DE2850751A1

DE2850751A1 - Verfahren und vorrichtung zum stoerungsfreien einbringen einer kolbendichtung in eine bohrung

Info

Publication number: DE2850751A1
Application number: DE19782850751
Authority: DE
Inventors: Harold Hodkinson
Original assignee: Automotive Products PLC
Current assignee: Automotive Products PLC
Priority date: 1977-12-08
Filing date: 1978-11-23
Publication date: 1979-06-13
Also published as: JPS5487360A; FR2411115B1; JPS6153267B2; FR2411115A1; US4220374A

Description

Dipl.-Phys. JÜRGEN WEISSE . DipL-Chem. Dr. RUDOLF WOLGAST

BÖKENBUSCH41 · D 5620 VELBERT 11-LANGENBERG Postfach 110386 · Telefon: (02127) 4019 · Telex: 8516895

Patentanmeldung

Automotive Products Limited, Tachbrook Road, Leamington Spa, Warwickshire, CV31 3ER, England

Verfahren und Vorrichtung zum störungsfreien Einbringen einer Kolbendichtung in eine Bohrung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen einer elastischen, ringförmigen Kolbendichtung in eine Bohrung, deren Wandung eine Unregelmäßigkeit aufweist, und sie betrifft auch eine Vorrichtung mit einem durch eine Dichtung abgedichteten Kolben in einer Bohrung zur Ausübung dieses Verfahrens.

Solche Verfahren und Vorrichtungen sind notwendig im Zusammenhang mit den Zusammenbau hydraulischer Vorrichtungen, bei denen eine meistens von einer Öffnung gebildete Unregelmäßigkeit in der Wandung einer Bohrung vorhanden ist und jenseits dieser Öffnung eine Kolbendichtung an einem in der Bohrung befindlichen Kolben angeordnet sein muß. Eine solche Anordnung kann nicht ohne weiteres dadurch zusammengebaut werden, daß die Dichtung auf dem Kolben in ihrer Betriebsstellung angeordnet wird und dann der Kolben in die Bohrung eingebracht wird, weil dabei leicht eine Beschädigung der Dichtung erfolgt, wenn sie an den Kanten der Öffnung vorbeibewegt wird.

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Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die es gestatten, die Kolbendichtung störungsfrei in ihre Betriebsstellung an dem Kolben einzubringen.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtung auf einen Teil des abzudichtenden Kolbens von geringerem Durchmesser aufgebracht wird, daß der Kolben in die Bohrung eingebracht und dabei die Dichtung frei an der Unregelmäßigkeit vorbei jenseits davon angeordnet wird und daß der Kolben dann an einem an der Dichtung angreifenden Gegenlager vorbei in seine Betriebsstellung-eingebracht wird. Der Teil von geringerem Durchmesser kann dabei eine die Dichtung nur teilweise aufnehmende Nut sein, so daß die Dichtung hinreichend weit für den Angriff des Gegenlagers der Nut vorsteht. Das Gegenlager kann dabei vom Rand eines ringförmigen Auslösegliedes gebildet sein, das den mit der Nut versehenen Teil des Kolbens aufnimmt, es kann aber auch von einer Schulter in der Wandung der Bohrung gebildet sein.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist die Bohrung eine Blindbohrung und das den Teil des Kolbens mit der Dichtung aufnehmende Auslöseglied ist am blinden Ende der Bohrung angeordnet und liegt diesem an.

Vorteilhafterweise ist bei" der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Dichtung ein O-Ring, und der den O-Ring in Betriebsstellung tragende Teil des Kolbens ist über eine Schrägfläche mit dem Teil des Kolbens von geringerem Durchmesser verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt und wird nachfolgend anhand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben.

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Die Abbildung zeigt einen Querschnitt durch einen Druckausfall-Warnschalter, wie er beispielsweise bei einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge Verwendung findet. Die Abbildung zeigt das Gehäuse 12 des Reihen-Hauptzylinders einer solchen Bremsanlage, der eine abgestufte Blindbohrung 11 enthält. Die abgestufte Blindbohrung 11 besteht aus einem Teil 13 von größerem Durchmesser, der dem offenen Ende der Blindbohrung 11 benachbart ist, und aus einem Teil 14 von kleinerem Durchmesser, der dem blinden Ende 30 der Blindbohrung 11 benachbart ist. In den Teil 13 von größerem Durchmesser ist ein Kolben 15 lose eingepaßt, der sich in dem Teil 14 von kleinerem Durchmesser abgedichtet hin- und herbewegen kann. Durch den Kolben 15 wird die Blindbohrung 11 in zwei Kammern geteilt. Die äußere Kammer 16, die dem offenen Ende der Blindbohrung 11 benachbart ist, ist durch einen Abschluß 34 verschlossen. Die innere Kammer 17 ist dem blinden Ende 30 der Blindbohrung 11 benachbart. Die beiden Kammern 16 und 17 sind jeweils mit einem Bremskreis der hydraulischen Bremsanlage verbunden.

Die beiden Kammern 16 und 17 sind gegeneinander durch ein Paar von ringförmigen Dichtungen 18,19 abgedichtet, die von O-Ringen gebildet werden. Die Dichtungen 18,19 sind an der Oberfläche des Kolbens 15 angeordnet und liegen der Wandung der Bohrung von kleinerem Durchmesser abdichtend an. Sie befinden sich zu beiden Seiten einer Öffnung 22 in der Wandung des Teils 14 der Blindbohrung 11. Durch die Öffnung 22 steht ein federbelasteter Stößel 23 eines elektrischen Kontaktschalters 24 in Anlage an den Kolben 15 vor. Die eine Dichtung 18, die sich zwischen der Öffnung 22 und der Kammer 16 befindet, 'ist in einer Nut 25 aufgenommen. Die andere Dichtung 19 j die sich zwischen der Öffnung 22 und der Kammer 17 befindet, wird von einem koaxial verlaufenden Teil 26 von geringerem Durchmesser des Kolbens 15 aufgenommen, der sich zum blinden Ende der Blindbohrung 11 hin erstreckt.

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Der Stößel 23 ist durch eine Feder gegen den Kolben 15 vorgespannt, und zu beiden Seiten der Kontaktstelle des Stößels 23 ist eine ringförmige Aussparung 27 vorgesehen, so daß bei Ausfall eines der Bremskreise, an die die Kammer 16 bzw. 17 angeschlossen ist, der Druckausgleich zwischen den Kammern und 17 aufgehoben wird und der Kolben 15 verschoben wird, bis eine der Aussparungen 27 zu dem Stößel 23 ausgerichtet ist und dieser in diese Aussparung 27 vorspringt und dadurch in dem Schalter 24 einen elektrischen Kontakt gibt, durch den die Warnanlage ausgelöst wird.

Der Kolben 15 trägt eine in die Kammer 16 eingeschlossene Feder, die zwischen Widerlagern an dem Gehäuse 12 und dem Abschluß 34 wirksam ist und den Kolben 15 gegenüber dem Stößel 23 zentriert.

Der Kolben 1F kann ohne Beschädigung der Dichtung 19 an den Kanten der Öffnung 22 in die Bohrung 11 eingeführt werden. Dazu ist der Kerben 15 mit einem Teil 26 versehen, der ein Teil von geringerem Durchmesser in Gestalt einer Nut 28 aufweist, das als eine Ringnut neben dem inneren Ende des Kolbens 15 ausgebildet ist. Die Basis der Nut 28 hat einen Durchmesser, der so ausgebildet ist, daß die in die Nut 28 eingepaßte Dichtung 19 nicht die Wandung des Teils 14 von kleinerem Durchmesser der Bohrung 11 berührt, aber andererseits hinreichend weit über die Fläche des Teils 26 des Kolbens 15 vorsteht, wodurch ermöglicht wird, daß die Dichtung 19 aus der Nut 28 heraus auf das Teil 26 des Kolbens 15 aufgeschoben werden kann. Die Nut 28 ist dreieckförmig ausgebildet, so daß eine Schrägfläche vorhanden ist, über die die Dichtung 19 aus der Nut 28 herausgerollt wird.

Zwischen dem Kolben 15- und dem blinden Ende 30 der Blindbohrung 11 ist ein Auslöseglied 29 angeordnet. Das Auslöseglied 29 ist becherförmig und hat ein rohrförmiges Teil 31, dessen Rand

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dem Kolben 15 benachbart ist. Der Boden 32 des Auslösegliedes 29 liegt dem blinden Ende 30 der Blindbohrung 11 an. Das rohrförmige Teil 31 hat einen solchen Innendurchmesser, daß es den Teil 26 des Kolbens 15 aufnehmen kann, während sein Rand 37 gegen das über die Fläche des Teils 26 hinaus vorstehende Teil der Dichtung 19 stößt. Die Seitenwand des rohrförmigen Teils 31 ist mit Durchbrüchen 33 versehen, um den freien Durchtritt von Flüssigkeit durch das Auslöseglied 29 zu ermöglichen. Außerdem trägt das rohrförmige Teil 31 außenseitige Keilnuten zur Zentrierung des Auslösegliedes 21 innerhalb der Bohrung 14.

Zum Zusammenbau der Vorrichtung werden zunächst die Dichtungen 18 und 19 auf den Kolben 15 aufgebracht, wobei die Dichtung 19 sich in der Nut 28 befindet. Es wird dann das Auslöseglied 29 in die Bohrung 11 eingeführt, bis der Boden 32 an dem blinden Ende 30 der Blindbohrung 11 anliegt. Wird dann der Kolben 15 in die Blindbohrung 11 eingeschoben, so bleibt die Dichtung 19 im Abstand von der Wandung der Blindbohrung 11, während die Dichtung 18 im Bereich der Bohrung 14 von kleinerem Durchmesser in Anlage an die Wandung kommt. Der Kolben 15 wird dann so weit in die Blindbohrung 11 eingeschoben, daß sich die Dichtung 19 jenseits der Öffnung 22 befindet und dem ein Gegenlager bildenden Rand 37 des Auslösegliedes 29 anliegt. Bei einer weiteren Verschiebung des Kolbens 15 in Richtung auf das blinde Ende 30 wird die Dichtung 19 durch das Gegenlager festgehalten, während sich der Kolben 15 gegenüber der Dichtung 19 in den Innenraum des Aüslösegliedes 29 hinein verschiebt.Dadurch wird die Dichtung 19 aus der Nut 28 vom Innenende des Kolbens 15 weg die Schrägfläche hinauf gerollt, bis sie ihre Betriebsstellung auf dem Teil 26 des Kolbens 15 erreicht hat.

Der Zusammenbau wird dann dadurch vervollständigt, daß der Schalter 24 mit dem federbelasteten Stößel 23 in das Gehäuse 12 eingeschraubt wird.

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Vorstehend ist die Einbringung einer Dichtung in ihre Betriebsstellung an einem Kolben dargestellt worden. Es ist jedoch offensichtlich, daß das gleiche Verfahren auch in allen anderen Situationen angewendet werden kann, in denen zwei koaxial zueinander angeordnete Glieder mit einer Dichtung, die sich zwischen ihnen befindet, gegeneinander abgedichtet werden sollen, wobei die Dichtung über eine Unregelmäßigkeit in einer Bohrung in einem der beiden Glieder hinweggebracht werden muß. Das in die Bohrung eingebrachte Glied muß dabei nicht ein in der Bohrung hin- und herbeweglicher Kolben sein.

Bei dem in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Rand 37 des Auslösegliedes 29 ein Gegenlager, an dem die Dichtung 19 zur Anlage kommt. Dieses Gegenlager bewirkt bei weiterer Verschiebung des Kolbens 15, daß die Dichtung 19 aus der Nut 28 hinaus in ihre Betriebsstellung auf dem Kolben 15 eingebracht wird. Stattdessen kann das Gegenlager auch von einer Schulter in der Wandung der Blindbohrung 11 gebildet sein, die an der Dichtung 19 angreift und eine gleiche Verschiebung der Dichtung 19 in ihre Bestriebsstellung bewirkt.

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Claims

Patentansprüche

/1y Verfahren zum Einbringen.einer elastischen, ringförmigen Kolbendichtung in eine Bohrung, deren Wandung- eine Unregelmäßigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung auf einen Teil des abzudichtenden Kolbens von geringerem Durchmesser aufgebracht wird, daß der Kolben in die Bohrung eingebracht und dabei die Dichtung an der Unregelmäßigkeit vorbei jenseits davon angeordnet wird und daß der Kolben dann an einem an der Dichtung angreifenden Gegenlager vorbei in seine Betriebsstellung eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil von geringerem Durchmesser eine die Dichtung nur teilweise aufnehmende Nut ist und daß die Dichtung hinreichend weit für den Angriff des Gegenlagers aus der Nut vorsteht.'
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager vom Rand eines ringförmigen Auslösegliedes gebildet ist, das den mit der Nut versehenen Teil des Kolbens aufnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager von einer Schulter in der Wandung der Bohrung gebildet ist.
5. Vorrichtung mit einem durch eine Dichtung abgedichteten Kolben in einer Bohrung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung eine Blindbohrung (11) ist und daß das den Teil (26) des Kolbens (15) mit der Dichtung (19) aufnehmende Auslöseglied (29) am blinden Ende (30) der Blindbohrung (11) angeordnet ist und diesem anliegt.

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ORIGINA

AL
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (19) ein O-Ring ist und daß der den O-Ring in Betriebsstellung tragende Teil des Kolbens (15) über eine Schrägfläche mit dem Teil des Kolbens (15) von geringerem Durchmesser verbunden ist.

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