DE28527C - Neuerung an Pressen zur Herstellung von Thonwaaren - Google Patents
Neuerung an Pressen zur Herstellung von ThonwaarenInfo
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- B28B3/02—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
- B28B3/027—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form using a bottom press ram actuated upwardly towards mould covers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Thonwaarenfabrikation ist es bekanntlich üblich, Gypsformen zu verwenden, damit
dieselben die Feuchtigkeit aus dem Thon ziehen, dieser somit etwas schwindet und sich dann
leichter aus der Form löst. Die auf einer Töpferscheibe hergestellte Waare ist sowohl von ungleichem
Gewicht wie auch von ungleicher Stärke, was ein ungleiches Schwinden, Mangel an Gleichmäfsigkeit, sowie einen beträchtlichen
Verlust bei der Fabrikation verursacht. Um eine ebene Oberfläche herzustellen, müssen im
allgemeinen die Waaren mit einem Schwamm auf der Oberfläche abgeglättet werden; die
Marken oder Stempel werden mit der Hand eingedrückt.
Man hat versucht, die Thonwaaren in Formen zu pressen; dabei macht es sich aber entweder
nöthig, die Waare von den Formen loszulösen, wenn sich dieselben in der Presse befinden,
oder man braucht eine gröfsere Anzahl von Formen, wobei der Gegenstand in der Form
verbleiben und nach deren Wegnahme theilweise trocknen und schwinden kann, andererseits
aber kann die Waare bei Benutzung gufseiserner oder mehr oder weniger poröser Formen
unter Umständen eine rauhe und unebene Oberfläche annehmen.
Durch vorliegende Erfindung soll nun die Arbeit in der Fabrikation von Porcellan-, Steingut-
und anderen Thonwaaren, insbesondere von glatten Waaren, wie Tafelgeschirr etc., vermindert,
der Thon oder ein anderes hierfür verwendetes Material dichter und frei von Luftblasen,
der Gegenstand selbst aber fester hergestellt werden; ferner soll die Oberfläche des
letzteren eine vollkommen ebene und glatte und die Waare getrocknet und gehärtet werden,
um sie dann zum Zweck des Brennens in die Kapseln einsetzen zu können.
Zu diesem Zweck kommt eine starke, am besten hydraulische Presse und die metallenen
Hufeisenformen zur Verwendung, die durch Dampf oder mittelst anderer künstlicher Wärme
erhitzt werden. Die Formen selbst sind - mit wegnehmbaren Oberflächen aus dünnem Blech,
Gummi oder Papier, oder beiden zugleich ausgestattet und befindet sich der Thon durch die
directe Einwirkung der Hitze und Feuchtigkeit in feuchtem und erwärmtem Zustande.
Fig. ι zeigt die Maschine im Verticalschnitt, während Fig. 2 eine besondere Ansicht der
Ausfütterimg für die Form zeigt.
Bei der Herstellung von Schüsseln, Schalen oder Tassen kommt ein hohler gufseiserner
Stempel α mit abnehmbarer Ausfütterung b von Blech, sowie ein ebenfalls hohles gufseisernes
Patrizengesenk c zur Verwendung, dessen abnehmbare Oberfläche ebenfalls aus dünnem
Material, beispielsweise aus der Kautschukschicht d besteht.
Der Thon wird zwischen Gesenk und Stempel eingebracht und der Stempel α bis zur geeigneten,
der Entfernung zwischen α und c entsprechenden Höhe gehoben, wobei der überschüssige
Thon an allen Rändern der abzuhebenden Ausfütterung oder aus kleinen, am Rande besonders angebrachten Oeffnungen heraustreten
kann, um mit dem Finger oder durch
ein geeignetes Streichmesser entfernt zu werden. In manchen Fällen kann auch der Thon vor
seinem Einbringen in die Form abgewogen werden und letztere dicht schliefsend angeordnet
sein, wobei der Thon dem vollen Pressendruck ausgesetzt wird. Die hohlen Gesenke a c können
durch Dampf oder andere künstliche Wärme erhitzt werden.
Durch die beschriebene Einrichtung wird er-' reicht, dafs die Ausfütterung aus Blech oder
anderem dünnen, starren Material, das gedrückt wird oder auf andere Weise eine Form erhält,
eine vollkommen ebene Oberfläche ohne Risse, Löcher und Unvollkommenheiten besitzt, wie
solche leicht in gufseisernen oder Gypsformen auftreten können. Die Thonwaare wird dadurch
vollkommen eben und braucht daher nicht mit dem Schwamm befeuchtet und abgestrichen
zu. werden.
Da die Namen und Schützmarken des Fabrikanten auf den dünnen Blechausfütterungen angebracht
sind, wird die Waare schon bei der ersten Bearbeitung mit Marke ausgestattet, wodurch
die Anbringung derselben keine besondere Handhabung erfordert. Die Ausfütterung kann aus der Form herausgehoben werden, so
dafs der Gegenstand bequem herausgenommen werden kann, ohne ein Steckenbleiben desselben
in der Form befürchten zu müssen. Die gufseisernen Formen können nach oberflächlicher
Zurichtung sofort wieder verwendet werden.
Die Ausfütternng ist dauerhafter als die bisher in Gebrauch befindlichen Stangen oder Formen
und ist nicht so leicht zerbrechlich wie die bisher verwendeten Gypsformen, die an den Rändern
leicht ausbrechen.
Die Ausfütterung dient nach der Formgebung der Gegenstände als Lagerfläche für die noch
weiter zu bearbeitende Waare, so dafs ein Werfen oder eine Beschädigung derselben ausgeschlossen
ist. Die erhitzten Formen geben ihre Wärme an die Ausfütterung und den Thon
ab, was ein viel schnelleres Trocknen des letzteren bewirkt, als vorher. Durch die Uebertragung
der Wärme von der Ausfütterung auf den Thon schwindet dieser zusammen und löst
sich von letzterer leichter ab, so dafs beide schnell von einander getrennt werden. ;
Die Kautschuklage d ist sehr dünn und schmiegt sich durch den Druck auf den Thon
an die Stanzenoberfläche an, worauf alle feinen, auf dem Stempel oder der Stanze angebrachten
Marken auf dem Thon erscheinen; das elastische Material braucht dabei einfach nur vom Arbeiter
gehalten zu werden, damit es sich nicht in Falten legt.
Beim Auseinandergehen der Stanzen zieht die elastische Schicht durch Zusammenziehen diejenigen
Thontheile, die in die Höhlungen der oberen Stanze hineingedrückt sind, heraus, wodurch
die Stanze vollkommen rein bleibt und die elastische Schicht sich gleichzeitig vom Thon
ablöst. . .
Da der Thon einem sehr starken Druck ausgesetzt wird, ist nur wenig Wasser nöthig, um
ersterem eine adhärirende Eigenschaft zu verleihen; dabei trocknet die Waare viel schneller
und schwindet weniger als bisher.
Diese Neuerung kann zur Fabrikation von Geschirren aller Art, Pfeifen etc. aus Thon
oder einer Mischung desselben mit Terracotta oder anderem Material angewendet werden.
Durch Benutzung einer dünnen Metallausfütterung wird es ermöglicht, die Waaren ohne
Beschädigung aus der Form herauszunehmen und weiter zu bearbeiten; sie behalten ihre Form
während des Trocknens bei. Erfinder beanspruchen weder eine elastische Ausfütterung für
die Form noch eine aus der Presse herausnehmbare Form.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Presse zur Herstellung von Gegenständen aus plastischem Material, bei welcher die beiden Prefsformen erhitzt werden und bei welcher in der einen Prefsform eine Einlage von dünnem Metallblech mit den äufseren Conturen des zu pressenden Gegenstandes enthalten ist, zu dem Zweck, den zu erzeugenden Gegenstand sowohl,, als auch die Metalleinlage, mit welcher der geprefste Gegenstand aus der Prefsform herausgenommen wird, zu erhitzen, behufs Nachtrocknung des geprefsten Gegenstandes nach dem Heifsprefsverfahren in dieser Einlage.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28527C true DE28527C (de) |
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ID=304765
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT28527D Active DE28527C (de) | Neuerung an Pressen zur Herstellung von Thonwaaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE28527C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2804754A1 (de) * | 1978-02-04 | 1979-08-09 | Toni Heuser | Verfahren zur herstellung von formlingen aus zement oder beton und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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