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Vorrichtung zum Vereinzeln des Ober- und Unterteils von
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Hartgelatinekapseln sowie zum Befüllen der Kapselunterteile und anschließendem
Wiedervereinigen der gefüllten Kapselunterteile mit den Oberteilen.
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Es sind Vorrichtungen zum Vereinzeln des Ober- und Untere teils von
Hartgelatinekapseln oder dergleichen zweiteiligen Körper sowie zum Befüllen der
Kapselunterteile mit festem und/oder flüssigem Gut und anschließendem Wiedervereinigen
der gefüllten Kapselunterteile mit den Kapseloberteilen bekannt, die wenigstens
eine mit Aufnahmebohrungen für die Kapselober- und Unterteile versehene Plattenkombination
enthalten, deren Aufnahmebohrungen jeweils zum Trennen der Kapseln, zum Wiedervereinigen
der gefüllten Eapselunterteile mit den entsprechenden Kapseloberteilen und während
des Ausstoßvorgangs der Kapseln zur Deckung gelangen und für sonstige Arbeitsvorgänge
außer Flucht bleiben.
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Bei einer als Stand der Technik interessanten Ausführungsform einer
solchen Vorrichtung ist die Plattenkombination jeweils durch zwei räumlich übereinander
angeordnete Plattenelemente verkörpert, von denen das obere Element in radialer
Richtung gegenüber dem darunter befindlichen Plattenelement verschiebbar ist, so,
daß die Bohrungen im oberen und unteren Plattenelement an den betreffenden Stationen
zur Deckung und außer Eingriff kommen. Zu diesem Zweck sind den oberen Plattenelementen
in einem zentralen Führungskörper verschiebbar gelagerte Führungs- und Halterungsstößel
zugeordnet, welchen durch Steuerkurven die radialen Bewegungen vermittelt werden.
Die einzelnen Arbeitsstationen werden dabei taktweise um ein Bewegungszentrum, also
in einer
diskontinuierlichen Kreisbewegung, durchschritten. An denjenigen
Stationen, in welchen die Bohrungen im oberen und unteren Plattenelement miteinander
fluchten, erfolgt einerseits das Einsetzen der Leerkapseln in die Aufnahmebohrungen
mittels einer besonderen Kapselzuführeinrichtung und das Trennen der Eapselunter-
von den Kapseloberteilen und andererseits das Wiedervereinigen und Ausstoßen der
Kapseln, während an denjenigen Stationen, in welchen die Bohrungen des unteren Plattenelements
infolge einer Radialverschiebung des oberen Elements gegen das Rotationszentrum
hin freiliegen, die in den Bohrungen befindlichen Kapselunterteile gefüllt und auf
ordnungsgemäßen Füllzustand kontrolliert werden.
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Solche Vorrichtungen weisen insofern Unzulänglichkeiten auf, als der
konstruktive Aufwand beträchtlich ist und daraus resultierend auch die Fertigungszeit.
Des weiteren sind umfangreiche und kostspielige Fertigungsmittel erf orderlich,
um die notwendige Präzision zu erzielen, wie sie für ein stets exaktes Fluchten
der Bohrungen etc. Voraussetzung ist. Des weiteren ist die Leistung von solchen
Vorrichtungen von.vornherein schon deshalb begrenzt, weil die fliegende Lagerung
und Führung der Plattenelemente trotz einer massiven Ausbildung der Führungs- und
Halterungsstößelnur eine relativ geringe Größe dieser Elemente zuläßt, so daß diese
dementsprechend nur mit einer entsprechend geringen Anzahl von AuSnahmebohrungen
versehen werden können. Schließlich erfordert bei einer Vorrichtung der im vorstehenden
beschriebenen Art eine Formatumstellung einen erheblichen Zeitbedarf, wobei noch
hinzukommt, daß die Formatteile kostenaufwendig und schlecht zu reinigen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in
Rede stehenden Art zu schaffen, bei der die im vorstehenden
aufgezeigten
Nachteile vermieden sind und die technisch einfacher konzipiert ist, räumlich einen
nur verhältnismäl3ig geringen Aufwand erforderlich macht und die ferner bei größter
Betriebssicherheit eine vergleichsweise höhere Leistung bringt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Plattenkombination
durch eine zwei aufeinanderliegende und aufeinander geführte Platten umfassende,
verschiebbar auf Führungs-und in Begrenzungsrahmen eines Traggestells gelagerte
Einheit verkörpert ist, bei der die beiden Platten zum Zwecke des In-und Außereingriffbringens
der miteinander korrespondierenden Aufnahmebohrungen relativ zueinander verschiebbar
angeordnet sind, und daß der Platteneinheit Verschiebeprgane zugeordnet sind, welche
die Einheit ausgehend von einer ersten Arbeitsstation taktweise zu den einzelnen
anderen Arbeitsstationen und schließlich zur Ausgangsstation zurückbefördern, wobei
die Relativverschiebung der beiden Platten der Einheit zueinander mittels besonderer
Steuerelemente und/oder Anschlagbegrenzungen erfolgt.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Platteneinheit
einen viereckigen Positionszyklus durchlaufen zu lassen. Die Relativverschiebung
der beiden Platten zueinander findet zweckmäßigerweise nach dem Trennen der Kapseloberteile
von den'Kapselunterteilen statt. Die dadurch bewirkte Plattenkonstellation wird
dann erst wieder an der Wiedervereinigungsståtion der Kapseloberteile mit den Eapselunterteilen
durch eine entsprechende Gegenrelativverschiebung der beiden Platten zueinander
aufgehoben. Die Verschiebeorgane vermitteln der Platteneinheit taktweise aufeinanderfolgend
nach Richtung und Hub solche Bewegungen, daß sich die Einheit,z.B. ausgehend von
der Sapseltrennstation,zunächst linear vorwärts, dann quer dazu, daraufhin'linear
rückwärts und, schließlich quer dazu zurück zur Ausgangsstation bewegt. Um bei der
Relativbewegung der beiden Platten der Einheit zueinander stets definierte Endlagen
zu gewährleisten, sind Anschlagbegrenzungen aut der einen und/oder anderen Platte
vorgesehen.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die beiden Platten
rechteckförmig und so ausgebildet, daß die obere Platte eine geringere Flächenausdehnung
besitzt als die untere Platte, also beispielsweise etwa halb so groß bemessen ist
wie diese.
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Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine beliebige
Anzahl von jeweils aus zwei Platten bestehenden Einheiten aufweisen kann, desgleichen
eine in Grenzen beliebige Anzahl von Arbeitsstationen. Die einzelnen Platteneinheiten
liegen dabei sich gegenseitig berührend unmittelbar aneinander und werden je nach
der betreffenden Ausführungsform der Vorrichtung je Transporthub einzeln, paarweise
oder in noch größerer Anzahl mittels geeigneter Verschiebeorgane jeweils um eine
Station, das heißt, um eine Länge einer Platteneinheit, verschoben. Um dies zu ermöglichen,
muß die betreffende Vorrichtung mindestens eine frei Verschiebestation in Größe
eirer Platteneinheit enthalten, so daß steS Platz vorhanden ist für das Verschieben
einer Platteneinheit und damit wie derum Platz frei wird für die nachfolgende Platteneinheite
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung? die einige beispielsweise
Ausführungsformen der Vorrichtung veranschaulicht, erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Platteneinheit in perspektivischer Darstellung
mit in der Trennlage für die Gelatinekapseln befindlichen Platten, Fig. 2 eine Ansicht
gemäß Fig. 1, jedoch mit relativ zueinander und soweit verschobenen Platten, daß
die Kapselunterteile von oben her zugänglich sind, Fig. 3 einen Verschiebezyklus
der PlatteneinheSt in Prinzipdarstellung, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der sieben Platteneinheiten, sechs ArbeitsstationeUwdine freie
Verschiebe station vorgesehen sind,
Fig. 5 eine Ansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 4 längs des Schnittes A-B, Fig. 6 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig.
4 längs des Schnittes C-D, Fig. 7 eine Ansicht entlang des Schnittes O-D durch Fig.4,
jedoch beschränkt auf den Lager-und Gleitrahmen für die Platteneinheiten und auf
die letzteren selbst, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung mit drei Platt
eneinheit en, Fig. 9 eine Ausführungsform der erfindungsgetnäßen Vorrichtung mit
fünf Platteneinheiten und einer freien Verschiebestation, Fig.1O eine Ansicht der
Vorrichtung gemäß Fig. 9 in Richtung F.
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Wie aus den Fig. 1-3 ersichtlich ist, umfaßt die Platteneinheit eine
untere, rechteckförmige Platte 1, die mit Bohrungen 2 für die Aufnahme der Unterteile
von Gelatinekapseln versehen ist, sowie eine obere Platte 3, welche Bohrungen 4
für die Oberteile der Gelatinekapseln aufweist. Die obere Platte 3 ist dabei etwa
halb so groß bemessen wie die untere Platte 1 und auf dieser mittels Führungsleisten
5 von dreieckförmigem Querschnitt längsgeführt. Die Führungsleisten 5 können selbstverständlich
auch schwalbenschwanzförmig oder ähnlich ausgebildet sein.
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Um jeweils definierte Endlagen der oberen auf der unteren Platte zu
gewährleisten, besitzt die letztere quer zur Verschiebungsrichtung der Platteneinheit
(siehe Pfeil) verlaufende Anschläge 6,7, die nasenförmig ausgebildet sind.
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Im Falle der Fig. 1 liegen die nicht sichtbaren Aufnahmebohrungen
2 der unteren Platte 1 deckungsgleich zu den
Bohrungen 4 der oberen
Platte. Diese Plattenkonstellation liegt an der Kapseltrennstation und an der Wiedervereinigungsstation
vor. Die in Fig. 2 festgehaltene Zuordnung der beiden Platten ist an der Kapselfüllstation
sowie an einer Prüf station und gegebenenfalls auch an weiteren Zwischenstationen
verwirklicht. Um beim Verschieben der Platteneinheit z.B. mit Hilfe eines pneumatischen
Hubelements 8 ausgehend von der Position A in Fig. 3 in die Position B die Relativverschiebung
der unteren Platte zur oberen Platte bzw. umgekehrt zu bewirken, ist der oberen
Platte 4 eine Anschlagbegrenzung zugeordnet, welche sie in der gewünschten Lage
zurückhält. In diesem Fall .wird nur noch die untere Platte weiterbewegt, so daß
deren Aufnahmebohrungen 2 schlieB-lich von oben her frei zugänglich werden. Eine
solche Anschlagbegrenzung kann beispielsweise durch einen oder mehrere Drehmagnete
9 verwirklicht sein, welche über das Hubelement 8 oder durch Lichtschranken gesteuert
werden. Es besteht auch die Möglichkeit einen unter Federdruck stehenden Bremsschuh
10 oder seitlich von oben her/auf die obere Platte 3 einwirken zu lassen und diese
festzuhalten, und zwar solange, bis die obere Platte mit ihrer einen Stirnseite
zur Anlage an den Anschlag 6 der unteren Platte gelangt. Der sinngemäße Vorgang
spielt sich dann nach dem Füllvorgang der Kapselunterteile bzw.
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nach einer noch vorgenommenen Kontrolle der Kapseln auf richtige Füllung
und Vollzähligkeit ab, wenn die Bohrungen in den beiden Platten wieder zur Deckung
gebracht werden.
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An der in Fig. 9 mit B bezeichneten Station sind die Kap selunterteile
frei zugänglich und können entweder sofort oder erst nach einer Kontrolle auf Vollzähligkeit
gefüllt werden, ebenso können die Kapseloberteile auf Vollständigkeit kontrolliert
werden.
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Nach erfolgtem Füllvorgang wird die Platteneinheit mittels eines weiteren
Hubelements 11 in die Position C geschoben und an dieser Station gegebenenfalls
auf vollständige Füllung der einzelnen Kapselunterteile geprüft. Anschließend wird
die Einheit mittels eines weiteren Hubelements 12 in die Position D befördert, wobei
die obere Platte zugleich wieder gegen die untere Platte bzw. umgekehrt verschoben
wird, so daß an der Station D die die Kapselunter- und Oberteile enthaltenden Bohrungen
2 und 4 der Platten 1 und 3 einwandfrei fluchten. An der Station D erfolgt dann
das Wiedervereinigen der Kapseln, wobei garantiert ist, daß jeweils das zugehörige
Kapseloberteil auf das betreffende Kapselunterteil gelangt. Daraufhin werden die
Kapseln ausgeworfen und die Platteneinheit mittels eines Hubelements 13 zur Trennstation
A weiter- bzw. zurückbefördert. Der Vorgang wiederholt sich dann von neuem.
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Wie aus den Fig. 4-6 hervorgeht, gelangen die Gelatinekapseln 14 über
eine nicht dargestellte Zuführeinrichtung jeweils so in ein starres oder auch elastisches
Rohrstück 15, daß das schwerere Kapseloberteil 16 oben-liegt. Je nach Zahl und Anordnung
der in der oberen Platte 3 bzw. in der unteren Platte 1 befindlichen Aufnahmebohrungen
4,2 ist eine entsprechend angeordnete Anzahl solcher Rohrstücke 15 vorhanden.
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Die Rohrstücke 15 und die obere Platte 3 sind einander so zugeordnet,
daß die Rohrstücke mit den Aufnahmebohrungen 4 der oberen Platte 3 fluchten, welche
wiederum deckungsgleich sind mit den Bohrungen 2 in der unteren Platte 1. Daher
fallen die jeweiligen Gelatinekapseln in die jeweiligenAufnahmebohrungen 4,2 der
oberen und unteren Platte 3,1.
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Die Trennung der Kapselunterteile 17 von den Kapseloberteilen 16 erfolgt
mittels eines Saugluftstroms. Zu diesem
Zweck enthält die untere
Platte 1 eine der Zahl der Aufnahmebohrungen 2 entsprechende Anzahl Durchbrechungen
18, welche die Aufnahmebohrungen 2 mit einem Saugröhrchen 19 verbinden.
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Die einzelnen Saugröhrchen 19 sind über SaugluStleitungen 20 an ein
Sauggebläse 21 angeschlossen. Es besteht auch die Möglichkeit, anstelle einer entsprechenden
Anzahl von Saugröhrchen 19 den Durchbrechungen 18 ein gemeinsames Saugmundstück
zuzuordnen.
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Durch die Wirkung des Saugluftstroms werden die Kapselteile voneinander
getrennt, derart, daß die Kapseloberteile 16 jeweils in den Aufnahmebohrungen 4
der oberen Platte 3 verbleiben und die Kapselunterteile 17 in die Bohrungen 2 der
unteren Platte 1 hineingezogen werden. Um sicherzustellen, daß die Aufnahm-ebohrungen
4 der oberen Platte 3 mit denjenigen der unteren Platte 1 genau fluchten, sind stationäre
Fixierstifte 22 vorgesehen, die mittels einer Hubvorrichtung 23 axial verschiebbar
sind. Diese Hubvorrichtung kann manuell betätigt werden oder mittels eines Endkontakts
oder dgl.
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selbsttätig gesteuert sein. Die Fixierstifte 22 durchdringen in der
unteren Platte 1 vorgesehene Bohrungen 24 und greifen in Sacklöcher 25 der oberen
Platte 3 ein (Fig. 5)-.
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Nach erfolgtem Trennvorgang kommen die Fixierstifte -22 außer Eingriff
mit der Plattenkombination. Daraufhin wird die Plattenkombination mit Hilfe eines
pneumatisch, hydraulisch oder sonstwie betätigten Hubelements 26 linear zur nächsten
Station befördert. Während dieses Verschiebevorgangs wird die obere Platte 3 selbsttätig
auf der unteren Platte 1 verschoben, derart, daß der die Kapselunterteile 17 enthaltende
Bereich der unteren Platte 1 frei liegt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4-6 kann die Ver-3chiebebewegung
der an der Kapsel-Zuführ- und Trennstation 27
befindlichen Platteneinheit
b allerdings erst erfolgen, nachdem die an der Füllstation 28 befindliche Platteneinheit
a in Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles mittels des pneumatischen Hubelements
29 zur nächsten Station 30 befördert worden ist, an welcher eine Kontrolle auf richtige
Füllung der Kapselunterteile erfolgen kann.
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Die die voneinander getrennten Gelatinekapseln enthaltende Platteneinheit
b gelangt dann zu einer Kontrollstation 31, an welcher sowohl die Kapseloberteile
16 als auch die Kapselunterteile 17 mittels der Taststifte 32,33 auf vollzähliges
Vorhandensein geprüft werden. Die vorne an die Platteneinheit b angrenzende Platteneinheit
c wird dabei gleichzeitig zur Füllstation 28 hingeschoben.
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Unmittelbar nachdem die Platteneinheit b an der Kontrollstation 31
angelangt ist, wird die Platteneinheit e mittels des Hubelements 34 in Pfeilrichtung
an die Zuführ-und Trennstation 27 transportiert, indem die Platteneinheit d in Pfeilrichtung
um eine Station weitergeschoben wird und an die Kapselauswurfstation 35 gelangt.
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Die mit f bezeichnete Platteneinheit liegt nunmehr unmittelbar vor
dem Hubelement 36, von welchem sie an eine Zwischenstation 37 befördert wird, wobei
sich die beiden Platten 1 und 3 so zueinander bewegen bzw. verschieben, daß die
Bohrungen 2 und 4 und damit die Kapselober-und -unterteile zur Deckung kommen. Die
vor der Platteneinheit f befindliche und an dieser anliegende Platteneinheit g wird
beim Vorwärtsschieben der Platteneinheit f zur Wiedervereinigungsstation 38 befördert.
Damit die Gelatinekapseln an dieser Station nicht nach oben ausweichen können, ist
hier, wie aus Fig.6 hervorgeht, eine gegebenenfalls verscniebbare Abdeckplatte 39
angeordnet, an welcher die Oberseite der Kapselober-' teile jeweils zur Anlage kommen
können. Das Hineinschieben der
Sapselunterteile in die Kapseloberteile
geschieht mittels der Stöel 40, welche durch die Bohrungen 18 in der unteren Platte
1 hindurchtreten können. An der Wiedervereinigungsstation 38 sind ebenfalls Fixierstifte
122 vorgesehen, welche in Ausbildung und Funktion denjenigen an der Trennstation
27 entsprechen (Fig. 6)o Es ist ersichtlich, daß beim Ausführungsbeispiel gleichzeitig
an sechs Arbeitsstationen (Zuführ-und Trennstation 27, Kontrollstation 31, Füllstation
28, Prüfstation 30, Wiedervereinigungsstation 38 und Auswurfstation 35) auf eine
Platteneinheit eingewirkt und damit jeweils ein Produktionsschritt ausgeführt wird.
Selbstverständlich können die Platteneinheiten auch verhältnismäßig großflächig
ausgebildet sein und eine entsprechend hohe Anzahl Bohrungen für die Gelatinekapseln
enthalten. Dadurch lassen sich außerordentlich hohe Leistungen erzielen.
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Die Reihenfolge der einzelnen Arbeitshübe ist zweckmäßigerweise so,
wie in Fig. 4 mit I, II, III und IV angegeben.
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Im Anschluß an den Auswurfvorgang können die Platten unter Zuhilfenahme
von Saug-oder Blasluft gereinigt und insbesodere die Bohrungen ausgeblasen werden.
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Aus Fig. 7 ist zu entnehmen, daß die Bohrungen 4 in der oberen Platte
3 in ihrem an die untere Platte 1 angrenzenden Bereich konisch nach außen erweitert
sind. Dies erleichtert sowohl das Trennen der Kapselunterteile 17 von den Oberteilen
16 sowie das Wieiervereinigen dieser çeile nach dem Füllen der Kapselunterteile.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 sind drei Platteneinheiten i,
k und 1 vorhanden, die auf dem Traggestell 139 auf Führungsrahmen sowie innerhalb
von Begrenzungsrahmen
längs- und querverschiebbar angeordnet sind.
Während des Trennvorgangs der Gelatinekapseln 14 an der Trennstation 127 (Platteneinheit
i) erfolgt die Füllung der Kapselunterteile 17 an der Füllstation 128 (Platteneinheit
k). Zu gleicher Zeit werden die in der unteren Platte 1 der Platteneinheit l befindlichen
gefüllten Kapselunterteile in die mit diesen fluchtenden Kapseloberteile 16 in der
oberen Platte 3 an der Wiedervereinigungsstation 138 eingeschoben und unmittelbar
danach die kompletten Gelatinekapseln an dieser Station ausgeworfen.
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Nach dem Auswerfen der Gelatinekapseln 14 aus der Platteneinheit l
wird die Platteneinheit i mittels des Verschiebeorgans 126 z.B. in Form eines pneumatischen
Hubelements in Pfeilrichtung an die Kontrollstation 131 geschoben, wobei die obere
Platte 3 der Platteneinheit i relativ zur unteren Platte 1 bewegt wird, derart,
daß an der Kontrollstation 131 sowohl die Kapseloberteile als auch die Kapselunterteile
frei zugänglich sind und mittels Taststiften oder dgl. Fühlglieder auf vollständiges
Vorhandensein geprüft werden können.
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Sobald die Platteneinheit i an der Kontrollstation 131 angelangt ist,
tritt das Verschiebeorgan 134 in Tätigkeit und befördert die Platteneinheit 1 an
die Kapseltrennstation 127.
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Damit ist die Wiedervereinigungs- und Auswurf station 135 für die
Aufnahme der Platteneinheit k frei, welche dann mittels des Verschiebeorgans 136
an diese Station geschoben wird.
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Dabei gelangen die Aufnahmebohrungen der oberen Platte 3 und der unteren
Platte 1 und dementsprechend die Ober- und Unterteile der Gelatinekapseln zur Deckung.
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In der Zwischenzeit sind die Eapselober- und -unterteile in den Platten
3 und 1 der Platteneinheit i an der Station 131 bereits auf Vollständigkeit kontrolliert,
so daß diese Einheit
mittels des Verschiebeorgans 129 zur Füllstation
128 befördert werden kann. Während dieser Zeit kann der Wiedervereinigungsvorgang
an der Station 138 sowie der Trennvorgang an der Station 127 bereits angelaufen
sein, und zwar letzterer noch vor dem Wiedervereinigungsvorgang.
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Die Reihenfolge der einzelnen Verschiebevorgänge ist mit 1., 2., 3.
und 4. angedeutet. Die Wahl der jeweiligen Leerstation, das ist beim Ausführungsbeispiel
ausgehend von der gezeichneten Lage der Platteneinheiten die Kontrollstation 131,
richtet sich nach der jeweiligen Aufgabenstellung und/oder nach Zweckmäßigkeitserwägungen
und ist grundsätzlich beliebig.
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Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
Geringstmaß an Aufwand ein Höchstmaß an Leistung ermöglicht. Die Anzahl der verwendeten
Platteneinheiten ist ebenfalls entsprechend den jeweiligen Anforderungen an die
Maschine nach Funktionen, Umfang und Leistung frei wählbar.
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Im Falle des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 9 und 10 werden
die in fünf Platteneinheiten m,n,o,p und q befindlichen Gelatinekapseln bzw. die
Kapselober- und -unterteile gleichzeitig folgenden Bearbeitungsvorgängen unterworfen'
Die Platteneinheit m befindet sich an der Kapselzuführ- und -trennstation 227, an
welcher die Kapselober- und -unterteile nach dem Einsaugen der Kapseln in die miteinander
fluchtenden Aufnahmebohrungen der beiden Platten 1 und 3 voneinander getrennt werden.
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Die in der Platteneinheit n befindlichen Kapselober- und -unterteile
werden an der Station 231 auf vollständiges Vorhandensein kontrolliert. Diese Kontrolle
erfolgt zumindest im Falle der die Kapselunterteile enthaltenden Platte 1 von unten,
da infolge der als Anschlagbegrenzung für die jeweils obere Platte 3 dienenden Auflage
41, die beispielsweise
mittels Schrauben 42 an einem Träger 43
fest angeordnet ist, eine Kontrolle von oben her nicht möglich ist.
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Die Kapselunterteile in der Platte 1 der Platteneinheit o werden an
der Station 228 gefüllt.
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An der Station 238 werden die gefüllten und auf Füllung kontrollierten
Kapselunterteile in die Kapseloberteile eingeschoben.
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Das Ausstoßen der wiedervereinigten Kapseln erfolgt dann an der Station
235.
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Nach erfolgter Anwesenheitskontrolle der Kapselober und -unterteile
an der Station 231 und nach abgeschlossener Befüllung der Kapselunterteile an der
Station 228 werden die beiden Platteneinheiten n und o um die Breite einer Platteneinheit
in Pfeilrichtung weitergeschoben, so daß die die gefüllten Kapselunterteile enthaltende
Platteneinheit o an die Verschiebestation 43 und die Platteneinheit n an die Füllstation
228 gelangt. Während die Kapselunterteile der Platteneinheit nx an der Station 228
gefüllt werden, erfolgt die Prüfung der Unterteile der Platteneinheit o an der Station
43 auf ordnungsgemäße Füllung.
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Nach dem Verschieben der beiden Platteneinheiten n und o wird die
Platteneinheit m von der Trennstation 227 zu der Kontrollstation 231 befördert und
die Platteneinheiten p und q um die Breite einer Einheit in Richtung zur Zuführ-
und Trennstation 227 weitergeschoben, bis die Platteneinheit q diese Station erreicht
hat und die Platteneinheit p zur Auswurf station 235 gelangt ist.
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In der Zwischenzeit ist der Prüfvorgang der Kapselunterteile der an
der Verschiebestation 43 befindlichen Platteneinheit o auf ordnungsgemäße Füllung
beendet, so daß diese Platteneinheit an die Wiedervereinigungsstation 238 befördert
werden kann.
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Damit ist der Kreislauf geschlossen und die Ausgangsposition der Platteneinheiten
gemäß Fig.9 wieder erreicht.
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An der Wiedervereinigungsstation 238 ist ebenfalls eine stationäre
Anschlagbegrenzung 44 für die jeweils obere Platte 3 der jeweiligen. Platteneinheit
angebracht.
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