DE2840173B1 - Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektioeser oder degenerativer Art,verzoegerter Wundheilung,altersbedingten Symptomen und depressiven Gemuetszustaenden - Google Patents
Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektioeser oder degenerativer Art,verzoegerter Wundheilung,altersbedingten Symptomen und depressiven GemuetszustaendenInfo
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Description
- Die erfindungsgemäßen Mittel können selbstverständlich auf unterschiedliche, an sich bekannte Weise appliziert werden, wie peroral, rektal oder durch Injektion. Die zweckmäßigste Applikationsweise ist jedoch die örtliche Anwendung als Lösung, Emulsion oder Suspension in üblichen lokal anwendbaren Trägermaterialien. Beispiele hierfür sind Salben, Cre- mes, Puder oder Lotionen in hierfür üblichen Trägermaterialien, wobei Lösungen wäßriger, alkoholischer oder wäßrig-alkoholischer Natur sein können oder aus frischer Milch bestehen können.
- Es ist besonders überraschend, daß ß-Glucuronidase lokal anwendbar ist, was für die Wundheilung, die Kopfhautbehandlung und bei Gewebedefekten die günstigste Applikationsform darstellt Bei lokaler Anwendung gelangt die angebotene ,B-Glucuronidase schnell zur Resorption, was zu einem entsprechend schnellen Anstieg des Glucuronidasespiegels im Blut führt Die 8-Glucuronidase ist ein ubiquitäres körpereigenes Enzym, dessen Funktion der Hydrolyse von Glucuroniden bekannt ist Die der Erfindung zu Grunde liegenden Wirkungen können aber damit nicht erklärt werden. Eine pharmazeutische oder kosmetische Anwendung dieses Enzyms war bisher aber nicht bekannt Die 8-Glucuronidase ist im Handel erhältlich und wird aus biologischem Material (Rinderleber, Schnecken, Coli-Bakterien, Milch u. a) gewonnen.
- Als Trägermaterialien, die insbesondere für örtliche Applikation geeignet sein sollen, kommen feste, halbfeste oder flüssige Substanzen in Betracht Flüssige Trägermaterialien sind beispielsweise Lösungsmittel oder Suspensionsmittel, wie wäßrige Äthylalkohollösungen oder Wasser. Andere flüssige Trägermaterialien sind Sprühflüssigkeiten, die mit Hilfe eines Treibgases etwa als Aerosol örtlich aufgebracht werden, wie Sirupe oder Emulsionen. Halbfeste Trägermaterialien sind Salbengrundlagen und Cremes, die zum Aufstreichen auf der Haut geeignet sind. Feste Trägermaterialien sind übliche Puder, wie Talkumpuder oder dergleichen.
- Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten je nach dem verwendeten Trägermaterial und der beabsichtigten Anwendung 0,1 bis 50, vorzugsweise 0,5 bis 6 Einheiten (U) ß-Glucuronidase je Gramm des Trägermaterials.
- Die erfindungsgemäßen Mittel können selbstverständlich weitere übliche Zusatzstoffe enthalten, wenn diese für bestimmte zusätzliche Wirkungen erwünscht sind, wie Vitamine oder Mineralien.
- Die erfindungsgemäßen Mittel werden gewöhnlich zwei bis sechs mal täglich appliziert und gegebenenfalls leicht einmassiert oder mit einer Schutzabdeckung versehen. Die Tagesdosis ist unterschiedlich je nach dem individuellen Krankheitsfall und je nachdem, ob die Mittel prophylaktisch oder kurativ, z. B. bei rec. Herpes simplex, oder kosmetisch zur Behandlung von Akne juvenilis oder seborrhoeischer Dermatitis, zu pharmazeutischen oder kosmetischen Zwecken eingesetzt werden. Bei der Behandlung der Kopfhaut liegt beispielsweise die Menge etwa zwischen 0,25 und 5 g bei Salben- oder Cremeanwendung, wenn die obigen Wirkstoffmengen enthalten sind.
- Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
- Beispiel 1 Verwendung zur beschleunigten Wundheilung Die in der nachfolgenden Aufstellung aufgeführten Patienten erhielten 1 bis 2 mal täglich eine flächenhafte Lokalbehandlung mit einer ß-Glucuronidase enthaltenden Salbe (2 E ß-Glucuronidase je 5 g Salbengrundlage).
- Die Patienten 1 bis 8 hatten tropische Geschwüre, die Patienten 4 und 5 diabetische Stoffwechselstörungen, die Patienten 4 und 6 solche, erschwert durch Osteomyelitis.
- Der Patient 8 hatte eine Verbrennung, der Patient 9 eine zehnpfenniggroße Wunde an der Stirn, und auch Nachbestrahlung zeigte keine Heilungstendenz, nach 4 Wochen üblicher Therapie zeigte sich keine Heilung, nach 2 Wochen Lokalbehandlung mit ß-Glucuronidasesalbe (2 E ß-Glucuronidase auf 5 g Salbe), täglich angewendet, ergab sich narbenlose Heilung nach 21/2 Wochen. Die Behandlungsdauer bei den übrigen Fällen war individuell verschieden, unter Berücksichtigung des Alters und der Stoffwechselförderung und im Verhältnis zu den Mißerfolgen mit der üblichen Behandlung relativ kurz, keine mehr als 5 Wochen, bei narbenloser Heilung.
- Patient Alter Geschl. Befund Bakterien Erfolg Bakterien 1 86 weibl. Ulcus Fußrücken Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 2 84 weibl. Ulcus Knöchel Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 3 83 männl. Ulcus Ferse Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 4 64 weibl Ulcus Ferse Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 5 69 männl. Ulcus Fußsohle Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 6 42 männl. Ulcus Zehe Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 7 60 männl. Ulcus Rücken Mischflora Heilung vorübergehend verkeine Anärobia ohne Narbe merht, dann neg.
- 8 24 weibl. Verbrennung Mischflora Heilung vorübergehend ver-2. Grades am Arm grampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- 9 71 weibl. Basiliom- Mischflora negativ Heilung negativ Extirpationswunde, ohne Narbe Stirn bestrahlt 10 38 männl. Ulcus Zehe Mischflora Heilung vorübergehend vergrampos.-gramneg. ohne Narbe mehrt, dann neg.
- Beispiel 2 Verwendung bei Dermatitis seborrhoeica 10 Patienten wurden mit der gleichen Salbe wie in Beispiel 1 lokal behandelt. Alle waren vorher ohne Erfolg seit Jahren mit bekannten Mitteln behandelt worden.
- Patient Alter Geschlecht Befund Bakterien Erfolg Bakterien 1 44 männlich Dermatitis Mischflora Ausheilung neg vorüberseborrhoeica Rosacia gehend vermehrt 2 64 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 3 67 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 4 58 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 5 61 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 6 63 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 7 65 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 8 63 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- 9 67 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl 10 70 männlich desgl. Mischflora Ausheilung desgl.
- Bei der Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Mittel (2 E ß-Glucuronidase auf 5 g Salbe) kam es zunächst nach 8 Tagen zu einer verstärkten entzündlichen Reaktion mit Bakterienzunahme, dann trat innerhalb der nächsten zwei Wochen deutliche Besserung, Abheilung und keine Recidive ein, die Hautporen wurden im Verlauf der weiteren Behandlung kleinporig, die Haut nicht mehr fettglänzend.
- Beispiel 3 Verwendung bei seborrhoeischem Ekzem 8 Patienten, die seit mehr als 2 Jahren ohne nachhaltigen Erfolg in dermatologischer Behandlung waren, wurden mit ,B-Glucuronidasemilch (1 E ,8-Glucuronidase je 10 ml Milch) lokal behandelt Nach 10 Tagen trat wesentliche Besserung ein, der Juckreiz und die krankhafte Schuppung und Verfettung verschwanden.
- Patient Alter Geschlecht Befund Erfolg 1 31 männlich Seborrh. Ekzem der Kopfhaut mit Normale Kopfhaut, normale Schuppung, starker krustenbildender Schuppung, normale Verfettung des Haares, Kopfhautjucken kein Jucken mehr 2 25 männlich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 3 42 männlich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 4 64 männlich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 5 45 männlich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 6 60 weiblich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 7 69 männlich wie Patient Nr. 1 desgl.
- 8 31 männlich seborrhoeisches Ekzem - Bartregion normale Gesichtshaut mit normaler Schuppung, kein Jucken mehr Beispiel 4 Verwendung bei Rhinitis 10 Patienten erhielten dreimal täglich 3 bis 4 Tropfen einer wäßrigen Lösung von 1,5 E ,8-Glucuronidase in 10 ml Wasser instilliert Nach 3 Tagen trat eine deutliche Vermehrung der jeweiligen Bakterien mit Zunahme der Beschwerden (katarrhalische Erscheinungen) ein. Bei Weiterbehandlung nach 10 Tagen wurde eine Verminderung der pathologischen Keime und nahezu Beschwerdefreiheit beobachtet Nach 4 Wochen in 9 Fällen normale Nasenschleimhautflora ohne pathologische Keime. Zur Recidivvermeidung wurde die Therapie fortgesetzt, die eine Dosisverminderung bei einmaliger Instillation zuließ, ohne daß eine pathologische Keimbesiedelung nachweisbar war, so daß von einer Resistenzsteigerung gesprochen werden kann.
- Patient Alter Geschlecht Befund Bakterien*) Erfolg 1 26 männlich Rhinitis chronica 1-2 - normale Schleimhautfarbe beschwerdefrei 2 21 weiblich desgl. 1-2 desgl.
- 3 42 männlich desgl. 2-3 desgl.
- 4 26 männlich desgl. 1-3-4 -- normale Schleimhautfarbe beschwerdefrei Fortsetzung Patient Alter Geschlecht Befund Bakterien*) Erfolg 5 23 männlich Rhinitis chronica 3-4 #-# normale Nasenschleimhautflora, fast beschwerdefrei 6 32 männlich desgl. 4-5 - #-# normale Nasenschleimhaut, beschwerdefrei 7 55 männlich desgl. 1-3 desgl: 8 35 männlich desgl. 1-2 desgl.
- 9 48 weißlich desgl. 1-3-5 #-#-# normale Nasenschleimhaut, beschwerdefrei-10 24 - weiblich - desgl - 1-5-6 desgl *) 1 = Neisseria 2 = Staphylococcen aureus 3 = Streptococcen 4 = Enterococcen -., 5 = Pneumococcen 6 = Coli Beispiel 5 Verwendung bei Haarausfall 15 Patienten mit diffusem starkem Haarausfall mit gesteigerter Haarverfettung und Schuppenbildung wurden zunächst mit einem bekannten Haarwasser 2 Wochen behandelt Dabei blieben Haarausfall, Verfettung und Schuppenbildung unbeeinflußt 10 Tage später wurde diesen Haarwässern ß-Glucuronidase zugesetzt (2 E ß-Glucuronidase auf 100 ml). Bereits nach 8 Tagen wurde keine Verfettung und Schuppenbildung mehr beobachtet, nach 2 Wochen stellte man eine durchschnittliche Haarausfallminderung von ca 60% fest Die Fortsetzung dieser Therapie beseitigte den krankhaften Haarausfall vollständig, nach weiteren 4 Wochen kam es zu Haarwachstum.
- Beispiel 6 Verwendung bei Alterserschöpfung 11 Patienten mit den in der nachfolgenden Zusammenstellung angegebenen Symptomen und B-Glucuronidaseresten wurden zunächst i v. 5 E ß-Glucuronidase täglich, später mit der in Beispiel 1 genannten Salbe bzw. mit den in Beispiel 4 genannten Nasentropfen behandelt Die Behandlungsdauer war inidividuell verschieden Es wurden nach längerer Behandlungszeit folgende Erfolge erzielt, wobei auch die Alterspigmentation abblaßte.
- Patient Alter Geschlecht Typ ß-Glucuronidase Befund*) ß-Glucuronidase Erfolg 1 63 männlich Mittel. 0,64 E/ml 1-2-3-4-5 1,lf E/ml 2 72 weiblich Pyknik. 0,74 E/ml 2-3 1,51 E/ml 3 70 männlich Mittel. 1,00 E/ml 2-3 1,80 E/ml 4 63 weiblich Pyknik. 0,44 Etml 1-24 1,10 E/ml 5 60 männlich Mittel. 0,42 E/ml 1-6 0,80 E/ml 6 73 weiblich Astheni. 0,61 E/ml 1 0,92 Etml 121 7 68 männlich Astheni, 0,64 E/ml 1-5 0,77 E/ml (1)-(5) 8 68 männlich Astheni. 1,05 E/ml 5 1,32 E/ml 121 9 62 männlich Astheni. 0,82 E/ml 5 1,32 E/ml 121 10 68 männlich Astheni. 0,71 E/ml 2-4-5 1,01 E/ml #-#-# 11 67 weiblich Mittel. OP6 E/ml 1-2-3 0,96 E/ml #-#-# *) 1 = depressiv 2 = Schlafstörung 3 = Gedächtnisschwäche 4 = Antriebsarmut 5 = psychisch verlangsamt 6 = gereizt Beispiel 7 Anwendung bei endogenen Depressionen 10 Patienten erhielten 3 bis 5 mal täglich je 5 Tropfen einer wäßrigen ß-Glucurom.daselösung (5 E je 10ml aqua dest) lokal instilliert und jeden zweiten Tag außerdem 5 E ,B-Glucuronidase i. v. gespritzt Die Symptome und ß-Glucuronidasesereste vor und nach der Behandlung sind in der nachfolgenden Zusammenstellung aufgeführt Patient Alter Geschlecht ß-Glucuronidase Befund Erfolg ß-Glucuronidase 1 40 weiblich 0,65 Elml 1-2-34 (1)-#-#-(4) 0,92 E/ml 2 62 männlich 0,72 E/ml 1-2-4-5 (1)-#-#-(4) 1,02 E/ml 3 62 weiblich 0,70 E/ml 1-4-5 (1)-#-# 0,98 E/ml 4 63 weiblich 0,56 E1ml 1-24-5 (1)-#-#-# 0,87 E/ml 5 38 weiblich 0,78 E/ml 1-2-4-5 (1)-#-#-# 1,10 E/ml 6 67 weiblich 0,59 E/ml 1-2-3-4-5 (1)-#-#-#-# 0,91 E/ml 7 65 männlich 0,47 E/ml 1-2-4-5 (1)-#-#-# 0,97 E/ml 8 42 weiblich 0,57 E/ml 1-2-4-5 (1)-#-#-# 0,98 E/ml 9 42 weißlich 0,75 E/ml 1-2-4 (1)-#-# 0,98 E/ml .10 59 weiblich 0,56 E./ml 1-2-4-5 #-#-#-# -1,33 E/ml 1 = depresiv 2 = Schlafstörung 3 = Gedächnisschwäche 4 = Antrichsarmut 5 = psychisch verlangsamt 6 = -gereizt
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektiöser oder degenerativer Art, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen des menschlichen oder tierischen Körpers, enthaltend ein übliches pharmazeutisches oder kosmetisches Trägermaterial, gegebenenfalls mit üblichen Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem 0,1 bis 50 Einheiten ß-Glucuronidase je Gramm des Trägermaterials enthält 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 6 Einheiten ß-Glucuronidase je Gramm Trägermaterial enthält.Die Verminderung der Funktionen der Zellen des menschlichen oder tierischen Körpers spielt bei verschiedenen Erkrankungen und Verletzungen eine wesentliche Rolle, wie bei Gewebedefekten infektiöser und degenerativer Art, z. B. Schädigung der Leber, der Nieren, der Gelenke, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen.Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß solche Symptome, die auf eine Verminderung der Zellfunktionen zurückzuführen sind, mit einem neuartigen Mittel beseitigt werden können.Das erfindungsgemäße Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektiöser oder degenerativer Art, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen des menschlichen oder tierischen Körpers, enthaltend ein übliches pharmazeutisches oder kosmetisches Trägermaterial, gegebenenfalls mit üblichen Zusatzstoffen, ist dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem 0,1 bis 50 Einheiten ß-Glucuronidase je Gramm des Trägermaterials enthält.Dieses Mittel aktiviert oder reaktiviert die Zellfunktionen des menschlichen oder tierischen Körpers, ohne schädliche oder unangenehme Nebenwirkungen zu ergeben. Diese Wiederherstellung oder Verbesserung der Zellfunktionen kann bei unterschiedlichen Symptomen eingesetzt werden.Ein erstes Anwendungsgebiet ist dasjenige der Beschleunigung der Wundheilung und Restitution bei Haut-, Schleimhaut- und Gewebedefekten. Bekanntermaßen wird die Wundheilung insbesondere im Alter stark verzögert, doch können auch bei jüngeren Leuten Wundheilungsverzögerungen auftreten. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels beobachtet man zunächst eine massive Leukozyteneinwanderung in das Wundgebiet und Eiterbildung, sodann Gewebeersatz unter Bildung von Granulationsgewebe aus der Tiefe der Wunde mit fortschreitender Epithelisierung ohne Narbenbildung. Derartige Beschleunigungen der Wundheilung stellt man sowohl bei Hautverletzungen als auch bei Schleimhautverletzungen fest.Bei infizierten Wunden aktiviert die ß-Glucuronidase zunächst die Zellen der Mikroben, die sich stark vermehren und reaktiv zu einer Leukozyteneinwanderung führen (Eiter). Sodann aber aktiviert und reaktiviert sie Zellfunktionen des Patientenorganismus, was einerseits zur Physiologisierung des Gewebes, wie Wundheilung und starker Regeneration, und andererseits zu zunehmender Mikrobenvernichtung führt.Einen Sonderfall dieses Anwendungsgebietes stellt die Beschleunigung der Heilung von Trommelfellperforationen dar. Es wurde beobachtet, daß mit den erfindungsgemäß verabreichten Mitteln die Perforationen im Trommelfell zuwachsen und die Hörfähigkeit verbessert wird.Ein anderes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Mittels ist jenes als Kopfhautpflegemittel im medizinischen oder kosmetischen Sinn. Bei Verarbeitung der Mittel in solchen Fällen bekommt man ein rasches Abheilen aufgekratzter Kopfhautwunden, ein Verschwinden der Schuppenbildung und des Juckreizes und ein Abheilen seborrhoider Ekzeme der Kopfhaut, verbunden mit einer Kräftigung, Farbvertiefung und einem Fülligerwerden des Haares. Gleichzeitig mit der Restitution der Kopfhaut wird somit der Haarausfall gebremst und das Nachwachsen von Kopfhaaren gefördert, was auf den zellvitalisierenden Effekt der erfindungsgemäßen Mittel auf die Haarwurzeln zurückzuführen ist.Ein anderes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Mittel ist dasjenige der altersbedingten und psychologisch bedingten Minderung der Zelleistung. In diesem Sinne ist das erfindungsgemäße Mittel auf dem Gebiet der Geriatrie einsetzbar. Dabei werden Alterungserscheinungen überall dort gemindert, wo diese auf eine Funktionseinschränkung der Körperzellenfunktionen zurückzuführen sind. Die Effekte sind eine Wiederherstellung bzw. Steigerung der Gehirnleistung, eine Besserung des durch Alter oder Streß herabgesetzten Allgemeinbefindens, das sich in Müdigkeit, vorzeitiger Erschöpfung, Verstimmung, Gereiztheit, Schwindelanfällen und Aktivitätsverlust äußert, Verbesserung des Gedächtnisses, der Konzentration, der Zielstrebigkeit, der Leistungsfähigkeit, der Kontaktfreudigkeit, der geistigen Interessiertheit, der räumlichen und zeitlichen Orientierung, der Reaktionsfähigkeit, insbesondere auf Anruf, der Spontaneität, der geschlechtlichen Potenz und des Geruchssinnes.Ähnliche Erscheinungsformen wie bei den altersbedingten Zelleistungsverminderungen hat man bei solchen, die psychologisch bedingt sind. Solche wurden beispielsweise bei Anpassungsschwierigkeiten von Gastarbeitern festgestellt und äußern sich ebenfalls in depressiven Erscheinungen mit Neigung zu Geschwürbildung im Magen-Darm-Trakt, und Entwurzelungsdespression mit Organirritation. Durch Behandlung mit den erfindungsgemäßen Mitteln läßt sich auch in solchen Fällen eine Zelleistungsaktivierung erreichen.Die »Gehirnüberbeanspruchung« in unserer hochindustrialisierten Welt hat eine ganz bestimmte Symptomatologie, die zu diagnostizieren jetzt labortechnisch möglich ist. Sie ist gekennzeichnet durch Hypoglucuronidaseämie, einen Indikator für Erschöpfung, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung. Sie deklariert nicht nur reaktive symptomatische, sondern auch endogene Depression. Die Enzyminsuffiziens entspricht dem Gehirnüberforderungssyndrom. ß-Glucuronidase-Zufuhr in Form des erfindungsgemäßen Mittels kann diesen Enzymmangel kompensieren und damit das Überforderungssyndrom weitgehend beseitigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782840173 DE2840173C2 (de) | 1978-09-15 | 1978-09-15 | Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektiöser oder degenerativer Art, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782840173 DE2840173C2 (de) | 1978-09-15 | 1978-09-15 | Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektiöser oder degenerativer Art, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2840173B1 true DE2840173B1 (de) | 1980-01-03 |
DE2840173C2 DE2840173C2 (de) | 1980-09-04 |
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ID=6049526
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782840173 Expired DE2840173C2 (de) | 1978-09-15 | 1978-09-15 | Mittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen bei Gewebedefekten infektiöser oder degenerativer Art, verzögerter Wundheilung, altersbedingten Symptomen und depressiven Gemütszuständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2840173C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1228767A1 (de) * | 2001-01-31 | 2002-08-07 | S.A.R.M. S.r.l. | Verwendung der beta-Glukuronidase zur Behandlung von Immun- oder allergischen Krankheiten |
-
1978
- 1978-09-15 DE DE19782840173 patent/DE2840173C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1228767A1 (de) * | 2001-01-31 | 2002-08-07 | S.A.R.M. S.r.l. | Verwendung der beta-Glukuronidase zur Behandlung von Immun- oder allergischen Krankheiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2840173C2 (de) | 1980-09-04 |
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