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Verwendung von segmentierten aromatischen Polycarbona-
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ten für medizinische Verpackungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist die Verwendung von segmentierten aromatischen Polycarbonaten, insbesondere von
segmentierten Polyester-Polycarbonaten und von segmentierten aliphatisch-aromatischen
Polycarbonaten als Verpackungsmaterialien für biologische Flüssigkeiten und Parenteralia.
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Segmentierte aromatische Polycarbonate sind im Prinzip bekannt. (Vgl.
beispielsweise US-PS 3 161 615, US-PS 3 030 335, US-PS 38287 492, USPS 3 189 662,
DT-OS 2 411 123 DT-AS 1 162 559, DT-OS 2 636 783 (Le A 16 689), DT-OS 2 702 626
(Le A 17 356), DT-OS 2 619 831 (Le A 16 933), DT-OS 2 636 784 (Le A 17 025), DT-OS
2 650 533 (Le A 17 516), DT-OS 2 651 639 (Le A 17 535), DT-OS 2 712 435 (Le A 17
840) , DT-OS 2 726 376 (Le A 18 015), DT-OS 2 726 416 (Le A 18 033) und DT-OS 2
726 417 (Le A 18 034))
Als Segmentblöcke können Polyäther, aliphatische
Polyester, aliphatisch-aromatische Polyester, aliphatische Polycarbonate, Silicone,
Polyacetale, C-C-Elastomere in die aromatischen Polycarbonate eingebaut sein.
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Derartige Segmentblöcke dienen als elastifizierende Komponente in
den aromatischen thermoplastischen Polycarbonaten.
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Die Herstellung derartiger segmentierter aromatischer Polycarbonate
erfolgt vorzugsweise gemäß den obengenannten deutschen Offenlegungsschriften sowie
gemäß den deutschen Patentanmeldungen P 28 27 325 (Le A 18 819) und P 28 37 526
(Le A,18 995).
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Vorzugsweise segmentierte aromatische Polycarbonate sollen Gewichtsmittelmolekulargewichte
(Mw) zwischen 25 000 und 200 000 haben, insbesondere zwischen 40 000 und 150 000
haben.
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Der Gehalt an den obengenannten Segmentblöcken sollte zwischen 30
und 80 Gew.-9s, vorzugsweise zwischen 35 und 70 Gew.-%, betragen, bezogen jeweils
auf Gesamtgewicht des segmentierten aromatischen Polycarbonats.
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Die bislang verwendeten Verpackungsmaterialien für biologische Flüssigkeiten
und Parenteralia bestehen aus Polyvinylchlorid mit hohem Weichmachergehalt. Derartige
Verpackungsmaterialien haben gewisse Nachteile, die besonders aus dem Weichmachergehalt
sowie aus den Verunreinigungen des PVC resultieren, was besonders im Langzeitgebrauch
aus medizinischer Sicht störend ist.
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Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Verwendung der segmentierten
aromatischen Polycarbonate als Verpackungsmaterialien die obengenannten Nachteile
nicht und zeigt darüber hinaus noch beispielsweise die folgenden Vorteile: Hohe
mechanische Festigkeit, extrem niedrige Gehalte an Verarbeitungshilfsmitteln, hervorragende
Transparenz und physiologische Inertheit der Materialien.
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Des weiteren werden im Bereich der medizinischen Verpackung Glasbehälter,
insbesondere Flaschen verwendet, die insbesondere in jüngster Zeit zunehmend durch
Flaschen aus Thermoplasten, insbesondere aus Polypropylen, Polyäthylen und Polyäthylenterephthalt
ersetzt werden.
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Allen diesen "steifen" Behältnissen haftet der grundlegende Nachteil
an, daß bei Entnahme des Inhalts unter sterilen Bedingungen belüftet werden muß,
um ohne Kontamination der biologischen Flüssigkeiten und Parenteralia das zwangsläufig
entstehende Vakuum aufzuheben.
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Demgegenüber ist für die Entleerung der Verpackungsmaterialien aus
den erfindungsgemäß geeigneten segmentierten aromatischen Polycarbonaten eine Entlüftung
nicht erforderlich.
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Die Verpackungsmaterialien aus den segmentierten aromatischen Polycarbonaten
eignen sich zur Verpackung und zum Aufbewahren von biologischen Flüssigkeiten wie
etwa Blut, Blutplasma oder Proteinfraktionen. Außerdem sind die erfindungsgemäßen
Verpackungsmaterialien zum Aufbewahren von Infusionsflüssigkeiten oder anderen Parenteralien
geeignet.
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Die Herstellung der Verpackungsmaterialien aus den erfindungsgemäß
geeigneten aromatischen Polycarbonaten erfolgt nach bekannten Verarbeitungsmethoden
für thermoplastische Polymere, beispielsweise nach dem Extrusionsverfahren bei üblichen
Verarbeitungsbedingungen.
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1. Beispiele: Herstellung von einigen segmentierten aromatischen Polycarbonaten.
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Beispiel A Herstellung eines segmentierten Polyester-Polycarbonats
aus einem COOH-terminierten Polyester, Bisphenol A und Phosgen.
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Beispiel A-1 Herstellung eines COOH-terminierten Polyesters 2077
g (17,6 Mol) Hexandiol-1,6 und 1830 g (17,6 Mol) Neopentylglykol wurden mit 5373
g (36,8 Mol) Adipinsäure vermischt und unter Stickstoff erhitzt. Ab 1500C begann
Kondensationswasser über eine Kolonne abzudestillieren. Die Temperatur wurde im
Verlauf von 5 Stunden auf 2000C gesteigert und weitere 2 Stunden auf dieser Temperatur
belassen. Nach Zufügen von 90 mg SnCl2 . 2H20 wurde die Stickstoffzufuhr beendet
und der Druck im Verlauf von 3 Stunden allmählich auf 15 Torr gesenkt. Nach weiteren
15 Stunden bei 2000C und 15 Torr war die Kondensation beendet. Man erhielt einen
zähflüssigen Mischpolyester mit einer Säurezahl von 27,8 und einer OH-Zahl von 1,
entsprechend einem mittleren Molekulargewicht Mn von etwa 4000.
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Beispiel A-2 Herstellung des hochmolekularen, segmentierten Polyester-Polycarbonats
mit 50 Gew.-% Polyesteranteil.
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1826,4 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan werden in 1423 g 45 %iger
Natronlauge und 30 Liter destilliertem Wasser gelöst. Dazu gibt man eine Lösung
aus 2034 g des COOH-terminierten Polyesters A-1 und 46 Liter Methylenchlorid. Innerhalb
1 Stunde werden bei 20 - 25°C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 2227 g Phosgen
eingeleitet. Während des Einleitens werden gleichzeitig 5,92 kg 45 beige Natronlauge
so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt.
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Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,2 g Triäthylamin zugegeben und
1 Stunde gerührt. Nach Einstellung auf pH 7 - 8 wird die organische Phase abgetrennt,
nacheinander mit 2 %iger Phosphorsäure und schließlich mit destilliertem Wasser
bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des Wassers wird die organische
Phase aufgeteilt und nach folgenden Verfahren aufgearbeitet: 1a) Durch Abdestillieren
des Nethylenchlorids bis zu einer bestimmten Konzentration oder durch Zugabe von
Chlorbenzol zur organischen Phase und Abdestillieren des gesamten Methylenchlorid
wird eine hochprozentige Polymerlösung erhalten. Durch anschließendes langsames
Verdampfen des restlichen Methylenchlorids oder des Chlorbenzols geliert
das
Polyester-Polycarbonat und kann zu einem Pulver-Korn-Gemisch weiter aufgearbeitet
werden.
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Das Polyester-Polycarbonat wird 48 Stunden bei 50 0c und 24 Stunden
bei 1000C im Vakuum getrocknet.
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1b) Durch Abdestillieren des Lösungsmittels, Trocknen im Vakuumtrockenschrank
und anschließendes Mahlen wird ein feinteiliges Festprodukt erhalten.
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1c) Durch Fällen des Polymerisats aus Lösung mit z.B.
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Methanol, Äthanol, Aceton oder aliphatischen bzw.
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cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen und nachfolgender Trocknung
im Vakuumtrockenschrank.
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ld) Durch Aufarbeitung mittels Eindampf- bzw. Ausdampfextruder. Die
realtive Viskosität des erhaltenen Polyester-Polycarbonats beträgt ^7 rel 1,82.
Die mechanischen Eigenschaften einer aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind:
Reißfestigkeit: 43,7 (MPa) Reißdehnung: 381 (%) Das granulierte Produkt zeigt nach
Differentialthermoanalyse (DTA) eine Glasübergangstemperatur des Polyesterteils
von - 370C und einen Kristallitschmelzpunkt von ca. 1950C des kristallinen Polycarbonatanteils.
Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 - 5,5
cal/g Polymer.
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Beispiel B: Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten Polyester-Polycarbonats
aus einem Polyester mit phenolischen OH-Endgruppen, Bisphenol A und Phosgen.
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Beispiel B-l Herstellung eines Polyesterdiol-bis-phenylcarbonats 1.
800 g eines Polyesterdiols aus Hexandiol-1t6 und Adipinsäure vom mittleren Molekulargewicht
Mn = 800, 856 g Diphenylcarbonat und 0,05 g Natriumphenolat werden unter Rühren
und Stickstoff 3,5 Stunden bei 1-5 Torr auf 1500C erhitzt; während dieser Zeit werden
187 g Phenol abdestilliert. Anschließend entfernt man bei 2000C/0,1 Torr das überschüssige
Diphenylcarbonat im Dünnschichtverdampfer. Man erhält ein farbloses, viskoses Ö1.
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a gTHF = 0,072 OH-Zahl = 0 C: gef. 63,3 9; ber.: 66,5 % H: gef. 8,3
%; ber.: 8,2 % Beispiel B-2 Herstellung eines Polyesterdiol-bis-(bisphenol-A)-carbonats,
das noch 18,5 Gew.-% Bisphenol A und Reaktionsprodukte aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat
enthält.
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446,3 g (0,2 Mol) Bisphenylcarbonat eines Polyesterdiols aus Hexandiol-1,6
und Adipinsäure vom mittleren Molekulargewicht Mn = 1900 und dem noch etwa 26,3
Diphenylcarbonat zugemischt sind (5,9 Gew.-% Restgehalt bezogen auf Gesamtmenge),
und das gemäß Beispiel B-1 hergestellt wurde, 191,7 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
(Bisphenol A) und 0,2 g Katalysator (Natriumbisphenolat des Bisphenols A zu Bisphenol
A = 1:100) werden unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 4 Stunden bei 0,05 Torr
und 1500C erhitzt. Während dieser Zeit werden 57,3 g Phenol abdestilliert.
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Beispiel B-3 Herstellung eines Polyester-Polycarbonats mit 50 Gew.-%
Polyesteranteil 151,5 g dieses viskosen Öls aus Beispiel B-2, gelöst in 1725 g Methylenchlorid,
werden zu einer Lösung von 40,2 g Bisphenol A und 0,885 g p-tert.-Butylphenol in
70 g 45 proz. NaOH und 1300 g dest.
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Wasser gegeben. Innerhalb 30 Minuten werden bei 20 -250C unter Rühren
und Stickstoffatmosphäre 58,3 g Phosgen eingeleitet. Während des Einleitens werden
gleichzeitig 111 g 45 proz. NaOH so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH
13 bleibt. Nach dem Phosgeneinleiten werden 39,8 g einer 1 proz. Triäthylaminlösung
zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander
mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit dest.
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Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des
Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren
aufgearbeitet werden.
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Die relative Viskosität des erhaltenen Polyester-Polycarbonats beträgt
t rel = 1,46 (gemessen in CH2Cl2 bei 250C und c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer
Bestimmung zeigt das Polyester-Polycarbonat ein Maximum bei 56 000. Es hat 50 GeW.-%
Polyester und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer
aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit 22,7 (MPa) (gemessen nach
DIN 53 455) Reißdehnung 413 % (gemessen nach DIN 53 455) Das granulierte Polyester-Polycarbonat
zeigt nach Differentialthermoanalyse eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur)
des Polyesteranteils von -28°C, eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur)
des amorphen Polycarbonatanteils von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des
kristallinen Polyearbonatanteils von ca. 1900C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen
Polycarbonatanteils liegt zwischen 2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
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Beispiel Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten Polyäther-Polycarbonats
aus einem Polyäther mit phenolischen OH-Endgruppen.
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Beispiel C-1 Herstellung eines Polytetrahydrofuran-bis-phenyicarbonats
700 g Poly-Tetrahydrofurandiol vom mittleren Molekulargewicht Mn = 2000, 335 g Diphenylcarbonat
und 0,1 g Natriumphenolat werden unter Rühren und Stickstoff 3 Stunden bei 15 Torr
auf 1500C erhitzt Während dieser Zeit werden 65,8 g Phenol abdestilliert. Anschließend
entfernt man das überschlüssige Diphenylcarbonat im Du'nnschichtverdampfer. Man
erhält eine weiße, wachsähnliche Masse.
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[n]THF = 0,138 10,8 z Phenylcarbonatendgruppen (UV-spektroskopisch
ermittelt) OH-Zahl = O C: gef. 65,8 ber. 66,4 H: gef. 10,9 ber. 10,3
Beispiel
C-2 Herstellung von Polytetrahydrofuran-bis-(bisphenol-A)-carbonat, das noch Bisphenol
A und Reaktionsprodukte aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat in Mengen von insgesamt
24,1 Gew.-% enthält: 2745 g (1,25 Mol) Bisphenylcarbonat eines Polytetrahydrofurandiols
vom mittleren Molekulargewicht Mn = 2200, dem noch etwa 255 g Diphenylcarbonat zugemischt
sind (8,5 Gew.-% Restgehalt, bezogen auf Gesamtmenge), und das gemäß Beispiel c-1
hergestellt wurde, 1448 g (6,34 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan (Bisphenol
A) und 1,45 g Katalysator (Natriumbisphenolat des Bisphenols A zu Bisphenol A =
1:100) werden unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 12 Stunden bei 0,5 Torr und
1500C erhitzt. Während dieser Zeit werden 395 g Phenol abdestilliert. Man erhält
ein klares viskoses Öl.
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Beispiel C-3 Herstellung eines Polyäther-Polycarbonats mit 50 Gew.-%
Polyätheranteil 4053 g des viskosen Öls aus Beispiel C-2, gelöst in 35 Liter CH2Cl2,
werden zu einer Lösung von 776 g (3,4 Mol) Bisphenol A und 37,6 g p-tert.-Butylphenol
in
1778 g 45 prozentiger NaOH (20 Mol) und 30 Liter destilliertem H20 gegeben. Innerhalb
von 50 Minuten werden bei 20 - 250C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre 1978 g
(20 Mol) Phosgen eingeleitet.
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Während des Einleitens werden gleichzeitig 5180 g 45 prozentige NaOH
so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt. Nach dem Phosgeneinleiten
werden 13,9 ml Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt. Die organische Phase
wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure und schließlich mit
destilliertem Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem Abtrennen des
Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen Verfahren
aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen Polyäther-Polycarbonats
beträgt 1,46 (gemessen in CH2Cl2 bei 200C unc c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer
Bestimmung zeigt das Polyäther-Polycarbonat ein Maximum bei 46 000. Es hat 50 Gew.-%
Polyäther und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer
aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind: Reißfestigkeit: 44,9 (MPa) Reißdehnung:
454 % Das granulierte Polyäther-Polycarbonat zeigt nach Differentialthermoanalyse
eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des Polyätheranteils von -750C,
eine Glasübergangstemperatur (Einfriertempe-
ratur) des amorphen
Polycarbonatanteils von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des kristallinen
Polycarbonatanteils von ca. 2150C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils
liegt zwischen 2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
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Beispiel D Herstellung eines hochmolekularen, segmentierten, aliphatisch-aromatischen
Polycarbonats aus einem aliphatischen Polycarbonat mit phenolischen OH-Endgruppen,
Bisphenol A und Phosgen.
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Beispiel D-1 (Mn 2750) mit Herstellung eines Hexandiolpolycarbonats
(Mn 2750) mit Diphenolcarbonat-Endgruppen des 2 12-Bis- (4-hydroxyphenyl) -propans
(Bisphenol A) Ein 10 1 Dreihalskolben, ausgestattet mit Rührer, Kontaktthermometer,
Füllkörperkolonne (8 cm Durchmesser, 80 cm Höhe) auf 45 0C beheizter Destillationsbrücke
und 6 l Vorlage wird mit 2478 g (21 Mol) 1,6-Hexandiol, 1026 g (4,5 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und 5136 g (24 Mol) Diphenylcarbonat beschickt. Nachdem das Gemisch bei 1000 aufgeschmolzen
ist, werden 2 ml einer 40 %igen Natronlauge (1 g NaOH) eingerührt. Nun wird ein
Vakuum von 15 Torr angelegt und die Temperatur im Verlauf von 8 Stunden auf 7500C
gesteigert. Dabei destillieren 4320 g (95,7 % d.Th.) reines
Phenol
ab. Weitere 167 g (3,7 s6 d.Th.) Phenol können innerhalb 30 Minuten bei 0,3 Torr
abdestilliert werden. Der Ansatz wird auf 120°C abgekühlt und mit 5 ml 20 %iger
Salzsäure neutralisiert. Anschließend wird noch 1 Stunde lang auf 1900C bei 0,3
Torr erhitzt, wobei sich die Gesamtmenge des abdestillierten Phenols auf 4509 g
(99,9 96 d.Th.) erhöht. Es bleibt ein gelbliches zähflüssiges Harz zurück, das unterhalb
400 wachsartig erstarrt. Die OH-Zahl-Bestimmung ergibt nach der Acetanhydridmethode
40,6 (berechnet: 40,7) und nach der Phthalsäureanhydridmethode 0,8.
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Eine Bestimmung der phenolischen OH-Gruppen nach der TiCl4-Methode
erqibt 1,25 Gew.-% (berechnet 1,23 %).
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Beispiel D-2 Herstellung eines segmentierten, aliphatisch-aromatischen
Polycarbonats aus 55 Gew.-% Hexandiol-1,.6-Polycarbonat und 45 Gew.-% Bisphenol
A-Polycarbonat.
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3414 g des viskosen Öls aus Beispiel D-1, gelöst in 35 Liter CH2Cl2,
werden zu einer Lösung von 879 g (3,85 Mol) Bisphenol A, 1415 g 45-prozentiger NaOH
und 30 Liter dest. Wasser gegeben. Dazu wird eine Lösung aus 16,09 g 1,4-Bis-(4',4"-dihydroxytriphenylmethyl)-benzol
und 145 g 5-prozentiger NaOH gegeben.
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Innerhalb 35 Minuten werden bei 20 - 250C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre
1181 g (11,95 Mol) Phosgen eingeleitet. Während des Einleitens werden gleich-
zeitig
3840 g 45-prozentige NaOH so zugetropft, daß der pH-Wert konstant bei pH 13 bleibt.
Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,05 g Triäthylamin zugegeben und 1 Stunde gerührt.
Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger Phosphorsäure
und schließlich mit dest. Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen. Nach dem
Abtrennen des Wassers kann die organische Phase nach dem in Beispiel A-2 angegebenen
Verfahren aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen aliphatisch-aromatischen
Polycarbonats beträgt t? rel = 1,82 (gemessen in CH2C12 bei 20°C und c = 5 g/l).
Nach gelchromatographischer Bestimmung zeigt das Polycarbonat-Elastomer eine bimodale
Verteilungsfunktion mit einem hochmolekularen Nebenmaximum bei einem Molekulargewicht
von ca. 300 000 und einem Hauptmaximum bei einem Molekulargewicht von ca. 52 000.
Einige mechanische Eigenschaften einer Folie sind: Reißfestigkeit: 23,4 MPa Reißdehnung:
260 ss Beispiel E Herstellung eines segmentierten Polyäther-Polycarbonats aus dem
Bischlorkohlensäureester des Polytetramethylenoxidglykols, Bisphenol A und Phosgen
2200 g (1,1 Mol) Polytetramethylenoxidglykol (Mn = 2000)
werden
in 31 Liter Methylenchlorid gelöst. In diese Lösung werden unter Rühren bei 18 -
200C 652,7 g (6,6 Mol) Phosgen innerhalb 30 Minuten eingeleitet.
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Man läßt 5 Minuten rühren und gibt eine Lösung aus 1975 g Bisphenol
A, 1618 g 45-proz. Natronlauge und 24 Liter dest Wasser hinzu und läßt nochmals
5 Min.
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rühren. Sodann werden 32,5 g p-tert.-Butylphenol, 3236 g 45-proz.
Natronlauge und 6 Liter dest. Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
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Innerhalb 30 Min. werden bei 20 - 25°C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre
1183 g Phosgen eingeleitet.
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Nach dem Phosgeneinleiten werden 8,75 g Triäthylamin zugegeben und
1 Stunde gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, nacheinander mit 2-prozentiger
Phosphorsäure und schließlich mit dest. Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen.
Nach dem Abtrennen des Wassers kann die organisc;re Phase nach dem in Beispiel A-2
angegebenen Verfahren aufgearbeitet werden: Die rel. Viskosität des erhaltenen Polyäther-Polycarbonats
beträgt 1,51 (gemessen in CH2Cl2 bei 200C unc c = 5 g/l). Nach gelchromatographischer
Bestimmung zeigt das Polyäther-Polycarbonat ein Maximum bei 37 000. Es hat 50 Gew.-%
Polyäther und 50 Gew.-% Polycarbonatanteil. Einige mechanische Eigenschaften einer
aus Methylenchlorid gegossenen Folie sind:
Reißfestigkeit: 17,2
(MPa) Reißdehnung: 365 96 Das granulierte Polyäther-Polycarbonat zeigt nach Differentialthermoanalyse
eine Glasübergangstennperatur (Einfriertemperatur) des Polyätheranteils von -75
0C, eine Glasübergangstemperatur (Einfriertemperatur) des amorphen Polycarbonatanteils
von 1250C und einen Kristallitschmelzpunkt des kristallinen Polycarbonatanteils
von ca. 2150C. Die Schmelzenthalpie des kristallinen Polycarbonatanteils liegt zwischen
2,5 und 5,5 cal/g Polymer.
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2. Verarbeitung von segmentierten aromatischen Polycarbonaten zu Verpackungsmaterialien.
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Die in den Beispielen A - D hergestellten Materialien wurden 24 Stunden
im Vakuum bei 500C getrocknet und ohne Zusatz von Verarbeitungshilfsmitteln oder
Stabilisatoren über eine Breitschlitzdüse zu transparenten Folien von 100 bis 400
I?' Dicke extrudiert.
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Die Folien wurden gleich anschließend um 200 bis 250 % verstreckt,
relaxieren lassen und einer Wärmetemperung von ca. 10 Minuten bei 50 - 1000C unterworfen.
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In der nachfolgenden Verarbeitungsstufe wurden die transparenten
Folien in Streifen von 24 x 18 cm
Größe Xerschnitten, zwei Röhrchen
aus Bisphenol-A-Polycarbonat auf eine Schmalseite gelegt und nach Falten an einer
gedachten Mittelnaht durch Wärmeimpulssiegelung zu Folienbeuteln verarbeitet.
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Die so hergestellten Beutel mit einem Volumen von ca. 500 ml konnten
durch die offenen Bisphenol-A-Polycarbonatröhrchen gefüllt bzw. entleert werden.
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3. Gebrauch der Verpackungsmaterialien Zur Simulation eines Infusionslösungsbehälters
wurden die Röhrchen mit Elastomerstoffen verschlossen, die Stopfen gegen Oberdruck
fixiert und die Beutel in gefülltem Zustand (physiologische Kochsalzlösung bzw.
Aqua bidest.) der Wasserdampfsterilisation für 45 Minuten bei 1100C bzw. 30 Minuten
bei 1210C unterworfen.
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Nach der Sterilisation wurden die Beutel auf Verzug und Trübung geprüft.
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In Folienextrusionsrichtung zeigten die Beutel einen Schrumpf von
ca. 5 96, während der Schrumpf senkrecht zur Extrusionsrichtung zu kleiner 2 % bestimmt
wurde. Die Beutel konnten visuell als einwandfrei bezeichnet werden.
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Die unmittelbar nach der Sterilisation auftretende Trübung der Behälter
verlor sich im Laufe von 24 Stunden bei Umgebungsbedingungen. Die bleibende Ver-
änderung
der Transparenz der Beutel war gering und tolerierbar.
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Die Simulationsflüssigkeiten Aqua bidest. wurden nach der Sterilisation
entnommen und auf ihren Gehalt an oxidierbaren Bestandteilen mit KMn04 geprüft.
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Hierbei wurden je Beutelinhalt 4 - 4,5 ml n/100 -KMnO4-Lösung verbraucht.
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Der pH-Wert der Lösung war um weniger als 1 pH-Punkt zu saueren hin
verschoben.
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Beim Schütteln zeigten die Eluate weder Schaumbildung noch Trübungen
oder Verfärbungen. Der nicht wasserdampfflüchtige Rückstand der Eluate betrug ca.
1,5 mg je Beutelinhalt.
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Wurden die gefüllten Beutel nach der Sterilisation von einer Höhe
von 2 Metern auf eine ebene, geglättete Betonplatte fallen gelassen, so überstanden
sie den Falltest ohne Leckage.