DE2902097A1 - Verfahren sowie geraet zur darstellung und auswertung des fetalen elektrokardiogramms - Google Patents

Verfahren sowie geraet zur darstellung und auswertung des fetalen elektrokardiogramms

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DE2902097A1 DE19792902097 DE2902097A DE2902097A1 DE 2902097 A1 DE2902097 A1 DE 2902097A1 DE 19792902097 DE19792902097 DE 19792902097 DE 2902097 A DE2902097 A DE 2902097A DE 2902097 A1 DE2902097 A1 DE 2902097A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61B5/318Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
    • A61B5/344Foetal cardiography

Description

  • Verfahren sowie Gerät zur Darstellung und Aus-
  • wertung des fetalen Elektrokardiogramms Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Darstellung und Auswertung des fetalen Elektrokardiogramms aus abdominal oder abdominal und dorsal abgenommenen Ableitungen des Elektrokardiogramms der Schwangeren, wobei wenigstens drei Signalableitungen verwendet werden, die zumindest hinsichtlich Amplitude in getrennten Signalkanälen veränderbar sind und wobei die Ableitungen additiv zur Eliminierung des mütterlichen QRS-Komplexes überlagert werden, sowie auf ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Aus der US-PS 33 67 323 ist ein Verfahren zur Separierung des fetalen Elektrokardiogramms der eingangs genannten Art vorbekannt, bei dem die Einzelableitungen nach Verstärkung auf ein Widerstandsnetzwerk gegeben werden, von dem ein sog. "additives fetales EKG abgegriffen wird. Statt des Netzwerkes kann dabei auch alternativ eine Widerstands-Analog-Platte, die den Abdominal-Widerstand repräsentieren soll, verwendet werden, wobei gemäß dieser Patentschrift mittels einer auf der Analogebene verschiebbaren Elektrode ein Punkt gefunden werden konnte, bei dem der mütterliche QRS-Komplex weitgehend eliminiert und das Signal-Rauschverhältnis für das EKG optimiert ist.
  • Der Meßmethode des Standes der Technik liegt die Vorstellung zugrunde, daß bei rund um das Abdomen gewonnenen Ableitungen die mütterlichen EKG-Signale und die Störungen inkohärent, während die fetalen EKG-Signale dagegen weitgehend kohärent sind. Durch additive Überlagerung der Ableitungen an einer Widerstands-Analog-Ebene mit gleicher Geometrie wie bei Abnahme am Körper wurde demnach versucht, einen Punkt zu finden, bei dem sich mütterliches EKG und teilweise auch Störsignale herausmitteln. Dieser Punkt wird in der US-PS 33 67 323 als eine körperinterne Elektrode(??depth electrode#.?) angesehen.
  • Diese Folgerungen aus dem an sich richtigen Ansatz sind aber zumindest in letzterer Hinsicht bezüglich der geometrischen Vorstellungen falsch, was sich an der Feldverteilung im Innern eines quellenfreien Gebietes zeigen läßt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens anzugeben, mit dem eine gezielte Eliminierung des mütterlichen QRS-Komplexes aus den abdominal abgenommenen Ableitungen und eine Optimierung der Darstellung und Auswertung des fetalen EKG t s erfolgen kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Veränderung in den einzelnen Signalkanälen über eine für jeden Kanal separat durchführbare, variable Einstellung einer Verstärkung oder Abschwächung unabhängig von der geometrischen Anordnung der Meßelektroden erfolgt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich in vorteilhafter Weise das fetale EKG als fortlaufendes Signal darstellen und hinsichtlich Frequenz, außergewöhnlichen Ereignissen in den Signalperioden u.dgl.
  • auswerten. Dabei kann insbesondere auch ein solches Signal gleichzeitig mit dem fetalen Herzschall, dem Tokogramm oder anderen Meßgrößen dargestellt und ausgewertet werden.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung läßt sich das aus additiver Woerlagerung resultierende Signal durch Aufsummierung und Speicherung einer Mittelwertbildung unterziehen und so abschnittsweise ein fetales EKG darstellen. An solchen EKG-Abschnitten kann insbesondere die Signalstruktur im einzelnen untersucht werden. Bei einer solchen Mittelwertbildung wird vorzugsweise die Sig#nalkurve in Abschnitten von 1 Sekunde Dauer in Schritten von 2 Millisekunden digitalisiert und bezogen auf die fetale R-Zacke in einem Rechner aufsummiert. Dazu kann in zweckmäßiger Ausgestaltung ein Mikroprozessor verwendet werden,der eine solche Mittelwertbildung "on-line" liefert.
  • Bei einem Gerät zur Durchführung des Verfahrens sind den Signalkanälen Verstärkerstufen zugeordnet, mit denen die Signale separat hinsichtlich ihrer Amplitudenverstärkung einstellbar sind. Eine solche Einregelung kann rechnergestützt erfolgen.
  • Die selektive Addition der Signalableitungen im Sinne der Eliminierung des mütterlichen EKG's erfolgt im erfindungsgemäßen Gerät also allein über separate regelbare Meßverstärker, denen ein Summierglied nachgeschaltet ist. Die Verstärkungsgrade der einzelnen Verstärkungsstufen lassen sich bei Kenntnis der Einzelsignalableitungen rein rechnerisch durch Lösen eines linearen Gleichungssystems ermitteln.
  • Es ist möglich, die Regelgrößen für die selektive Veränderung der einzelnen Signalableitungen schrittweise manuell zu bestimmen. Es kann dazu aber auch vorteilhaft ein digitaler Rechner, beispielsweise ein Mikroprozessor, der gegebenenfalls bereits für die Mittelwertbildung vorhanden ist, verwendet werden.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung in Verbindung mit den weiteren Unteransprüchen.
  • Es zeigen: Fig. 1 das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der wesentlichen Funktionsgruppen, Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Gerätes zur Durchführung eines erweiterten Verfahrens nach Fig. 1 und Fig. 3 Beispiele für mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Signalkurven für das fetale EKG.
  • In der Fig. 1 ist mit 1 der Körper einer Schwangeren bezeichnet, an dem vier Einzelelektroden 2 bis 5 ab- dominal bzw. dorsal angebracht sind. Mit diesen Einzelelektroden 2 bis 5 werden gegen eine fünfte Elektrode 6, die oberhalb der Symphyse der Schwangeren angebracht ist, die Potentialdifferenzen abgenommen, wobei die Elektrode 7, die am Oberschenkel der Schwangeren angeordnet ist, die Neutralelektrode bildet. Die an den Elektroden 2 bis 6 abgenommenen Signale enthalten Anteile des mütterlichen und fetalen EKG und werden einem Vierkanal-Vorverstärker 8 zugeführt. Am Ausgang des Vorverstärkers 8 stehen also vier EKG-Ableitungen zur Verfügung. Diese werden auf ein Verstärkungs- bzw.
  • Widerstandsnetzwerk 9 gegeben, das vier separat einstellbare Einzelkanäle aufweist. An dem Netzwerk 9 können die Einzelableitungen so durch eine jeweils variable Einstellung der Verstärkung und/oder Abschwächung verändert werden, daß nach Überlagerung (Summation) der Einzelsignale am Ausgang der Einheit 9 lediglich ein Signal zur Verfü#urlg steht, das von Anteilen des mütterlich#en EKG weitgehend befreit ist und im wesentlichen das fetale EKG repräsentiert. In getrennten Kanälen wird dieses Signal einem Herzfrequenzmesser 11 und einer Einheit 10 zur Mittelwertbildung zugeführt. Die Herzfrequenzmessung erfolgt durch Triggerung auf die fetale R-Zacke, wobei eine Erhöhung der Meßsicherheit durch Berücksichtigung des mütterlichen QRS-Komplexes in an sich bekannter Weise erfolgen kann. Die Mittelwertbildung zur verbesserten Darstellung des fetalen EKG's wird in bezug auf die fetale R-Zacke ausgeführt.
  • An diese Verarbeitungseinheiten schließt sich eineDisplay-Einheit 12 an, aufder der Zeitverlauf der Signale und der daraus abgeleiteten Größen dargestellt und registriert werden kann.
  • Das Gerät nach Fig. 2 läßt sich im wesentlichen in drei Ebenen strukturieren: Der Meßwertaufnahme und -vorver- stärkung A folgt eine Meßwertverarbeitung B, von der die Signalkurven bzw. Meßergebnisse auf verschiedene Einheiten C zur Anzeige und/oder Dokumentation gebbar sind.
  • In der Fig. 2 kennzeichnen im einzelnen die Bezugszeichen 15 bis 20 wiederum Körperelektroden, die den Elektroden 2 bis 7 nach Fig. 1 entsprechen. Zusätzlich sind ein Herzschallmikrofon 21 sowie ein Tokogrammabnehmer 22 als Meßsignalgeber vorhanden. Die mit den Meßwertaufnehmern 15 bis 20, 21 und 22 jeweils abgenommenen Signale werden in den Vorverstärkern 23 sowie 28 und 29 zur weiteren Verarbeitung verstärkt.
  • Speziell Verstärker 23 entspricht wiederum als Vierkanal stärker mit den einzelnen, als Differenzverstärker aufgebauten Kanälen 24 bis 27 dem Vorverstärker 8 nach Fig 1.
  • Die vier Ausgangsleitungen des Vorverstärkers 23 werden einem weiteren Verstärker 30 zugeführt. Dieser Verstärker 30 ist als Vierkanalverstärker mit den Kanälen 31 bis 34 ausgelegt, wobei die Kanäle 32 bis 34 separat in ihrem Verstärkungsgrad variierbar sind. Vom Verstärker 30 werden nach selektiver Verstärkung die Einzelsignale auf ein Additionsglied 35 gegeben. Vom Additionsglied 35 ausgehend wird eine EKG#Ableitung, die im wesentlichen das fetale EKG enthält, einerseits auf ein Oszilloskop 36 und/oder einen Registrierer 37 gegeben und/oder andererseits einer Weiterverarbeitung zugeführt.
  • Oszilloskop 36 und Registrierer 37 weisen zweckmäßigerweise wenigstens je drei Meßkanäle auf. Dabei ist neben dem fetalen EKG jeweils auf dem zweiten Kanal das fortlaufende Zeitsignal einer der ursprünglichen EKG-Ab- leitungen, entsprechend den Ausgangssignalen der Differenzverstärker 24 bis 27, darstellbar und unmittelbar mit der fetalen EKG-Kurve vergleichbar. Dazu werden vor dem Verstärker 30 die Signale der Kanäle 24 bis 27 über einen Wahlschalter 38 angewählt. In dem dritten Kanal von Oszilloskop 36 und/oder Registrierer 37 wird gleichzeitig der fetale Herzschall, der mit dem fetalen EKG korreliert ist, nach Verstärkung im Verstärker 28 dargestellt.
  • Aus dem Verhältnis der Größenordnung der R-Zacken im mütterlichen QRS-Komplex der Ableitungen 24 bis 27 kann die notwendige Verstärkung der separaten Verstärkungskanäle 31 bis 34 im Verstärker 30 bestimmt werden, so daß nach Addition in der Einheit 35 der fetale QRS-Komplex im Verhältnis zum mütterlichen QRS-Komplex und überlagerteh Störsignalen in seiner Amplitude maximal angehoben ist. Dazu ist eine Einheit 39 zur Vermessung der amplituden des mütterlichen QRS-Komplexes vorhanden, der eine Recheneinheit 40 sowie eine Stelleinheit 41 zur Berechnung und Einstellung der Verstärkung in den Verstärkern 32 bis 34 nachgeschaltet sind. Zur Variation der Einzelverstärkungen und Vorzeichen in den Verstärkern 31 bis 34 brauchen in der Praxis nur drei der vier Kanäle variiert zu werden; Kanal 31 erhält dagegen eine konstante Verstärkung. Einerseits kann die Einstellung der Verstärkungen der Kanäle 32 bis 34 schrittweise manuell unter Betrachtung des resultierenden Signals am Oszilloskop 36 erfolgen.
  • Andererseits bietet sich eine Automatisierung der selektiven Verstärkung an, die auch eine selbsttätige Anpassung bei Änderungen der Signalamplituden gestattet.
  • Zur Berechnung der drei Einzelverstärkungen bei automatischer Einstellung muß folgendes lineares Gleichungssystem gelöst werden: . Ugå = 0 mit j = Q, R, S, wobei Uoj die Signalableitung 24 und Uij die Signalamplituden der Ableitungen 25 bis 27 bedeuten. Die sich als Lösung ergebenden Koeffizienten < entsprechen dabei den Verstärkungsgraden der drei separat variierbaren Verstärkungsstufen 32 bis 34.
  • Die weitere Auswertung der Signalkurven erfolgt digital.
  • Die Signale werden dafür an geeigneter Stelle digitalisiert: Im einzelnen wird das fetale EKG vom Addierer 35 über einen Bandpaß 42 auf einen Analog-Digital-Wandler 43 und von dort auf eine Einheit 44 zur fetalen R-Zackenerkennung gegeben. Parallel dazu werden über einen Wählschalter 46 anwählbar eine der Ableitungen 24 bis 27 auf einen entsprechenden Bandpaß 47 mit nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler 48 und von dort auf eine Einheit 49 zur Erkennung der R-Zacke des mütterlichen EKG's gegeben. Von den beiden Einheiten zur R-Zackenerkennung 44 und 49 werden Frequenzmesser 50 und 51 angesteuert. Während wegen der dominierenden mütterlichen R-Zacke die Frequenzbestimmung im Frequenzmesser 51 unproblematisch ist, muß zur Ermittlung der fetalen Herzfrequenz der Einfluß eventuell noch vorhandener Reste des mütterlichen QRS-Komplexes eliminiert werden. Dafür wird von der Einheit 49 ein Signal abgenommen und der Einheit 44 zur fetalen R-Zackenerkennung zugeführt, so daß hier eine zusätzliche Diskriminierung von fetalen und mütterlichen Signalen in an sich bekannter Weise möglich ist. Die in den Frequenzmessern 50 und 51 ermittelten momentanen Herzfrequenzen von Fetus und/oder Mutter werden auf einem Trendschreiber 52 aufgezeichnet.
  • Die fetale EKG-Kurve kann zusammen mit dem Herzschall zusätzliche diagnostische Aussagen, z.B. über das elektromechanische Intervall (pre ejection period = PEP) des fetalen Herzens, liefern. Dazu wird das Signal des Herzschallverstärkers 28 zusammen mit dem R-Zackensignal auf eine spezielle Auswerteeinheit 53 gegeben.
  • Das so mittels Herzschall abgeleitete Signal wird zusammen mit den Frequenzen auf dem Trendschreiber 52 aufgezeichnet. Dementsprechend wird das Signal des Tokogrammverstärkers 29 nach üblicher Verarbeitung in einer Einheit 54 ebenfalls auf dem Trendschreiber 52 registriert.
  • Zur Mittelwertbildung von fetalem EKG und fetalem Herzschall werden die entsprechenden Signale von Addierer 35 und Herzschallverstärker 28 auf Analog-Digital-Wandler 55 und 56 gegeben. Von den Analog-Digital-Wandlern 55 und 56 sind jeweils sog. Mittelwertbildner 57 und 58 (averager) ansteuerbar. Diesen Mittelwertbildnern 57 und 58 ist ein Speicher 59 zugeordnet.
  • Die Mittelwertbildner 57 und 58 sind durch eine Starteinheit 60, die Speichereinheit 59 durch eine Ausgabebefehlseinheit 61 ansteuerbar.
  • Die Einheiten 57 bis 61 stellen vom Prinzip her einen Rechner dar. Die in den Analog-Digital-Wandlern 55 und 56 in Schritten von 2 Millisekunden digitalisierten Signale werden in den Mittelwertbildnern 57 und 58 in Einzelabschnitte von 1 Sekunde Dauer bezüglich der in der Einheit 44 ermittelten R-Zacke phasensynchron aufsummiert. Zur Synchronisierung werden die Mittelwertbildnern 57 und 58 jeweils von den R-Zackensignalen der Einheiten 44 und 49 angesteuert. Durch die zusätzliche Einspeisung des Signals der mütterlichen R-Zacke besteht die Möglichkeit, fetale Herzaktionen, deren R-Zacke zeitlich mit dem mütterlichen QRS-Komplex zusammenfällt, bei der Aufsummierung nicht zu berückwichtigen.
  • Zur weiteren Kennzeichnung wird zusätzlich in die Mittelwertbildner 57 und 58 das Tokogrammsignal der Einheit 54 eingespeist. Dadurch erfolgt über das Tokogrammsignal eine weitere Diskriminierung, wobei zwischen Signalen in der wehenfreien Zeit und während der Wehen unterschieden werden kann. Die so, jeweils bezogen auf eine fetale Herzperiode, aufsummierten Signalwerte werden im Speicher 59 abgelegt. Mittels Ausgabebefehl durch die Einheit 61 kann dann vom Benutzer das aufsi'##riierte fetale Signal gemittelt auf einem Drucker (plotter) 62 ausgegeben werden. Gleichzeitig ist auch die Möglichkeit gegeben, dieses Signal auf einem vierten Kanal des Oszilloskops 36 darzustellen.
  • Vom digitalisierten Herzschallsignal wird zusätzlich eine Einheit 63 zur Erkennung signifikanter Herzschall-Strukturen angesteuert. Mittels daraus abgeleiteter.
  • Triggersignale kann ebenfalls der fetale Herzfrequenzmesser 50 angesteuert werden, so daß bei Ausfall des EKG-Signals weiterhin ein Wert angezeigt wird.
  • Insbesondere die digital arbeitenden Einheiten können zusammen eine kompakte Recheneinheit geben. Sofern ein frei programmierbarer, digitaler Rechner (Mikroprozessor) vorhanden ist, kann die Berechnung der Einzelverstärkungen für den Mehrkanalverstärker 30 einerseits sowie die Mittelwertbildung in diesem Rechner nach vor- gegebenem Programm erfolgen. Ein solcher Rechner kann die in der Fig. 2 eingerahmt eingezeichneten Auswerteeinheiten umfassen.
  • In der Fig. 3 zeigen A bis D verschiedene, gleichzeitig abdominal bzw. dorsal mit vier Elektroden in Taillenhöhe gegen eine fünfte Elektrode oberhalb der Symphyse abgenommene EKG-Ableitungen, die auf einem Registriergerät mit Registriergeschwindigkeit von 25 mm/s aufgezeichnet wurden. In der Figur sind die Einzelableitungen untereinander zeitsynchron dargestellt. Man erkennt in den Einzelableitungen A bis D jeweils die mit M gekennzeichneten mütterlichen QRS-Komplexe. Die Ableitungen A bis D verdeutlichen mit den unterschiedlichen Amplituden und Vorzeichen die Inkohärenz der mütterlichen Signale bei der gewählten El ektrodenano rdnung.
  • Zusätzlich sind in jeder Einzelableitung kleine Spitzen mit jeweils gleichen Vorzeichen erkennbar, die die R-Zacke des bei dieser Elektrodenanordnung kohärenten fetalen EKG-Signals repräsentieren. Diese fetalen Signale sind allerdings in den Einzelableitungen relativ schwach, daß sie nicht ohne~ weiteres zur Auswertung herangezogen werden können.
  • In der Fig. 3E ist die Signalkurve nach selektiver Addition der Signalkurven A bis D dargestellt. Das mütterliche EKG ist weitgehend kompensiert, während die fetalen Signale nun deutlich hervortreten. Für die weitere Verarbeitung, insbesondere zur Herzfrequenzanalyse, ist eine Kurve dieser Art wesentlich günstiger als die Ausgangskurven A bis D. Die Erkennung der fetalen R-Zacke wird vereinfacht und sicherer.
  • In der Fig. 3F ist das Ergebnis einer zusätzlichen Mittelwertbildung (averaging) dargestellt. Hierzu wurde die Signalkurve nach Fig. 3E in Abschnitte von 1 Sekunde Dauer in Schritten von 2 Millisekunden digitalisiert und bezogen auf die fetale R-Zacke in einem Rechner aufsummiert. Das Ergebnis wurde ausgedruckt. In dieser Darstellung wird zusätzlich zum fetalen QRS-Komplex die Pfund T-Welle deutlich sichtbar. Somit besteht nun die Möglichkeit, auch auf das indirekt abgenommene fetale EKG Kriterien der diagnostischen Analyse anzuwenden, wie sie bisher nur auf direkt abgenommenen EKG Ableitungen angewandt werden konnten.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und einem nach diesem Verfahren arbeitenden Gerät eröffnen sich neue Möglichkeiten zur kardiologischen Diagnostik des Fetus sowie zur frühzeitigen Erkennung drohender Gefahrenzustände.
  • Zusammenfassung Verfahren sowie Gerät zur Darstellung und Auswertung des fetalen Elektrokardiogramms Es sind Verfahren und Geräte zur Durchführung dieser Verfahren bekannt, bei denen durch Überlagerung von abdominal oder abdominal und dorsal abgenommenen Ableitungen des Elektrokardiogramms das fetale Elektrokardiogramm darstellbar ist. Dabei werden im wesentlichen die Einzelableitungen hinsichtlich ihrer Amplitude in getrennten Signalkanälen verändert und entsprechend der Elektrodenanordnung zur Eliminierung des mütterlichen QRS-Komplexes überlagert. Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Veränderung in den einzelnen Kanälen über eine für jeden Kanal separat durchführbare, variable Einstellung einer Verstärkung oder Abschwächung un##häflgig von der geometrischen Anordnun der Meßelektroden. Mit einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Gerät werden die mütterlichen QRS-Komp1 exe sowie andere Störsignale weitgehend eliminiert (Fig. 1).
  • L e e r s e i t e

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Darstellung und Auswertung des fetalen Elektrokardiogramms aus abdominal oder abdominal und dorsal abgenommenen Ableitungen des Elektrokardiogramms der Schwangeren, wobei wenigstens drei Signalableitungen verwendet werden, die zumindest hinsichtlich Amplitude in getrennten Signalkanälen veränderbar sind und wobei die Ableitungen additiv zur Eliminierung des mütterlichen QRS-Eomplexes überlagert werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Veränderung in den einzelnen Signalkanälen (24-27) über eine für jeden Kanal (24-27, 31-34) separat durchTührbare, variable Einstellung einer Verstärkung (31-34) oder Abschwächung unabhängig von der geometrischen Anordnung der Meßelektroden (2-7, 15-20) erfolgt.
  2. 2. Verfahren nack -mspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Veränderung der Amplituden in den einzelnen Kanälen (24-27, 31-34) auch hinsichtlich der Vorzeichen separat durchführbar ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das aus additiver Überlagerung resulíierende Signal durch abschnittsweise Aufsummierung und Speicherung einer Mittelwertbildung unterzogen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Veränderung von Amplitude und/oder Vorzeichen der einzelnen Signalableitungen durch rechnergestützte Vermessung-und Auswertung der QRS-Eomplexe in den einzelnen Ableitungen erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Auswertung durch Lösung eines Systems linearer Gleichungen Uoj + # αi . Uij = 0; j = Q, R, S i=1 mit Uoj, Ui als Signalamplituden der Einzelableitungen erfolgt, wobei die sich als Lösung ergebenden Soeffizienten gl den Verstärkungsgraden der separat variierbaren Verstärkungsstufen entsprechen.
  6. 6. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, mit abdominal oder abdominal und dorsal verteilten Meßelektroden und wenigstens einer Bezugselektrode, von denen die Meßsignale auf getrennte Signalkanäle gebbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß den Signalkanälen (24-27) voneinander unabhängige Verstärkerstufen mit (31-34) jeweils varlierbarem Verstärkungsgrad zugeordnet sind, in denen die Signale separat hinsichtlich ihrer t:£#plitudeiiv#stärkung eingeregelt werden.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß lediglich drei (32-34) der vier unabhängigen Verstärkerstufen (31-34) veränderbar sind.
  8. 8. Gerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Mittelwertbildner.
    (57) zur abschnittsweisen Mittelung der selektiv addierten fetalen Signalkurven vorhanden ist.
  9. 9. Gerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Mittelwertbildner ein Summierer (57) mit zugeordnetem Speicher (59) ist.
  10. 10. Gerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein digitaler Rechner, vorzugsweise frei programmierbarer Mikroprozessor, vorhanden ist, mit dem die Einregelung der Verstärkungsgrade für die selektive Addition einerseits und die Aufsummierung der Signalabschnitte für die Mittelwertbildung andererseits erfolgt.
  11. 11. Gerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich Abnahmeglieder (21, 22) mit Verarbeitungseinneiten (28, 29, 53, 54, 56, 58, 63) für Herzschall- und/oder Wehenmessungen vorhanden sind, wobei die so ermittelten Signale korreliert mit dem selektiv addierten und gegebenenfalls abschnittweise gemittelten fetalen EKG darstellbar sind.
  12. 12. Gerät nach Ans#ruch 6, 8 und 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein zusätzlicher Mittelwertbildner (58) zur abschnittsweisen Mittelung der mit dem EKG synchron anfallenden Herzschallsignale vorhanden ist.
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DE2902097C2 (de) 1984-05-10

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