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Verfahren zum Runderneuern von Luftreifen
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Die Erfindung bezieht sich auf Luftreifen
und betrifft insbesondere ein Verfahren zum Runderneuern eines Luftreifens, so daß
ein solcher Luftreifen mit einer damit einstückigen, überkreuz verlaufenden Gürtelverstärkung
entsteht.
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In den letzten Jahren erfreuen sich Reifen mit Versteifungsgürteln
zunehmender Beliebtheit bei Autbfahrern.
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Derartige Reifen haben im Vergleich zu Reifen ohne Gürtel eine längere
Lebensdauer und bessere Bodenhaftung. Außerdem erhöht der Verstärkungsgürtel die
Widerstandsfähigkeit des Reifens gegen Pannen sowie die Festigkeit des Reifens bei
hohen Geschwindigkeiten. Ferner verringern Versteifungsgürtel, insbesondere wenn
sie einstückig mit dem Laufstreifen ausgebildet sind, plastische oder elastische
Verformungen des Reifenprofils insbesondere von runderneuerten Reifen und erhöhen
dadurch die Verschleißfestigkeit der Lauffläche.
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Bei der Runderneuerung ist es besonders schwierig, einen Gürtel unmittelbar
an der Reifenkarkasse anzubringen, da der Gürtel auf irgend eine Weise festgehalten
werden muß, während der Reifen runderneuert wird. Dies kann äußerst schwierig und
umständlich sein, insbesondere wenn ein Gürtel mit überkreuz verlaufenden Verstärkungen
aufgebracht werden soll.
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Die Erfindung schafft daher ein neuartiges und verbessertes Verfahren
zum Runderneuern eines Luftreifens. Insbesondere
schafft die Erfindung
ein neues und verbessertes Verfahren zum Herstellen eines runderneuerten Reifens
mit einer gürtelförmigen Versteifung, insbesondere mit einer überkreuz verlaufenden,
gürtelförmigen Versteifung.
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Bei einem Verfahren zum Runderneuern eines Reifens wird gemäß der
Erfindung ein Laufstreifen mit einem darin eingebetteten Gürtel aus einzelnen, in
einer vorbestimmten Ausrichtung verlaufenden Strängen geformt. Ferner wird eine
Verbindungs- oder Zwischenlage geformt, welche ebenfalls einen darin eingebetteten
Gürtel aus in einer zweiten Ausrichtung angeordneten einzelnen Strängen enthält.
Die Reifenkarkasse wird gereinigt und auf ein vorbestimmtes Profil abgeschliffen.
Darauf wird dann die Zwischenlage in Umfangsrichtung um die Karkasse gelegt und
so daran befestigt, daß die darin enthaltenen Stränge in einer ersten Richtung verlaufen.
Dann wird der Laufstreifen über die Zwischenlage um die Karkasse gelegt, so daß
die darin enthaltenen Stränge in einer zweiten, mit der ersten einen Winkel bildenden
Richtung verlaufen. Darauf wird der Laufstreifen dann an der Karkasse und der Zwischenlage
befestigt. Anschließend wird die so gebildete Einheit dann vulkanisiert, so daß
ein einstückiges Gebilde entsteht.
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Die Erfindung schafft somit ein Verfahren zum Runderneuern eines Luftreifens.
Die Reifenkarkasse wird auf ein vorbestimmtes Profil abgeschliffen, um die alte
Lauffläche zu entfernen. Eine zwischenlage mit einem darin eingebetteten
Gürtel
wird in Umfangsrichtung um die Karkasse gelegt und daran befestigt. Dann wird ein
vorvulkanisierter Laufstreifen mit einem darin eingebetteten Gürtel in Umfangsrichtung
um die Zwischenlage und die Karkasse gelegt und daran befestigt. Darauf wird der
Reifen dann vulkanisiert, so daß ein einstückiges Gebilde entsteht.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendeten Laufstreifens mit einem darin angeordneten, gestrichelt dargestellten
Gürtel, Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3
eine Vorderansicht einer für das Verfahren verwendeten Verbindungs- oder Zwischenlage
mit einem darin enthaltenen, gestrichelt dargestellten Gürtel, Fig. 4 eine Ansicht
im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 eine teilweise im Schnitt
dargestellte eil-Schrägansicht eines Reifens zur Darstellung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Fig. 5 zeigt einen unter Anwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens
runderneuerten Reifen 10. mit einer Karkasse 11, deren alte Lauffläche abgeschliffen
ist, so daß die Karkasse eine rauhe, gleichmäßige Konturen aufweisende Oberfläche
12 von vorbestimmtem Profil hat, auf
welcher eine neue Lauffläche
aufgebaut werden soll.
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In Fig. 1 erkennt man einen Laufstreifen 13 in Form eines länglichen
Bands mit zwei Stoßenden 14, welche in einem spitzen Winkel zur Längsrichtung des
Laufstreifens abgeschnitten sind.
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Der Laufstreifen 13 enthält einen Gürtel aus einzelnen Strängen 15
beispielsweise aus Stahldraht oder synthetischen oder natürlichen Fasern. Die einzelnen
Stränge verlaufen innerhalb des Laufstreifens parallel zu den Stoßenden 14.
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Der Laufstreifen 13 hat ferner eine Lauffläche 16 mit einem einen
guten Bodenschluß gewährleistenden Profil und an der gegenüberliegenden Seite eine
Haftfläche 17. Der Laufstreifen mit dem darin eingebetteten Stahlgürtel ist Vulkanisiert.
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In Fig. 3 und 4 erkennt man eine nicht vulkanisierte Verbindungs-
oder Zwischenlage 18 mit einem darin eingebetteten Gürtel 19. Die Zwischenlage 18
ist vorzugsweise aus einem nicht vulkanisierten, jedoch vulkanisierbaren Gummi oder
einem anderen geeigneten Elastomer. Sie hat die Form eines länglichen Bands mit
zwei Stoßenden 20, welche in einem spitzen Winkel zu ihrer Längsrichtung abgeschnitten
sind. Der in der Zwischenlage 18 eingebettete Gürtel 19 setzt sich aus einer Vielzahl
von Strängen zusammen, welche parallel zu den Stoßenden 20 verlaufen.
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Zum Runderneuern des Reifens wird die abgeschliffene Oberfläche 12
der Karkasse mit einem Kleber beschichtet, worauf
dann die Zwischenlage
18 in Umfangsrichtung darum herum gelegt wird. Die Enden 20 der Lage 18 werden auf
Stoß aneinandergelegt, so daß die Stränge 19 des Gürtels in einer vorbestimmten
Richtung verlaufen, worauf die Lage 18 dann an der Karkasse 11 angeheftet wird.
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Anschließend wird dann der Laufstreifen 13 mit der Haftfläche 17 nach
innen in Umfangsrichtung um die Zwischenlage 18 und die Karkasse 11 gelegt, so daß
die darin enthaltenen Stränge 15 einen Winkel mit den Strängen 19 bilden. Um die
Enden des vorvulkanisierten Laufstreifens 13 stoffschlüssig miteinander verbinden
zu können, werden sie mit einem Kleber beschichtet und in Anlage an eine dünne Schicht
aus unvulkanisiertem Gummi gebracht. Der Laufstreifen wird dann an die Zwischenlage
18 und die darunter liegende Karkasse angeheftet.
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Anschließend wird der vollständige Reifen 10 mit der Karkasse 11,
der Zwischenlage 18 und dem Laufstreifen 13 vulkanisiert, so daß ein einstückiges
Gebilde entsteht.
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Damit erhält man einen Reifen mit einer darin eingebetteten Verstärkung
aus den beiden Gürteln 15, 19, welche ein überkreuz verlaufendes Muster bilden.
Ein solches Muster der Verstärkung verringert Verformungen der Lauffläche, erhöht
dadurch die Verschleißfestigkeit des Reifens und verleiht dem runderneuerten Reifen
verbesserte Betriebssicherheit.
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Das vorstehend beschriebene, überkreuz verlaufende Muster der Verstärkung
ist lediglich als Beispiel und nicht als Beschränkung aufzufassen. In der beschriebenen
Ausführungsform verlaufen die Stränge der Gürtel 15, 19 parallel zu den jeweiligen
Stoßenden 14 bzw. 20, so daß sie im Bereich derselben nicht eingekürzt zu werden
brauchen oder über die Stoßenden hinaus frei hervorstehen.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.