DE102020200752B4 - Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens eines Gehörgangs - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes (1, 22) an einen Gehörgang (4) eines Benutzers des Hörgerätes (1, 22),
wobei ein Restvolumen (6) des Gehörgangs (4), welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch wenigstens eine Komponente (2, 20) des Hörgerätes (1, 22) ergibt, bestimmt wird,
wobei zur Bestimmung des Restvolumens (6) des Gehörgangs (4), ein geometrisches Model (44) für einen äußeren Gehörgang (4a) und/oder einen Eingang des Gehörgangs (4) erstellt wird, und hierbei wenigstens eine Kenngröße (46) bezüglich eines Querschnitts des Gehörgangs (4) bestimmt wird, wobei eine Kenngröße (10) bezüglich einer Länge (48) des verschlossenen Gehörgangs (4) vorgegeben wird, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch die Komponente (2, 20) der Hörvorrichtung (1, 22) ergibt,
wobei das Restvolumen (6) anhand der wenigstens einen Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) und zusätzlich anhand der Kenngröße (10) bezüglich der Länge (10) des verschlossenen Gehörgangs (4) bestimmt wird, wobei für eine Anpassung wenigstens einer Einstellung (36) einer Signalverarbeitung (38) des Hörgerätes (1, 22) das ermittelte Restvolumen (6) herangezogen wird,
wobei die wenigstens eine Komponente (2, 20) des Hörgerätes (1, 22), welche einen Schallerzeuger (14) des Hörgerätes (1, 22) umfasst, für eine Anpassung in einen Ohrsimulator (50) eingesetzt wird,
wobei über den Schallerzeuger (14) ein Testsignal (52) in den Ohrsimulator (50) ausgegeben und dort durch einen Schallaufnehmer (54) des Ohrsimulators (50) in ein Testergebnissignal (56) umgewandelt wird, und
wobei anhand des Testergebnissignals (56) eine Einstellung (36) der Signalverarbeitung (38) angepasst wird, und hierbei das Restvolumen (6) als eine Korrektur eines freien Volumens (53) im Ohrsimulator (50) berücksichtigt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens eines Gehörgangs, welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch eine Komponente einer Hörvorrichtung ergibt. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes an einen Gehörgang eines Benutzers des Hörgerätes, wobei für eine Anpassung wenigstens einer Einstellung einer Signalverarbeitung des Hörgerätes ein Restvolumen herangezogen wird.
  • Für die Wiedergabe eines Schallsignals durch eine Hörvorrichtung ist das Restvolumen, welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch eine Komponente der Hörvorrichtung ergibt, eine relevante Größe. Einerseits kann im Gehörgang an den diesen begrenzenden Hautpartien eine frequenzabhängige Absorption des Wiedergabesignals erfolgen, andererseits können dort zudem auch Reflexionen auftreten. Überdies kann die am Trommelfell eines Benutzers der Hörvorrichtung auftreffende Anteil des Schallsignals vom Abstand zu einem Schallerzeuger in der Komponente der Hörvorrichtung abhängen. Die drei hier genannten Faktoren variieren dabei über die Geometrie des verschlossenen Gehörgangs, und insbesondere auch über das Restvolumen. Dies betrifft insbesondere Hörgeräte zur Korrektur von Hörschwächen, ist jedoch auch für die gewünschte Funktionsweise von anderen Hörvorrichtungen, z.B. Kopfhörern in „Ohrstöpsel“-Form relevant.
  • Das Restvolumen, welches von der Anatomie des Gehörgangs abhängt, kann dabei durch in-situ-Messungen mittels Messsonden bestimmt werden. Hierbei wird eine Röhre an der den Gehörgang weitgehend verschließenden Komponente der Hörvorrichtung vorbei in das Restvolumen eingeführt, um insbesondere einen sich richtung erzeugten Schallsignal dort ergibt. Eine derartige in-situ-Messung erfordert jedoch einerseits eine entsprechende, spezielle Messvorrichtung (welche u.a. die besagte Röhre umfasst), und birgt andererseits immer die Gefahr, dass bei einer unvorhergesehen Bewegung des Benutzers, z.B. infolge eines unangenehmen Gefühls im Gehörgang infolge der Röhre, eine Schädigung des Trommelfells erfolgen kann.
  • Die CH 713 094 A2 nennt einen Kuppler zum Ausmessen eines Hörgerätes. Der Kuppler weist ein Mikrofon auf, mit einer Membran, welche ein Frontvolumen von einem Backvolumen trennt. Eine Frontplatte weist einen Stutzen auf. Der Stutzen ist derart gestaltet, dass das Hörgerät nach Entfernen eines Cerumenschutzes auf den Stutzen aufgesteckt werden kann. Optional weist der Stutzen ein Sieb auf, welches die akustischen Eigenschaften des entfernten Cerumenschutzes nachbildet. Die CH 713 094 A2 nennt dabei zudem ein Verfahren zum Messen einer RECD für ein Hörgerät an einem Ohr einer Person.
  • Die EP 2 834 750 B1 nennt ein Verfahren zum Schätzen der Form eines Ohrs, wobei eine bestimmte Form über eine erste Ausdehnung ermittelt wird, wobei eine vordefinierte Schablonenform anhand einer statistischen Analyse einer Vielzahl an zuvor gemessenen Ohrformen ausgewählt wird, welche eine zweite Ausdehnung aufweist, wobei eine geschätzte Form erstellt wird, welche anhand des Schnittpunktes der ersten und der zweiten Ausdehnung bestimmt wird, indem die Schablonenform derart modifiziert wird, dass sie im Wesentlichen mit der bestimmten Form über die erste Ausdehnung oder über die zweite Ausdehnung bis auf eine vordefinierte Toleranz übereinstimmt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Hörgerät ein Verfahren zur Anpassung an einen Gehörgang eines Benutzers des Hörgerätes anzugeben, welches ein durch das Hörgerät verschlossenes Restvolumen im Gehörgang möglichst vorteilhaft berücksichtigt.
  • Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes an einen Gehörgang eines Benutzers des Hörgerätes, wobei ein Restvolumens des Gehörgangs, welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch wenigstens eine Komponente des Hörgerätes ergibt, bestimmt wird, wobei zur Bestimmung des Restvolumens des Gehörgangs ein geometrisches Model für einen äußeren Gehörgang und/oder einen Eingang des Gehörgangs erstellt wird, und hierbei wenigstens eine Kenngröße bezüglich eines Querschnitts des Gehörgangs bestimmt wird, wobei eine Kenngröße bezüglich einer Länge des verschlossenen Gehörgangs vorgegeben wird, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch die Komponente der Hörvorrichtung ergibt, wobei das Restvolumen anhand der wenigstens einen Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs und zusätzlich anhand der Kenngröße bezüglich der Länge des verschlossenen Gehörgangs bestimmt wird, und wobei für eine Anpassung wenigstens einer Einstellung einer Signalverarbeitung des Hörgerätes das ermittelte Restvolumen herangezogen wird. Vorteilhafte und teils für sich gesehen erfinderische Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Als Hörvorrichtung sind hierbei insbesondere ein Hörgerät oder ein Kopfhörer in „Ohrstöpsel-Form“ umfasst, wobei die Hörvorrichtung eine Komponente aufweist, welche bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Hörvorrichtung wenigstens teilweise in den äußeren Gehörgang und/oder den Eingang des Gehörgangs einzusetzen ist, also im Fall eines Hörgerätes einen Teil eines Gehäuses des Hörgerätes oder ein Ohrstück wie z.B. eine Otoplastik, oder im Fall eines Kopfhörers das entsprechend vorgesehene Ende des „Ohrstöpsels“.
  • Das geometrische Model ist insbesondere gegeben durch einen 3D-Datensatz wenigstens für einen Bereich des äußeren Gehörgangs und/oder eines Eingangs des Gehörgangs, und/oder einen 2D-Datensatz für einen Querschnitt des Gehörgangs in diesem Bereich, bevorzugt im äußeren Gehörgang. Das geometrische Modell kann dabei insbesondere anhand von einem Abdruck erstellt werden, welcher mittels einer formbaren Masse von dem besagten Bereich angefertigt wird, oder anhand von Messdaten einer optischen Vermessung des Bereiches, z.B. mittels eines Laser-Scans.
  • Als die wenigstens eine Kenngröße bezüglich eines Querschnitts des Gehörgangs wird dabei insbesondere eine Querschnittsfläche und/oder wenigstens eine Querausdehnung des Gehörgangs bestimmt. Bevorzugt wird dabei eine Querschnittsfläche bzw. Querausdehnung des inneren Gehörgangs oder am Übergang zum inneren Gehörgang bestimmt. Die wenigstens eine Querausdehnung wird dabei insbesondere als ein Kreisdurchmesser bestimmt. In diesem Fall wird für den verschlossenen Gehörgang, dessen Restvolumen zu bestimmen ist, eine im Wesentlichen kreiszylinder-artige Form angenommen. Insbesondere können auch zwei Kenngrößen bezüglich des Querschnitts bestimmt werden, z.B. zwei Halbachsen einer Ellipse. In diesem Fall wird für den verschlossenen Gehörgang eine Form angenommen, welche im Wesentlichen durch einen Zylinder mit elliptischer Basis gegeben ist.
  • Das Restvolumen wird nun anhand der wenigstens einen Kenngröße ermittelt. Hierbei wird der Umstand ausgenutzt, dass die Querschnittsfläche des inneren Gehörgangs, also eines Bereiches von ca. 1 cm direkt vor dem Trommelfell, nur noch in vernachlässigbarer Weise variiert, und somit das Restvolumen zumindest in diesem Bereich des Gehörgangs als ein Zylinder angenähert werden kann, dessen Volumen über die Basisfläche und die Länge des verschlossenen Bereiches (im Fall eines Verschlusses durch die Komponente bis in den inneren Gehörgang) bzw. des inneren Gehörgangs (falls die Komponente nicht bis zum inneren Gehörgang vordringt) bestimmt werden kann. Diese Annäherung ist allgemein und unabhängig von sonstigen anatomischen Gegebenheiten eines Benutzers der Hörvorrichtung gültig. Um die Anatomie des Benutzers dabei ausreichend zu berücksichtigen, wird dabei für das Restvolumen die Querschnittsfläche herangezogen, welche individuell variieren kann.
  • Die Querschnittsfläche wird dabei anhand der wenigstens einen Kenngröße ermittelt, wobei die oder jede Kenngröße bezüglich des Querschnitts vorzugsweise derart bestimmt wird, dass eine Querschnittsfläche durch die oder jede Kenngröße vollständig charakterisiert und somit berechnet werden kann, also z.B. durch einen Kreisdurchmesser als Kenngröße oder durch zwei Halbachsen einer Ellipse als Kenngrößen.
  • Dringt die Komponente der Hörvorrichtung beim verschließen des Gehörgangs bis zum inneren Gehörgang vor, für welchen die Annahme eines im Wesentlichen zylindrischen Volumens gültig ist, so ist das Restvolumen insbesondere direkt durch das Zylindervolumen gegeben, welches sich aus der anhand der oder jeder diesbezüglichen Kenngröße bestimmten Querschnittsfläche und einem vorgegebenen, ermittelten oder angenommenen Abstand der Komponente zum Trommelfell ergibt.
  • Verschließt die Komponente den Gehörgang in einem Bereich weiter außen, z.B. am Eingangsbereich des äußeren Gehörgangs, kann das Restvolumen anhand des beschriebenen Zylindervolumens ermittelt werden, wenn überdies das von der Komponente mit eingeschlossene Volumen für den äußeren Bereich des Gehörgangs bekannt ist. Dieses Volumen lässt sich jedoch insbesondere anhand eines Abdrucks bzw. anhand einer optischen Messung des äußeren Gehörgangs und anhand der Komponente selbst ermitteln.
  • Erfindungsgemäß wird eine Kenngröße bezüglich einer Länge des verschlossenen Gehörgangs vorgegeben, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch die Komponente der Hörvorrichtung ergibt, wobei das Restvolumen zusätzlich anhand der Kenngröße bezüglich der Länge des verschlossenen Gehörgangs ermittelt wird. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn die Komponente beim Verschließen bis zum inneren Gehörgang vordringt. Die Vorgabe der Kenngröße bezüglich der Länge, bevorzugt direkt der Länge des verschlossenen Restvolumens, kann dabei insbesondere unabhängig vom jeweiligen Benutzer lediglich in Abhängigkeit der Komponente und für diese einheitlich vorgegeben werden, wobei der Wert der Kenngröße durch eine reale Messung an einem durch die Komponente verschlossenen Gehörgang oder auch durch ein 3D-Modell o.ä. vorgegeben werden kann.
  • Zweckmäßigerweise wird als Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs ein Kreisdurchmesser ermittelt, wobei das Restvolumen anhand eines Kreiszylinders mit dem ermittelten Kreisdurchmesser, insbesondere direkt als besagter Kreiszylinder (wenn die Komponente beim Verschließen bis zum inneren Gehörgang ragt), oder auf Basis des besagten Kreiszylinders mit einem Korrektur- oder Zusatzterm (für einen Bereich des äußeren Gehörgangs, wenn die Komponente nur bis zum äußeren Gehörgang vordringt), bestimmt wird. Für viele Menschen ist eine kreisförmige Anatomie des inneren Gehörgangs eine hinreichend gute Näherung, sodass der Kreisdurchmesser als entsprechende Kenngröße für den Querschnitt ausreichend aussagekräftig ist.
  • In einer alternativen Ausgestaltung wird eine erste Halbachse einer Ellipse als erste Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs ermittelt, wobei eine zweite Halbachse derselben Ellipse als zweite Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs ermittelt wird, und wobei das Restvolumen anhand eines elliptischen Zylinders mit der besagten Ellipse als Basis, insbesondere direkt als besagter Zylinder (vgl. oben), oder auf Basis des besagten Zylinders mit einem Korrektur- oder Zusatzterm, bestimmt wird. Bei einer merklichen Abweichung der Anatomie des inneren Gehörgangs von einem kreisförmigen Durchschnitt ist eine Ellipse als Querschnittsfläche oftmals eine gangbare Alternative für eine Annäherung. Diese lässt sich durch lediglich ihre beiden Halbachsen vollständig charakterisieren.
  • Günstigerweise wird ein Abdruck wenigstens eines Bereiches des äußeren Gehörgangs und/oder des Eingangs des Gehörgangs erstellt, wobei das geometrische Model für den äußeren Gehörgang und/oder den Eingang des Gehörgangs anhand des Abdrucks erstellt wird. Bevorzugt wird der Abdruck dabei mittels eines geeigneten metastabil formbaren oder härtenden Materials erstellt, beispielsweise mittels eines Silikon-Abformmaterials o.ä.
  • Bevorzugt wird wenigstens ein Bereich des Eingangs des Gehörgangs und/oder des äußeren Gehörgangs mit optischen Mitteln, z.B. einem Laser-Scan o.ä., vermessen, wobei Messdaten des Bereiches erzeugt werden, und wobei das geometrische Model für den äußeren Gehörgang und/oder den Eingang des Gehörgangs anhand der Messdaten des Bereiches erstellt wird. Die technischen Möglichkeiten für Vermessungen mit derartigen optischen Mitteln werden zunehmend umfangreicher, sodass eine derartige Vermessung durch immer mehr Geräte möglich wird, was die Anwendbarkeit des Verfahrens verbessert. Insbesondere kann die optische Vermessung für eine Verbesserung des geometrischen Modells auch zusätzlich zur oben beschriebenen Anfertigung eines Abdrucks erfolgen.
  • Günstigerweise wird ein Restvolumen des Gehörgangs ermittelt, welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch eine Otoplastik eines Hörgerätes, insbesondere eines BTE-Hörgerätes („Behind-The-Ear“) ergibt, wobei das Restvolumen anhand einer geometrischen Kenngröße der Otoplastik und anhand der wenigstens einen Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs bestimmt wird. Dies ermöglicht eine Bestimmung des Restvolumens auch für den Fall, dass die Otoplastik den Gehörgang in seinem äußeren Bereich verschließt, wo eine Näherung des Restvolumens ausschließlich über eine zylindrische Form ggf. nicht mehr gerechtfertigt ist. Die geometrische Kenngröße kann dabei einen Durchmesser oder einen Querschnitt der Otoplastik betreffen, wodurch sich ein Querschnitt im äußeren Bereich oder am Eingang des Gehörgangs abschätzen lässt, welcher insbesondere vom Querschnitt abweichen kann, welcher anhand der wenigstens einen Kenngröße abgeschätzt wird. In diesem Fall kann das Restvolumen insbesondere stückweise bestimmt werden, wobei ein innerer Bereich des Restvolumens über einen Kreiszylinder oder einen elliptischen Zylinder angenähert werden kann, dessen Volumen anhand der Kenngröße bzgl. des Querschnitts des Gehörgangs ermittelt wird, und ein äußerer Bereich des Restvolumens anhand der geometrischen Kenngröße der Otoplastik als weiterer Zylinder, insbesondere mir einer größeren Querschnittsfläche, oder als Kegelstumpf abgeschätzt wird.
  • Bevorzugt wird dabei eine Kenngröße bezüglich einer Länge eines inneren Teils des verschlossenen Gehörgangs vorgegeben, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs durch die Otoplastik ergibt, und anhand der wenigstens einen Kenngröße bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs und anhand der Kenngröße bezüglich der Länge des inneren Teils des verschlossenen Gehörgangs ein erstes Volumen für einen inneren Teil des verschlossenen Gehörgangs ermittelt, wobei anhand der geometrischen Kenngröße der Otoplastik und/oder anhand des Abdrucks bzw. der Messdaten des Bereiches ein zweites Volumen für einen äußeren Teil des verschlossenen Gehörgangs ermittelt wird, und wobei das Restvolumen anhand des ersten Volumens und des zweiten Volumens, bestimmt wird. Insbesondere wird als zweites Volumen das sich ergebende Volumen vom dem Trommelfell abgewandten Ende des inneren Gehörgangs bis zur verschließenden Otoplastik ermittelt, wie es sich aus dem Abdruck bzw. den Messdaten durch einen Vergleich mit dem ersten Volumen der Otoplastik ergibt. Insbesondere ist hierbei die Kenngröße bezüglich der Länge des inneren Teils des verschlossenen Gehörgangs durch die Länge des inneren Gehörgangs gegeben.
  • Erfindungsgemäß wird die wenigstens eine Komponente des Hörgerätes, welche einen Schallerzeuger des Hörgerätes umfasst, für eine Anpassung in einen Ohrsimulator eingesetzt, wobei über den Schallerzeuger ein Testsignal in den Ohrsimulator ausgegeben und dort durch einen Schallaufnehmer des Ohrsimulators in ein Testergebnissignal umgewandelt wird, und wobei anhand des Testergebnissignals eine Einstellung der Signalverarbeitung angepasst wird, und hierbei das Restvolumen als eine Korrektur eines freien Volumens im Ohrsimulator berücksichtigt wird. Üblicherweise erfolgt eine Anpassung mittels eines solchen Ohrsimulators, welcher die akustische Antwort auf ein vom Hörgerät erzeugtes Schallsignal in einem normierten Restvolumen aufnimmt.
  • Als Ohrsimulator kann dabei insbesondere ein sog. 711-Kuppler verwendet werden, welcher dem sog. 2cc-Coupler (einem Kuppler mit einem normierten Restvolumen von 2 cm3) gleichwertig ist, jedoch ein kleineres Volumen und zusätzliche Strukturen zur Nachbildung der Trommelfellimpedanz aufweist. Hierbei können jedoch infolge der Normierung des Restvolumens anatomische Unterschiede des Gehörgangs für verschiedene Benutzer eines baugleichen Hörgerätemodells nicht berücksichtigt werden. Für die verschiedenen Benutzer kann dies infolge möglicher anatomisch bedingter Abweichungen ihres Gehörgangs vom für die Normierung angenommenen Restvolumen zu nicht gewünschten Effekten bei einigen Einstellungen der Signalverarbeitung führen, insbesondere für die Gesamtlautstärke in wenigstens einigen Frequenzbändern, welche bei einer Anpassung ohne Berücksichtigung des korrekten Restvolumens ggf. zu gering oder zu hoch angesetzt werden kann. Das hier beschriebene Verfahren erlaubt indes eine solche Berücksichtigung des korrekten Restvolumens, z.B. in Form eines mathematischen Korrekturterms in den entsprechenden Algorithmen zur Anpassung.
  • Die Erfindung nennt weiter ein Hörgerät, umfassend eine einstellbare Signalverarbeitungseinrichtung, wobei wenigstens eine Einstellung der Signalverarbeitungseinrichtung gemäß dem oben beschriebenen Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes angepasst ist. Das Hörgerät teilt die Vorzüge des Verfahrens zur Anpassung eines Hörgerätes. Die für das Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes und für das Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens sowie für deren Weiterbildungen angegebenen Vorteile können sinngemäß auf das Hörgerät übertragen werden. Das Hörgerät ist dabei insbesondere als ein CIC-, ein ITE-, ein RIC- oder ein BTE-Gerät ausgebildet („Completely-In-the-Canal“, „In-The-Ear“, „Receiver-In-the-Canal“).
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen jeweils schematisch:
    • 1 in einer Querschnittdarstellung ein ITE-Hörgerät, welches in einen Gehörgang eingeführt ist und dabei ein Restvolumen einschließt,
    • 2 in einer Querschnittdarstellung eine Otoplastik eines BTE-Gerätes, welche in einen äußeren Gehörgang eingeführt ist und dabei ein Restvolumen einschließt,
    • 3 in einem Blockdiagramm ein Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes unter Berücksichtigung eines individuellen Restvolumens für den jeweiligen Benutzer.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist schematisch in einer Querschnittdarstellung eine durch ein Hörgerät 1 gegebene Hörvorrichtung dargestellt. Das Hörgerät 1 ist dabei als ein ITE-Hörgerät ausgestaltet. Das Hörgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches für seinen bestimmungsgemäßen Betrieb in einen Gehörgang 4 eines Ohres 5 eines nicht weiter dargestellten Benutzers des Hörgerätes 1 eingeführt ist. Das Gehäuse 2 als Komponente des Hörgeräts 1 schließt hierbei im inneren Gehörgang 4i ein Restvolumen 6 ein. Dieses Restvolumen 6 kann hierbei im Wesentlichen angenähert werden durch einen Zylinder. Dieser Zylinder ist charakterisiert durch eine Höhe 8, welche dem Abstand 10 eines am Ende 12 des Hörgerätes 1 angeordneten Schallerzeugers 14 zum Trommelfell 16 entspricht, und weiter durch eine Querschnittsfläche, welche vorliegend als in Wesentlichen kreisförmig angenommen wird, und somit durch den Kreisdurchmesser 18 bestimmt ist, welcher einem Innenmaß des inneren Gehörgangs 4i entspricht. Der Abstand 10 ist somit eine Kenngröße hinsichtlich der Länge des eingeschlossenen Gehörgangs 4, und beträgt dabei vorliegend ca. 7.5mm (die Zeichnung ist nicht maßstabsgerecht).
  • Der Anteil eines Schalls, welcher vom Schallerzeuger 14 des Hörgerätes 1 zum Trommelfell 16 gelangt, hängt hierbei in nicht vernachlässigbarem Maße vom Restvolumen 6 ab. Insbesondere kann dieser Anteil mit dem Abstand 10 variieren, jedoch können auch Absorptionen und Reflexionen an den Innenwänden des Gehörgangs 4 (also vorliegend des inneren Gehörgangs 4i) den besagten Anteil an Schall beeinflussen. Diese Absorptionen und Reflexionen wiederum können vom durch den Kreisdurchmesser 18 angenäherten Innenmaß des Gehörgangs abhängen. Aus diesem Grund ist es für eine korrekte Funktionsweise des Hörgerätes 1 nützlich, das Restvolumen 6 zu kennen, um möglichst genau den besagten Anteil an Schall abschätzen zu können, welcher vom Schallerzeuger 14 zum Trommelfell 16 propagiert und dort auch auftrifft.
  • In 2 ist schematisch in einer Querschnittdarstellung eine Otoplastik 20 einer durch ein BTE-Hörgerät 22 gegebenen Hörvorrichtung dargestellt, welche in einen äußeren Gehörgang 4a eingeführt ist, wobei das Gehäuse 24 des BTE-Hörgerätes 22 hinter der Ohrmuschel 26 des Ohrs 5 angeordnet ist. Vorliegend ergibt sich das Restvolumen 6 zwischen einem Ende 28 der Otoplastik 20 als verschließende Komponente und dem Trommelfell 16 einerseits aus einem ersten Volumen 29 des inneren Gehörgangs 4i. Zu diesem ersten Volumen 29 muss andererseits für das Restvolumen 6 als Korrekturterm noch ein zweites Volumen 30 hinzuaddiert werden, welches sich anhand einer geometrischen Kenngröße 31 der Otoplastik 20, vorzugsweise gegeben durch einen Durchmesser oder einen Querschnitt der Otoplastik 20 an einem geeigneten Punkt, abschätzen lässt, und sich im Wesentlichen aus dem Volumen des äußeren Gehörgangs 4a bis zum Übergang 33 in den inneren Gehörgang 4i ergibt. Für ein Bestimmen des Restvolumens 6 sind vorliegend also einerseits die Länge 34 des inneren Gehörgangs 4i bis zu seinem Übergang 33 in den äußeren Gehörgang 4a und der Kreisdurchmesser 18 für das erste Volumen 29 erforderlich, andererseits das zweite Volumen 30, welches aus der geometrischen Kenngröße 31 der Otoplastik 20, und einer Kenntnis eines Abstandes 35 des Ende 28 der Otoplastik 20 vom Übergang 33 des äußeren Gehörgangs 4a in den inneren Gehörgang 4i ermittelt werden kann.
  • In 3 ist schematisch in einem Blockdiagramm ein Verfahren dargestellt, mittels dessen eine Einstellung 36 einer Signalverarbeitung 38 eines Hörgerätes 1 an die anatomischen Gegebenheiten im Gehörgang des Hörgeräteträgers (nicht näher dargestellt) angepasst wird. Die Einstellung 36 kann hierbei insbesondere gegeben sein durch eine Verstärkung oder eine Verstärkungskurve (ggf. mit Kompression) für eines oder mehrere oder auch alle Frequenzbänder (breitbandige Verstärkung). Auch die Einstellung eines Maximalpegels, welcher am Trommelfell bevorzugt nicht überschritten werden soll, kann anhand der Information zum Restvolumen optimiert werden. Ein derartiger Maximalpegel dient dabei insbesondere als Schutzfunktion für das Gehör des Trägers, und ist dementsprechend bevorzugt individuell einzustellen.
  • In einem ersten Schritt S1 wird nun ein Abdruck 40 eines Bereiches des äußeren Gehörgangs 4a und ggf. der Concha 32 erstellt, wie diese in 1 bzw. 2 zu sehen sind. Der Abdruck erstreckt sich dabei vorzugsweise bis zum Übergang 33 des äußeren Gehörgangs 4a in den inneren Gehörgang 4i, wie in 2 dargestellt. Der Abdruck 40 wird dabei mittels einer geeigneten, metastabil formbaren Masse erstellt. In einem Schritt S2 wird der Abdruck 40 mit optischen Mitteln 42 vermessen, z.B. mittels eines Laser-Scans, um für den durch den Abdruck abgebildeten Bereich des äußeren Gehörgangs 4a ein geometrisches Modell 44, vorliegend in Form eines 3D-Datensatzes zu erstellen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der besagte Bereich des äußeren Gehörgangs 4a und ggf. der Concha 32 auch direkt durch optische Mittel 42 wie den erwähnten Laser-Scan o.ä. vermessen werden, um das geometrische Modell 44 aus den direkt vom Bereich erstellten Messdaten 43 zu erzeugen, oder dieses z.B. in seiner Auflösung zu verfeinern. Der Abdruck 40 und/oder das geometrische Modell 44 können insbesondere für eine Fertigung des Gehäuses 2 des Hörgerätes 1 herangezogen werden.
  • Anhand des geometrischen Modells 44 wird nun wenigstens eine Kenngröße 46 bezüglich eines Querschnitts des Gehörgangs 4 bestimmt, welche vorliegend durch den Kreisradius 18 gemäß 1 gegeben ist. Die wenigstens eine Kenngröße 46 kann in einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform auch direkt aus dem Abdruck 40 ermittelt werden. Wird beispielsweise anhand des Abdrucks 40 erkannt, dass der äußere Gehörgang 4a in seinem Übergang 33 zum inneren Gehörgang 4i im Wesentlichen eine Kreiszylinderform aufweist, so kann das geometrische Modell 44 in diesem Fall als implizit durch einen Kreiszylinder gegeben angenommen werden, wobei für die Charakterisierung des Querschnitts der Kreisdurchmesser 18 ausreichend ist, welcher auch direkt am Abdruck 40 abgenommen werden kann, ohne diesen zusätzlich vollständig optisch zu vermessen. Wird anhand des Abdrucks 40 erkannt, dass der äußere Gehörgang 4a in seinem Übergang 33 zum inneren Gehörgang 4i im Wesentlichen die Form eines elliptischen Zylinders aufweist, so kann das geometrische Modell 44 in diesem Fall als implizit durch besagten elliptischen Zylinder gegeben angenommen werden, wobei für die Charakterisierung des Querschnitts die zwei Halbachsen der Basisellipse direkt am Abdruck 40 abgenommen werden können, ohne den Abdruck 40 zusätzlich vollständig optisch zu vermessen.
  • Es wird nun in Kenntnis des Bautyps des Hörgerätes 1 eine Länge 48 als entsprechende Kenngröße 10 für den durch das Hörgerät 1 eingeschlossenen Gehörgang 4 vorgegeben, welche z.B. anhand von Testmessungen bei einer Testperson (welche nicht notwendigerweise identisch zum für das vorliegende Hörgerät 1 vorgesehenen Benutzer ist) unter der (gerechtfertigten) Annahme einer Übertragbarkeit der Testmessung auf den vorliegen Fall bestimmt worden ist.
  • Anhand der Kenngröße 46 für den Querschnitt und der Länge 48 wird nun in einem Schritt S3 das Restvolumen 6 ermittelt. In einem Schritt S4 ist das Hörgerät 1 wenigstens teilweise in einem Ohrsimulator 50 derart positioniert, dass ein Schallerzeuger 14 des Hörgerätes 1 in den Innenraum des Ohrsimulators 50 ragt. Vom Schallerzeuger 14 wird ein Testsignal 52 (oder eine Mehrzahl an Testsignalen 52) in das freie Volumen 53 des Ohrsimulators 50 ausgegeben, und dort durch einen entsprechend eingerichteten Schallaufnehmer 54 (z.B. ein Mikrofon mit möglichst linearem Frequenzgang und linearer Aufnahmedynamik) in ein Testergebnissignal 56 umgewandelt.
  • Anhand des Testergebnissignals 56 kann erkannt werden, ob der Schallerzeuger 14 für eine gegebene Einstellung 36 der Signalverarbeitung 38 die gewünschte Wiedergabecharakteristik aufweist. Wird in einem Schritt S5 eine Abweichung des Testergebnissignals 56 von der erwünschten Wiedergabecharakteristik für das Hörgerät festgestellt, erfolgt eine entsprechende Anpassung der Einstellung 36. Hierfür wird das Restvolumen 6 als Korrektur des freien Volumens 53 im Ohrsimulator 50 berücksichtigt, um dem im Ohrsimulator 50 erzeugten Testergebnissignal 56 eine Aussagekraft für den individuellen Benutzer des Hörgerätes 1 zu verleihen.
  • Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Hörgerät, Hörvorrichtung
    2
    Gehäuse
    4
    Gehörgang
    4a
    äußerer Gehörgang
    4i
    innerer Gehörgang
    5
    Ohr
    6
    Restvolumen
    8
    Höhe
    10
    Abstand
    12
    Ende (des Hörgerätes)
    14
    Schallerzeuger
    16
    Trommelfell
    18
    Kreisradius
    20
    Otoplastik
    22
    BTE-Hörgerät
    24
    Gehäuse (des BTE-Hörgerätes)
    26
    Ohrmuschel
    28
    Ende (der Otoplastik)
    29
    erstes Volumen (des inneren Gehörgangs)
    30
    zweites Volumen (des äußeren Gehörgangs)
    31
    geometrische Kenngröße (der Otoplastik)
    32
    Concha
    33
    Übergang (von innerem zu äußerem Gehörgang)
    34
    Länge (des inneren Gehörgangs)
    35
    Abstand
    36
    Einstellung
    38
    Signalverarbeitung
    40
    Abdruck
    42
    optische Mittel
    43
    Messdaten
    44
    geometrisches Modell
    46
    Kenngröße (für den Querschnitt)
    48
    Länge
    50
    Ohrsimulator
    52
    Testsignal
    53
    freies Volumen
    54
    Schallaufnehmer
    56
    Testergebnissignal
    S1-S5
    Verfahrensschritte

Claims (8)

  1. Verfahren zur Anpassung eines Hörgerätes (1, 22) an einen Gehörgang (4) eines Benutzers des Hörgerätes (1, 22), wobei ein Restvolumen (6) des Gehörgangs (4), welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch wenigstens eine Komponente (2, 20) des Hörgerätes (1, 22) ergibt, bestimmt wird, wobei zur Bestimmung des Restvolumens (6) des Gehörgangs (4), ein geometrisches Model (44) für einen äußeren Gehörgang (4a) und/oder einen Eingang des Gehörgangs (4) erstellt wird, und hierbei wenigstens eine Kenngröße (46) bezüglich eines Querschnitts des Gehörgangs (4) bestimmt wird, wobei eine Kenngröße (10) bezüglich einer Länge (48) des verschlossenen Gehörgangs (4) vorgegeben wird, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch die Komponente (2, 20) der Hörvorrichtung (1, 22) ergibt, wobei das Restvolumen (6) anhand der wenigstens einen Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) und zusätzlich anhand der Kenngröße (10) bezüglich der Länge (10) des verschlossenen Gehörgangs (4) bestimmt wird, wobei für eine Anpassung wenigstens einer Einstellung (36) einer Signalverarbeitung (38) des Hörgerätes (1, 22) das ermittelte Restvolumen (6) herangezogen wird, wobei die wenigstens eine Komponente (2, 20) des Hörgerätes (1, 22), welche einen Schallerzeuger (14) des Hörgerätes (1, 22) umfasst, für eine Anpassung in einen Ohrsimulator (50) eingesetzt wird, wobei über den Schallerzeuger (14) ein Testsignal (52) in den Ohrsimulator (50) ausgegeben und dort durch einen Schallaufnehmer (54) des Ohrsimulators (50) in ein Testergebnissignal (56) umgewandelt wird, und wobei anhand des Testergebnissignals (56) eine Einstellung (36) der Signalverarbeitung (38) angepasst wird, und hierbei das Restvolumen (6) als eine Korrektur eines freien Volumens (53) im Ohrsimulator (50) berücksichtigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) ein Kreisdurchmesser (18) ermittelt wird, und wobei das Restvolumen (6) anhand eines Kreiszylinders mit dem ermittelten Kreisdurchmesser (18) bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine erste Halbachse einer Ellipse als erste Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) ermittelt wird, wobei eine zweite Halbachse derselben Ellipse als zweite Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) ermittelt wird, und wobei das Restvolumen (6) anhand eines elliptischen Zylinders mit der besagten Ellipse als Basis bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Abdruck (40) wenigstens eines Bereiches des äußeren Gehörgangs (4a) und/oder des Eingangs des Gehörgangs (4) erstellt wird, und wobei das geometrische Model (44) für den äußeren Gehörgang (4a) und/oder den Eingang des Gehörgangs (4) anhand des Abdrucks (40) erstellt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Bereich des Eingangs des Gehörgangs (4) und/oder des äußeren Gehörgangs (4a) mit optischen Mitteln (42) vermessen wird, und dabei Messdaten (43) des Bereiches erzeugt werden, und wobei das geometrische Model (44) für den äußeren Gehörgang (4a) und/oder den Eingang des Gehörgangs (4) anhand der Messdaten (43) des Bereiches erstellt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Restvolumen (6) des Gehörgangs (4) ermittelt wird, welches sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch eine Otoplastik (20) eines Hörgerätes (1, 22) ergibt, und wobei das Restvolumen (6) anhand einer geometrischen Kenngröße (31) der Otoplastik (20) und anhand der wenigstens einen Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) bestimmt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 4 oder Anspruch 5, wobei eine Kenngröße (10) bezüglich einer Länge (34) eines inneren Teils des verschlossenen Gehörgangs (4) vorgegeben wird, welcher sich durch den Verschluss des Gehörgangs (4) durch die Otoplastik (20) ergibt, und anhand der wenigstens einen Kenngröße (46) bezüglich des Querschnitts des Gehörgangs (4) und anhand der Kenngröße (10) bezüglich der Länge (34) des inneren Teils des verschlossenen Gehörgangs (4) ein erstes Volumen (29) für einen inneren Teil (4i) des verschlossenen Gehörgangs (4) ermittelt wird, wobei anhand der geometrischen Kenngröße (31) der Otoplastik (20) und/oder anhand des Abdrucks (40) bzw. der Messdaten (43) des Bereiches ein zweites Volumen (30) für einen äußeren Teil (4a) des verschlossenen Gehörgangs (4) ermittelt wird, und wobei das Restvolumen (6) anhand des ersten Volumens (29) und des zweiten Volumens (30), bestimmt wird.
  8. Hörgerät (1, 22), umfassend eine einstellbare Signalverarbeitungseinrichtung, wobei wenigstens eine Einstellung (36) der Signalverarbeitungseinrichtung gemäß dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche angepasst ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2834750B1 (de) 2012-04-02 2017-12-13 Sonova AG Verfahren zum schätzen der form eines einzelnen ohrs
CH713094A2 (de) 2018-02-13 2018-04-30 Sonova Ag Kuppler zum Ausmessen eines Hörgerätes sowie Verfahren zum Messen einer RECD.

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