DE2846346A1 - Verfahren zum messen, pruefen und insbesondere zum einstellen des maximalen ausgangsschalldrucks von hoergeraeten - Google Patents
Verfahren zum messen, pruefen und insbesondere zum einstellen des maximalen ausgangsschalldrucks von hoergeraetenInfo
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Description
EK/PLI Scht/Li
24. Okt. 19 78
Verfahren zum Messen, Prüfen und insbesondere zum Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks von Hörgeräten
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bekannte Verfahren zum Messen und Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks von Hörgeräten verwenden einen schalldicht
abgeschlossenen Raum, beispielsweise eine Meßbox, die einen Schallgeber, das zu messende Hörgerät sowie einen
mit dem Hörgerät verbindbaren Kuppler aufnimmt. Der Kuppler enthält einen mit der Schallaustrittsöffnung des Hörgerätes
in Verbindung stehenden Resonanzraum, dessen Volumen etwa dem durchschnittlichen Volumen eines Gehörganges entspricht,
sowie ein mit dem Resonanzraum gekoppeltes Mikrofon, gegebenenfalls mit nachgeschaltetem Verstärker. An den Kuppler
ist außerhalb der Meßbox eine Meßeinrichtung angeschlossen.
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Das Messen bzw. Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks eines Hörgerätes geht bei einem Hörgeräte-Akustiker
beispielsweise folgendermaßen vor sich. Das auf maximale Verstärkung eingestellte Hörgerät wird in der
Meßbox mit dem Kuppler verbunden. Dann wird die Meßbox verschlossen und der Schallgeber eingeschaltet, der beispielsweise
ein Rauschsignal mit einem Pegel von 90 dB liefert. An einem Meßgerät der Meßeinrichtung kann der
durch die Verstärkung des Hörgeräteverstärkers angehobene Pegel abgelesen werden. Übersteigt der Meßwert einen vorgegebenen
Pegel von zum Beispiel 120 bis 130 dB, so muß die Meßbox geöffnet, der PC-(Peak Clipping)Einsteller
zurückgedreht und die Meßbox wieder geschlossen werden.
Für eine genaue Einstellung des maximalen Ausgangsschalldrucks
ist ein mehrmaliges Öffnen und Schließen der Meßbox nötig, weil das Handhaben des PC-Einstellers eines
Hörgerätes nur bei geöffneter Meßbox und das Messen nur bei geschlossener Meßbox möglich ist und weil der
Hörgeräte-Akustiker sich durch mehrmaliges Nachstellen des PC-Einstellers an den vorgegebenen Meßwert herantasten
muß. Dieses Verfahren ist wegen der Verwendung einer kostspieligen Meßbox und wegen des hohen Zeitaufwandes für die
Messung unvorteilhaft.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach dem Hauptanspruch und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Nebenanspruch haben den Vorteil, daß auf eine bisher verwendete und nur umständlich zu handhabende
Meßbox verzichtet werden kann. Ein weiterer wesentlicher
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Vorteil besteht darin, daß die Zeit zum Messen und Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks von Hörgeräten
gegenüber dem bisher üblichen Verfahren erheblich reduziert werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Nebenanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum
Messen des maximalen Ausgangsschalldrucks
eines hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerätes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Taschenhörgerätes, dessen Schalleintrittsöffnung
von einer Manschette eines Schallgebers umgeben ist und dessen Hörer mit einem Ohrpaßstück
verbunden ist, und
Fig. 3 eine Ansicht eines im Ohr zu tragenden Hörgerätes, dessen Schalleintrittsöffnung
von einer Manschette eines Schallgebers umgeben ist.
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Eine erfindungsgemäße Meßeinrichtung nach Fig. 1 dient
zum Messen und Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks bei einem hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerät
(HdO-Gerät) 10, dessen Gehäuse 11 lösbar mit einem Ohrbügel 12 verbunden ist. Der Ohrbügel enthält einen
ersten Schallkanal 13, dessen eines Ende mit dem Mikrofon des Hörgerätes in Verbindung steht und dessen
anderes Ende eine Schalleintrittsöffnung 14 bildet. Ein
mit dem Hörer des Hörgerätes verbundener zweiter Schallkanal 15 verläuft bis zum freien Ende des Ohrbügels 12
und bildet dort eine Schallaustrittsöffnung 16.
Das Hörgerät 10 hat verschiedene Einstellelemente, wie
zum Beispiel ein Einstellelement 17 des Lautstärkestellers und einen PC-(Peak Clipping)Einsteller, der in
Fig. 1 nicht zu sehen ist, weil er sich im Innern des Hörgerätegehäuses befindet.
Ein Hörschlauch 18 ist mit seinem einen Ende 19 auf das
freie Ende des Ohrbügels gesteckt und mit seinem anderen Ende 20 fest mit einem Ohrpaßstück 21 verbunden. Das
Ohrpaßstück ist dem Ohr des Trägers des Hörgerätes individuell angepaßt und enthält eine Durchgangsbohrung 22,
die auch einen Gehörgang-Ansatz 23 des Ohrpaßstücks durchsetzt. Auf den Gehörgang-Ansatz 23 ist ein Ende
einer rohrförmigen Resonanzkammer 24 gesteckt, deren anderes Ende auf einem Stutzen 25 des Mikrofons 26 sitzt.
Die Resonanzkammer 24 besteht beispielsweise aus einem zumindest teilweise elastischen Schlauch, der derart
bemessen ist, daß er sich eng an den Gehörgang-Ansatz bzw. den Stutzen 25 anschmiegt und daß er ein dem
Innenohr-Volumen eines Hörgeschädigten angepaßtes Volumen hat.
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Die Resonanzkammer 24, das Mikrofon 26, ein dem Mikrofon
26 gegebenenfalls nachgeschalteter Verstärker 28 und eine Meß- und Anzeigevorrichtung 29 bilden eine
elektroakustische Meß- und/oder Prüfeinrichtung 27. Eine Schallquelle 30 ist innerhalb einer in Fig. 1 nur
schematisch angedeuteten Aufnahmevorrichtung 31 angeordnet, die außerdem das Hörgerät 10, den Hörschlauch 18,
das Ohrpaßstück 21 und die Meß- und/oder Prüfeinrichtung 27 aufnimmt.
Die Schallaustrittsöffnung des Schallgebers 30 ist von einer elastischen Manschette 32 umgeben, an deren dem
Schallgeber abgewandten Öffnung die Schalleintrittsöffnung 14 des Hörgerätes 10 dicht anliegt. Ein in Richtung
des in Fig. 1 gezeigten Doppelpfeils innerhalb der Aufnahmevorrichtung 31 verschiebbar gelagertes Formstück
33 sorgt in seiner einen Endstellung (gezeichnete Stellung) dafür, daß eine gute Dichtung zwischen Schalleintrittsöffnung
14 und Manschette besteht. In der anderen Endstellung des Formstücks 33 kann das Hörgerät
10 leicht aus der Aufnahmevorrichtung herausgenommen werden.
Die ohne eine komplizierte Meßbox auszuführende Einstellung des maximalen Ausgangsschalldrucks geht mit der Einrichtung
nach Fig. 1 zweckmäßigerweise folgendermaßen vor sich.
Das Hörgerät 10 wird mittels des Lautstärkestellers 17
auf maximale Verstärkung eingestellt und der Schallgeber 30 eingeschaltet. Der Schallgeber gibt dann über
seinen Lautsprecher ein Rauschsignal mit einem Pegel von zum Beispiel 90 dB ab. Das in dem Hörgeräteverstärker
verstärkte Rauschsignal gelangt über den zweiten Schall-
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kanal 15 des Ohrbügels 12, den Hörschlauch 18 und das Ohrpaßstück
21 an den Eingang der Meß- und/oder Prüfeinrichtung 27, an deren Meß- und Anzeigevorrichtung 29 der Pegel
des verstärkten Rauschsignals abgelesen werden kann. Durch Verstellen des Einstellelements des PC-Einstellers, das ist
vorzugsweise ein Einstellwiderstand, kann die Verstärkungsbegrenzung (PC) derart eingestellt werden, daß ein bestimmter
maximaler Ausgangsschalldruck von zum Beispiel 130 dB auftritt. Da das Einstellelement des PC-Einstellers üblicherweise
von der Außenseite des Hörgerätes 10 zugänglich ist, läßt sich die Einstellung bequem durchführen.
Liefert der Schallgeber 30 nach entsprechender Umschaltung anstelle des Rauschsignals verschiedene diskrete Tonfrequenzen
annähernd konstanten Pegels, so kann mittels der Meß- und Anzeigevorrichtung 29 die Verstärkung des Hörgerätes bei den
einzelnen Tonfrequenzen gemessen und abgelesen werden. Gegebenenfalls kann auch mittels eines der Meß- und Anzeigevorrichtung
29 parallelgeschalteten Oszilloskops 34 (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet) die Qualität des Hörgerätes geprüft
werden. Aufgrund eines schlechten oder defekten Hörgeräteverstärkers verursachte Verzerrungen können dann auf dem
Bildschirm des Oszilloskops 34 sichtbar gemacht werden.
Soll der maximale Ausgangsschalldruck eines Taschen-Hörgerätes 40 (Fig. 2) eingestellt werden, so muß der Schallgeber
eine den Abmessungen der Schalleintrittsöffnung 42 des Taschen-Hörgerätes
angepaßte Manschette 43 aufweisen. Das Taschen-Hörgerät hat eine Anschlußbuchse 44 zum Anschließen eines
Hörers 45 über ein Kabel 46. Der Hörer 45 ist üblicherweise auf ein Ohrpaßstück 47 aufgesteckt, das ähnlich dem Ohrpaßstück
21 in Fig. 1 geformt ist. Zur Messung bzw. Prüfung wird das Ohrpaßstück 47 ähnlich wie nach Fig. 1 mit der Resonanzkammer
24 der Meß- und/oder Prüfeinrichtung 27 verbunden.
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Das Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks bzw. das Prüfen des Hörgeräteverstärkers geht in analoger Weise wie
bei der Einrichtung nach Fig. 1 vor sich. Die Aufnahmevorrichtung für das Taschen-Hörgerät ist in diesem Fall gegenüber
dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 etwas abgewandelt. Das in Fig. 1 mit 33 bezeichnete Formstück wird vorzugsweise
an der Unterseite des Taschen-Hörgerätes 40 angreifen.
Soll der maximale Ausgangsschalldruck eines im Ohr zu tragenden Hörgerätes (IdO-Höxgerät) eingestellt werden, dann
muß der Schallgeber 50 an seiner Schallaustrittsseite eine Manschette 51 tragen, die der Schalleintrittsöffnung 52 des
IdO-Gerätes angepaßt ist. Die Schalleintrittsöffnung 52 steht
mit einem in dem Gehäuse des IdO-Hörgerätes befindlichen Mikrofon 53 in Verbindung.
Auch in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 muß das Formstück 33 (Fig. 1) entsprechend der Außenform des IdO-Hörgerätes
innerhalb der Aufnahmevorrichtung 31 angeordnet und ausgebildet sein.
Dem Fachmann bleibt es überlassen, in ein und derselben Aufnahmevorrichtung
31 Formstücke 33 für die verschiedenen Hörgerätetypen vorzusehen.
Die Manschetten 32, 43 und 51 bestehen aus einem schalldämmenden Material, vorzugsweise einem elastischen Kunststoff.
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Claims (3)
- EK/PLI Scht/Li24. Okt. 1978ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1AnsprücheJ Verfahren zum Messen, Prüfen und insbesondere zum Einstellen des maximalen Ausgangsschalldrucks eines Hörgerätes unter Verwendung eines Schallgebers, der ein Tonsignal annähernd konstanten Pegels abgibt, und einer mit der Schallaustrittsöffnung des Hörgerätes über eine akustische Kupplungseinrichtung verbundenen elektroakustischen Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daßa) der von dem Schallgeber (30) abgegebene Schall über eine Manschette (32) der Schalleintrittsöffnung (14) des Hörgerätes (10) zugeführt wird und daßb) der in dem Hörgerät verstärkte Schall über ein Ohrpaßstück (21) eines Hörgeschädigten der elektroakustischen Meßeinrichtung (27) zugeführt wird.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßa) die Schallöffnung des Schallgebers (30) von einer aus zumindest etwas schalldämmendem Material bestehenden elastischen Manschette (13) umgeben ist,b) die dem Schallgeber (30) abgewandte Öffnung der Manschette derart ausgebildet ist, daß sie die Schalleintrittsöffnung (14) des zu messenden und einzustellenden Hörgerätes (10) akustisch dichtend umschließt,c) die Schallaustrittsöffnung (16) des Hörgerätes mit dem Ohrpaßstück (21) eines Hörgeschädigten verbunden ist,d) der Gehörgang-Ansatz (23) des Ohrpaßstücks mit der elektroakustischen Meßeinrichtung (27) verbunden ist.030019/014134/78 - 2 -
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (32) aus einem zumindest teilweise elastischen Material besteht.4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallaustrittsöffnung des Hörgerätes über einen Hörschlauch (18) mit dem Ohrpaßstück (21) verbunden ist.5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektroakustische Meßeinrichtung eine Resonanzkammer (24), ein damit akustisch verbundenes Mikrofon (26) und eine Meß- und Anzeigevorrichtung (29) umfaßt.6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzkammer (24) rohrförmig ausgebildet ist.7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder S1 dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Resonanzkammer (24) dem durchschnittlichen Gehörgang-Volumen von Hörgeschädigten angepaßt ist.3 0 0 19/0141
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