
-
Der Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß es durch die an sich
bekannte Ausbildung der Pinole als Spiralnutendorn bzw0 Verwischgewinde und die
erfindungsgemäße #chmelzezuführung möglich ist, die Werkzeuglänge der sogenannten
Miniköpfe wesentlich zu verkürzen, ohne nachteilige auswirkungen auf die Homogenität
der Schmelze.
-
Dadurch verringert sich die Fädellänge des Werkzeuges und das Einfädeln
des elektrischen Leiters wird vereinfacht.
-
Durch die Verkürzung der Fädellänge des Werkzeuges wird außerdem hochwertiges
elektrisches Leitermaterial eingespart.
-
Ein weiterer Vorteil ist der einfache konstruktive Aufbau dieses Ummantelungswerkzeuges.
-
Bezugszeichenaufstellung 1 - Spritzkopfgehäuse 2 - Pinole 3 - Fließkanal
4 - Düse 5 - elektrische Leiter 6 - Nippel 7 - Nippel 8 - Düsenbohrung 9 - Fließkanal
10 - Fließkanal 11 - Nut bzw. Gewindegang 12 - Stellmutter 14 - Anschluß stück 15
- Druckschraube 16 - Außenbund 17 - Hülse 18 - Zufuhrkanal 19 - Ringkanal