DE2849116A1

DE2849116A1 - Kapazitive kontrolleinrichtung an druckmaschinen

Info

Publication number: DE2849116A1
Application number: DE19782849116
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dr Ing Foerster; Albrecht Johne
Original assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Priority date: 1978-02-07
Filing date: 1978-11-11
Publication date: 1979-08-09
Also published as: DD134076A1; JPS54132967A; GB2013632A; SE7901030L

Description

Kapazitive Kontrolleinrichtung an Druckmaschinen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine kapazitive Kontrolleinrichtung an Druckmaschinen für Fehl- und/oder Mehrfachbogen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind kapazitive Kontrolleinrichtungen bekannt (DT 1 238 492), welche aus einem Plattenkondensator mit parallelen Kondensatorplatten, zwischen denen der zu prüfende Bogen angeordnet ist, bestehen·

Nachteilig ist dabei, daß das Meßergebnis durch Schwingungen der Kondensatorplatten relativ zueinander stark verfälscht wird; eine genaue Bestimmung des Vorliegens von Fehl- und/oder Mehrfachbogen ist nur im begrenzten Dickenbereich des Materials möglich.

909832/0498

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Genauigkeit von kapazitiven Kontrolleinrichtungen.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist eine kapazitive Kontrolleinrichtung, welche unempfindlich gegen Abstandsänderungen zwischen den Kondensatorplatten ist und bei der demzufolge keine Verfälschung des Meßergebnisses auftreten kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kondensatorplatten durch einen Spalt getrennt in der Flächenausdehnung in einer gleichen Ebene angeordnet sind, der Spalt ist quer zur Bogenlauf richtung oder in Bogenlaufrichtung angeordnet. Dabei ist die Kondensatorplattenebene gleich oder parallel der Ebene des Anlegtisches· Die Kondensatorplatten bestehen aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzel-Kondensatorplatten· Zwischen den Kondensatorplatten ist ein rechtwinkliger mäanderförmiger Spalt angeordnet· Zwischen Kondensatorplatten und Bogen ist eine Schutzschicht angeordnet. Die Kondensatorplatten bestehen aus zwei übereinander angeordneten Einzel-Kondensatorplatten,

Ausführungsbeispiel

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Pig, 1: Anlegtisch mit kapazitiver Kontrolleinrichtung Pig, 2: Kondensator mit Spalt quer zur Bogenlaufrichtung (Seitenansicht)

Pig. 3: Kondensator mit Spalt in Bogenlaufrichtung (Draufsicht) Pig. 4: Kondensator mit mäanderförmigen Spalt (Draufsicht) Pig· 5: Kondensator mit übereinander angeordneten Kondensatorplatten (Seitenansicht)

909832/0498

Fig. 1 zeigt den Anlegtisch 1 einer Druckmaschine mit der kapazitiven Kontrolleinrichtung 7 für Fehl- und/oder Mehrfachbogen. Auf dem Anlegtisch gelangen die Bogen 2 in Bogenlaufrichtung an die Anlegmarken 6, dabei wird eine Kontrolle auf Fehl- und/oder Mehrfachbogen ausgeführt.

Als Aufnehmer dient ein aus zwei nebeneinanderliegenden Kondensatorplatten 3 gebildeter Kondensator 5 mit einem Spalt quer zur Bogenlaufrichtung. Die Kondensatorplatten 3 sind in ihrer Flächenausdehnung in einer Ebene angeordnet, die gleich oder parallel zur Ebene dec Anlegtisches 1 liegt. Der Kondensator 5 ist mit einer Auswertschaltung 8 verbunden, die mit der Maschinensteuerung verknüpft ist. Es ist auch möglich, den Kondensator 5 so auszubilden, daß nur eine Kondensatorplatte 3 in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 angeordnet ist und der in gleicher Ebene befindliche metallische Anlegtisch 1 die zweite Kondensatorplatte 3 darstellt. Eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Kondensatorplatten 3 des Kondensators 5 in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 zeigt Fig. Dabei handelt es sich um streifenförmige Ausbildung der Kondensatorplatten 3; der Spalt 4 zwischen den nebeneinander angeordneten Kondensatorplatten 3 verläuft quer zur Bogenlaufrichtung. Die Kondensatorplatten 3 befinden sich unter einer Schutzschicht 9. Eine derartige Gestaltung läßt sich beispielsweise durch Verwendung von bekannten metallkaschierten Leiterplatten erreichen. Dabei bilden die isolierenden Trägersubstanz, die Schutzschicht und die entsprechend bearbeitete Leiterseite die Kondensatorplatten 3 des Kondensators 5. Die Schutzschichtausführung ist dabei nicht auf die Ausführungsform nach Fig. 2 beschränkt. In Fig. 3 ist eine andere Anordnungsmöglichkeit der Kondensatorplatten 3 des Kondensators 5 in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 dargestellt.

Der Bogen 2 läuft über streifenförmig ausgebildete Kondensatorplatten 3, der Spalt 4 zwischen den nebeneinander angeordneten Kondensatorplatten 3 verläuft in Bogenlaufrichtung. Die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten mehrfachen Kondensatorplatten 3 lassen sich, wie Fig. 4 zeigt, zu zwei Kondensatorplatten 3 durch Anordnung eines mäanderfSrmigen Spalts 4 zusammenfassen.

909832/0498

Die Kondensatorplatten 3 befinden sich in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 auf dem der Bogen 2 aufliegt, Neben der fertigungstechnisch günstigen Ausführung des rechtwinkligen raäanderförmigen Spalts 4 sind alle anderen geometrischen Formen realisierbar. Schließlich besteht die Möglichkeit nach Pig. 5, die Kondensatorplatten 3 des Kondensators 5 in ihrer Flächenausdehnung in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 so anzuordnen, daß die Flächen der Kondensatorplatten 3 parallel zur Fläche des Bogens 2 liegen. Der Spalt 4 zwischen den Kondensatorplatten 3 verläuft ebenfalls parallel zur Fläche des Bogens 2,

Diese Gestaltung kann mit den Ausführungen der Kondensatorplatten 3 entsprechend Fig. 2 bis 4 kombiniert werden.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: In Bogendruckmaschinen läuft, wie Fig. 1 zeigt, der vereinzelte Bogen 2 über einen Anlegtisch 1 an die Anlegmarken G₁ von wo er über Fördermechanismen in die Druckmaschine transportiert wird. Bevor der Bogentransport ausgeführt wird, ist eine Kontrolle auf Fehl- und/oder Mehrfachbogen auszuführen, die von einer kapazitiven Kontrolleinrichtung 7 übernommen wird. Den Aufnehmer dieser kapazitiven Kontrolleinrichtung 7 bildet ein Kondensator 5, dessen Kondensatorplatten 3 sich in einer Aussparung 10 des Anlegtisches 1 befinden.

Während der Heßphase liegen entweder "Fehlbogen", d. h. kein Bogen, ein Bogen 2 oder Mehrfachbogen über den Kondensatorplatten 3 und verändern das Feld zwischen den Kondensatorplatten 3 und damit die Kapazität des Kondensators 5. Die Kapazitätsänderung des Kondensators 5 wird in einer Auswerteschaltung 8 ausgewertet; geeignete Auswerteschaltungen 8 sind aus der Literatur bekannt. Die Auswert es chaltung 8 der kapazitiven Kontrolleinrichtung 7 ist zur Auslösung entsprechender Folgefunktioiien mit der Masckinensteuerung verbunden.

Eine andere Anordnung der Kondensatorplatten 3 mit Spalt 4 quer zur Bogenlaufrichtung in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 zeigt Fig. 2,

909832/0498

-sr-

2649116

Durch aufliegende "Fehlbogen", Bogen 2 oder Mehrfaclibogen wird das Feld zwischen den streifenförmigen Kondensatorplatten 3 verändert, so daß sich die Kapazität des Kondensators 5 gleichfalls ändert. Dabei sind die Kondensatorplatten 3 in geeigneter Weise elektrisch zu einem Kondensator 5 zusammengeschaltet· Die Kondensatorplatten 3 befinden sich unter einer nichtleitenden dielektrischen Schutzschicht 9, die das Feld nur geringfügig beeinflußt.

Sine weitere Anordnung der Kondensatorplatten 3 mit Spalt 4 quer zur Bogenlaufrichtung in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 zeigt Fig. 3. Durch aufliegenden "Fehlbogen", Bogen 2 oder Mehrfachbogen wird das Feld zwischen den streifenförmigen Kondensatorplatten 3 verändert, so daß sich die Kapazität des Kondensators 5 gleichfalls ändert. Dabei sind die Kondensatorplatten

3 in geeigneter vVeise elektrisch zu einem Kondensator 5 zusammengeschaltet. Diese Bauweise besitzt den Vorteil der besonders schmalen Ausführung, was günstige Meßbedingungen erlaubt.

Fig. 4 gibt eine Anordnung aus nur zwei Kondensatorplatten 3 mit mäanderförmigen Spalt 4 zwischen den Kondensatorplatten 3 wieder. Durch aufliegenden "Fehlbogen", Bogen 2 oder Mehrfachbogen wird das Feld zwischen den Kondensatorplatten 3 beeinflußt, so daß sich die Kapazität des Kondensators 5 ändert. Diese Bauweise besitzt folgende Vorteile:

Nur zwei Kondensatorplatten 3, so daß keine elektrische Vorschaltung notwendig ist, vernachlässigbares Streufeld und hohe Empfindlichkeit, Die Anordnung läßt sich aus metallkaschierten Leiterplatten herstellen, dabei ist ein grobgliedriges Mäander zur Erzielung einer möglichst großen relativen Kapazitätsänderung des Kondensators 5 einzusetzten.

Liegt der Bogen 2 in der Anordnung nach Fig. 5 auf, so verändert sich die Kapazität des aus den Kondensatorplatten 3 und dem Spalt

4 in der Aussparung 10 des Anlegtisches 1 gebildeten Kondensators 5. Entsprechende Kapazitätsänderungen ergeben sich für Fehl- und Mehrfachbogen. Eine günstige Lösung entsteht, wenn die dem Bogen zugekehrte Kondensatorplatte 3 mit dem positiven Potential verbunden ist.

909832/0498

Claims

Ert'indungsanspruch 2 θ 4 9 1 16

1· \iapazitive Kontrolleinrichtung an Druckmaschinen für Fehl-
und/oder Mehrfachbogen mit einer von zwei Kondensatorplatten gebildeten Kapazität und einer Auswerteschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten (3) durch einen Spalt (4) getrennt in der Flächenausdehnurg in einer gleichen Ebene angeordnet sind.
2. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (4) quer zur Bogenlaufrichtung angeordnet ist.
3. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (4) in Bogenlaufrichtung angeordnet ist,
4. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplattenebene gleich oder parallel der Ebene des Anlegtisches (1) ist»
5. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplätten (3) aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzel-Kondensatorplatten bestehen.
6. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kondensatorplatten (3) ein mäanderförmiger Spalt (4) angeordnet ist.
7. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kondensatorplatten (3) und Bogen (2)
eine Schutzschicht (9) angeordnet ist.
8. Kapazitive Kontrolleinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten (3) aus zwei übereinander angeordneten Einzel-Kondensatorplatten bestehen.

909832/0498