DE2901146C2 - Schwingungsmeßeinrichtung für Wellen - Google Patents

Schwingungsmeßeinrichtung für Wellen

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DE2901146C2 DE19792901146 DE2901146A DE2901146C2 DE 2901146 C2 DE2901146 C2 DE 2901146C2 DE 19792901146 DE19792901146 DE 19792901146 DE 2901146 A DE2901146 A DE 2901146A DE 2901146 C2 DE2901146 C2 DE 2901146C2
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    • G01HMEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
    • G01H1/00Measuring characteristics of vibrations in solids by using direct conduction to the detector
    • G01H1/003Measuring characteristics of vibrations in solids by using direct conduction to the detector of rotating machines

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schveingungsmeßeinrichtung für Wellen, insbesondere für Drehschwingungsmessungen an schnellaufenden Verbrennungsmo- toren, mit einem außerhalb der Drehachse der Welle an der Welle befestigten ersten Beschleunigungsaufnehmer zur Erfassung tangentialer Beschleunigungen, der mit einer Übertragungs- und Auswerteeinrichtung verbunden ist.
Schwingungsmeßeinrichtungen bekannter Art besitzen einen zumeist eine federnd aufgehängte seismische Masse mit relativ großem Eigengewicht aufweisenden Aufnehmer. Der Nachteil einer derartigen Einrichtung besteht darin, daß die Lagerung zwischen der
seismischen Masse und dtm Übertragungssystem aufgrund des unvermeidlichen Lagerspiels zu Störungen des Meßsignals führt. Insbesondere bei Drehschwingungsmessungen an Wellen von Verbrennungsmotoren muß auch mit Querbewegungen der untersuchten Wellen gerechnet werden, welche der Schwingungsaufnehmer mitmachen muß. Diese Querbewegungen erzeugen Kräfte in der Lagerung der seismischen Masse, die zu vorzeitigem Verschleiß der Lagerung führen, welche durch die oszillierenden Bewegungen
so innerhalb kleiner Winkel besonders ungünstig beansprucht ist. Bei rotierenden Wellen verursacht außerdem die auf die seismische Masse einwirkende Fliehkraft eine drehzahlabhängige Veränderung der Auslenkung der Masse infolge der veränderlichen Lager- bzw. Gleitführungsreibung. Bei hohen Drehzahlen der Welle kann dadurch die Messung von Drehschwingungen der Welle stark verfälscht oder unmöglich werden. Weiter führt der aufgrund des Lagerspiels unvermeidliche Anlagewechsel der seismi sehen Masse innerhalb der Lagerung zu Stoßvorgängen, die am Ausgang des Aufnehmers Störsignale hervorrufen, die von den eigentlichen Meßsignalen kaum zu trennen sind. Ein weiterer Nachteil der Systeme mit beweglicher seismischer Masse ist deren relativ großes Eigengewicht, welches besonders bei hohen Drehzahlen den Wellenlauf störend beeinflussen kann. Schließlich sind bei diesen Systemen Resonanzerscheinungen nicht immer zu vermeiden, welche das Meßergebnis verfäl-
sehen können. Ferner ist es nicht möglich, Quer- und Dreschwingungen voneinander getrennt zu untersuchen.
Aus der DE-OS 24 59 223 ist ein Geber zur Messung von Vibrationsparametern der Einzelteile von arbeitenden Maschinen bekannt, welcher der Schwingungsmeßeinrichtung der eingangs genannten Art entspricht. Der Geber weist einen piezofilektrischen Aufnahmer auf und kann an schnell rotierenden Maschinenteilen angeordnet weiden und liefert verschiedene Vibrations- ίο parameter, z. B. Längs- und Quer- bzw. Tangentialkomponenten der Beschleunigungen über eine Übertragungseinrichtung an eine Auswerteeinrichtung. Meßsignale, welche eindeutig den Querschwingungen oder Drehschwingungen zuordenbar sind, sind mit dieser Einrichtung nicht erhältlich.
Schließlich ist es aus der Firmenschrift von SEISMOS »Angew3ndte Geophysik seit 1921«, 1963, Seiten 10, 11 in Verbindung mit seismischen Messungen bekannt, mehrere Geophone elektrisch zusammenzuschalten und sie dabei überdies räumlich. so anzuordnen, daß im gemeinsamen Ausgangssignai Schwingungen verstärkt sind, die auf senkrecht zur Erdoberfläche einfallenden Wellen basieren, hingegen Schwingungen unterdrückt sind, die auf sich parallel zur Erdoberfläche ausbreitende Wellen zurückgehen. Diese Druckschrift gibt jedoch dem Fachmann keinen Hinweis, ein derartiges Kompensationsprinzip für seismische Oberflächenwellen bei Gebern für Beschleunigungsmeßwerten entsprechenden Meßsignalen, welcher Geber an rotierenden Maschinenteilen befestigt sind, zu realisieren. Hier würden sich für den Fachmann insbesondere hinsichtlich der Anordnung und der Signalauswertung beträchtliche Probleme ergeben.
Ziel der Erfindung ist es, eine Meßeinrichtung der J5 eingangs erwähnten Art zu erstellen, die es auf einfache Weise ermöglicht, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden, sowie die durch Querbewegungen der untersuchten Wellen hervorgerufenen Signale zu kompensieren und bei sich die Aufnahmeeinrichtung durch eineri sehr einfachen und leichten Aufbau auszeichnet. Insbesondere soll eine Schwingungsmeßeinrichtung der eingangs genannten Art derart ausgestaltet werden, daß auf einfache Weise Meßsignale erhalten werden können, aus denen entweder die Querschwingungsanteile oder die Drehschwingungsanteile der zu untersuchenden Wellen eliminiert sind. Ferner sollen größere federnd aufgehängte Massen vermieden werden, um den Wellenlauf auch bei höheren Drehzahlen möglichst wenig zu beeinflussen. Außerdem soll w sichergestellt werden, dall durch unvermeidliche Ungenauigkeit im Aufnahmesystem hervorgerufene Störungen als solche eindeutig erkennbar und daher kompensierbar sind.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an der Welle ferner ein zweiter, ebenfalls mit der Übertragungs- und Auswerteeinrichtung verbundener Beschleunigungsaufnehmer zur Erfassung tangentialer Beschleunigungen befestigt ist. der dem ersten Beschleunigungsaufnehmer in bezug auf die Drehachse der w Welle gegenüberliegt, und daß die Auswerteeinrichtung zwei Integrierstufen umfaßt.
Durch eine derartige Schwingungsmeßeinrichtung wird erreicht, daß neben den gewünschten Signalen in Richtung der Geberachsen, z. B. infolge von Dreh- « schwingungen, die bei Auftreten von Biegeschwingungen unvermeidbaren Signalanteile infolge von Querbeschleunigungen gleiche Amplitudengröße haben. Damit ist es auf einfache Weise möglich, durch entsprechende Auswahl der Auswerteeinrichtung die von den Querbeschleunigungen herrührenden Signalanteile zu kompensieren, so daß nur die gewünschten, z. B. von Drehschwingungen herrührenden Signale der weiteren Auswertung zuführbar sind. Die Einrichtung gemäß der Erfindung weist keine beweglichen Teile auf, so daß die Nachteile der bekannten Aufnehmersysteme bezüglich Verschleiß, Störungen, Resonanzen etc. ausgeschaltet sind. Betriebssicher und einfach anzuordnen ist die erfindungsgemäße Schwingungseinrichtung, wenn die Beschleunigungsaufnehmer auf piezoelektrischer Basis arbeiten und mittels einer Halterung an der Welle befestigt sind.
Um die Übertragung der Ausgangssignale der Beschleunigungsaufnehmer zu erleichtern, ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß jedem Beschleunigungsaufnehmer ein mit diesem und der Übertragungseinrichtung verbundener hochohmiger Impedanzwandler zugeordnet ist.
Nach einem besonders bevorzu<;.:j;n Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die eiiien Eingänge der Beschleunigungsaufnehmer bzw. der zugehörigen Impedanzwandler an ein gemeinsames Potential gelegt sind und jede der über die Übertragungseinrichtung geführten Ausleitungen der Ausgänge der Aufnehmer bzw. Impedanzwandler über je einen Widerstand geführt und diese Widerstände vorzugsweise mittels eines Schalters, miteinander verbunden sind und die Signalaufnahme für die erste Integrier,tufe bzw. einen dieser gegebenenfalls vorgeschalteten Verstärker an der Verbindungsstelle der beiden Widerstände erfolgt und daß die beiden Impedanzwandlerausgänge jeweils über einen zweiten Widerstand an einem gemeinsamen Potential liegen.
Durch eine derartige Anordnung von Beschleunigungsaufnehmern wird erreicht, daß Drehbeschleunigungen an den Ausgängen der Aufnehmer phasengleiche Signale hervorrufen, wogegen Querbeschlecnigungen der zu messenden Welle in Richtung Hauptachse der Aufnehmer gegenphasige Signale an deren Ausgänger, hervorrufen. Dadurch ist es möglich, diese gegenphasigen Signale durch entsprechendes Verknüpfen der Ausgänge der Aufnehmer zu unterdrücken und deren gemeinsame Auswertung mit den durch die Drehbeschleunigungen hervorgerufenen Signalen zu unterbinden. Dabei erfolgt eine Unterdrückung der durch Querbeschleunigungen der zu untersuchenden Welle in Richtung der Hauptachsen der Aufnehmer hervorgerufenen Signale dadurch, daß diese gegenphasigen Signale eine gegensinnige Änderung der von den parallelgeschalteten Aufnehmern bzw. Impedanzwandlern abgegebenen Signa'größe zur Folge haben. Durch die 7'jsammenschaltung der Ausleitungen wird jedoch eine Mittelwertbildung erreicht, so daß, falls die Kennlinien der Aufnehmer gleich sind, das abgenommene Signal auch beim Auftreten von Querbeschleunigungen der Welle gleich bleibt bzw. ausschließlich von den Drehbeschleunig-jngen der zu untersuchenden Welle abhängt.
Die Beswhjeunigungsaufn.ehmer aind nur in ihrer Hauptachse sensibel. Infolge von Herstellungstoleranzen bewirken jedoch auch Kräfte, die in rechtem Winkel zur Aufnehmer-Hauptachse stehen, kleine Signale, die scheinbar von Drehbeschleunigungen herrühren. Diese durch Querbeschleunigungen der zu untersuchenden Welle quer zu den Hauptachsen der Beschleunigungsaufnehmer hervorgerufenen Signale sind relativ gering
und betragen bei den meisten Aufnehmern eiwa 2% der durch gleich große, in Richtung der Hauptachse wirkende Beschleunigungskräfte hervorgerufenen Signale. Je nach der geforderten Genauigkeit können diese Einflüsse entweder unberücksichtigt bleiben oder können durch entsprechende Beschallung oder Bewertung des Ergebnisses vermindert bzw. berücksichtigt werden.
Da mindestens zwei Beschleunigungsaufnehmer verwendet werden, können sich aufgrund der stets geringfügig unterschiedlichen Kennlinien der Aufnehmer Ungenauigkeiten ergeben, doch ist es auf sehr einfache Weise möglich, diese durch entsprechende Beschallung auszugleichen.
In Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß die beiden Beschleunigungsgeber in gleicher Richtung angeordnet sind und daß die einen Fingänge der Aufnehmer bzw. der zugehörigen Impedanzwandler an ein gemeinsames Potential gelegt sind, und die anderen Anschlüsse der Impedanzwandler über je einen Widerstand ebenfalls an ein gemeinsames Potential gelegt sind, und die am positiven Potential liegenden Anschlüsse der Aufnehmer bzw. der Impedanzwandler mit einem Differenzverstärker verbunden sind und der Ausgang dieses Differenzverstärkers an den Eingang der ersten Integrierstiife angeschlossen ist. Diese Anordnung kann in vielen Fällen, z. B. wenn es nicht ohne weiteres möglich ist, die beiden Geber zueinander um 180° verdreht anzubringen, von Vorteil sein, da der gleiche Effekt, wie bei der vorhergehenden Anordnung erzielt wird und gleichzeitig durch die Verwendung des Differenzverstärkers das Nutzsignal verstärkt wird. Es ist daher keine weitere Verstärkungseinrichtung erforderlich.
Eine für viele Anwendungsfälle sehr vorteilhafte Ausführungsform kann auch darin bestehen, daß bei gleichsinniger Anordnung der Beschleunigungsaufnehmer die am positiven Potential liegenden Anschlüsse der Aufnehmer bzw. der Impedanzwandler mittels eines Umschalters wahlweise mit einem Differenzverstärker oder über je einen Widerstand miteinander verbindbar sind, so daß dann wahlweise der Ausgang des Differenzverstärkers oder die Verbindungsstelle der beiden Widerstände mit dem Eingang der ersten Integrierstufe verbunden ist. Dadurch ist es möglich, einerseits wie bisher Drehschwingungen zu erfassen und andererseits in einem Meßvorgang durch einfaches Umschalten auch auftretende Querbewegungen festzustellen. In diesem Falle werden nämlich durch die Sumrnierjng der Signale der gleichgerichteten Aufnehmer die von den Drehschwingungen herrührenden Signale kompensiert. Befestigt man die Halterung für die Aufnehmer an der zu messenden Welle gegenüber dieser verdrehbar, so kann das Maximum der Querbewegungen und damit auch die Ebene, in der diese auftreten, bestimmt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann bei allen bisher beschriebenen Anordnungen von Beschleunigungsaufnehmern vorgesehen sein, daß zum gegenseitigen Empfindlichkeitsabgleich der Beschleunigungsaufnehmer mit den angeschlossenen Impedanzwandlern an deren Ausgängen bzw. den Ausgängen der Impedanzwandler ein einstellbarer Spannungsteiler angeschlossen ist. wobei der Schleifer des Teilers mit dem positiven Potential verbunden ist. Der Vorteil dieser Schaltung liegt darin, daß die Kennlinien der Beschleunigungsaufnehmer, bei denen eine lineare Charakteristik vorausgesetzt werden kann, sehr leicht
gleichgestellt werden können. Dies ist auf einfache Weise dadurch zu erreichen, daß die Spannungssignale am Ausgang der Impedanzwandler bei einer gegebenen Drehbeschleunigung auf gleiche Amplitudenabsolutwerte gebracht werden. Die mit Impedanzwandlern versehenen Beschleunigungjgeber stellen eine gesteuerte Stromquelle dar, wobei der Strom ein MaO für die Beschleunigung ist. Dieser Strom wird über zwei Widerstände in eine Spannung umgewandelt. Um nun die Empfindlichkeilen beider aus Beschleunigungsgeber und Impedanzwandler bestehenden Gebersysteme gleichzustellen, sind lediglich die Widerstände entsprechend zu verändern. Dieser Abgleich wird mit dem genannten Potentiometer durchgeführt.
Ein sehr einfach herstellbares und äußerst zuverlässig arbeitendes Übertragungssystem zeichnet sich dadurch aus, daß die Übertragungseinrichtung in bekannter Weise Schleifringe aufweist und pro Schleifring mindestens zwei miteinander verbundene Bürsten vorgesehen sind, die von einer, an den radial außen liegenden Stirnflächen der Bürsten anliegenden, in sich geschlossenen Feder umspannt sind, wobei zur Führung dieser Feder in dem Bürstenhalter eine umlaufende Ringnut vorgesehen ist.
Durch die Anordnung von mindestens zwei Bürsten ist sichergestellt, daß auch beim Abheben einer Bürste die Signalübertragung in keiner Weise gestört oder unterbrochen wird. Außerdem wird durch die Reibung der Feder an den Wandungen eine erwünschte Dämpfung erreicht, wodurch auch die Gefahr des Abhebens einer Bürste vermindert wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. I eine schematische Darstellung einer Aufnahmc- und Übertragungseinrichtung,
F i g. 2 einen Teil der Anordnung analog zu Fig. I icdnch bei gleichgerichteten Beschleunigungsaufnehmern.
Fig. 3 eine Prinzipschaltung zur Gewinnung eines von der Drehbeschleunigung abhängigen Signales.
Fig. 4 eine Auswerteschaltung für die Verwendung gleichgerichteter Aufnehmer.
F i g. 5 ein Schema einer Auswertekette und
Fig. 6 und 7 einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Übertragungseinrichtung.
Wie schematisch aus Fig. I ersichtlich, sind an einer auf der zu untersuchenden Welle befestigten Halterung G zwei Beschleunigungsaufnehmer A 1 und A 2 symmetrisch zur Drehachse an einem Durchmesser angeordnet, wobei die beiden Aufnehmer gegeneinander um 180° verdreht sind. Dadurch ergeben sich bei Drehbeschleunigungen gleichphasige Signale in beiden Aufnehmern, bei einer Querbeschleunigung der Welle in Richtung der Hauptachsen der Aufnehmer A 1 und A 2 jedoch gegenphasige Signale. Die Beschleunigungsaufnehmer A 1 und A 2 sind mit dem Impedanzwandler JWi bzw. JW2 verbunden und mit ihren einen Anschlüssen zusammengeschaltet und mit einem Schleifring 3 verbunden. Dieser Schleifring 3 ist gemeinsam mit drei weiteren Schleifringen 1, 2 und 4 isoliert auf einem durch die strichlierte Linie 5 angedeuteten Wellenstummel angeordnet Die Ausgänge der Impedanzwandler JWi und JW2 sind mit den Schleifringen 1 bis 2 verbunden, von denen über Brüsten die Spannungen +i/l bzw. +i/2 abgenommen werden, während das Potential — i/über den Schleifring 3 den Aufnehmern A 1 und A 2 zugeführt wird. Der Schleifring 4 dient dazu, die Halterung G an eine
gemeinsame Masseleitung der übrigen Elemente der Meßeinrichtung anschließen zu können.
In der Teildarstellung gemäß Fi g. 2 sind die beiden Beschleunigungsaufnehmer A I1 A 2 beidseits der Achse 5 der Welle gleichgerichtet angeordnet. Drehbeschleunigungen erzeugen an den Ausgängen der Aufnehmer nun ^egenphasige Signale und Querbeschleunigungen gleic/iphasige Signale. Die Nutzsignalbildung erfolgt durch eine Differenzbildung der beiden Gebersignale, die z. B. auf einfache Weise mit einem Differenzverstär ker, wie in F i g. 4 dargestellt, realisiert werden kann.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, werden die über die Schleifringe I und 2 geführten Alisleitungen der Aufnehmer 4 1 und A 2 bzw. der zugeordneten Impedanzwandler JWi und JW2 zu Widerständen R I b/w R 2 geführt, die über einen Schalter S miteinander verbindbar sind. Weiters führt von dem Schalter 5 eine l.ei'ing zur fstichse NV an welche ein Nachverstärker /vV oder eine erste integrierscnaitung / ί aiiscnueuuiii ist.
Dm einen Abgleich der Seiden Beschleunigungsaufnehmer A I und A 2 zu ermöglichen, ist an beiden über die Schleifringe I und 2 geführten Auslegungen ein veränderbarer Spannungsteiler T angeschlossen, damit die Empfindlichkeiten der aus Beschlcunigungsaufnehmer und Impedanzwandler bestehenden Cieberelemente auf gleich große Werte eingestellt werden können. Die beiden Widerslände beidseits des Spannungsteiles / stellen die Hrückenergän/iingswiderstände R 3. R 4 dar. was aus F ι g. 4. die die Auswerteschaltung in etwas anderer Darstellung zeigt, besonders deutlich hervorgeht
Der Abgleich der beiden Beschleunigungsaufnehmer A 1. A 2 erfo'gt in der Weise, daß die Halterung Ci auf eine Einrichtung aufgespannt wird, welche eine Drehschwingung mit bekanntem Winkelausschlag bekannter ['reqiiei / und einfacher Schwingungsform, z. B. Sinusform, simuliert. Mit Hilfe des Spannungsteilers T werden die Signale der beulen Bcsehleiinigungsaufnehnier A 1. A 2. welche eine lii.eare ( harakteristik aufweisen, so lange verändert. bi<- sich gleich große Signale an den mit dem Spannungsteiler T und den Ausleitungen der Aufnehmer 4 1.42 verbundenen Buchsen B I. B 2 ergeben, an denen ein Oszilloskop OS angeschlossen ist (F i g. 5). an dem dies durch Deckungsgleichheit der Signale erkennbar ist.
Die gesamte Meßkette kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich, zweckmäßig aus einer Vcrknüpfungs- bzw. Abgleicheinheit C. bestehen, deren Aufbau aus F i g. 3 ersichtlich ist. und deren mit dem Schalter Sverbundene und daher das aus den Signalen der beiden Aufnehmer A i. A2 gemittelte Signal führende Buchse NV mit einem Nachverstärker NV verbunden ist. Das Ausgangssignal dieses Verstärkers Vwird zwei hintereinander geschalteten Integrierstufen Ji. /2 zugeführt, so daß das Ausgangssignal der Drehschwingung der untersuchten Welle entspricht. Dieses Signal wird in einem Frequenzanalysator A analysiert und mittels eines Pegelschreibers PS aufgezeichnet. Durch das an die Buchsen öl und 52 der Abgleicheinheit C angeschlossene Oszilloskop werden Querbeschleunigungen der Welle in Richtung der Hauptachsen der Aufnehmer /4 1.4 2 dadurch erkennbar, daß deren Signale in diesem Fall nicht mehr deckungsgleich sind.
F i g. 4 zeigt analog zu F i g. 3 in etwas anderer Darstellung eine Auswerteschaltiing bei Verwendung gleichgerichteter Bcschleunigungsaufnehmer Λ I. 4 2, die durch die Brückenergänzungswiderstände R 3, W 4 zu einer Brückenschaltung ergänzt sind. Die von den beiden Aufnehmern kommenden Spannungen Ui. U 7
im wesentlichen aus einem Operationsverstärker OV und vier gleich großen Widerständen R besteht. Das Nut/signal (U 2 — L ' I) wird entsprechend verstärkt der weiteren Auswertung im Integrator /1 (Fig. 5) zugeführt. Anstelle eines Differenzverstärkers wäre es auch möglich, eines der beiden Signale von den Beschleunigungsaufnehmer zu invertieren und dann beide Signale analog wie bei der Anordnung nach Fi g. 3 /u summieren. Dies könnte besonders dann von Vorteil sein, wenn bei gleichgerichteten Beschleunigungsaufnehmern wahlweise Drehschwingungen oder ßiiveschwingungen gemessen werden sollen. In diesem Falle ist lediglich der Inverter mittels Schalter liberbrückbar auszubilden.
In den F i g. 6 und 7 sind die Einzelheiten der durch Schleifringe gebildeten Übertragungseinrichtung ersichtlich. Die Schleifringe I bis 4 sind auf dem Wellenstunimel 5 aufgesetzt und werden durch je vier Bürsten 6 abgegriffen, die in radialen Durchbrüchen des ringförmigen Bürstenhalters 8 geführt und untereinander elektrisch verbunden sind. Die Anpressung der Bürsten 6 an die Schleifringe erfolgt mittels einer über die radial äußeren Stirnflächen der Bürsten 6 gespannten, ringförmig verlaufenden Feder 7. z. B. einer Spiralfeder, deren beiden Endhaken miteinander verhakt sind, so daß die Feder in sich geschlossen ist. |ede Feder 7 und damit die vier Bürsten 6 sind mit einem zur Abgleichemheit führenden Leiter IO verbunden. Zur Erzielung einer guten Dämpfung ist diese Feder 7 in einer umlaufenden Nut 9 des Bürstenhalters angeordnet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur zwei Aufnehmer 4 1. 4 2 vorgesehen, doch ist es auch durchaii«. möglich. /. B. vier Aufnehmer zu verwenden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. SchwingungsmeBeinrichtung für Wellen, insbesondere für Drehschwingungsmessungen an schnelllaufenden Verbrennungsmotoren, mit einem außerhalb der Drehachse der Welle an der Welle befestigten ersten Beschleunigungsaufnehmer zur Erfassung tangentialer Beschleunigungen, der mit einer Übertragungs- und Auswerteeinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle ferner ein zweiter, ebenfalls mit der Übertragungs- und Auswerfeinrichtung verbundener Beschleunigungsaufnehmer (A 2) zur Erfassung tangentialer Beschleunigungen befestigt ist, der dem ersten Beschleunigungsaufnehmer (A 1) in bezug auf die Drehachse der Welle gegenüberliegt, und daß die Auswerteeinrichtung zwei Integrierstufen (Ji, /2) umfaßt
2. Schwingungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Beschleunigungsaufnefcraer (A 1, A 2) ein mit diesem und der Übertragungseinrichtung verbundener hochohmiger Impedanzwandler (JWi, J W2) zugeordnet ist
3. Schwingungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Beschleunigungsaufnehmer zueinander um 180° verdreht angeordnet sind, i£jd daß die einen Eingänge der Beschleunigungsaufnehmer (A 1, A 2) bzw. £er zugehörigen Impedanzwandler (JW\, JW2) an ein gemeinsames Potential (-U) gelegt sind und jede der über die Übertragungseinrichtung geführten Ausweitungen der Ausgänge der Beschleunigungsaufnehmer (A 1, 4 2) br/~. Impedanzwandler (JWi, JW2) über einen Widerstand (Ri, R2) geführt und diese Widerstände (Ri, R 2) mittels eines Schalters (S) miteinander verbindbar sind und die Signalaufnahme für die erste Integrierstufe (J 1) an einem dieser vorgeschalteten Verstärker (V) an der Verbindungsstelle der beiden Widerstände (R I. R 2) erfolgt, und daß die Impedanzwandlerausgänge jeweils über einen zweiten Widerstand (R 3, R 4) an einem gemeinsamen Potential (+ {//liegen.
4. Schwingungsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schleunigungsaufnehmer in gleicher Richtung angeordnet sind und daß die einen Eingänge der zugehörigen Impedanzwandler (JWi, JW2) an ein gemeinsames Potential (-U) gelegt sind, und die anderen Anschlüsse der Impedanzwandler über je einen Widerstand (R 3, R 4) ebenfalls an ein gemeinsames Potential (+U)gelegt sind, und daß die am positiven Potential liegenden Anschlüsse der Impedanzwandler mit einem Differenzverstärker (DV) verbunden sind und der Ausgang dieses Differenzverstärkers (DV) an den Eingang der ersten Integrierstufe (J 1) angeschlossen ist.
5. Schwingungsmeßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am positiven Potential liegenden Anschlüsse der Impedanzwandler mittels eines Umschalters wahlweise mit einem Differenzverstärker oder über je einen Widerstand (R 1, R 2) miteinander verbindbar sind, so daß dann wahlweise der Ausgang des Differenzverstärkers oder die Verbindungsstelle der beiden Widerstände (R 1, R2) mit dem Eingang der ersten Integrierstufe verbunden ist.
6. Schwingungsmeßeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum gegenseitigen Empfindlichkeitsabgleich der Beschleunigungsaufnehmer (A !, A 2) mit den angeschlossenen Impedanzwandlern (JWi, JW2) an deren Ausgängen bzw. den Ausgängen der Impedanzwandler (JWi, JW2) ein einstellbarer Spannungsteiler (T) angeschlossen ist, wobei der Schleifer des Teilers mit dem Potential (+ U) verbunden ist.
7. Schwingungsmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geiceanzeich-
net, daß die Übertragungseinrichtung Schleifringe (1—4) aufweist und pro Schleifring mindestens zwei miteinander verbundene Bürsten (6) vorgesehen sind, die von einer, an den radial außen liegenden Stirnflächen der Bürsten (6) anliegenden, in sich geschlossenen Feder (7) umspannt sind, wobei zur Führung dieser Feder (7) in dem Bürstenhalter (B) eine umlaufende Ringnut (9) vorgesehen ist
8. Schwingungsmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Beschleunigungsaufnehmer auf piezo elektrischer Basis arbeiten und mittels einer Halterung (C) an der Weile befestigt sind.
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