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B e s c h r e i b u n g :
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lüfter, insbesondere zur Sitzplatzbelüftung
in Kraftfahrzeugen od.
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dgl. nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Lüfter
sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
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Sie können in einem um eine Längsachse schwenkbaren Lüfterkörper Luftleitlamellen
besitzen, die sich durch Schieber od dgl. parallel zueinander in einer oder mehreren
Ebenen verschwenken lassen. Einen derartigen Lüfter zeigt z.B.
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die US-PS 36 80 470. Um einen Verschluß der Luftleitdüse zu erhalten,
werden die einzelnen um lotrechte Achsen schwenkbaren Luftleitlamellen schuppenartig
aufeinandergelegt. Der Nachteil dieser Anordnung besteht im wesentlichen darin,
daß der Luftstrom in einer Stellung kurz vor der Schließstellung schon beträchtlich
zur Seite gelenkt wird und so ein schwächerer Luftstrom nicht mehr in die gewünschte
Richtung gelenkt werden kann. Auch darf die Verstellung der Luftleitlamellen - was
jedoch aus Gründen des Bedienungskomforts wünschenswert ist - nicht zu leichtgängig
sein, weil ein insbesondere mit erhöhter Geblässtufe geförderter Luftstrom die Schließstellung
negativ beeinflussen kann, weil der Luftstrom die Luftleitlamellen zumindest geringfügig
wieder öffnen kann. Ein anderer Nachteil der bekannten Lüfter dieser Art /steht
in relativ großen freien Zwischenräumen, die vorgesehen sind, damit der~Lüfterkörper
um seine Schwenkachse gedreht werden kann. Diese Zwischenräume führen dazu, daß
in verschiedenen Stellungen der Luftleitdüse Falschluftströme austreten können.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es z.B. aus der DE-OS
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530 bekanntgeworden, besondere Verschlußelemente gelenkig am Lüfterkörper anzubringen,
die in der gesperrten Stellung ansonsten freibleibende Luftkanäle versperren.
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Diese Anordnung ist jedoch in konstruktiver Hinsicht relativ aufwendig
und auch störanfällig.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen in seinem
Aufbau besonders aufach gestalteten Lüfter verfügbar zu machen, bei dem auch die
Mittel zum Versperren des Luftaustrittsquerschnitts in der Außerbetriebsstellung
sicher wirkend einfach ausgebildet und angeordnet sind.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den im Kennzeichenteil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Zufolge dieser Merkmale wird eine geschlossene Wand des
Lüfterkörpers selbst als Verschlußorgan für den Luftaustrittsquerschnitt herangezogen.
Ein Verschwenken des Lüfterkörpers in seine unwirksame Stellung führt also dazu,
daß die Wand des Lüfterkörpers den Luftaustrittsquerschnitt in der Außerbetriebsstellung
abdeckt. Die im Prinzip einzige von der Erfindung zu befriedigende Forderung besteht
darin, die geschlossene Wand des Lüfterkörpers so zu dimensionieren, daß Ihre auf
den Austrittsquerschnitt bezogene Projektionsfläche etwa gleich der Luftaustrittsquerschnittsfläche
ist. Ein Verdrehen des Lüfterkörpers um seine Schwenkachse bringt automatisch die
Luftleitdüse 31c in eine unwirksame und/den Luftaustrittsquerschnitt sperrende Wand
in eine wirksame Stellung.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
der Lüfterkörper im wesentlichen die Gestalt
einer Walze aufweist
und die Schwenkachse mit der Längsmittelachse der Walze zusammenfällt. Dabei kann
die Wand des Lüfterkörpers Teil eines Kreiszylindermantels sein. Hierdurch ist die
Außenfläche der abdichtenden Wand konzentrisch zur Drehachse gewölbt, wodurch sich
die Abdichtung des Lüfterkörpers gegenüber den Luftaustrittsquerschnitt der Konsole
sehr einfach und hochwirksam ausführen läßt.
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Zweckmäßig ist die Achse gegenüber dem Luftaustrittsquerschnitt zurückversetzt
angeordnet, wodurch der Vorteil entsteht, daß der maximale Durchmesser des Lüfterkörpers
größer ist als die quere lichte Weite des Luftaustrittsquerschnitts, so daß ein
umfangsmäßig relativ kurzer Wandabschnitt als Verschlußorgan ausreicht.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist gekennzeichnet
durch eine Überverschlußstellung, in der die der Luftleitdüse abgewandte hintere
Kante der Wand zwischen sich und einer Kante der Luftaustrittsöffnung einen Zwangshelüftungsspalt
öfünet. Diese Oberverschlußstellung kann durch wenigstens einen Anschlag, der z.
B. dem Lagerbereich des Lüfterkörpers zugeordnet sein kann, begrenzt sein. Durch
die Anordnung des Zwangsbelüftungsspaltes zwischen der hinteren Kante der Wand und
einer Kante der Luftaustrittsöffnung wird ein im wesentlichen ungerichteter, difuser
und daher günstiger Zwangsbelüftungsstrom erzeugt.
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Mit erheblichem Vorteil verbunden ist eine weitere Ausbildung der
Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Außenwand einstückiger und stoffschlüssiger
Bestandteil des Lüfterkörpers ist. er gesamte Lüfterkörper läßt sich somit aus einem
einzigen Stück, z.B. als Kunststoffspritzgießteil,
herstellen.
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Im Sinne einer einfachen handgerechten Betätigung kann mindestens
an einer Stirnseite des Lüfterkörpers eine radial vorstehende Schwenkhandhabe angeordnet
sein. Die seitliche Anordnung der Schwenkhandhabe bietet den Vorteil, daß bei der
Regulierung der Luftaustrittsrichtung die Bedienungshand nicht in den Luftstrom
hineingreifen muß, was bei bisher bekannten Lüfteranordnungen der Fall ist, bei
denen eine Verstellung praktisch nur durch Angreifen an den vorderen Stirnkanten
der Luftleitlamellen oder zumindest aber an dem Verstellorgan für die Luftleitlamellen
möglich ist.
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Auch die Schwenkhandhabe kann einstückig und stoffschlüssig mit dem
Lüfterkörper ausgebildet sein, wodurch ein weiterer Beitrag im Hinblick auf besondere
Einfachheit der Ausbildung und Anordnung geleistet wird. Zweckmäßig ist die Schwenkhandhabe
als sich etwa über einen dem möglichen Schwenkweg entsprechenden Teilumfang des
Lüfterkörpers hinwegerstreckendes Handrad ausgebildet.
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Zusammengefaßt stellt die Erfindung einen Lüfter zur Verfügung, der
sich bei einfachen Handhabungsmöglichkeiten durch besondere bauliche Einfachheit
seiner Gestaltung und seiner Einbaumöglichkeiten in eine Konsole auszeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen anhand eines z.B.
bei einem Omnibus in eine deckenseitige Konsole eingebauten Lüfters:
Fig.
1 eine Unteransicht auf die Konsole und die auf ihrer Ansichtsseite sichtbaren Teile
des Lüfters in dessen Betriebsstellung, Fig. 2 einen Teillängsschnitt gemäß Schnittlinie
I-I in Fig. 1, Fig. 3 eine Innenansicht gemäß Ansichtspfeil III in Fig. 2 und Fig.
4 bis 6 Querschnittsdarstellungen gemäß Schnittlinie IV-VI in Fig. 2 verschiedener
Betriebsstellungen.
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Die zeichnerische Darstellung eines erfindungsgemäßen Lüfters geschieht
anhand einer deckenseitig im Fahrga-straum eines Omnibusses installierten Lüfteranordnung.
Zu diesem Zweck ist eine einen fahrzeugseitigen Luftkanal 10 abdeckende und einen
Lüfterkörper 11 halternde Konsole 12 über jedem Sitzplatz oder jedem Doppelsitz
vorgesehen. Im übrigen kann die Konsole ferner noch Beleuchtungsquellen, Lautsprecher
sowie eine Ruftaste für Servicepersonal enthalten.
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Der Lüfterkörper 12 besitzt innerhalb eines im Ausführungsbeispiel
frontseitig abgeflachten Bereichs B-eine Luftaustrittsöffnung oder Luftleitdüse
13. Diese besteht aus mehreren in Längsrichtung des etwa walzenförmigen Lüfterkörpers
12 verlaufenden Luftleitlamellen 14, die starr im Lüfterkörper 12 gelagert sind,
aber auch ähnlich bewegbar angeordnet sein könnten, wie es die quer dazu ausgerichteten
Luftleitlamellen 15 sind. Diese Luftleitlamellen
15 können, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit hilfe eines Griffknopfes 16 verschwenkt werden,
wenn der Criffknopf 16 in Richtung des Doppelpfeiles 17 verschoben wird. Auf diese
Weise läßt sich der Luftstrom in verschiedenen Neigerichtungen zur Längsmittelachse
L des Lüfterkörpers lenken. Zu diesem Zwecke sind solche verstellbaren Luftleitlamellen
15 vorteilhaft, wenngleich sie vom eigentlichen Kern der Erfindung unberührt sind.
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In an der Konsole 11 befindlichen Lagern 18, 19 ist der Lüfterkörper
12 mittels Achsstummeln 20 in Lagerbohrungen 21 um die Längsmittelachse L drehbar
gehaltert. Auf diese Weise läßt sich, unabhängig von der jeweiligen Stellung der
Luftleitlamellen 15 der Luftstrom in verschiedene radiale Richtungen ausrichten.
Gegen seitlichen Austritt von Falschluft sind die Stirnseiten 22 und 23 des Lüfterkörpers
12 gegenüber den seitlichen Begrenzungsabschnitten 24 der Konsole 11 mit Dichtstreifen
25 abgedichtet. Qucr zu diesen Dichtstreifen 25 sind weitere Dichtstreifen 26 (Fig.
4 bis t) vorgesehen, die die beiden anderen zueinander paraleilen Kantenbereiche
27 des Luftaustrittsquerschnitts 28 der Konsole 11 begrenzen. Diese Dichtstreifen
2() dienen zur Anlage an äußere Oberflächenabschnitte 29 und 30 des Lüfterkörpers
12. er in Umfangsrichtung größere Oberflächenabschnitt 29 ist Bestandteil einer
von der Frontseite der Luftleitdse 13 nach rückwärts verlängerten Wand 31. Diese
Wand 31, die beim Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Lüfterkörper ausgebildet
ist, versperrt in der vollstündigen Schließstellung gemaß Fig. 5 den Luftaustrittsquersch1litt
28 der Konsole 11 ilisgesamt.
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Diese Verschlußstellung kann gewünschtenfalls durch eine
lösbare
Raststellung angezeigt und gesichert werden.
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Darüberhinaus läßt sich der Lüfterkörper 12 noch ein Stück "überdrehen",
so daß er eine Oberverschlußstellung gemäß Fig. 6 einnimmt. Diese kann durch einen
- nicht dargestellten - Anschlag begrenzt sein. In dieser Oberverschlußstellung
öffnet die hintere Kante 32 mit dem zugeordneten Kantenbereich 27 der Konsole 11
einen Zwangsbelüftungsspalt 33, durch den diCCuse, im wesentlichen ungelenkte Luft
aus dem Luftkanal 1() zu entweichen vermag.
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Eine andere Extremstellung, z.B. diejenige nach Fig.
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4, ist durch einen z.B. leistenförmigen Anschlag 34 begrenzbar, der
innerhalb des kürzeren äußeren Oberflächenabschnittes 3() am Lüfterkörper 12 angeformt
ist und sich in der Anschlagstellung auf die obere Stirnkante 27a des Kantenbereichs
27 auflegt. Diese Anschlagstellung muß jedoch nicht mit der Lüfterstellung nach
Fig. 4 übereinstimmen, ei der ein im wesentlichen senkrechter Luftaustritt stattfindet.
Vielmehr wäre es mögiich, eine weitere Verdrehung des Lüfterkörpers (bezogen auf
Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn) zuzulassen. Statt des Anschlags 34 oder des nicht
dargestellten Anschlag für die Stellung nach Fig.
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6 könnten auch Anschlagmittel im Bereich der Lageranordnungen 18,
19, 9() und 21 vorgesehen sein.
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Bezogen auf Fig. 4 hat man sich die Sitzposition eines Fahrgastes
schematisch etwa an der links neben Fig. 6 mit "X" gekennzeichneten Position vorzustellen.
Befindet sich der Lüfterkörper in der Stellung nach Fig. 4, werden im wesentlichen
die Beine des Fahrgastes mit Frischluft oder Warmluft beaufschlagt. In einer gegenüber
Fig. 4 im Uhrzeigersinn
verdrehten Stellung des Lüfterkörpers-
12 wird der Luftstrom am Körper des Fahrgastes in Richtung auf seinen Kopf gelenkt,
während bei weiterer Verdrehung und beginnender Verringerung des wirksamen Luftaustrittsquerschnitts
der Luftleitdüse 13 der Luftstrom mehr hinter den Kopf gelenkt wird. In der Oberverschlußstellung
nach Fig. 6 gelangt praktisch nur noch diese Luft in den Fahrgastraum, ohne daß
jedoch der Fahrgast mit dieser Luft direkt in Berührung gelangt.
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Zur Verstellung des Lüfterkörpers 12 von Hand ist ein über die äußere
Mantelfläche 35 etwa vorstehende Griffhandhabe in Gestalt eines außen greifgünstig
geriffelten Handrades 36 vorgesehen. Dieses weist keinen vollständigen Kreisquerschnitt
auf, sondern erstreckt sich nur etwa über den bezüglich der Schwenkverstellung wirksamen
Bereich des Lüfterkörpers 12 hinweg.
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Im übrigen ist die Anordnung und Ausbildung so getroffen, daß der
äußere Oberflächenabschnitt 29 der Wand 31 und im übrigen auch der äußere Oberflächenabschnitt
30 Bestandteil der Mantelfläche eines Kreiszylinders sind.
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Wie ferner ersichtlich, ist die zugleich die Schwenkachse bildende
Längsmittelachse L des Lüfterkörpers 12 um ein Maß R gegenüber dem Luftaustrittsquerschnitt
der Konsole 11 zurückversetzt angeordnet, so daß der maximale Durchmesser des Lüfterkörpers
größer ist als die innere lichte Breite des Luftaustrittsquerschnitts 28 der Konsole
11.
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Da die äußeren Oberflächenabschnitte -29 und 30 Bestandteile der Mantelfläche
eines Kreiszylinders sind, entstehen während der gesamten Verstellbewegung des Lüfterkörpers
12 - und nicht nur in der Endverschlußstellung nach Fig. 5 - keinerlei störende
Falschluftaustrittsöffnun gen.