DE2907951A1 - Verwendung von segmentierten aromatischen polycarbonaten fuer medizinische verpackungen - Google Patents

Verwendung von segmentierten aromatischen polycarbonaten fuer medizinische verpackungen

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DE2907951A1
DE2907951A1 DE19792907951 DE2907951A DE2907951A1 DE 2907951 A1 DE2907951 A1 DE 2907951A1 DE 19792907951 DE19792907951 DE 19792907951 DE 2907951 A DE2907951 A DE 2907951A DE 2907951 A1 DE2907951 A1 DE 2907951A1
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Guenther Dr Lehnert
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/18Block or graft polymers
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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    • C08G63/64Polyesters containing both carboxylic ester groups and carbonate groups
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61J1/00Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
    • A61J1/05Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes for collecting, storing or administering blood, plasma or medical fluids ; Infusion or perfusion containers
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Description

  • Verwendung von segmentierten aromatischen Polycarbona-
  • ten für medizinische Verpackungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von segmentierten aromatischen Polycarbonaten, insbesondere von segmentierten Polyester-Polycarbonaten und von segmentierten aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten als Verpackungsmaterialien für biologische Flüssigkeiten und Parenteralia.
  • Segmentierte aromatische Polycarbonate sind im Prinzip bekannt. (Vgl. beispielsweise US-PS 3 161 615, US-PS 3 030 335, US-PS 38287 492, USPS 3 189 662, DT-OS 2 411 123 DT-AS 1 162 559, DT-OS 2 636 783 (Le A 16 689), DT-OS 2 702 626 (Le A 17 356), DT-OS 2 619 831 (Le A 16 933), DT-OS 2 636 784 (Le A 17 025), DT-OS 2 650 533 (Le A 17 516), DT-OS 2 651 639 (Le A 17 535), DT-OS 2 712 435 (Le A 17 840) , DT-OS 2 726 376 (Le A 18 015), DT-OS 2 726 416 (Le A 18 033) und DT-OS 2 726 417 (Le A 18 034)) Als Segmentblöcke können Polyäther, aliphatische Polyester, aliphatisch-aromatische Polyester, aliphatische Polycarbonate, Silicone, Polyacetale, C-C-Elastomere in die aromatischen Polycarbonate eingebaut sein.
  • Derartige Segmentblöcke dienen als elastifizierende Komponente in den aromatischen thermoplastischen Polycarbonaten.
  • Die Herstellung derartiger segmentierter aromatischer Polycarbonate erfolgt vorzugsweise gemäß den obengenannten deutschen Offenlegungsschriften sowie gemäß den deutschen Patentanmeldungen P 28 27 325 (Le A 18 819) und P 28 37 526 (Le A,18 995).
  • Vorzugsweise segmentierte aromatische Polycarbonate sollen Gewichtsmittelmolekulargewichte (Mw) zwischen 25 000 und 200 000 haben, insbesondere zwischen 40 000 und 150 000 haben.
  • Der Gehalt an den obengenannten Segmentblöcken sollte zwischen 30 und 80 Gew.-9s, vorzugsweise zwischen 35 und 70 Gew.-%, betragen, bezogen jeweils auf Gesamtgewicht des segmentierten aromatischen Polycarbonats.
  • Die bislang verwendeten Verpackungsmaterialien für biologische Flüssigkeiten und Parenteralia bestehen aus Polyvinylchlorid mit hohem Weichmachergehalt. Derartige Verpackungsmaterialien haben gewisse Nachteile, die besonders aus dem Weichmachergehalt sowie aus den Verunreinigungen des PVC resultieren, was besonders im Langzeitgebrauch aus medizinischer Sicht störend ist.
  • Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Verwendung der segmentierten aromatischen Polycarbonate als Verpackungsmaterialien die obengenannten Nachteile nicht und zeigt darüber hinaus noch beispielsweise die folgenden Vorteile: Hohe mechanische Festigkeit, extrem niedrige Gehalte an Verarbeitungshilfsmitteln, hervorragende Transparenz und physiologische Inertheit der Materialien.
  • Des weiteren werden im Bereich der medizinischen Verpackung Glasbehälter, insbesondere Flaschen verwendet, die insbesondere in jüngster Zeit zunehmend durch Flaschen aus Thermoplasten, insbesondere aus Polypropylen, Polyäthylen und Polyäthylenterephthalt ersetzt werden.
  • Allen diesen "steifen" Behältnissen haftet der grundlegende Nachteil an, daß bei Entnahme des Inhalts unter sterilen Bedingungen belüftet werden muß, um ohne Kontamination der biologischen Flüssigkeiten und Parenteralia das zwangsläufig entstehende Vakuum aufzuheben.
  • Demgegenüber ist für die Entleerung der Verpackungsmaterialien aus den erfindungsgemäß geeigneten segmentierten aromatischen Polycarbonaten eine Entlüftung nicht erforderlich.
  • Die Verpackungsmaterialien aus den segmentierten aromatischen Polycarbonaten eignen sich zur Verpackung und zum Aufbewahren von biologischen Flüssigkeiten wie etwa Blut, Blutplasma oder Proteinfraktionen. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialien zum Aufbewahren von Infusionsflüssigkeiten oder anderen Parenteralien geeignet.
  • Die Herstellung der Verpackungsmaterialien aus den erfindungsgemäß geeigneten aromatischen Polycarbonaten erfolgt nach bekannten Verarbeitungsmethoden für thermoplastische Polymere, beispielsweise nach dem Extrusionsverfahren bei üblichen Verarbeitungsbedingungen.
  • 1. Beispiele: Herstellung von einigen segmentierten aromatischen Polycarbonaten.
  • Beispiel A Herstellung eines segmentierten Polyester-Polycarbonats aus einem COOH-terminierten Polyester, Bisphenol A und Phosgen.
  • Beispiel A-1 Herstellung eines COOH-terminierten Polyesters 2077 g (17,6 Mol) Hexandiol-1,6 und 1830 g (17,6 Mol) Neopentylglykol wurden mit 5373 g (36,8 Mol) Adipinsäure vermischt und unter Stickstoff erhitzt. Ab 1500C begann Kondensationswasser über eine Kolonne abzudestillieren. Die Temperatur wurde im Verlauf von 5 Stunden auf 2000C gesteigert und weitere 2 Stunden auf dieser Temperatur belassen. Nach Zufügen von 90 mg SnCl2 . 2H20 wurde die Stickstoffzufuhr beendet und der Druck im Verlauf von 3 Stunden allmählich auf 15 Torr gesenkt. Nach weiteren 15 Stunden bei 2000C und 15 Torr war die Kondensation beendet. Man erhielt einen zähflüssigen Mischpolyester mit einer Säurezahl von 27,8 und einer OH-Zahl von 1, entsprechend einem mittleren Molekulargewicht Mn von etwa 4000.
  • Beispiel A-2 Herstellung des hochmolekularen, segmentierten Polyester-Polycarbonats mit 50 Gew.-% Polyesteranteil.
  • 1826,4 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan werden in 1423 g 45 %iger Natronlauge und 30 Liter destilliertem Wasser gelöst. Dazu gibt man eine Lösung aus 2034 g des COOH-terminierten Polyesters A-1 und 46 Liter Methylenchlorid. Innerhalb 1 Stunde werden bei 20 - 25°C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 2227 g Phosgen eingeleitet. Während des Einleitens werden gleichzeitig 5,92 kg 45 beige Natronlauge so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt.
  • Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,2 g Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt. Nach Einstellung auf pH 7 - 8 wird die organische Phase abgetrennt, nacheinander mit 2 %iger Phosphorsäure und schließlich mit destilliertem Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers wird die organische Phase aufgeteilt und nach folgenden Verfahren aufgearbeitet: 1a) Durch Abdestillieren des Nethylenchlorids bis zu einer bestimmten Konzentration oder durch Zugabe von Chlorbenzol zur organischen Phase und Abdestillieren des gesamten Methylenchlorid wird eine hochprozentige Polymerlösung erhalten. Durch anschließendes langsames Verdampfen des restlichen Methylenchlorids oder des Chlorbenzols geliert das Polyester-Polycarbonat und kann zu einem Pulver-Korn-Gemisch weiter aufgearbeitet werden.
  • Das Polyester-Polycarbonat wird 48 Stunden bei 50 0c und 24 Stunden bei 1000C im Vakuum getrocknet.
  • 1b) Durch Abdestillieren des Lösungsmittels, Trocknen im Vakuumtrockenschrank und anschließendes Mahlen wird ein feinteiliges Festprodukt erhalten.
  • 1c) Durch Fällen des Polymerisats aus Lösung mit z.B.
  • Methanol, Äthanol, Aceton oder aliphatischen bzw.
  • cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen und nachfolgender Trocknung im Vakuumtrockenschrank.
  • ld) Durch Aufarbeitung mittels Eindampf- bzw. Ausdampfextruder. Die realtive Viskosität des erhaltenen Polyester-Polycarbonats beträgt ^7 rel 1,82. Die mechanischen Eigenschaften einer aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit: 43,7 (MPa) Reißdehnung: 381 (%) Das granulierte Produkt zeigt nach Differentialthermoanalyse (DTA) eine Glasübergangstemperatur des Polyesterteils von - 370C und einen Kristallitschmelzpunkt von ca. 1950C des kristallinen Polycarbonatanteils. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 - 5,5 cal/g Polymer.
  • Beispiel B: Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten Polyester-Polycarbonats aus einem Polyester mit phenolischen OH-Endgruppen, Bisphenol A und Phosgen.
  • Beispiel B-l Herstellung eines Polyesterdiol-bis-phenylcarbonats 1. 800 g eines Polyesterdiols aus Hexandiol-1t6 und Adipinsäure vom mittleren Molekulargewicht Mn = 800, 856 g Diphenylcarbonat und 0,05 g Natriumphenolat werden unter Rühren und Stickstoff 3,5 Stunden bei 1-5 Torr auf 1500C erhitzt; während dieser Zeit werden 187 g Phenol abdestilliert. Anschließend entfernt man bei 2000C/0,1 Torr das überschüssige Diphenylcarbonat im Dünnschichtverdampfer. Man erhält ein farbloses, viskoses Ö1.
  • a gTHF = 0,072 OH-Zahl = 0 C: gef. 63,3 9; ber.: 66,5 % H: gef. 8,3 %; ber.: 8,2 % Beispiel B-2 Herstellung eines Polyesterdiol-bis-(bisphenol-A)-carbonats, das noch 18,5 Gew.-% Bisphenol A und Reaktionsprodukte aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat enthält.
  • 446,3 g (0,2 Mol) Bisphenylcarbonat eines Polyesterdiols aus Hexandiol-1,6 und Adipinsäure vom mittleren Molekulargewicht Mn = 1900 und dem noch etwa 26,3 Diphenylcarbonat zugemischt sind (5,9 Gew.-% Restgehalt bezogen auf Gesamtmenge), und das gemäß Beispiel B-1 hergestellt wurde, 191,7 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A) und 0,2 g Katalysator (Natriumbisphenolat des Bisphenols A zu Bisphenol A = 1:100) werden unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 4 Stunden bei 0,05 Torr und 1500C erhitzt. Während dieser Zeit werden 57,3 g Phenol abdestilliert.
  • Beispiel B-3 Herstellung eines Polyester-Polycarbonats mit 50 Gew.-% Polyesteranteil 151,5 g dieses viskosen Öls aus Beispiel B-2, gelöst in 1725 g Methylenchlorid, werden zu einer Lösung von 40,2 g Bisphenol A und 0,885 g p-tert.-Butylphenol in 70 g 45 proz. NaOH und 1300 g dest.
  • Wasser gegeben. Innerhalb 30 Minuten werden bei 20 -250C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 58,3 g Phosgen eingeleitet. Während des Einleitens werden gleichzeitig 111 g 45 proz. NaOH so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt. Nach dem Phosgeneinleiten werden 39,8 g einer 1 proz. Triäthylaminlösung zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit dest.
  • Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren aufgearbeitet werden.
  • Die relative Viskosität des erhaltenen Polyester-Polycarbonats beträgt t rel = 1,46 (gemessen in CH2Cl2 bei 250C und c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer Bestimmung zeigt das Polyester-Polycarbonat ein Maximum bei 56 000. Es hat 50 GeW.-% Polyester und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit 22,7 (MPa) (gemessen nach DIN 53 455) Reißdehnung 413 % (gemessen nach DIN 53 455) Das granulierte Polyester-Polycarbonat zeigt nach Differentialthermoanalyse eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des Polyesteranteils von -28°C, eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des amorphen Polycarbonatanteils von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des kristallinen Polyearbonatanteils von ca. 1900C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
  • Beispiel Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten Polyäther-Polycarbonats aus einem Polyäther mit phenolischen OH-Endgruppen.
  • Beispiel C-1 Herstellung eines Polytetrahydrofuran-bis-phenyicarbonats 700 g Poly-Tetrahydrofurandiol vom mittleren Molekulargewicht Mn = 2000, 335 g Diphenylcarbonat und 0,1 g Natriumphenolat werden unter Rühren und Stickstoff 3 Stunden bei 15 Torr auf 1500C erhitzt Während dieser Zeit werden 65,8 g Phenol abdestilliert. Anschließend entfernt man das überschlüssige Diphenylcarbonat im Du'nnschichtverdampfer. Man erhält eine weiße, wachsähnliche Masse.
  • [n]THF = 0,138 10,8 z Phenylcarbonatendgruppen (UV-spektroskopisch ermittelt) OH-Zahl = O C: gef. 65,8 ber. 66,4 H: gef. 10,9 ber. 10,3 Beispiel C-2 Herstellung von Polytetrahydrofuran-bis-(bisphenol-A)-carbonat, das noch Bisphenol A und Reaktionsprodukte aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat in Mengen von insgesamt 24,1 Gew.-% enthält: 2745 g (1,25 Mol) Bisphenylcarbonat eines Polytetrahydrofurandiols vom mittleren Molekulargewicht Mn = 2200, dem noch etwa 255 g Diphenylcarbonat zugemischt sind (8,5 Gew.-% Restgehalt, bezogen auf Gesamtmenge), und das gemäß Beispiel c-1 hergestellt wurde, 1448 g (6,34 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan (Bisphenol A) und 1,45 g Katalysator (Natriumbisphenolat des Bisphenols A zu Bisphenol A = 1:100) werden unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 12 Stunden bei 0,5 Torr und 1500C erhitzt. Während dieser Zeit werden 395 g Phenol abdestilliert. Man erhält ein klares viskoses Öl.
  • Beispiel C-3 Herstellung eines Polyäther-Polycarbonats mit 50 Gew.-% Polyätheranteil 4053 g des viskosen Öls aus Beispiel C-2, gelöst in 35 Liter CH2Cl2, werden zu einer Lösung von 776 g (3,4 Mol) Bisphenol A und 37,6 g p-tert.-Butylphenol in 1778 g 45 prozentiger NaOH (20 Mol) und 30 Liter destilliertem H20 gegeben. Innerhalb von 50 Minuten werden bei 20 - 250C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 1978 g (20 Mol) Phosgen eingeleitet.
  • Während des Einleitens werden gleichzeitig 5180 g 45 prozentige NaOH so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt. Nach dem Phosgeneinleiten werden 13,9 ml Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit destilliertem Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen Polyäther-Polycarbonats beträgt 1,46 (gemessen in CH2Cl2 bei 200C unc c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer Bestimmung zeigt das Polyäther-Polycarbonat ein Maximum bei 46 000. Es hat 50 Gew.-% Polyäther und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit: 44,9 (MPa) Reißdehnung: 454 % Das granulierte Polyäther-Polycarbonat zeigt nach Differentialthermoanalyse eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des Polyätheranteils von -750C, eine Glasübergangstemperatur (Einfriertempe- ratur) des amorphen Polycarbonatanteils von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des kristallinen Polycarbonatanteils von ca. 2150C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
  • Beispiel D Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten, aliphatisch-aromatischen Polycarbonats aus einem aliphatischen Polycarbonat mit phenolischen OH-Endgruppen, Bisphenol A und Phosgen.
  • Beispiel D-1 (Mn 2750) mit Herstellung eines Hexandiolpolycarbonats (Mn 2750) mit Diphenolcarbonat-Endgruppen des 2 12-Bis- (4-hydroxyphenyl) -propans (Bisphenol A) Ein 10 1 Dreihalskolben, ausgestattet mit Rührer, Kontaktthermometer, Füllkörperkolonne (8 cm Durchmesser, 80 cm Höhe) auf 45 0C beheizter Destillationsbrücke und 6 l Vorlage wird mit 2478 g (21 Mol) 1,6-Hexandiol, 1026 g (4,5 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und 5136 g (24 Mol) Diphenylcarbonat beschickt. Nachdem das Gemisch bei 1000 aufgeschmolzen ist, werden 2 ml einer 40 %igen Natronlauge (1 g NaOH) eingerührt. Nun wird ein Vakuum von 15 Torr angelegt und die Temperatur im Verlauf von 8 Stunden auf 7500C gesteigert. Dabei destillieren 4320 g (95,7 % d.Th.) reines Phenol ab. Weitere 167 g (3,7 s6 d.Th.) Phenol können innerhalb 30 Minuten bei 0,3 Torr abdestilliert werden. Der Ansatz wird auf 120°C abgekühlt und mit 5 ml 20 %iger Salzsäure neutralisiert. Anschließend wird noch 1 Stunde lang auf 1900C bei 0,3 Torr erhitzt, wobei sich die Gesamtmenge des abdestillierten Phenols auf 4509 g (99,9 96 d.Th.) erhöht. Es bleibt ein gelbliches zähflüssiges Harz zurück, das unterhalb 400 wachsartig erstarrt. Die OH-Zahl-Bestimmung ergibt nach der Acetanhydridmethode 40,6 (berechnet: 40,7) und nach der Phthalsäureanhydridmethode 0,8.
  • Eine Bestimmung der phenolischen OH-Gruppen nach der TiCl4-Methode erqibt 1,25 Gew.-% (berechnet 1,23 %).
  • Beispiel D-2 Herstellung eines segmentierten, aliphatisch-aromatischen Polycarbonats aus 55 Gew.-% Hexandiol-1,.6-Polycarbonat und 45 Gew.-% Bisphenol A-Polycarbonat.
  • 3414 g des viskosen Öls aus Beispiel D-1, gelöst in 35 Liter CH2Cl2, werden zu einer Lösung von 879 g (3,85 Mol) Bisphenol A, 1415 g 45-prozentiger NaOH und 30 Liter dest. Wasser gegeben. Dazu wird eine Lösung aus 16,09 g 1,4-Bis-(4',4"-dihydroxytriphenylmethyl)-benzol und 145 g 5-prozentiger NaOH gegeben.
  • Innerhalb 35 Minuten werden bei 20 - 250C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 1181 g (11,95 Mol) Phosgen eingeleitet. Während des Einleitens werden gleich- zeitig 3840 g 45-prozentige NaOH so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt. Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,05 g Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit dest. Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen aliphatisch-aromatischen Polycarbonats beträgt t? rel = 1,82 (gemessen in CH2C12 bei 20°C und c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer Bestimmung zeigt das Polycarbonat-Elastomer eine bimodale Verteilungsfunktion mit einem hochmolekularen Nebenmaximum bei einem Molekulargewicht von ca. 300 000 und einem Hauptmaximum bei einem Molekulargewicht von ca. 52 000. Einige mechanische Eigenschaften einer Folie sind: Reißfestigkeit: 23,4 MPa Reißdehnung: 260 ss Beispiel E Herstellung eines segmentierten Polyäther-Polycarbonats aus dem Bischlorkohlensäureester des Polytetramethylenoxidglykols, Bisphenol A und Phosgen 2200 g (1,1 Mol) Polytetramethylenoxidglykol (Mn = 2000) werden in 31 Liter Methylenchlorid gelöst. In diese Lösung werden unter Rühren bei 18 - 200C 652,7 g (6,6 Mol) Phosgen innerhalb 30 Minuten eingeleitet.
  • Man läßt 5 Minuten rühren und gibt eine Lösung aus 1975 g Bisphenol A, 1618 g 45-proz. Natronlauge und 24 Liter dest Wasser hinzu und läßt nochmals 5 Min.
  • rühren. Sodann werden 32,5 g p-tert.-Butylphenol, 3236 g 45-proz. Natronlauge und 6 Liter dest. Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
  • Innerhalb 30 Min. werden bei 20 - 25°C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 1183 g Phosgen eingeleitet.
  • Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,75 g Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit dest. Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers kann die organisc;re Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen Polyäther-Polycarbonats beträgt 1,51 (gemessen in CH2Cl2 bei 200C unc c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer Bestimmung zeigt das Polyäther-Polycarbonat ein Maximum bei 37 000. Es hat 50 Gew.-% Polyäther und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit: 17,2 (MPa) Reißdehnung: 365 96 Das granulierte Polyäther-Polycarbonat zeigt nach Differentialthermoanalyse eine Glasübergangstennperatur (Einfriertemperatur) des Polyätheranteils von -75 0C, eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des amorphen Polycarbonatanteils von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des kristallinen Polycarbonatanteils von ca. 2150C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
  • 2. Verarbeitung von segmentierten aromatischen Polycarbonaten zu Verpackungsmaterialien.
  • Die in den Beispielen A - D hergestellten Materialien wurden 24 Stunden im Vakuum bei 500C getrocknet und ohne Zusatz von Verarbeitungshilfsmitteln oder Stabilisatoren über eine Breitschlitzdüse zu transparenten Folien von 100 bis 400 I?' Dicke extrudiert.
  • Die Folien wurden gleich anschließend um 200 bis 250 % verstreckt, relaxieren lassen und einer Wärmetemperung von ca. 10 Minuten bei 50 - 1000C unterworfen.
  • In der nachfolgenden Verarbeitungsstufe wurden die transparenten Folien in Streifen von 24 x 18 cm Größe Xerschnitten, zwei Röhrchen aus Bisphenol-A-Polycarbonat auf eine Schmalseite gelegt und nach Falten an einer gedachten Mittelnaht durch Wärmeimpulssiegelung zu Folienbeuteln verarbeitet.
  • Die so hergestellten Beutel mit einem Volumen von ca. 500 ml konnten durch die offenen Bisphenol-A-Polycarbonatröhrchen gefüllt bzw. entleert werden.
  • 3. Gebrauch der Verpackungsmaterialien Zur Simulation eines Infusionslösungsbehälters wurden die Röhrchen mit Elastomerstoffen verschlossen, die Stopfen gegen Oberdruck fixiert und die Beutel in gefülltem Zustand (physiologische Kochsalzlösung bzw. Aqua bidest.) der Wasserdampfsterilisation für 45 Minuten bei 1100C bzw. 30 Minuten bei 1210C unterworfen.
  • Nach der Sterilisation wurden die Beutel auf Verzug und Trübung geprüft.
  • In Folienextrusionsrichtung zeigten die Beutel einen Schrumpf von ca. 5 96, während der Schrumpf senkrecht zur Extrusionsrichtung zu kleiner 2 % bestimmt wurde. Die Beutel konnten visuell als einwandfrei bezeichnet werden.
  • Die unmittelbar nach der Sterilisation auftretende Trübung der Behälter verlor sich im Laufe von 24 Stunden bei Umgebungsbedingungen. Die bleibende Ver- änderung der Transparenz der Beutel war gering und tolerierbar.
  • Die Simulationsflüssigkeiten Aqua bidest. wurden nach der Sterilisation entnommen und auf ihren Gehalt an oxidierbaren Bestandteilen mit KMn04 geprüft.
  • Hierbei wurden je Beutelinhalt 4 - 4,5 ml n/100 -KMnO4-Lösung verbraucht.
  • Der pH-Wert der Lösung war um weniger als 1 pH-Punkt zu saueren hin verschoben.
  • Beim Schütteln zeigten die Eluate weder Schaumbildung noch Trübungen oder Verfärbungen. Der nicht wasserdampfflüchtige Rückstand der Eluate betrug ca. 1,5 mg je Beutelinhalt.
  • Wurden die gefüllten Beutel nach der Sterilisation von einer Höhe von 2 Metern auf eine ebene, geglättete Betonplatte fallen gelassen, so überstanden sie den Falltest ohne Leckage.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verwendung von segmentierten aromatischen Polycarbonaten als Verpackungsmaterialien für biologische Flüssigkeiten und Parenteralia.
  2. 2. Verwendung von segmentierten Polyester-Polycarbonaten gemäß Anspruch 1.
  3. 3. Verwendung von segmentierten aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten gemäß Anspruch 1.
  4. 4. Verwendung von segmentierten Polyäther-Polycarbonaten gemäß Anspruch 1.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4563516A (en) * 1983-08-19 1986-01-07 Bayer Aktiengesellschaft Polyether-polycarbonates for dialysis membranes
DE3727627A1 (de) * 1987-08-19 1989-03-09 Hoechst Ag Verwendung von folien aus kunststoffen mit polaren molekuelgruppen als primaerpackmittel fuer ss-laktam-antibiotika sowie kunststoffbeutel

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DE3727627A1 (de) * 1987-08-19 1989-03-09 Hoechst Ag Verwendung von folien aus kunststoffen mit polaren molekuelgruppen als primaerpackmittel fuer ss-laktam-antibiotika sowie kunststoffbeutel
US5093165A (en) * 1987-08-19 1992-03-03 Hoechst Aktiengesellschaft Use of films composed of plastics having polar molecular groups as primary packaging for β-lactam antibiotics, and plastic bags

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