DE2839924A1 - Kaltstartvorrichtung fuer eine luftverdichtende, selbstzuendende brennkraftmaschine - Google Patents
Kaltstartvorrichtung fuer eine luftverdichtende, selbstzuendende brennkraftmaschineInfo
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Description
fo/kr
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft
Nürnberg, 8. Sept. 1978
Kaltstartvorrichtung für eine luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft eine Kaltstartvorrichtung für eine luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschine,welche
mit selbstztindungswilligen Kraftstoffen betrieben wird und im Kolben oder Zylinderkopf einen Brennrauiöaufweist,
in dem zumindest bei Erreichen des oberen Kolbentotpunktes eine durch elektrische Energie betriebene Zündvorrichtung
eintaucht.
Eine derartige Kaltstartvorrichtung ist bereits durch die DE-PS I o23 6^2 bekannt. Sie ist speziell für Brennkraftmaschinen,
die nach dem Verfahren der Kraftstoff-Wandauf tragung arbeiten, ausgerichtet und weist in der
Zone des Kraftstoffilms, in der die durch Zerfließen
des Kraftstoffes auf der Brennraumwand gebildete Filmschicht bereits so fein ist, da3 dort der Kraftstofffilm
zuerst aufdampft, eine isoliert im Zylinderkopf befestigte, b;imetallisch ausgebildete Elektrode auf,
die mit einer in der Brennraumwand angeordneten Gegen-
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elektrode zusammenarbeitet. Die Elektroden kommen nach Art einer Abreißvorrichtung in Reibkontakt miteinander
und arbeiten mit Niederspannung. Nach dem Anlassen des Motors biegt sich die Bymetallelektrode unter dem Einfluß
der Wärme im Brennraum von der Gegenelektrode ab und die Zündung wird unterbrochen.Eine solche Kaltstartvorrichtung
hat den Nachteil, daß sie starkem Verschleiß unterworfen ist und durchaus nicht für jedes Einspritzverfahren
verwendet werden kann. Außerdem muß im Brennraum erst ein zündfähiges Gemisch durch Aufdampfen des
Kraftstoffes von der Brennraumwand vorhanden sein. Schließlich dient die Einrichtung nicht allein zum
Starten, denn wenn die Temperatur im Brennraum abfällt, schaltet sie sich selbsttätig wieder ein.
Was in den Brennraum eintauchende, durch elektrische Energie betriebene Zündvorrichtungen anbetrifft, so ist
die Anbringung derselben bei luftverdichtenden Brennkraftmaschinen
mit direkter Kraftstoffeinspritzung lange bekannt, jedoch nicht als Startvorrichtung. Sie finden
vielmehr nur Anwendung, wenn der Motor mit selbstzündungsunwilligen
Kraftstoffen betrieben wird. Diese Zündvorrichtungen arbeiten durchgehend. Nur um einige
Beispiele anzuführen, wird auf die DE-PS I 576 o2o verwiesen, nach der eine oder zwei Stabelektroden
in den Brennraum eintauchen, wo sich zuerst ein zündfähiges Gemisch bildet.
Nach der DE-PS 1 526 32o taucht eine ummantelte Zündkerze
in eine in den Brennraum einmündende Bohrung ein und ein Teil des Kraftstoffes wird ihr durch einen
in der Brennraumwand angeordneten Leitkanal zugeführt.
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Auch gemäß der DE-PS 1 ol9 125 taucht, sobald der Kolben
seine obere Totpunktlage erreicht, eine Elektrode oder Zündquelle dort in den Brennraum ein, wo zuerst ein
zündfähiges Gemisch vorhanden ist.
Bei allen diesen Motoren handelt es sich um ausgesprochene fremdgezündete Brennkraftmaschinen, die nach dem
Verfahren der Kraftstoff-Wandauftragung arbeiten und
die Zündvorrichtungen dienen nicht für den Kaltstart.
Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, für eine Brennkraftmaschine der eingangs
beschriebenen Art eine Kaltstartvorrichtung auszuwählen und in dieser anzuordnen, die einen schnellen Start
ermöglicht und dabei einfach.und billi« ist.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ausschließlich für den Kaltstart als Zündvorrichtung
eine an sich bekannte Glühstiftkerze Anwendung findet, welche vor dem Starten des Motors zum Glühen
gebracht und nach dem Kaltstart wieder abgeschaltet wird, und die je nach dem zur Anwendung kommenden Einspritz-
und Gemischbildungsverfahren derart angeordnet ist, daß ihr Glührohr entweder von der Peripherie des
eingespritzten Kraftstoffstrahles direkt benetzt oder zumindest von sich auf der Brennraumwand filmartig ausbreitenden
Kraftstoff erreicht wird.
Eine solche Vorrichtung ist bei richtiger Anordnung praktisch für ,jedes Einspritz- und Gemischbildungsverfahren
anwendbar, ist einem nur sehr geringen Verschleiß unterworfen und in keiner Weise aufwendig,
weil die üblichen teueren Luftvorwärnpinrichtungen
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entfallen, die sonst bei der Verbrennung von zündwiliigen
Kraftstoffen verwendet werden.
Der Vorteil der Glühstiftkerze ist vor" allem darin zu
sehen, daß die Wärme unmittelbar dort erzeugt wird, wo sie auch benötigt wird, nämlich dort, wo die Gemischbildung
und die Entflammung etattfinden. Für den Wärmetransport zum Kraftstoff ist hier kein zweimaliger
Wärmeübergang von der kühlenden Metalloberfläche zur Luft und von der Luft zum Kraftstoff erforderlich, da
der zu entflammende Kraftstoff direkt an die glühende Stiftoberfläche gelangt. Hierdurch wird die aufgewendete
elektrische Energie im Vergleich zu anderen rein elektrischen Vorwärmeinrichtungen effektiver genutzt.
Ein Vergleich der Glühstiftkerze mit einer Flammstarteinrichtung bietet vor allem den Vorteil der konstruktiven
und funktioneilen Einfachheit.
Sofern ein Gemischbildungsverfahren vorgesehen ist, welches eine geordnete, rotierende Luftbewegung vorschreibt,
wird als Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Glühstiftkerze in eine in der Brennraumwand
vorgesehene Nische eintauchen zu lassen, um die Luftrotation möglichst wenig zu stören.
Üblicherweise erfolgt die Anordnung der Glühstiftkerze unmittelbar neben der Kraftstoff-Einspritzdüse und
wird während des Kaltstartes vom Kraftstoffstrahl oder
bei Mehrloch-Einspritzdüsen wenigstens von einem Kraftstoffstrahl direkt erreicht.
Arbeitet die Brennkraftmaschine nach dem bekannten
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Verfahren der Kraftstoff-Wandaiifträgimg,. So wird
schließlich noch vorgeschlagen, die 'Ölühstiftkerze
- in Richtung der Kraftstoffstrahleinspritzung bzw. der Luftdrehung gesehen - zwischen 20° und l4o°
hinter dem theoretischen Auftreffpunkt des Kraft Stoffstrahles
auf der Brennraumwand an der Peripherie des Brennraumes anzuordnen.
Wo die Gltihstiftkerze jeweils genau vorzusehen ist,
muß von Fall zu Fall entschieden werden, maßgebend ist lediglich, daß sie direkt mit dem Kraftstoff in
Verbindung kommt..
Abschließend sei lediglich noch bemerkt, daß mit der Erfindung ein Vorurteil der Fachwelt durchbrochen
wurde, wie aus der genannten DE-PS 1 023 632 hervorgeht.
030013/0179 22.8628 ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- 283992Afo./krMaschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AktiengesellschaftNürnberg, 8. Sept.. 1978Patentansprüche^ Kaltstartvorrichtung für eine luftverdichter.de, selbstzündende Brennkraftmaschine, welche mit selbstzündungswilligen Kraftstoffen betrieben wird und im Kolben oder Zylinderkopf einen Brennraum aufweist, in dem zumindest bei Erreichen des oberen Kolbentotpunktes eine durch elektrische Energie betriebene Zündvorrichtung eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich für den Kaltstart als Zündvorrichtung eine an sich bekannte Glühstiftkerze Anwendung findet, welche vor dem Starten des Motors zum Glühen gebracht und nach dem Kaltstart wieder abgeschaltet wird, und die je nach dem zur Anwendung kommenden Einspritz- und Gemischbildungsverfahren derart angeordnet ist, daß ihr Glührohr entweder von der Peripherie des eingespritzten Kraftstoffstrahles direkt benetzt oder zumindest von sich auf der Brennraumwand filmartig ausbreitenden Kraftstoff erreicht wird.2. Kaltstarteinrichtung nach Anspruch 1, ifobei im Brennraum eine rotierende Luftbewegung herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühstiftkerse in eine in der Brennraumwand vorgesehene Nische eintaucht.22.8628 030013/0179ORIGINAL INSPECTED3. Kaltstartvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühstiftkerze unmittelbar neben der Kraftstoff-Einspritzdüse angeordnet ist und während des Kaltstartes vom Kraftstoffstrahl oder bei Mehrloch-Einspritzdüsen wenigstens von einem Kraftstoffstrahl erreicht wird.4. Kaltstartvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Brennkraftmaschine nach dem Verfahren der Kraftstoff-Wandauf tragung arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühstiftkerze - in Richtung der Kraftstoffstrahleinspritzung bzw. der Luftdrehung gesehen - zwischen 20° und l40° hinter dem theoretischen Auftreffpunkt des Kraftstoffstrahles auf der Brennraumwand an der Peripherie des Brennraumes angeordnet ist.030013/J17922.8628
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