DE2853351C2 - - Google Patents
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1761—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
- B60T8/17613—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure based on analogue circuits or digital circuits comprised of discrete electronic elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Überwachungssystem für
eine blockiergeschützte Fahrzeug-Bremsanlage nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
In der Praxis wird verlangt, daß alle Fahrzeuge
mit Druckluftbremsen mit einer blockiergeschützten Bremsanlage
ausgestattet werden. Jedoch wird auch gefordert,
daß der normale Wirkungsgrad der Strömungsmittelbremse
des Fahrzeugs im Falle eines Versagens der Steuerung oder der
Regelanlage nicht beeinflußt wird und die Regelung die
elektrische Stromversorgung des Fahrzeugs nicht übermäßig bean
spruche. Da Spannungsausfälle, z. B. durch ein kurzgeschlossenes
Magnetventil, auftreten, die zu einer übermäßigen Beanspruchung
der Stromversorgung des Fahrzeugs führen können, und da es noch
andere Arten von Ausfällen und Funktionsfehlern gibt, wenn z. B.
das Magnetventil ununterbrochen betätigt wird, was zu Ausfällen
oder einem Leistungsrückgang der normalen Strömungsmittelbremse
des Fahrzeugs führen kann, müssen blockiergeschützte Bremsanlagen,
besonders solche für Sattelschlepper, durch eine Sicherung
geschützt werden, die bei Auftreten einer der vorerwähnten Funk
tionsfehler durchbrennt. Es ergeben sich jedoch auch andere
Funktionsfehler, bei welchen die Magnetspule anscheinend fehler
haft arbeitet, wobei jedoch dieser Fehler lediglich auf eine vermin
derte Ausgangsspannung der Stromversorgung des Fahrzeugs zurück
zuführen ist. Diese Unterspannung kann eine rein vorübergehende Er
scheinung sein, wie sie auftritt, wenn der Fahrzeugmotor genügend
oft bei nicht geladener Batterie gestartet wird, während der Fah
rer die Bremsen betätigt. Da der durch die Bremse getätigte
Bremslichtschalter die Bremsanlage des Fahr
zeugs beaufschlagt und da während des Anlassens des Motors eine
Eigenprüfung der Bremsanlage vorgenommen wird,
kann wegen der durch eine alte Batterie und übermäßig lange
Anlaßversuche niedrigen Spannung ein Ausfall der Magnetspule
bewirkt werden. Da dieser Ausfall seinen Grund im Mangel an genügend
starker Spannung hat und da dies eine lediglich kurzzeitige
Erscheinung sein kann, ist es unzweckmäßig, unter diesen Um
ständen eine Sicherung durchbrennen zu lassen, obwohl es zweck
mäßig ist, daß die Bremsanlage so lange abge
schaltet bleibt, bis der Zustand der Unterspannung nicht mehr
vorhanden ist.
Aus der DE-OS 26 43 492 ist ein elektrisches Über
wachungssystem für eine blockiergeschützte Fahrzeug
bremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 bekannt. Bei dieser blockierge
schützten Bremsanlage werden über Drehzahlfühler in
einer Auswerteschaltung Bremsdrucksteuersignale an
ein Magnetventil gegeben, um den Bremsdruck an die
vom Rad vorgefundenen Verhältnisse anzupassen. Damit
keine gefährlichen Betriebszustände auftreten, kann
die Anlage abgeschaltet werden. Dabei werden im
Prinzip zwei Zustände unterschieden: bei einer ernst
haften Störung wird die Speisespannung +V 1 gegen
Masse kurzgeschlossen. Das hat zur Folge, daß die
zugehörige Sicherung durchbrennt. Zum anderen ist
es möglich, den Betrieb der Magnetventile zu ver
hindern, ohne daß die Sicherung zerstört wird. In
diesem Fall genügt es, die Spannungsquelle aus- und
wieder einzuschalten. Ein ähnliches, zeitlich be
grenztes Verhindern des Abschaltens kann auch dann
herbeigeführt werden, wenn die Speisespannung zu
niedrig sein sollte.
Es ist ferner aus der US-PS 40 40 676 bekannt, eine
Blockierschutz-Logik auf Ausfälle kürzerer Art zu
überwachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Über
wachungssystem der angegebenen Art zu schaffen, mit
dem in besonders einfacher Weise bei einem Zustand
niedriger Spannung die Bremsanlage außer Betrieb ge
setzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Über
wachungssystem der angegebenen Art durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im
einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer blockiergeschützten
Fahrzeug-Bremsanlage;
Fig. 2 einen Stromlaufplan eines Teils der
Bremsanlage der Fig. 1;
Fig. 3 ein Kurvenbild für die Werte der verschiedenen Signale,
die zu verschiedenen Zeitpunkten während des Betriebs
der Bremsanlage in der Schaltung der
Fig. 2 erzeugt werden; und
Fig. 4 und 5 Kurvenbilder von Signalgrößen, die durch den Bezugs
signalgenerator der Bremsanlage der
Fig. 1 und 2 erzeugt werden.
Die blockiergeschützte Bremsanlage 10 umfaßt einen herkömmlichen
Raddrehzahlmeßfühler 12, der in Abhängigkeit von der Drehung
eines Fahrzeugrades 14 ein Drehzahlsignal erzeugt, das eine
Funktion der Drehgeschwindigkeit des Rades 14 ist. Das vom
Meßfühler 12 erzeugte Drehzahlsignal gelangt an eine Rutsch-
oder Blockierabtastschaltung 16. Diese kann von beliebiger
bekannter Art sein und bestimmt in Abhängigkeit vom Drehzahl
signal des Meßfühlers 12, wenn ein beginnender Rutsch- oder
Blockierzustand auftritt.
Natürlich können zwei oder mehrere Meßfühler 12, welche die
Drehzahl von verschiedenen Fahrzeugrändern abtasten, über eine
entsprechende Wahlschaltung an eine einzige Blockierabtast
schaltung 16 angeschlossen werden.
Die Blockierabtastschaltung 16 erzeugt ein
Signal an ihrer Ausgangsklemme, wenn ein beginnender Blockier
zustand auftritt und schaltet dieses Signal ab, wenn dieser
Zustand endet. Das Blockierabtastsignal gelangt an die Eingangs
klemme einer in Fig. 2 gezeigten Schaltung 18, die in Abhängig
keit vom Blockierabtastsignal ein Bremsdrucksteuersignal er
zeugt, das ein Solenoidstellglied 20 steuert, welches Teil
eines Modulationssteuerventils 22 ist. Das Modulationssteuer
ventil 22 steuert die Verbindung zwischen einem nicht gezeig
ten Strömungsmittelreservoir des Fahrzeugs und den Bremsstell
gliedern 24, um dadurch den Strömungsdruckpegel in diesen Brems
stellgliedern freizugeben, um bei einem beginnenden Blockier
zustand den Strömungsmitteldruckpegel in den Bremsstellgliedern
freizugeben sowie am Ende des beginnenden Blockierzustandes
den Bremsdruckanstieg zu steuern.
In Fig. 2 ist die Inversionsklemme 26 eines Rechenverstärkers
28 an die Ausgangsklemme der Blockierabtastschaltung 16 ge
führt. Die andere Klemme 30 des Rechenverstärkers 28 ist an
einen Spannungsteiler 32, 34 und 36 mit einem bestimmten Span
nungspegel angeschlossen, der zwischen eine Masseleitung 44
und eine geregelte Spannung auf einer Leitung 38 geschaltet ist,
die durch einen Spannungsregler 40 und die elektrische Anlage
des Fahrzeugs 42 erzeugt wird. Ein Kondensator 46 ist zum
Rechenverstärker 28 parallel geschaltet, so daß dieser, ein
Widerstand 116 und der Kondensator 46 eine Integrationsschal
tung bilden, welche einen Druckbefehlgenerator 48 umfaßt, der
innerhalb der gestrichelten Linien der Zeichnung angeordnet ist.
Der Rechenverstärker 28 und der Kondensator 46 erzeugen ein
absteigendes Sägezahnsignal, wenn der Wert des Signals an der
Klemme 26 größer ist als der des Signals an der Klemme 30,
und ein aufsteigendes Rampensignal, wenn der Wert des Signals
an der Klemme 26 kleiner ist als der Wert des Signals an der
Klemme 30. Jedoch ist ein Widerstand 50 zum Kondensator 46
parallel geschaltet und durch einen Schalttransistor 52 mit in
die Schaltung einbezogen. Wenn der Widerstand 50 in den Kreis
eingeschaltet ist, bleibt der Kondensator 46 ausgeschaltet,
und der Rechenverstärker dient als ein einfacher Spannungs
folgeregler. Der Wert dieses Ausgangssignals ist gleich dem
Wert des Bezugssignals an der Klemme 30. Ein Schalttransistor
52 wird durch eine logische Schaltung 54 für den Anfangszu
stand und seine Beendigung gesteuert, wie nachstehend näher
erläutert wird. Im allgemeinen bleibt jedoch der Widerstand 50
stets in den Kreis geschaltet, mit Ausnahme, wenn die Bremsan
lage des Fahrzeugs durch die adaptiv geregelte Bremseinrichtung
gesteuert wird.
Das Ausgangssignal des Druckbefehlgenerators 48 gelangt an die
Inversionseingangsklemme 56 einer Tastverhältnisvergleichs
schaltung 58. Die andere Klemme 60 der Vergleichsschaltung 58
ist an die Ausgangsklemme eines Bezugssignalformgenerators 62
geführt, welcher den Bremsdruck in den Bremsstellgliedern des
Fahrzeugs formt oder aufbaut und ein Ausgangssignal proportional
diesem Bremsdruck erzeugt, das an der Klemme 60 anliegt. Die
Einzelheiten des Aufbaus und des Betriebs des Bezugssignalform
generators 62 werden nachstehend näher beschrieben. Die Tast
verhältnisvergleichsschaltung 58 erzeugt ein Ausgangssignal,
wenn der Wert des Signals an der Klemme 60 größer ist als der an
der Klemme 56. Dieses Ausgangssignal gelangt an eine Solenoid-
Treiberstufe 63.
Die Solenoid-Treiberstufe 63 umfaßt einen Vorsteuertransistor
64, dessen Basis über einen Widerstand 65 an den Ausgang des
Rechenverstärkers 58 angeschlossen ist, so daß der Transistor 64
angesteuert wird, wenn der Rechenverstärker 58 ein Ausgangssignal
erzeugt, wodurch der Kreis zwischen einer Netzleitung 66, die
an eine Klemme 68 des Magnetventils 20 angeschlossen ist, und
der Masseleitung 44 geschlossen wird. Die Basis des Transistors
64 ist auch direkt an die Klemme der Blockierabtastschaltung 16
angeschlossen, so daß der Transistor 64 auch durchsteuert, wenn
ein Blockierabtastsignal erzeugt wird. Wenn der Transistor 64 an
schaltet, steuert auch ein Vorverstärkertransistor 72 durch, der
seinerseits einen Transistor 74 ansteuert, um die Masseleitung
44 mit einer Klemme 73 des Magnetventils 20 zu verbinden.
Somit schaltet das Magnetventil 20 an, um einen Bremsdruckab
fall auszulösen, wenn die Tastverhältnisvergleichsschaltung
58 ein Ausgangssignal erzeugt oder wenn ein Blockierabtast
signal abgegeben wird.
Das an der Basis des Transistors 64 anliegende Signal gelangt
auch an die positive Klemme 76 einer Vergleichsschaltung 78,
die Teil der logischen Schaltung 54 für den Anfangszustand und
dessen Beendigung ist. Eine Inversionsklemme 80 der Vergleichs
schaltung 78 ist normalerweise an die spannungsregelnden und
spannungsteilenden Widerstände 82 und 84 angeschlossen, die
einen festen Spannungspegel erzeugen. Wie nachstehend näher
erläutert wird, wird unter bestimmten Bedingungen, unter denen
die von der Stromversorgung 42 abgegebene Spannung kleiner ist
als ein bestimmter Pegel, die Vorspannung an der Klemme 80 auf
einen höheren Pegel transformiert. Wenn somit der Wert des
Signals an der Klemme 76 den Wert des Signals an der Klemme 80
übersteigt, erzeugt die Vergleichsschaltung 78 ein Ausgangs
signal, das an den Transistor 52 gelangt und diesen abschaltet,
wodurch der Widerstand 50 vom Kreis abgeklemmt ist. Das Signal
an der Klemme 76 dient auch zur Aufladung eines Kondensators
83, und eine Diode 85 ist vorgesehen, damit die Signale der
logischen Schaltung 52 für den Anfangszustand und dessen Be
endigung nicht die Solenoid-Treiberstufe 62 beeinflussen können.
Ein aus einem Widerstand 87 bestehender Entladungskreis ist für
den Kondensator 83 vorgesehen, wobei die Werte des Kondensa
tors 83 und Widerstandes 87 so gewählt sind, daß die Zeitkon
stante des Kondensators 83 mehrere Sekunden beträgt, was weit
größer ist als die Maximalzeit zwischen den die Magnetspule 20
beaufschlagenden Befehlen während der Regelung der Fahr
zeugbremsen. Wenn somit die Magnetspule einmal nach Anschaltung
der Regelung der Fahrzeugbremsen beaufschlagt ist, hält
der Kondensator 83 die Klemme 76 für mehrere Sekunden nach Be
endigung der Regelung unter höherer Spannung als die Klemme 80.
Der Bezugssignalformgenerator 62 wird nachfolgend näher beschrie
ben. Er umfaßt einen Kondensator 86, der über einen Widerstand
89 an den Vorsteuertransistor 72 der Magnetspule sowie an die
Masseleitung 44 gelegt ist. Wenn somit der Transistor 72 auf
grund eines Ausgangssignals der Tastverhältnisvergleichschaltung
58 anschaltet, lädt sich der Kondensator 86 durch die Spannung
auf der Leitung 66 auf, welche die gleiche Spannung ist, die
das Magnetventil elektrisch betätigt. Da die Leitung 66 direkt
mit der elektrischen Stromversorgung 42 des Fahrzeugs verbunden
ist, ändert sich die Ladung des Kondensators 86 in Abhängigkeit
vom Zustand der elektrischen Stromversorgung. Somit lädt sich
der Kondensator 86 an einem warmen Tag mit neuer Batterie ver
hältnismäßig schnell auf, wie durch die Kurve A der Fig. 4 ge
zeigt wird. An einem kalten Tag jedoch mit einer alten Batterie,
wobei der Spannungspegel auf der Leitung 66 herabgesetzt ist,
lädt sich der Kondensator 86 langsamer auf, wie es durch die
Kurve B der Fig. 4 gezeigt ist. Da die gleiche Spannung auch
die Magnetspule elektrisch betätigt, ändert sich die für den
Strom in der Magnetspule zum Aufbau eines genügend hohen Pegels
zum Anzug des Ankers erforderliche Zeit in Abhängigkeit von der
Spannung auf der Leitung 66. Somit gestaltet die zur Ladung des
Kondensators 86 auf einen bestimmten Pegel erforderliche Zeit
die zur elektrischen Betätigung der Magnetspule erforderliche
Zeit. Der Kondensator 86 ist an eine Inversionsklemme 88 einer
Vergleichsschaltung 90 geführt, deren positive Klemme 92 an
einen Spannungsteiler 94 und 96 angeschlossen ist, der eine
Bezugsspannung errichtet. Der Spannungspegel an der Klemme 92
ändert sich auch in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Druck
befehlgenerators, das an der Klemme 92 über einen Widerstand 98
anliegt. Somit erhöht sich der an der Klemme 92 anliegende
Spannungspegel bei Hochdruckbefehlen des Befehlgenerators 48
und verringert sich bei Niederdruckbefehlen des Druckbefehl
generators 48. Somit kompensiert der Bezugssignalformgenerator
62 außer der Kompensation für die Öffnungs- und Schließzeiten
der Magnetspule infolge von Spannungsänderungen auch den Unter
schied der Ansprechzeiten der Magnetspule infolge von Differen
zen des Druckpegels an der Magnetspule. Wenn daher (Fig. 4)
der vom Druckbefehlsgenerator 48 bestimmte Druckpegel verhält
nismäßig hoch ist, vergleicht die Vergleichsschaltung die Spannung
am Kondensator 86 mit einem höheren Bezugswert V′ Ref . Bei einem
niederen Volldruckpegel vergleicht die Vergleichsschaltung 90
die Spannung am Kondensator 86 mit einem niederen Druckpegel,
der in der Zeichnung dargestellt ist durch V Ref. Somit steuert
die Vergleichsschaltung 90 sehr viel schneller durch (Punkt X
in Fig. 4), wenn eine neue Batterie vorhanden und der Solldruck
pegel relativ niedrig ist, jedoch langsamer, wenn eine ältere
Batterie an einen kalten Tag verwendet wird und der Solldruck
pegel relativ hoch ist, wie dies durch den Punkt Y der Fig. 4
dargestellt ist. Daher steht das Ausgangssignal der Vergleichs
schaltung 90 für Änderungen der Ansprechzeit der Magnetspule
infolge der Stärke der Batterie und infolge der Solldruckpegel
an der Magnetspule. Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
90 lädt einen Kondensator 100 auf. Dieses Signal am Kondensa
tor 100 ist ein Pseudorückführungssignal, das an der Eingangs
klemme 60 der Vergleichsschaltung 58 anliegt. Daher bildet die
Spannung am Kondensator 100 den Druckpegel in den Bremsstell
gliedern sehr eng nach.
Um genau zu sein, muß der Kondensator 86 während jedes Anti
blockierzyklus vom gleichen Spannungspegel aus geladen und ent
laden werden. Aus diesem Grunde sind Feldeffekttransistoren
102, 104, 106 und 108 in Reihe zwischen der Versorgungsleitung
38 und der Masseleitung 44 geschaltet. Die Schaltelektroden
oder Gatter der Transistoren 102 und 108 sind an den Transi
stor 64 gelegt, so daß der Transistor 102 durchsteuert, wenn die
Magnetspule 20 betätigt wird und abschaltet, wenn diese nicht
betätigt wird. Die Gatter der Transistoren 104 und 106 sind an
den Ausgang der Bezugssignalformvergleichsschaltung 90 ange
schlossen. Daher steuert der Transistor 104 durch, wenn der Aus
gang der Vergleichsschaltung 90 niederpegelig ist und schaltet
ab, wenn der Ausgang hochpegelig ist, und der Transistor 106
steuert durch, wenn die Vergleichsschaltung 90 hochpegelig ist,
und schaltet ab, wenn sie niederpegelig ist.
Die gemeinsame Klemme zwischen Transistor 104 und Transistor 106
ist an den Kondensator 86 angeschlossen, so daß dieser direkt an
den auf der Leitung 38 herrschenden Spannungspegel geführt ist,
wenn die Transistoren 102 und 104 durchsteuern, d. h., wenn die
Magnetspule 20 angeschaltet ist und der Ausgang der Vergleichs
schaltung 90 niederpegelig ist. Der Kondensator 86 wird auch auf
der Leitung 44 an Masse gelegt, wenn die Transistoren 106 und 108
durchsteuern, d. h., wenn die Magnetspule 20 abgeschaltet ist und
der Ausgang der Vergleichsschaltung 90 hochpegelig ist.
Die Arbeitsweise der Transistoren 102, 104, 106 und 108 ist graphisch
in Fig. 5 dargestellt. Der Spannungspegel V Ref ist der richtige,
an der positiven Eingangsklemme der Bezugsformvergleichsschaltung
90 anliegende Spannungspegel. Nach Fig. 5 wird der Kondensator 86
exponentiell aufgeladen, dargestellt durch das Segment M-N, nach
dem ein Befehl an die Solenoidtreiberstufe 62 gelangt ist und ehe
die Vergleichsschaltung 90 umschaltet. Dieses Segment stellt die
Zeitverzögerung bei der Beaufschlagung der Magnetspule 20 dar,
nachdem ein Befehl an der Solenoidtreiberstufe 62 anliegt. Diese
vorstehend beschriebene Zeitverzögerung erfolgt aufgrund der Zeit,
die für einen Stromaufbau in der Magnetspule erforderlich ist, so
wie auch aufgrund der Zeitverzögerung, die der Betätigung der
mechanischen Bauteile der Modulationsschaltung innewohnt, die
eine Funktion des Druckpegels im Modulator ist. Zum Zeitpunkt
N in Fig. 5 steuern beide Transistoren 102 und 104 durch, wo
durch der Kondensator 86 direkt an die Spannung auf der Leitung
38 angelegt wird. Der Kondensator 86 ist dann fast augenblicklich
auf diesen Spannungspegel aufgeladen, siehe das Segment N-O in
Fig. 5. Zum Zeitpunkt P in Fig. 5 wird der Befehl an der
Solenoidtreiberstufe 62 abgeschaltet, und der Kondensator 86
entlädt sich exponentiell im Zeitraum B-Q in Fig. 5. Die durch
die Entladung des Kondensators 86 dargestellte Zeitverzögerung
beruht auf Zeitverzögerungen, die zum Abfall der Magnetspule
erforderlich und gleich den Zeitverzögerungen sind, die
zur vorstehend beschriebenen Betätigung der Magnetspule erforder
lich waren. Zum Zeitpunkt Q in Fig. 5 schaltet die Vergleichs
schaltung 90 um und steuert den Transistor 106 an, wodurch der
Kondensator mit der Masseleitung 44 verbunden wird. Daraufhin
entlädt sich der Kondensator 86 fast augenblicklich, wie es durch
das Segment Q-R in Fig. 5 dargestellt ist, so daß der Kondensator
86 für eine Neuladung frei ist, wenn ein neuer Befehl an die
Solenoidtreiberstufe 62 gelangt.
In der Niederspannungssperrschaltung ist eine Sicherung 116 in
die Netzleitung 66 geschaltet, welche die Klemme 68 mit der Strom
versorgung 62 verbindet. Die Basis des Transistors 64 ist an eine
Eingangsklemme 120 eines NOR-Tors 122 geführt. Die Klemme 120
des NOR-Tors 122 ist auch an eine Leitung 124 angeschlossen,
welche den Kollektor 126 des Transistors 74, der, wie vorstehend
erwähnt, die Betätigung der Magnetspule steuert, mit dem Eingang
eines Taktgebers 128 verbindet. Dieser ist von herkömmlicher Aus
legung und erzeugt ein Ausgangssignal über eine bestimmte Zeitspanne,
über die ein Signal an einer Eingangsklemme 130 des Taktgebers 128
über die Leitung 124 her anliegt. Der Ausgang des Taktgebers 128
ist an die andere Klemme 132 des NOR-Tors 122 geführt. Die Klemme
120 des NOR-Tors 122 ist mit der Leitung 124 über einen Widerstand
134 und eine Diode 136 verbunden. Der Ausgang des NOR-Tors 122
ist an die Basis 138 eines Transistors 140 geführt. Dieser über
trägt eine Spannung, deren Pegel durch den Spannungsteiler 142
und 144 bestimmt wird und der zwischen die Netzleitung 38 und
die Masseleitung 44 über die Schaltelektrode eines gesteuerten
Siliziumgleichrichters 148 geschaltet ist. Dieser ist zwischen
der Netzleitung 66 und der Masseleitung 44 angeordnet, so daß
er die Netzleitung 66 mit der Masseleitung 44 kurzschließt,
wenn Steuerstrom an der Schaltelektrode oder am Gatter 146 des
gesteuerten Siliziumgleichrichters anliegt, wodurch die Siche
rung 116 durchbrennt. Wenn der Transistor 140 durchsteuert, wird
die am Knotenpunkt der Widerstände 142, 144 sowie des Emitters
des Transistors 140 anliegende Spannung an das Gatter 146 über
tragen, wodurch der gesteuerte Siliziumgleichrichter 148 durch
brennt, um die Netzleitung 38, wie vorstehend beschrieben, mit der
Masseleitung 44 zu verbinden. Ein herkömmlicher Ballastwider
stand 150 ist zwischen das Gatter 146 und die Masseleitung 44
geschaltet.
Wie bereits erwähnt, ist der Spannungspegel an der Inversions
klemme 80 des Rechenverstärkers 78 gleich dem durch den Spannungs
teiler 82 und 84 festgelegten Normalspannungspegel. Der Wider
stand 84 ist normalerweise über einen Transistor 152 an die Masse
leitung 44 gelegt. Daher ist der Spannungspegel an der negativen
oder Inversionsklemme 80 um einen bestimmten Spannungsabfall
kleiner als der Spannungspegel auf der Leitung 38, wodurch ein
hochpegeliges Signal der Blockierabtastschaltung 16 die Ver
gleichsschaltung 78 ansteuern kann, um ein den Transistor 52
ansteuerndes Signal zu erzeugen und damit die Regelung
der Fahrzeugbremsen durch den Druckbefehlsgenerator 28 einzu
leiten. Der Widerstand 84 ist jedoch über einen anderen Wider
stand 154 ebenfalls direkt an die Netzleitung 38 angeschlossen.
Wenn somit der Transistor 152 sperrt, ist der Spannungspegel an
der Inversionsklemme 18 im wesentlichen gleich dem Pegel der ge
regelten Spannung auf der Leitung 38, wodurch die Vergleichs
schaltung 78 kein Ausgangssignal erzeugen kann, selbst wenn ein
Signal an der positiven Klemme 76 von der Blockierabtastschaltung
16 her anliegt.
Die Basis 156 des Transistors 152 ist an die Anode einer Zener
diode 158 angeschlossen, die über entsprechende Lastwiderstände
160 und 162 zwischen die Netzleitung 66 und die Masseleitung 44
geschaltet ist. Solange der Spannungsabfall an der Zenerdiode
158 über einem bestimmten Pegel bleibt, steuert die Zenerdiode
158 durch und überträgt ein Signal an die Basis 156 des Transistors
152. Eine herkömmliche Hystereseschleife 154 ist an die Kathode
der Zenerdiode 158 angeschlossen. Die Hystereseschleife 164
ist eine typische RC-Schaltung mit einer bestimmten Zeitkonstante,
die einen verhältnismäßig hohen Spannungspegel an der Zenerdiode
158 aufrechterhält, um kurzzeitige Schwankungen des Spannungs
pegels in der Leitung 66 auszugleichen, die während der Betätigung
des vorerwähnten Magnetventils während des Normalbetriebes des
adaptiv geregelten Bremskreises auftreten können. Es ist offen
sichtlich unzweckmäßig, den adaptiv geregelten Bremskreis auf
grund solcher kurzzeitigen Schwankungen abzuschalten, und die
Hystereseschleife 164 verhindert eine solche Abschaltung, indem
sie für sehr kurze Zeitspannen den erforderlichen Spannungsabfall
an der Zenerdiode 158 aufrechterhält. Die Hystereseschleife 164
wird von einem Transistor 166 gesteuert, der seinerseits durch
den Transistor 152 gesteuert wird, so daß der Transistor 166,
dessen Basis über einen entsprechenden Spannungsteiler an den
Transistor 152 geführt ist, angesteuert wird, wenn der Transistor
152 sperrt, wodurch die Hystereseschleife 164 an Masse gelegt
wird, um den kurzzeitigen Spannungsabfall an der Zenerdiode 158
zu löschen.
Wenn die Blockierabtastschaltung 16 einen beginnenden Blockier
zustand der Fahrzeugräder erkennt, erzeugt sie ein Ausgangssig
nal, das direkt an die Basis des Transistors 64 in der Treiber
schaltung 62 für das Magnetventil angelegt wird. Dieses vor
stehend beschriebene Signal schaltet die Magnetspule 20 an, um
einen Bremsdruckabbau zu bewirken. Gleichzeitig gelangt dieses
Signal auch an die positive Eingangsklemme 76 der Vergleichs
schaltung 78 in der logischen Schaltung 54 für den Anfangszustand
und dessen Beendigung. Da der Wert dieses Signals an der positiven
Eingangsklemme 76 der Vergleichsschaltung 78 jetzt größer ist
als der des Signals an der negativen Eingangsklemme 80, erzeugt
die Vergleichsschaltung 78 ein Ausgangssignal, welches den
Transistor 52 sperrt, wodurch der Widerstand 50 von der Schal
tung abgeklemmt wird. Ehe der Transistor 52 sperrt, arbeitet der
Rechenverstärker 28 als ein einfacher Spannungsnachlaufregler,
so daß das Signal an der Ausgangsklemme des Rechenverstärkers
gleich ist dem Bezugssignal an der positiven Eingangsklemme 30
des Rechenverstärkers 28. Wenn somit der Transistor 52 sperrt,
um den Widerstand 50 von der Schaltung abzuklemmen, ist der
Anfangswert des Druckbefehlsgenerators gleich dem Bezugswert an
der Eingangsklemme 30. Nach dem Abklemmen des Widerstandes 50
arbeitet die Schaltung 48 als Integrationsschaltung. Die nega
tive Klemme 26 des Rechenverstärkers 28 ist auch, wie bereits
erwähnt, direkt an die Ausgangsklemme der Blockierabtastschal
tung 16 geführt, so daß bei angesteuertem Transistor 64 das an
der negativen Eingangsklemme 26 anliegende Signal bewirkt, daß
das Ausgangssignal des Rechenverstärkers 28 sägezahnartig nach
abwärts verläuft. Wie in Fig. 3 dargestellt, erzeugt die
Blockierabtastschaltung zum Zeitpunkt t₁ das in der obersten
Zeile gezeigte Ausgangssignal. Das zweite Kurvenbild der Fig. 3
zeigt, daß die Erzeugung des ersten Ausgangssignals der Blockier
abtastschaltung 16 bewirkt, daß der Ausgang der Vergleichsschal
tung 78 auf hochpegelig umschaltet und so lange hochpegelig bleibt,
bis die Adaptivsteuerung beendet ist, da der Kondensator 83
durch das Ausgangssignal der Blockierabtastschaltung aufgeladen
wird. Zum Zeitpunkt t₁ (3. Kurve in Fig. 3) verläuft das Aus
gangssignal des Druckbefehlgebers 48 sägezahnförmig abwärts, wie
es der Linienabschnitt AB der Fig. 3 zeigt. Zum Zeitpunkt t₂
schaltet das Ausgangssignal der Blockierabtastschaltung 16 ab
und zeigt dadurch an, daß das Rad nicht unmittelbar in Gefahr
des Blockierens ist, so daß ein Druckaufbautakt eingeleitet wird.
Wenn dies erfolgt, schaltet der Rechenverstärker 28 um, so
daß sein Ausgangssignal sägezahnförmig ansteigt, wie es durch
die Linie BC in Fig. 3 gezeigt ist. Diese Arbeitsweise des
Druckbefehlgebers läßt sich nach Fig. 3 für eine unbegrenzte
Anzahl von Takten fortsetzen.
Wie vorstehend erwähnt, stellt das Signal am Kondensator 100 den
Istdruckpegel in den Bremsstellgliedern dar. Dieses Signal ist
eine Funktion des Ausgangssignals des Druckbefehlgenerators, das
seinerseits eine Funktion des Solldruckpegels in den Bremsstell
gliedern des Fahrzeugs ist sowie auch eine Funktion der zum Öff
nen und Schließen des Magnetspulenkreises benötigten Zeitver
zögerungen.
Nach dem ersten Befehl an die Magnetspulentreiberstufe 62 zur
Durchführung einer Bremsdruckminderung lädt sich der Kondensator
100 weiter auf, da der Ausgang der Vergleichsschaltung 90 so lange
hochpegelig bleibt, bis der Wert des Signals am Kondensator 86,
der sich bei Beaufschlagung des Magnetventils zu laden beginnt,
größer wird als der Wert des Signals an der Klemme 92. Die Ver
gleichsschaltung 90 schaltet dann um, wobei sich die Ladung des
Kondensators 100 verringert, um bei Beaufschlagung des Magnet
ventils einen Druckabbau herbeizuführen. Diese Zeitverzögerung
nach Erzeugung eines Befehls für einen Bremsdruckabbau vor
einer Ladungsverminderung des Kondensators 100 stellt die vor
erwähnte Zeitverzögerung für die Magnetspule dar, die zur Be
aufschlagung des Modulators erforderlich ist. Wie erwähnt, wird
die Zeit, in welcher sich der Kondensator 100 weiterhin nach
Beaufschlagung der Magnetspule auflädt, durch den Linienab
schnitt MN in Fig. 5 dargestellt. Ebenso entlädt sich der
Kondensator 100 für eine bestimmte Zeit nach dem Abschalten
des Befehls für die Solenoidtreiberstufe. Diese Zeitverzögerung
ist durch den Linienabschnitt P-Q in Fig. 5 dargestellt. Wie er
wähnt, bilden die durch die Linienabschnitte MN und PQ der
Fig. 5 dargestellten Zeitverzögerungen die für die Betätigung
und den Abfall des Magnetventils erforderlichen Zeiten. Die
Größe des Signals am Kondensator 100 ist das Pseudo-Rückführungs
signal, welches sich dem Bremsdruck in den Bremsstellgliedern an
nähert und durch eine fest ausgezogene Linie im vierten Kurven
bild der Fig. 3 dargestellt ist. Der Nennwert des Bremsdruckes
ist in diesem Kurvenbild durch die gestrichelte Linie gezeigt.
Das Rückführungssignal gelangt an die positive Klemme der Tast
verhältnisvergleichsschaltung 58, wo es mit dem Ausgangssignal
des Druckbefehlgebers 48 verglichen wird. Bei einem Druckaufbau
takt steigt das Ausgangssignal des Druckbefehlgebers 48 sägezahn
förmig an, wie es durch die Linie B-C in der dritten Kurve der
Fig. 3 gezeigt ist. Der Tastverhältnisumsetzer vergleicht dieses
ansteigende Sägezahnsignal mit dem am Kondensator 100 anliegenden
Signal sowie mit dem Pseudodruckrückführsignal und erzeugt ein
die Magnetspule 20 ansteuerndes Signal, so daß die im untersten
Kurvenbild der Fig. 3 gezeigten pulsierenden Befehle zur
Steuerung der Geschwindigkeit des Bremsdruckaufbaus auf den durch
das Ausgangssignal des Druckbefehlgenerators 48 gesetzten Pegel
ansteigen, der niedriger ist, als der Bremsdruckanstieg sein
würde, wenn eine ungesteuerte und unbegrenzte Verbindung zu den
Fahrzeugbremsen bestehen würde. Diese unbegrenzte Geschwindigkeit
des Bremsdruckanstieges infolge der erforderlichen Größe der
verschiedenen Bauteile des Modulators 22 zur Einführung einer ein
wandfreien Ansprechzeit, wenn die adaptiv geregelte Bremsanlage
nicht erforderlich ist, würde die Bremsen blockieren, ehe
die adaptiv geregelte Bremsanlage Gelegenheit hat zu reagieren,
wenn diese ungehinderte Druckaufbaugeschwindigkeit während der
Regelung der Fahrzeugbremsen herrschen würde.
Es gibt Fälle, beispielsweise wenn das Fahrzeug auf einer extrem
glatten Fläche, wie Glatteis, fährt, daß ein Bremsdruckaufbautakt
bei Beendigung des Blockierabtastsignals ausgeschaltet werden
muß. Wenn in diesem Falle ein Bremsdruckaufbau eingeleitet werden
würde, würden die Fahrzeugräder blockieren, ehe die adaptiv ge
regelte Bremsanlage reagieren kann. Daher ist eine Zeitverzöge
rung vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Fahrweise des Fahr
zeugs auf dieser Art von extrem schlüpfriger Oberfläche die Aus
lösung eines Bremsaufbautaktes so lange verhindert, bis die Fahr
zeugbremsen weiter aus dem unmittelbar bevorstehenden Blockier
zustand herauskommen, der durch Auslösung der Adaptivbremsung
bewirkt wird. Dieser Zustand wird durch den Zeitabschnitt t₅-t₆
der Fig. 3 gezeigt. Während dieses Zeitabschnittes liegt
das Ausgangssignal der Blockierabtastschaltung für eine ungewöhn
lich lange Zeit an und zeigt damit an, daß sich das Fahrzeug
auf einer extrem glatten Oberfläche bewegt. Wie durch den Linien
abschnitt DE dargestellt ist, fällt das Ausgangssignal des
Druckbefehlsgebers 48 sägezahnförmig bis auf seinen untersten
zulässigen Punkt ab. Da alle Spannungen in der logischen Schal
tung positiv sind, ist dieser unterste mögliche Punkt theoretisch
gleich Null, liegt jedoch tatsächlich etwas höher als dieser
Pegel. Wie Punkt E der dritten Kurve der Fig. 3 zeigt, hat
das Ausgangssignal des Druckbefehlsgebers 48 seinen kleinsten
zulässigen Wert erreicht, ehe das Ausgangssignal der Blockierab
tastschaltung 16 abschaltet. Da noch ein Eingangssignal an der
negativen Klemme 26 des Rechenverstärkers 28 anliegt und da das
Ausgangssignal des Rechenverstärkers 28 nicht niedriger werden
kann, wird der Kondensator 46 mit exponentieller Geschwindigkeit
solange aufgeladen, wie das Ausgangssignal der Blockierabtast
schaltung 16 anliegt. Wenn dieses Ausgangssignal abschaltet,
entlädt sich der Kondensator 46 über ein Entladungsnetzwerk
mit den Widerständen 112, 114 und 116. Selbst wenn das Ausgangs
signal der Blockierabtastschaltung abschaltet, beginnt das Aus
gangssignal des Druckbefehlgebers 48 nicht sägezahnförmig anzu
steigen, bis sich der Kondensator 46 auf einen bestimmten Pegel
entlädt, so daß die Größe des Signals an der Klemme 26 kleiner
ist als das an der Klemme 30. Da somit der Bremsdruckanstieg
durch das Ausgangssignal des Druckbefehlsgebers gesteuert wird,
setzt sich der Bremsdruckabbautakt auch nach dem Abschalten des
Ausgangssignals der Blockierabtastschaltung fort, bis der Kondensa
tor sich auf den vorstehend erwähnten Pegel entladen hat. Somit
wird auf sehr glatten Straßen, welche die Blockierabtastschaltung
veranlassen, ein Ausgangssignal während einer ungewöhnlich langen
Zeit zu erzeugen, der folgende Druckaufbautakt für eine Zeit
spanne verzögert, welche eine Funktion der Zeitspanne ist, in
welcher der Druckbefehlsgenerator auf seinem niedrigsten Wert
bleibt. Somit kann der adaptiv geregelte Bremskreis 10 von sich
aus das Fahrzeugverhalten auf diesen extrem glatten Oberflächen
kompensieren, die bei normalem adaptiv gesteuerten Betrieb zum
Blockieren der Fahrzeugräder führen würden.
Nachstehend sind die bereits erwähnten Fehler- und Unterspannungs
abgriffschaltungen näher erläutert. Die Magnetspule 20 wird be
aufschlagt, wenn der Transistor 74 durchsteuert und damit die
Klemme 73 der Magnetspule 20 mit der Masseleitung 44 verbindet.
Natürlich steuert der Transistor 74 durch, wenn der Transistor
64 angeschaltet ist. Wenn der Transistor 64 durchsteuert, ist
auch die Leitung 124 an der Masseleitung 44 an Masse gelegt, so
daß die Klemme 120 des NOR-Tors 122 niederpegelig bleibt, da
sie über die Leitung 124 geerdet ist. Nach dem Zünden der Magnet
spule 20 ist auch die Klemme 132 niederpegelig, da der Taktgeber
128 jedesmal löscht, wenn ein niederpegeliges Signal an seiner
Eingangsklemme 130 anliegt. Da die Taktzeit des Taktgebers 120
mehrere Sekunden beträgt, d. h. viel länger als die normale Zeit,
für welche die Magnetspule 20 während des Normalbetriebes der
adaptiv geregelten Fahrzeugbremsen beaufschlagt wäre, ist auch
das Signal an der Klemme 132 normalerweise niederpegelig. Somit
ist während des Normalbetriebes der adaptiv geregelten Bremsanlage
das Signal an der Ausgangsklemme des NOR-Tors 122 hochpegelig,
wodurch auch der Transistor 140 abgeschaltet bleibt. Jedoch im
Falle einer kurzgeschlossenen Magnetspule kann die Klemme 73 nicht
an Masse gelegt werden, selbst wenn der Transistor 74 durch
steuert, und daher ist die Leitung 124 hochpegelig, wenn die
Magnetspule kurzgeschlossen ist. Wenn somit der Transistor 64
bei einem Befehl für die Magnetspule durchsteuert, wird die Klem
me 120 des NOR-Tors 122 hochpegelig, da an ihr das hochpegelige
Signal an der Basis des Transistors 64 anliegt und da in diesem
Schaltzustand auch die Leitung 124 hochpegelig ist. Daher wird
die Ausgangsklemme des NOR-Tors 122 niederpegelig, wenn dies
eintritt. Ebenso wird die Ausgangsklemme des NOR-Tors 122 nieder
pegelig, wenn die Taktzeit des Taktgebers 128 ausläuft und damit
anzeigt, daß das Ventil 20 für eine außergewöhnlich lange Zeit
angeschaltet ist. Wenn sowohl der Taktgeber ausläuft und das
Magnetventil kurzgeschlossen ist, bleibt das Ausgangssignal des
NOR-Tors 122 niederpegelig, wie ohne weiteres ersichtlich ist.
Wenn das Ausgangssignal des NOR-Tors niederpegelig wird, steuert
der Transistor 140 durch und damit gelangt ein Steuerstrom an das
Gatter 146 des gesteuerten Siliziumgleichrichters 148, um diesen
durchzubrennen, wodurch die Netzleitung 66 kurzgeschlossen wird
und die Sicherung 116 durchbrennt.
Wie bereits erwähnt, ist es nicht zweckmäßig, bei Unterspannung
die Sicherung 116 durchbrennen zu lassen. Wenn solch ein Nieder
spannungszustand auftritt, sperrt die Zenerdiode 158, wodurch
die Basis 156 des Transistors 152 niederpegelig wird und damit
diesen abschaltet. Wenn dies eintritt, ist der Spannungspegel an
der Klemme 80 der Vergleichsschaltung 78 im wesentlichen gleich
der geregelten Spannung auf der Leitung 38, wodurch die Ver
gleichsschaltung 78 kein Ausgangssignal zur Auslösung der
Adaptivregelung der Fahrzeugbremsen erzeugen kann. Da jetzt
die Verbindung zwischen dem Widerstand 84 und Masse unterbrochen
ist, wenn der Transistor 152 sperrt, entsteht an den Transistoren
82, 84 und 154 kein Spannungsabfall, wodurch im wesentlichen
die Spannung auf der Leitung 38 beibehalten wird. Diese Spannung
gelangt auch über die Diode 168 an die Basis 138 des Transistors
140, wodurch dieser nicht beaufschlagt wird, so daß kein Steuer
strom zum gesteuerten Siliziumgleichrichter 148 gelangt, und zwar
unabhängig vom Schaltzustand des NOR-Tors 122. Wie vorstehend
näher erläutert wurde, schaltet der Transistor 166 an, wenn
der Transistor 152 sperrt, wodurch die Hystereseschleife 164
an Masse gelegt wird, damit die Zenerdiode 158 nicht durchsteuert.
Wenn somit ein Niederspannungszustand herrscht, bleibt der
Transistor 140 abgeschaltet, wodurch die Sicherung 116 nicht
durchbrennen kann, und die Vergleichsschaltung 78 kann kein
Ausgangssignal zur Ansteuerung des Transistors 52 erzeugen,
wodurch der Druckbefehlsgenerator 28 auch keinen Bremsdruckbe
fehl erzeugen kann, welcher ein Ansteuerungssignal für die Magnet
spule 20 ausgelöst haben würde. In allen anderen Fällen jedoch
wird der Transistor 140 durch das NOR-Tor 122 gesteuert, so
daß der gesteuerte Siliziumgleichrichter 148 bei einem Funktions
fehler der Magnetspule 20 die Sicherung 116 durchbrennen kann.
Claims (7)
1. Elektrisches Überwachungssystem für eine blockiergeschützte Fahrzeug-
Bremsanlage, die den Druck in mindestens einem strömungsmitteldruck
abhängigen Bremsstellglied, das der Bremse eines Fahrzeugrades zugeordnet
ist, steuert, wobei die blockiergeschützte Bremsanlage eine Einrichtung
zur Erzeugung eines Bremsdrucksteuersignales, einen Modulator mit einem
elektrisch betätigten Ventil, das von einer Spannungsquelle in Abhängig
keit vom Bremsdrucksteuersignal betrieben wird, um die Strömungs
mittelverbindung zum strömungsmitteldruckabhängigen Bremsstellglied zu
steuern, und eine auf ein Abfallen der Ausgangsspannung der Spannungs
quelle unter ein vorgegebenes niedriges Niveau ansprechende Einrichtung
zum Verhindern des Betriebes des elektrisch betätigten Ventiles umfaßt,
wobei die das Bremsdrucksteuersignal erzeugende Einrichtung eine
Blockierabtastschaltung, welche ein Blockiersignal erzeugt, wenn sie
einen beginnenden Blockierzustand abtastet, eine auf das Blockiersignal
ansprechende Einrichtung zur Erzeugung eines den Modulator steuernden
Signales und einen Vergleicher umfaßt, der das Blockierabtastsignal mit
einem festen Bezugssignal vergleicht und bewirkt, daß die auf das
Blockiersignal ansprechende Einrichtung das Steuersignal erzeugt, wenn
das Blockierabtastsignal und das feste Bezugssignal in einem vorgege
benen Verhältnis zueinander stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf ein Abfallen der Ausgangsspannung an
sprechende Einrichtung einen Baustein (158) zum Ändern des Wertes des
festen Bezugssignales aufweist, der die Erzeugung des Steuersignales
für eine vorgegebene Zeit verhindert, wenn ein Zustand niedriger
Spannung existiert.
2. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es einen weiteren Baustein (148) umfaßt, der
eine Sicherung (116) in Abhängigkeit von einem Funktionsfehler durch
brennen läßt, der keinen Abfall der Ausgangsspannung der Spannungs
quelle (42) unter das vorgegebene Niveau darstellt.
3. Überwachungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Baustein (148) zum Durchbrennen
der Sicherung (116) ein gesteuerter Siliziumgleichrichter ist, der die
Sicherung (116) durchbrennen läßt, wenn das elektrisch betätigte Ventil
(20) über eine bestimmte Zeitspanne hinaus beaufschlagt bleibt.
4. Überwachungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Baustein (148) zum Durchbrennen
der Sicherung (116) die Sicherung (116) auch durchbrennen läßt, wenn
das elektrisch betätigte Ventil (20) kurzgeschlossen ist.
5. Überwachungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schaltung
(122, 140) umfaßt, die in Abhängigkeit von einem Funktionsfehler des
elektrisch betätigten Ventils (20) ein Sicherungsdurchbrennsignal
erzeugt, daß der Baustein (148) zum Durchbrennen der Sicherung (116) in
Abhängigkeit von diesem Sicherungsdurchbrennsignal die Sicherung (116)
durchbrennen läßt, daß die auf das Abfallen der Ausgangsspannung
ansprechende Einrichtung eine Vorrichtung zur Abtastung eines
Niederspannungszustandes umfaßt und daß eine weitere Schaltung (152) in
Abhängigkeit von der Abtastvorrichtung das Sicherungsdurchbrennsignal
sperrt.
6. Überwachungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weitere Schaltung (152) in Abhängigkeit von
der auf das Abfallen der Ausgangsspannung ansprechenden Einrichtung den
Ausgang eines Steuersignalgenerators (10) sperrt.
7. Überwachungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Baustein (158) zum Ändern des
Wertes des festen Bezugssignales mit einer Hystereseschleife (154) zu
sammenwirkt.
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