DE2901257A1 - Rohrverbinder - Google Patents

Description

• Rohrverbinder
• Die Erfindung bezieht sich auf aus elastomerem Werkstoff wie Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff mit Verstärkungseinlagen hergestellte Rohrverbinder in Form von an beiden Enden mit abgewinkelten Endwulsten versehenen verformungsfähigen Balgkörpern.
• Das Bewegungsverhalten elastischer Rohrverbinder und die Richtung und Größe ihrer Reaktionskräfte werden wesentlich durch die Beschaffenheit, die Anordnung und die Richtungsorientierung der in ihre Wandungen eingebetteten Verstärkungseinlagen bestimmt. Es ist daher notwendig, die Konstruktion der Rohrverbinder für jeden Einsatzzweck gesondert festzulegen und den Aufbau vor allem der Verstärkungseinlagen mit großer Sorgfalt vorzunehmen, wobei stets die Gefahr von zu Ausschuß führenden Abweichungen der Einlagefäden von ihrem vorgesehenenen Richtungsverlauf gegeben ist. Nachteilig im Gebrauch der Rohrverbinder wurden zudem die oft beträchtlichen mechanischen Rückwirkungen auf die unmittelbar mit ihnen zusammenhängenden Leitungs- und hrmaturteile und die gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Kraftkomponenten untereinander empfunden. Der Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe zugrunde, wenigstens die Spitzenwerte der Reaktionskräfte abzubauen, die kräftemäßigen Abhängigkeiten aufzuheben und den Aufbau elastischer Rohrverbinder unter Hintanstellung ihres spezifischen Verwendungszweckes zu vereinfachen.
• Nach der Erfindung kennzeichnen sich Rohrverbinder der eingangs genannten Art durch einen den Balgkörper im Bereich seines größten Durchmessers in Formschluß mit der Balgwandun'g einfassenden zugfesten Gürtel.
• Der Gürtel kann in die Balgwandung eingebettet oder aber stattdessen in eine umlaufende offene Ringnut in der Balgwandung gegen relative Radialbewegungen gesichert eingelegt sein. Ebenso stehen hinsichtlich seiner konstruktiven Ausbildung die Alternativen zur Wahl, ihn entweder aus in einer oder mehreren Lagen in Umfangsrichtung oder im wesentlichen in Umfangsrichtung nebeneinander umlaufenden fadenförmigen Festigkeits trägern aufzubauen oder ihn aus einem in sich geschlossenen Ring eines metallischen Werkstoffes, beispielsweise aus Stahlblech, oder eines hochfesten Kunststoffes herzustellen.
• Mit der erfindungsgemäßen Zuordnung eines solchen Gürtels zu dem Balgkörper der Rohrverbinder gelingt es, die aus Ausgleichsbewegungen entstehenden Axial-, Radial- und Tangentialkräfte untereinander zu entkoppein und jede für sich beträchtlich zu vermindern. Dies ermöglicht wiederum, die Rohrverbinder für bisher noch nicht ohne weiteres zugängliche Zwecke mit höheren Innendrücken und/oder größeren Ausgleichsbewegungen einzusetzen, wobei der Vorteil der weichen Rückstellcharakteristik und der schonenden Rückwirkung auf die angeschlossenen Leitungsteile und Apparaturen besonders in Gewicht fällt. Schließlich vereinfacht sich auch die Herstellung der Rohrverbinder im ganzen trotz des Gürtels als zusätzlichem Element, weil die sonst formbestimmende Richtungsorientierung der Verstärkungseinlagen in ihrer Bedeutung für den Gebrauchswert der Verbinder zurücktritt und Abweichungen von der rechnerisch vorgesehenen Einbaulage innerhalb weiterer Toleranzen hingenommen werden können.
• Zum Verdeutlichen der Erfindung sind Ausführungsbeispiele in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Rohrverbinder in perspektivischer Ansicht im Teillängaschnitt und Fig. 2 und 3 dem Teilausschnitt in Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellungen weiterer Varianten der Erfindung.
• Der in Fig. 1 gezeichnete Rohrverbinder setzt sich aas einem Balgkörper 4 und zwei beiderseits flanschartig abgewinkelten Endwulsten 41 zusammen.
• Er ist als einheitliches zusammenhängendes Formstück aus einer Mischung eines natürlichen oder synthetisch gewonnenen Kautschuks hergestellt und enthält eine oder mehrere Verstärkungseinlagen 5, die in Form von Geweben oder Einz ei fäden oder -drähten über die gesamte Länge des Balgkörpers 4 bis in die Endwulste 41 hinein durchlaufen. Von der Darstellung der zum Befestigen des Verbinders an den Rohrenden notwendigen Flanschringe und anderer Armaturteile ist der Ubersichtlichkeit halber abgesehen.
• Im Bereich des größten Balgdurchmessers ist eine beiderseits von Rippen 6 eingefaßte umlaufende Ringnut 7 von flach-rechteckigem Querschnitt eingeformt. Die Ringnut dient zum formschlüssigen Aufnehmen eines zugfesten und formsteifen Gürtels 8, der in seinen Abmessungen so auf die Ringnut abgestimmt ist, daß er unmittelbar am Nutengrund aufliegt und die gesamte Breite zwischen den Rippen 6 spielfrei ausfüllt. Der Gürtel ist als in sich geschlossener Ringkörper beispielsweise aus einem Stahlblechstreifen oder einem gleichwertigen anderen starren Werkstoff hergestellt und ist mittels eines durch Bohrungen in den Rippen 6 gezogenen Sicherungsdrahtes 9 oder auf andere Weise gegen unbeabsichtiges Aufheben aus der Ringnut 7 festgelegt.
• In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Gürtel 8 in die Wandung des Balgkörpers 4 einbezogen und zwischen zwei Schichten der Verstärkungseinlagen 5 eingebettet. Eine gleichartige Anordnung ist auch für die in Fig. 3 dargestellte Variante vorgesehen, wobei der Gürtel 18 jedoch aus mehreren übereinanderliegenden Schichten von in Umfangsrichtung durchlaufenden fadenförmigen Festigkeitsträgern aufgebaut ist.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Aus elastomerem Werkstoff wie Gummi oder gllmmicahnlichem Kunststoff mit Verstärkungseinlagen hergestellter Rohrverbinder in Form eines an beiden Enden mit abgewinkelten Endwulsten versehenen verformungsfähigen Balgkdrpers, gekennzeichnet durch einen den Balgkörper (4) im Bereich seines größten Durchmessers in Formschluß mit der Balgwandung einfassenden zugfesten Gürtel (8, 18).
2. 2. Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (8, 18) in die Balgwandung eingebettet ist.
3. 3. Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aJiirtel (8) in eine umlaufende offene Ringnut (7) in der Balgwandung gegen relative Radialbewegungen gesichert eingelegt ist.
4. 4. Rohrverbinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (18) aus in einer oder mehreren Lagen in Umfangsrichtung oder im wesentlichen in Umfangsrichtung nebeneinander umlaufenden fadenförmigen Festigkeitsträgern aufgebaut ist.
5. 5. Rohrverbinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (8) aus einem in sich geschlossenen Ring eines metallischen Werkstoffes oder eines hochfesten Kunststoffes besteht.