DE2841759C2 - Abgasturbolader - Google Patents
AbgasturboladerInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Abgasturbolader mit einer radial beaufschlagten Abgasturbine, die einen
Verdichter antreibt, mit einer Turbineneintrittsleitspirale, die eine Zwischenwand aufweist, welche diese in
einen inneren, einen kleineren Teil des Turbinenumfangs beaufschlagenden Strömungskanal und ei^en
äußeren, den verbleibenden größeren Teil des Turbinenumfangs beaufschlagenden Strömungskanal unterteilt
und mit einer den Eintrittsquerschnitt des einen Strömungskanals steuernden Ventilvorrichtung.
Turbogeladene Brennkraftmaschinen haben entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen, nicht aufgeladenen
Maschinen, da verdichtete Luft in die Verbrennungskammer oder die Zylinder der Brennkraftmaschine
eingeführt wird und die höhere Luftdichte gestattet, daß die Brennkraftmaschine mit höheren
Leistungswerten und mit besserem Wirkungsgrad arbeitet. Bei vielen Brennkraftmaschinen ist es jedoch
erwünscht, den maximalen Ladedruck, bei dem die Ladeluft in die Maschine abgegeben wird, zu begrenzen.
Dies bedeutet, daß insbesondere bei hohen Drehzahlen oder hohen Belastungen viele Turbolader in der Lage
sind, Ladeluft an die Maschine mit Drücken abzugeben, die wesentlich höher sind als sie die Maschine oder der
Turbolader aushalten kann. In ähnlicher Weise liegt bei geringer Drehzahl oder niedriger Belastung die
Turbolaclerleistung häufig unter einem minimalen gewünschten Druckwert. Es ist eine große Vielfalt von
Ventilen und andeien Drucksteuereinrichtungen und -methoden bekannt, die so arbeiten, daß der Ladedruck
des Turboladers als Funktion der vorgegebenen Maschinenbetriebsbedingungen eingestellt wird.
Aus der DE-AS 12 53 510 sind Turbolader mit einer Steuereinrichtung zur Begrenzung des Aufladedruckes,
einem Kompressor und einer mit Strömungsmittel betriebenen, mit dem Kompressor gekoppelten Turbine
bekannt, die ein unterteiltes Turbinengehäuse mit einem Strömungsmitteleinlaß und einem spiralförmigen Teil
aufweist, wobei eine Wand das Arbeitsgas derart teilt,
daß zwei aufeinanderfolgende Umfangsbereiche des ίο Turbineneinlasses beaufschlagt werden, und wobei eine
Regelvorrichtung vorgesehen ist, mit der der Querschnitt des einen Strömungskanals verändert werden
kann. Hierbei hängen die charakteristischen Eigenschaften der Turbine weitgehend von dem Einlaßwinkel der
'5 Gase in das Turbinenrad ab. Die Gase werden normalerweise über einen sehr begrenzten Eintrittswinkel
zugeführt, so daß verhältnismäßig schlechte Turbinenbetriebseigenschaften erzielt werden. Wird die
Regelvorrichtung geöffnet, können die Gasd durch die
beiden spiralförmigen Kanäle strömen, damit der Einlaßwinkel der Gase zum Turbinenrad wesentlich
vergrößert wird. Bei niedrigen Drehzahlen ergibt sich jedoch hierbei ein stotternder Betrieb, der dadurch
bedingt ist, daß die Abgasströme wieder zusammengeführt werden.
Des weiteren sind aus der US-PS 36 14 259 Gasturbinengehäuse mit beweglichen Klappenventilen
bekannt, mit deren Hilfe der Gasdurchfluß in zwei spiralförmigen Kanälen invers einstellbar ist, damit die
Gasdurchflußeigenschaften verändert werden können. Hierbei werden zwar die Abgasleitungen getrennt bis
zum Eintritt geführt, es ist jedoch keine Regelung der Abgasströme vorgesehen. Derartige bekannte Einrichtungen
ergeben nicht immer einen gleichen, abgeglichenen Gasdurchfluß und damit keine gleichförmige
Beaufschlagung der Turbine.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, Abgasturbolader der gattungsgemäßen Art in der V/eise zu
verbessern, daß bei allen Betriebsbedingungen eine gute Steuerbarkeit erzielt und rier Tt.hinenbetrieb verbessert
wird.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Turbineneintrittsleitspirale eine meridionale Trennwand
aufweist, die den inneren und äußeren Strömungskanal in jeweils etwa symmetrische innere und äußere
Strömungskanäle weiter unterteilt und daß die Ventilvorrichtung den Eintrittsquerschnitt der inneren Strömungskanäle
steuert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Turbinengehäuse weist bei dem erfindungsgemäßen Abgasturbolader ein meridional unterteiltes Gehäuse
auf. das zwei axial getrennte Turbineneintrittsleitspiralen besitzt, die mit unterschiedlichen Motorzylindern
gekoppelt sind und die ein Paar von primären Strömungskanälen für das impulsartige Auftreffen der
Abgase auf das Turbinenrad bilden. Das Turbinengehäuse weist ferner ein Paar verhältnismäßig kurzer und
bogenförmiger Steuerkanäle auf, die radial innerhalb der primären Spiralen angeordnet sind und die ein Paar
von sekundären Strömungskanälen für Abgase bilden, die auf das Turbinenrad auftreffen. Ein Steuerventil ist in
Abhängigkeit von den Motorbetriebsbedingungen, z. B. Drehzahl und Belastung, betätigbar, um den Durchfluß
fv"> von Gasen durch die Spiralkanäle steuerbar zu
beeinflussen und damit den Ladedruck des Turboladers zu begrenzen.
Im Falle der Erfindung werden die Abgase in das
Turbinenrad bei allen Df'nebsbedingimgen für guten
Turbinenbetrieb mit einem großen Beaufschlagungswinkel zugeführt. Dieser Betrieb wird noch durch die
meridional unterteilten Strömungskanäle verbesseiL
Ferner wird durch die radial inneren sekundären Strömungskanäle, die eine Verringerung der Antriebskräfte
der Abgase und dadurch eine Fc-ttj der
Turbolader-Llberdrucksteuerung bewirken, eine veränderliche
Gasdurchflußsteuerung erzielt.
Die Turboladersteuerung nach vorliegender Erfindung ergibt einen weiten Bereich der Geschwindigkeitssieuen;:;«
d<:r Abgase, die in das Turbinengehäuse eintreten und das Turbinenrad beaufschlagen. Die
Steuerung kann unabhängig oder in Verbindung mit anderen Steuereinrichtungen, z. B. Abgasdrosselklappen
und dgl. verwendet werden. Darüber hinaus kann die Betätigungsvorrichtung von Hand oder automatisch
arbeiten oder kann für lineares oder nichtlineares Ansprechen auf Änderungen in Motorbetriebsparametern,
z. B. Drehzahl, Belastung oder dgl. ausgelegt sein.
Das bei dem Abgasturbolader nach der Erfindung verwendete Ventil weist vorzugsweise einen Drehschieber
auf, damit eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet ist, wenn das Ventil ganz oder im wesentlichen
geschlossen ist. Das Ventil kann jedoch auch ohne Drehschieber ausgebildet sein, wenn der Ventileinsatz
und das Turbinengehäuse aus entsprechenden Materialien bestehen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines gesteuerten Turboladers nach der Erfindung, der mit einer
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine gekoppelt ist,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht
des Turbinengehäuses des Turboladers nach Fig. 1, wobei Teile herausgebrochen dargestellt sind,
F i g. 3 eine Detailansicht des Turbinengehäuses nach F i g. 2 längs der Linie 3-3 der F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 2,
Fig.5 einen vergrößerten horizontalen Teilschnitt
längs der Linie 5-5 der F i g. 2,
Fig.6 eine Ansicht der Seite des Turbinengehäuses entgegengesetzt zur Seite nach F i g. 2 in vergrößertem
Maßstab, wobei Teile herausgebrochen dargestellt sind, und
F i g. 7 in vergrößertem Maßstab eine Teilschnittansicht des Gehäuses ähnlich einem Teil nach Fig.2,
wobei die Ventilvorrichtung in einer geschlossenen Betriebsposition dargestellt ist.
Ein Abgasturbolader tO ist zur Verwendung in Verbindung mit einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
12 schematisch in Fig. 1 dargestellt und weist eine Turbine 14 und einen Verdichter 16 auf, die mit den
Abgas- und Luftansaugkrümmern 18 und 20 der Brennkraftmaschine 12 gekoppelt sind. Der Turbolader
10 dient dazu, die Energie der aus den Zylindern 13 der Brennkraftmaschine stammende Abgase in Drehbewegung
umzuwandeln und eine mit dem Verdichter 16 gekoppelte Welle 15 anzutreiben. Der Verdichter 16
führt Umgebungsluft durch einen Lufteinlaß 17 und verdichtet die Luft zur Einspeisung in die Brennkraftmaschine
über den Einlaßkrümmer 20. Somit wirkt der Turbolader in der Weise, daß er die Brennkraftmaschine
mit Ladeluft hohen Druckes und hoher Dichte zur Zündung mit einem geeigneten Brennstoff in den
Zylindern speist, um pine erhöhte Leistung und einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen.
In der Zeichnung ist eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
dargestellt. Turbolader köp.r.c.i jedoch mit
einer Vielzahl unterschiedlicher Vcrts-·.■ijsvjngsk.raffcnaschinen
verwendet werden.
b Wie in den F i g. I bis 4 gezeigt, besitzt die Turbine 14
ein Turbinengehäuse 22 mit einem Gaseinlaß 24 zur .-"- «fnahme von Abgasen aus der BrennkraftmascMi·» 32.
Zweckmäßigerweise hat der Gaseinlaß 24 am Einiriitsende
einen verbreiterten Flansch 26, der Bohrung^. 28
ίο zur Aufnahme von (nicht dargestellten) Bolzen zur
Verbindung des Gehäuses 22 mit dem Abgaskrümmer 18 besitzt, insbesondere weist der Abgaskriimmer zwei
Leitungen 29 und 30 auf, deren jede mit der Brennkraftmaschine gekoppelt ist, aus den Zylindern
is der Brennkraftmaschine abgegebene Abgase aufnimmt,
und in einem Flansch 31 zur Verbindung mit dem Flansch 26 am Gaseinlaß 24 endet. Falls erwünscht,
können die beiden Leitungen 29 und 30 zwei Strömungskanäle darstellen, die einstückig in einem
einzigen Krümmergußstück ausgebildet sind. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Leitung 29 mit der einen Hälfte
der Zylinder und die Leitung 30 mit c1 ..t anderen Hälfte
der Zylinder verbunden. Die Zyiindei, 'lic mit jeder
Leitung gekoppelt sind, sind so gewählt, daß die heißen Abgase aus der Brennkraftmaschine mit dem Turbinengehäuse
durch mehr als eine Leitung verbunden sind, wobei d?·-· Gase durch die Leitungen als Folge von in
gleichem Abstand und regelmäßig versetzten Impulsen strömen.
Die durch die Leitungen 29 und 30 gelangenden pulsierenden Gasströme werden durch das Turbinengehäuse
22 durch getrennte Gehäuseströmungskanäle gerichtet und treffen auf die Schaufeln 32 eines
Turbinenrades 34 mit radialem Zufluß auf, das auf der Welle 15 innerhalb des Gehäuses befestigt ist.
Insbesondere weist das Gehäuse 22 den Einlaß 24 auf, der mit den Leitungen 29 und 30 gekoppelt ist und der
Einlaß geht einteilig in die Turbineneintrittsleitspirale 33 über, deren Dimension kontinuierlich abnimmt. Das
Gehäuse weist ferner eine radial nach innen verlau'ande
meridionale Trennwand 40 auf, die sich längs des Einlasses 24 und der Turbineneintrittsleitspirale 33
erstreckt und meridional das Turbinengehäuse in zwei
axial getrennte Strömungskanäle 36 und 38 unterteilt.
Diese Strömungskanäle 36 und 38 sind mit den Leitungen 29 und 30 ausgerichtet, so daß sie zwei
primäre Durchflußpfade bilden, die die Abgase in Umfangsrichtung um das Turbinengehäuse herum und
in Verbindung mit dem Turbinenrad 34 führen.
Demgemäß wirken die Strömungskanäle 36 und 38 in der Weise, daß die Strömungsunterteilung des pulsierenden
Gases zwischen den Leitungen 29 und 30 aufrechterhalten wird, so daß die Gasströme auf das
Turbinenrad auftreffen, ohne daß sie vorher miteinander
gemischt werden. Die radial innere Begrenzung der beiden Strömungskanäle 36 und 38 ist über einen
Anfangsteil des Ta-'binenradumfanges, z. B. etwa 90°,
durch eine gekrümmte Zwischenwand 42, die nachstehend im einzelnen beschrieben wird, geschlossen.
Im Betrieb treffen die durch die primären Strömungskanäle 36 und -.8 strömenden Abgase auf das
Turbinenrad 34 und treiben es mit einer Drehgeschwindigkeit an. die auf die Geschwindigkeit uni den
Massendurchfluß der Gase bezogen ist. Die Drehge-
Ί"' schwindigkeit des Turbinenrades 34 ist somit auf die
Motorbetripbsbedingungen bezogen, ζ. Β Drehzahl
od"r Belastung. Ferner beeinfluß! die Querschnittssirömungsfläche.
die durch die Strömlingskanäle 36 und 38
pcge!>en ist. die Geschwindigkeit der Abgase, und
beeinflu3t damit die Drehzahl des Turbinenrades. Das
Turbinengehäuse 22 ist mit primären bzw. äußeren Strömungskanälen 36 und 38 ausgelegt, die für
verhältnismäßig raschen Gasdurchfluß bei verhältnismäßig niedrigen Motorbetriebsbedingungen, wie /.. B.
Drehzahl oder Belastung, dimensioniert sind. Auf diese Weise treiben die Abgase das Turbinenrad 34 mit einer
Drehgeschwindigkeit an. die /um Antrieb des Verdichters 16 ausreicht, damit eine Aufladung des Turboladers
erzielt wird. Natürlich werden die Gase aus dem Turbinengehäuse 22 über einen Gasauslaß 44 zur
Verbindung mit geeigneten Abgasleitungen oder dgl. abgelührt.
Wenn die Drehzahl oder die Belastung der Brennkraftmaschine 12 zunimmt, nehmen Geschwindigkeit
und Durchslrömmenge der Abgase entsprechend zu. Entsprechend wird die Drehzahl des Turbinenrades
erhöht, wodurch der Aufladungsdruck, der durch den Verdichter 16 erzeugt wird, kritische Betriebsgrenzen
übersteigen kann. Hierzu wird das Turbinengehäuse 22 in der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Weise
modifiziert, um die StrOmungsgeometrie des Turbinengehäuse*
in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zu verändern und damit eine
Überladung des Turboladers zu verhindern. Die Zwischenwand 42 erstreckt sich quer über den
schneckenförmigen Teil 33 des Gehäuses und schließt die raJial innere Begrenzung der äußeren Strömungskanäle
3* und 38 über einen Anfangsteil des Turbinenradumfiinges.
Die führende Kante 43 der Zwischenwand 42 ist im Abstand radial außerhalb einer Zunge 45 für
das Turbinengehäuse und am stromabwärts gelegenen Ende des Turbineneinlasses 24 angeordnet. Von der
führenden Kante erstreckt sich die Zwischenwand 42 bogerförmig nach abwärts längs der spiralförmigen
Strörrungskanäle 36 und 38 in einem spiralförmigen Pfad in bezug auf das Turbinenrad, und endet am
Abschluß eines gekrümmten Pfades von etwa 90'. Eine meridionale Trennwand 51 ist einstückig mit der
Zwischenwand 42 ausgebildet, erstreckt sich radial nach innen in das Turbinenrad und bildet zwei verhältnismäßig
kurze, im wesentlichen ähnliche innere Strömungskanäle 48 und 50. Diese Kanäle 48 und 50 sind somit
nach innen offen, stehen mit dem Turbinenrad in Verbindung und sind nach innen von den äußeren
Strömungskanälen 36 und 38 und konzentrisch zu diesen geformt.
Die stromaufwärts liegenden Enden der beiden inneren Strömungskanäle 48 und 50 sind am stromabwärts
gelegenen Ende des Turbinengehäuseeinlasses 24 angeordnet und gegen den Einlaß gerichtet, um den
Abgaj.strom aufzunehmen. Insbesondere ist der innere Strörrungskanai 48 so positioniert, daß er einen Teii des
Abgasstromes innerhalb des äußeren Strömungskanales 36 aufnimmt, und der innere Strömungskanal 50 ist so
positioniert, daß er einen Teil des Abgasstromes innerhalb des anderen äußeren Strömungskanales 38
aufnimmt Eine Ventilvorrichtung 54 ist an den stromaufwärts liegenden Enden der inneren Strömungskanäli:
48 und 50 vorgesehen, um die Unterteilung des Gasstromes zwischen den inneren und äußeren
Strörrungskanälen und damit die Aufladung des Turbc laders zu steuern.
Die Ventilvorrichtung 54 weist eine Hülse 56 auf, die ι
von dem Turbinengehäuse 22 aufgenommen wird und sich quer über die stromaufwärts gelegenen Enden der
inneren Strömungskanäle 48 und 50 erstreckt. Die Hülse 56 ist so geformt, daß sie innerh.ilb gekrümmt geformier
Aussparungen aufsitzt, die ;iuf der führenden Kante 4.3
der Zwischenwand 42 und auf der Zunge 45 ausgebildet sind. Die Hülse ist gegen axiale oder Drehbewegung
gesichert, /. B. durch eine Vielzahl von Lappen 60. Ferner weist die Hülse 56 in axialer Richtung versetzte
Paare son Durchflußoifnungen 62 und 64 in ihren
enlgegengescizien zylindrischen Oberflächen auf, um einen offenen Durchgang von Abgasen durch die Hülse
56 und in die inneren Siromungskanäle 48 und 50 zu
ermöglichen.
Kin Drehschieber 66 ist so ausgebildet, daß er genau
in die Hülse 56 paßt, und daß er einen halbkreisförmigen Querschnitt mit einer Länge etwa gleich der Länge der
Hülse besitzt. Die entgegengesetzten Enden des Drehschiebers 66 weisen scheibenförmige Kappen 70
zum Abschließen der Enden der Hülse 56 auf, und ein scheibenförmiger zentrischer Teiler 72 trennt den
Einsatz in zwei im wesentlichen identische Strömungsöffnungen,
die mit den Durchfi'jßöffnungen 62 und 64
ausgerichtet sind. Zweckmäßigerweise nehmen die Kappen 70 und der Teiler 72 Abdichtringe 65 zur
Verhinderung eines Gasaustrittes auf. Wenn der Drehschieber 66 in der Hülse 56 aufgenommen ist, wird
er relativ zur Längsachse der Hülse gedreht und öffnet und schließt den Durchfluß von Abgasen durch die
inneren S'.römungskanäle 48 und 50. Insbesondere ist
der Drehschieber 66, wie in F i g. 5 gezeigt in eine erste Position bewegbar, in der die Strömungsöffnungen mit
den Durchflußöffnungen 62 und 64 der Hülse ausgerichtet sind, wobei Abgase von den äußeren Kanälen 36 und
38 durch die Strömungskanäie 48 und 50 über die Venti'vorrichtung 54 strömen können. In dieser Position
weist die effektive Querschnittsfläche, durch die die Abgase strömen, sowohl die äußeien Strömungskanäle
36 und 38 als sucl· die innr--n Siromungskanäle 48 und
50 auf, so daß die relative Geschwindigkeit und der Massendurchfluß der zuströmenden Abgase reduziert
wird. Wenn die Brennkraftmaschine mit hoher Drehzahl oder hoher Belastung arbeitet, wird somit die
Ventilvorrichtung 54 geöffnet, wodurch das Turbinenrad 34 mit einer kleineren als der maximalen
Geschwindigkeit angetrieben wird, damit der Verdichterladedruck begrenzt wird.
Wie in F i g. 7 gezeigt, ist der Drehschieber 66 in eine zweite Position verschiebbar, die die Ventilvorrichtung
54 schließt. Falls erwünscht, kann andererseits der Drehschieber in eine zweite Position bewegt werden, in
der die Ventilvorrichtung im wesentlichen geschlossen ist, je nach den gewünschten Durchflußeigenschaften.
Insbesondere bewegt die Drehung des Drehschieber 66 innerhalb der Hülse 56 den Drehschieber in eine
Position, in der die Durchflußöffnungen 62 und 64 der Ventilvorrichtung ganz oder im wesentlichen geschlossen
sind. In dieser Position werden die Motorabgase weitgehend daran gehindert, daß sie in die inneren
Strömungskanäle 48 und 50 eintreten, und strömen ganz oder zum überwiegenden Teil durch die äußeren
Strömungskanäle 36 und 38. Weil die effektive Strömungsfläche ein Minimum ist, wenn der Drehschieber
die zweite Position einnimmt, wird die Gasgeschwindigkeit für einen bestimmten Satz von Motorbetriebsbedingungen
ein Maximum, um einen erheblichen Turboladeraufladungsdruck zu erzielen.
Die Ventübetätigungsvorrichtung 76 ist in den F i g. 2
und 6 zur gesteuerten Bewegung des Drehschiebers 66 in Abhängigkeit von Änderungen in der Motordrehzahl
oder -belastung gezeigt Wie dargestellt weist die
Betätigungsvorrichtung 76 einen Behälter 78 auf. der über Anschlußteile 80 am Turbinengehäuse befestigt ist.
iJcr Behälter besitzt eine innere flexible Membran 82.
die das Behälterinnerc in zwei isolierte Kammern 84 und 86 unterteil.. Fine Betätigerstange 88 ist mit der
Membran 82 gekoppelt und erstreckt sich durch die Kammer 86 und durch den Behälter 78 zur Verbindung
mit dem Drehschieber 66. Eine Feder 92 innerhalb der Kart --.er 86 dient dazu, die Membran 82 und die Stange
88 entgegen einer Bewegung auf den Drehschieber 66 vorzuspannen. Im Behälter sind Nippel 94 und 96
vorgesehen, die eine offene Verbind mg mit den Kammern 84 und 86 ergeben. Diese Nippel 94 und %
gestatten, die Kammern 84 und 86 mit Druckquellen zu koppeln, um eine Drucksteuerbewegung der Membran
und der Betätigerstange zu erzielen. Beispielsweise ist es in bestimmten Anwendungsfällen erwünscht, die
Kammer 84 mit dem Verdichterabgabedruck und die Kammer 86 mit Umgebungsdruck zu koppeln. Wenn
mnr QA .. .>«n Wort »rroicrtl Aar
gleichen Richtung. Wenn der Druck in der Kammer 84 abgebaut wird, tritt die umgekehrte Wirkung ein.
Das untere linde der Betätigerstange 88 ist drehbar mit einem F.nde eines Kurbelgelenkcs 98 über einen
Bolzen 100 verbunden. Das andere F.nclc des Kurbelgelenkes
98 ist mit einem nach außen gerichteten Arm 102 fest verbunden, der einstückig mit dem Drehschieber 66
ausgebildet ist. Somit dient eine Bewegung der Betätigerstangi: 88 nach abwärts dazu, den Drehschieber
66 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen, wie in F i g. b gezeigt ist, um die Ventilvorrichtung 54 fortschreitend
zu öffnen. Auf diese Weise wird bei Zunahme des Verdichterabgsbedruckes die Ventilvorrichtung 54
fortlaufend geöffnet, um die Turbinengehäusefläche. die für den Durchfluß offen ist, zu vergrößern und damit die
Turboladeraufladung zu begrenzen. Wenn der Verdichterabgabeeiruck
abnimmt, verschiebt der Betätiger 76 die Ventilvorrichtung 54 in eine geschlossene
Position, um eine Turbinengehäusedurchflußflächc. die
nrt
durch die mechanischen Figenschaften der Feder 92 festgelegt ist, lenkt die Membran nach unten gegen die
Feder 92 aus, und führt die Betätigerstange 88 in der eine verhältnismäßig hohe Turboladeraufladung bei
geringer Motorbetriebsdrehzahl oder -belastung zu erzielen.
Hierzu ."! Bhitt /Oichininuen
Claims (3)
1. Abgasturbolader mit einer radial beaufschlagten Abgasturbine, die einen Verdichter antreibt, mit
einer Turbineneintrittsleitspirale, die eine Zwischenwand
aufweist, weiche diese in einen inneren, einen kleineren Teil des Turbinenumfangs beaufschlagenden
Strömungskanal und einen äußeren, den verbleibenden größeren Teil des Turbinenumfangs
beaufschlagenden Strömungskanal unterteilt und mit einer den Eintrittsquerschnitt des e:inen Strömungskanals
steuernden Ventilvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbineneintrittsleitspirale
(33) eine meridionale Trennwand (40, 51) aufweist, die den inneren und äußeren
Strömungskanal in jeweils etwa symmetrische innere (48,50) und äußere Strömungskanäle (36,38)
weiter unterteilt und daß die Ventilvorrichtung (54) den Eintrittsquerschnitt der inneren Strömungskanäle
(48,50) steuert
Z Abgasturbolader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilvorrichlung (54) einen
zylindrischen Drehschieber (66) aufweist, der quer zur Strömungsrichtung der inneren Strömungskanäle
(48, 50) angeordnet ist und zwei voneinander getrennte Durchlässe aufweist, die den inneren
Strömungskanälen (48,50) zugeordnet sind.
3. Abgasturbolader nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilvorrichtung (54) eine
gehäusefeste Hülse (56) aufweist, in der der Drehschieber (66) angeordnet ist und in dem mit den
Durchlässe.) des Drehschiebers korrespondierende Durchflußöffnungen (62,64) "orgesehen sind.
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