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Verfahren zum Einsiegeln von streifenfdrmigen Brandschutz-
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materialien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsiegeln von
streifenrnrmigen Brandschutzmaterialien auf Basis von wasserhaltigem Alkalimetalsillikat,
bei welchem der Brandschutzstreifen dicht von einer kunststoffbeschichteten Metallfolie
umhllt wird.
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Brandschutzmaterialien aus wasserhaltigen Alkalimetallsilikaten sind
seit langem bekannt und werden bereits vielf#ltig für den vorbeugenden Brandschutz
eingesetzt. Sie bewirken bei hohen Temperaturen, wie sie z.B. im Brandfall auftreten,
durch Schaunibildung, Volumenvergrößerung und Ausbildung eines Schäumdrucks eine
hervorragende Isolierung gegen Feuer und Rauch, und führen so eine Abdichtung von
öffnungen und Durchgängen in Baukörper herbei. Derartige Materialien, sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung sind in den DE-AS 11 76 546, 11 69 832 und 14 71 005, sowie
in den DE-OS 26 50 520, 27 03 022 und 28 17 268 beschrieben. Die Brandschutzmaterialien
werden hRufig in Form von Brandschutzstreifen angewandt, die z.B. bei FeuerschutztÜren
an den Stirnflachen des Türblattes angebracht sein können.
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In den oben zitierten Druckschriften wird darauf hingewiesen, daß
es notwendig ist, die Brandschutzmaterialien durch tberzilge gegen mechanische BeansDruchung
und vor allem
gegen das Eindringen von Kohlendioxid und Wasser zu
schüt-' zen. Als Uberzüge werden z.B. Metallfolien oder Lacke auf Basis von Polyvinylchlorid,
Epoxidharzen und Polyurethanen verwendet. In der DE-OS 27 03 022 wird emefohlens
Verbundfolien aus Aluminium und Polyäthvlen zu verwenden und die Brandschutzstreifen
darin einzusiegeln Bisher wurden in der Praxis kunststoffbeschichtete Alumio nium-Folien
verwendet, die nur auf einer Seite eine siegelfähige Schicht aufweisen Diese wurden
um den Brandschutzstreifen herumgelegtg und die seitlich abstehenden Randstreifen
der Folie wurden miteinander versiegelt. Dabei entsteht eine seitlich abstehende
Siegelnaht. die bei der weiteren Verarbeitung des Brandschutzstreifens hinderlich
ist und die bei unvorsichtiger Behandlung leicht abreißt. Vor allem aber ist durch
diese Art des Einsiegelns nicht immer eine vollkommen dichte Umhüllung gewährleistet.
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Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, ein einfaches kontinuierliches
Verfahren zum Einsiegeln von streifenförmigen Brandschutzmaterialien mit Metallfolien
zu entwickeln, das eine vollkommen dichte UmhUllung des Brandschutzstreifens ermdglichtX
und bei dem der eingesiegelte Streifen keine störende abstehende Siegelnaht aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, das
folgende Verfahrensschritte umfaßt: A. der Brandschutzstreifen wird in Längsrichtung
auf eine fortlaufend gefulhrte, beidseitig mit einem heißsiegelfähigen Kunststoff
besehichtete, flexible Metallfolie gelegt, die mehr als doppelt und höchstens 3mal
so breit ist wie der Streifen; B. mit Hilfe von feststehenden Fuhrungselementen
wird zunächst der eine seitlich Überstehende Teil der Metallfolie um den Streifen
herum auf diesen gelegt, und
dann der andere uberstehende Teil daraufgelegt;
C. der umhilllte Streifen wird auf Heißsiegeltemneratur erwärmt; D. die beiden aufeinanderliegenden
Teile der kunststoffbeschichteten Metallfolie werden durch Pressen miteinander dicht
verschweißt.
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Das Brandschutzmaterial liegt in Form von Streifen vor, die vorzugsweise
400 bis 2 000 mm lang, 10 bis 100 mm, insbesondere 20 bis 60 mm breit und 1 bis
10, insbesondere 1,5 bis 3,0 mm dick sind. Es besteht im wesentlichen aus washaltigem
Alkalimetallsilikat. Die Zusammensetzung und Herstellung der Brandschutzmaterialien
ist in den oben zitierten Druckschriften ausfflhrlich beschrieben. Bevorzugt ist
ein Natriumsilikat mit einem Wassergehalt von 20 bis 50, vorzugsweise von 25 bis
40 Gewichtsprozent, dem zur Verstärkung Glasfasern in Mengen von 2 bis 20 Gewichtsprozent
zugefügt sind. Der Brandschutzstreifen kann vor dem Einsiegeln mit einem Lack überzogen
sein und mit einem Trennmittel, z.B. Talkum, zur Verbesserung des Gleitverhaltens
gepudert werden.
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Zur Umhüllung der Brandschutzstreifen werden flexible Metallfolien
verwendet, die beidseitig mit heißsiegelfähigen Kunststoffen beschichtet sind. Dazu
kommen im Prinzip alle Metalle in Frage, aus denen flexible Folien hergestellt werden
können. Bevorzugt sind Aluminium-Folien. Als Beschichtungsmaterialien kommen insbesondere
Polymerisate des Äthylens, Vinylchlorids, Vinylacetats und Vinylidenchlorids in
Frage. Bevorzugt ist ein Copolymerisat des ethylens mit Acrylsäure. Die beschichteten
Folien haben vorzugsweise eine Dicke von 0,04 bis 0,2, insbesondere von 0,06 bis
0,1 mm.
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Beim Verfahrensschritt A wird der Brandschutzstreifen in
Längsrichtung
auf eine fortlaufend geführte, endlose Folien' bahn gelegt. Damit die Folie den
Brandschutzstreifen vollständig umhüllen kann, muß sie mindestens doppelt so breit
sein wie dieser. Damit keine überstehenden Randstreifen abgeschnitten werden müssen,
ist die Folie zweckmäßigerweise höchstens dreimal so breit wie der Streifen.
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Durch geeignete feststehende Führungselemente werden im Verfahrensschritt
B die beidseitig über den Streifen überstehenden Teile der Metallfolie auf den Streifen
gelegt.
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Als Führungselemente können Metallblechschienen, Rollen oder Walzen
dienen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Folie mit dem
daraufliegenden Streifen an zwei feststehenden Metallblechführungen entlanggeführt.
Die beiden Führungsschienen liegen zunächst parallel zur Folienebene unter den beidseitig
über den Streifen überstehenden Rändern der Folie. In Laufrichtung der Folie betrachtet,
richten sich die Führungsschienen allmählich auf, bis sie senkrecht zur Folienebene
stehen. Dadurch werden die überstehenden Teile der Folie abgewinkelt und schließlich
aufgerichtet. Die eine Führungsschiene erhält im weiteren Verlauf eine immer stärker
werdende Neigung zum Streifen hin und bewirkt dadurch, daß die Folie auf dem Streifen
angelegt wird. Sobald dies erreicht ist, endet die erste Führungsschiene, und die
zweite erhält eine Neigung zum Streifen hin, wodurch dann der andere überstehende
Teil der Folie auf den bereits umgelegten ersten Folienteil gelegt wird.
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Im Verfahrensschritt C wird der umhüllte Streifen auf eine Temperatur
erwärmt, bei welcher der Kunststoff, mit dem die Metallfolie beschichtet ist, erweicht.
Die Temperatur darf nicht so hoch sein, daß das Brandschutzmaterial Wasser abspaltet
und aufzuschäumen beginnt. Zweckmäßig liegt
'die Temperatur zwischen
80 und 150, insbesondere zwischen 95 und 1100C.
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Unmittelbar anschließend werden im Verfahrensschritt D die beiden
aufeinanderliegenden Teile der kunststoffbeschichteten Metallfolie zusammengeDreßt
und miteinander verschweißt. Zum Pressen können übliche Rollen und Walzen verwendet
werden.
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In der Praxis wird das Verfahren zweckm#ßigerweise so durchgeführt,
daß auf die endlose Folienbahn nacheinander die endlich langen Brandschutzstreifen
in einem geringen, z.B. 20 bis 200 mm betragenden Abstand voneinander aufgelegt
werden. Nach dem Einsiegeln der Streifen wird dann die Folienbahn so gestanzt, daß
die Folie vorn und hinten über den Streifen etwas heraussteht. Diese Streifenenden
werden dann durch Quersiegelung verschlossen.
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Bei einer praktischen Durchführung des Verfahrens wurden mehrere Tage
lang in kontinuierlichem Betrieb bei einer Bahngeschwindigkeit von 10 m pro Minute
Brandschutzstreifen eingesiegelt. Durch 12-stndiges Lagern in Wasser wurde die Dichtigkeit
der eingesiegelten Streifen geprüft.
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Dabei wurden keine undichten Stellen festgestellt.