DE2844217A1 - Verfahren zur diagnose und gezielten therapie von malignen tumoren - Google Patents

Description

Betr.: Verfahren zur Diagnose und gezielten Therapie von malignen Tumoren / Patentanmeldung

1) 2)

Nach eigenen Messungen und Experimenten anderer Autoren emittieren lebende Zellen Photonen vom Infrarot - bis in den Ultraviolett-Spektralbereich. Die Strahlungsintensität korreliert mit der Proliferationsrate bzw. Absterberate im Zellverband: je mehr Zellen sich pro Zeiteinheit

3)

teilen, umso höher ist die Intensität der Zellstrahlung . Tumorgewebe zeigen gegenüber den entsprechenden Normalgeweben eine erhöhte Abstrahlung, die mit ihrer Malignität ansteigt. Aber auch weitere Merkmale, wie z.B. der zeitliche Verlauf der Strahlungsintensität nach Zugabe verschiedener Agenzien, läßt Tumorgewebe vom entsprechenden Normalgewebe unterscheiden

Der wesentliche Erfindungsgedanke liegt darin, daß eine Probe des als Tumor verdächtigten Zellgewebes C"Probeexcision")

(1) auf die Strahlungsintensität hin, das zeitliche Verhalten der Intensität und weitere, als charakteristisch erkannte und noch zu erkennende Besonderheiten hin untersucht wird und

(2) mit allen möglichen, aber geeignet anzusehenden Therapeutika zu

behandeln ist unter gleichzeitiger Beobachtung der unter (1) ange-

gegebenen und teilweise in näher ausgeführten Merkmale der Strahlungsemission. Danach wird das Medikament ausgewählt, das die unter (1) aufgeführten Merkmale, die in ausführlich erläutert sind, am deutlichsten in die Richtung der Werte des entsprechenden Norm.Tilgewebes zu verändern vermag.

Vergleichsweise kann eine Probe des entsprechenden Normalgewebes vorteilhaft mituntersucht werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da man zum Beispiel weiß, daß der Rückgang der Strahlungs-

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Patentschrift pp

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intensität mit der therapeutischen Wirksamkeit zu korrelieren ist. Die Methode ist in allen Fällen einer möglichen Probeexcision einsetzbar und bietet sich zunächst besonders nach Krebsoperationen an, bei denen eine unterstützende medikamentöse Therapie mit verschiedenen, heute jedoch gezielt nicht auswählbaren, Medikamenten erforderlich ist. Die Methode erlaubt eine objektivierbare Auswahl des geeignetsten Medikaments unter verschiedenen, vom Arzt vorzuschlagenden Medikamenten oder Kombinationen davon.

Als Meßgerät schlagen wir eine Apparatur der Art vor, wie sie

4) gebaut und ausführlich beschrieben wurde . Die Meßmethode geht ebenso aus hervor.

1) ■ "

F.A.Popp, B.Ruth: Untersuchungen zur ultraschwachen Lumineszenz aus biologischen Systemen unter Berücksichtigung der Bedeutung für die Arzneimittelforschung. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 22(1), 933-910 (1977)

z.B. G.M.Barenboim, A.N.Domanskii, K.K.Türoverov: Luminescence of Biopolymers and Cells, Plenum Press, N.Y.-London 1969.

F.A. Popp: Photon Storage in Biological Systems. In: F.A. Popp,

G. Becker, H.L. König, W. Peschka (Eds.): Electromagnetic Bio-Infor mation, Urban & Schwarzenberg 1978.

B.Ruth: Experimenteller Nachweis ultraschwacher Photonenemission aus biologischen Systemen. Dissertation, Marburg 1977.

030 0 17/0215

Claims (2)

Patentansprüche

1.) Verfahren zur Diagnose der Malignität von Gewebeproben durch

Messungen der ultraschwachen Photonenemission vom Infrarot bis zum UV-Spektralbereich. Die Methode ist dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenemission von Tumorgewebe gegenüber dem entsprechenden Normalgewebe in der Intensität und weiteren Merkmalen, die in

der zitierten Arbeit

3)

ausführlich dargestellt sind, verändert

4) ist. Das Meßprinzip ist in der eingereichten Arbeit erläutert.

2.) Verfahren zur gezielten Therapie maligner Tumoren durch-Behandlung von Probeexcisionen mit verschiedenen, zur Auswahl stehenden Agenzien und gleichzeitiger Messung der ultraschwachen Photonenemission. Das geeignetste Mittel ändert die Eigenschaften der Zellstrahlung am deutlichsten in Richtung der entsprechenden Merkmale des betreffenden Normalgewebes. Ein für die jeweilige Tumorart unspezifisches Kriterium ist dabei die Intensität, die mit wachsender Malignität (Zellwachstumsrate) des Tumors ansteigt.

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(Dr.Frit ζ Popp)

(Dr.Bernhard Ruth)

030017/32 15