DE283917A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 283917 ~ KLASSE 21 e. GRUPPE
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Wattmeter der Zeiger-Dynamometergattung
mit runden Spulen, bei welcher bekanntlich in dem magnetischen Feld einer
festen Spule eine mit einem Zeiger verbundene bewegliche Spule um Zapfen drehbar gelagert
ist..
Alle seither bekannt gewordenen Meßinstrumente dieser Gattung (mit runden Spulen)
ίο weisen den Nachteil auf, daß gleiche Änderungen
in dem Wert der zu messenden Leistung nicht auch Ablenkungen der beweglichen Spule
in ihrem Bewegungsbereich in gleichem Grade herbeiführen. Entsprechend dieser ungleichmäßigen
Ablenkung der Spule in den verschiedenen Abschnitten ihres Bewegungbereiches
müssen deshalb auch die Unterabteilungen der Skala sich ändern, d. h. die Skala selbst ist ungleichmäßig eingeteilt. Die Nach-.
teile einer ungleichmäßig eingeteilten Skala liegen aber klar auf der Hand.
Es wurden schon verschiedentlich Versuche nach der Richtung unternommen, ein derartiges
Meßinstrument mit einer gleichförmigen Skala zu schaffen.- Alle diese Meßinstrumente
zeigen aber komplizierte Konstruktionen, die mit Kostenerhöhung bei der Fabrikation des
Instrumentes verbunden sind und die eine verminderte Leistungsfähigkeit zeigen. Es ist
auch bekannt, bei Meßinstrumenten mit eckigen Spulen durch die äußere Bemessung und
Anordnung der Spulen eine gleichmäßige oder wenigstens annähernd gleichmäßige Skala zu
erhalten.
Zweck vorliegender Erfindung ist es, ein dynamometrisches Wattmeter mit runden Spulen
zu schaffen, das sich von den jetzt im allgemeinen Gebrauch befindlichen bewährten
Meßinstrumenten mit runden Spulen nur unwesentlich bzw.. in konstruktiver Hinsicht in
keiner Weise unterscheidet und trotzdem bei gleichen Änderungen in dem Wert der zu messenden
Leistung stets gleichmäßig sich ändernde Ablenkungen der beweglichen Spule und des mit ihr. sich bewegenden Zeigers erzeugt.
Durch die vorliegende Erfindung soll es somit möglich gemacht werden, auch bei Meßinstrumenten mit runden Spulen die Ablenkungen
des mit der beweglichen Spule sich drehenden Ze%ers auf einer gleichförmig eingeteilten
Skala unmittelbar anzuzeigen, ohne daß an der bekannten Konstruktion des Meßinstrumentes
selbst wesentliche Änderungen erforderlich werden.
Alle diese Vorteile sind dadurch erreicht worden, daß die achsiale Länge der festen
Spule zum Durchmesser der in die feste Spule genau eingepaßten beweglichen Spule in ein
bestimmtes Verhältnis gebracht worden ist.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn die achsiale Länge der festen Spule zum Durchmesser der
beweglichen Spule etwa im Verhältnis 4: 5 steht, dann gleiche Änderungen in dem. Wert, der zu
messenden Leistung stets gleiche Ablenkungsgrade der beweglichen Spule innerhalb ihres
Bewegungsbereiches erzeugen. Lediglich durch eine bestimmte Proportionierung der Länge
der festen Spule zum Durchmesser der beweglichen Spule ist es möglich geworden, eine
gleichförmig eingeteilte Skala zu benutzen.
Auf der Zeichnung ist ein derartiges Meßgerät in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Draufsicht auf das neue Wattmeter, wobei der Deckel und das Gehäuse abgenommen
sind, um die Arbeitsteile zu zeigen, Fig. 2 ein Schaltungsschema,
Fig. 3 einen unregelmäßigen Schnitt nach III-III in Fig. i, wobei ein Teil der festen
Fig. 3 einen unregelmäßigen Schnitt nach III-III in Fig. i, wobei ein Teil der festen
ίο Spule ausgebrochen ist,
Fig. 4 einen Querschnitt im rechten Winkel zu Fig. 3.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zeigt das veranschaulichte Instrument die charakteristischen
Merkmale der Elektro-Dynamometergattung eines Wattmeters, nämlich die runde Feldspule i, innerhalb deren die bewegliche
runde Spule 2 schwingt, die einen Zeiger 3 trägt. Die elektrischen Verbindungen der Spulen sind in Fig. 2 gezeigt, in der mit
4 und 5 die Hauptleitungsdrähte bezeichnet sind. In den Leitungsdraht 4 ist mittels der
Klemmen 6 die feste Spule 1 eingeschaltet. Der Zweckmäßigkeit halber sowohl für die
Fabrikation als auch für die Zusammensetzung wird die feste Spule 1 vorzugsweise aus zwei
Abschnitten gemacht, die jedoch als eine Einheit wirken. Diese Abschnitte werden in
Reihe miteinander verbunden, oder, wo sie bestimmt sind, große Stromstärken zu führen,
können sie parallel geschaltet. werden, wie in Fig. ι und 3 gezeigt ist. Im Nebenschluß zur
Hauptleitung liegt der Stromkreis der beweglichen Spule 2, der aus den Drähten 7, den
Klemmen 8 und den induktionsfreien Widerständen 9 besteht.
Die Abschnitte der festen Spule .werden von Ständern 11 getragen (Fig. 3), die auf einer
Platte 12 angeordnet sind. Es ist wünschenswert, daß die Ständer so dünn als möglich
gemacht werden, da die Spuleaabschnitte dadurch dichter aneinander gebracht werden
können, und da ferner die Gesamtlänge der Spule innerhalb der unten erwähnten erforderlichen
Grenzen gehalten werden kann, ohne daß dadurch die Länge der Spulenabschnitte übermäßig vermindert wird. Die Platte 12 ist
in einer Vertiefung 13 · (Fig. 3) der Bodenplatte 14 des Gehäuses gelagert und wird
durch Bolzen 15 darin befestigt, die durch Löcher hindurchgehen, welche in Lappen 16
der Platte 12 gebohrt sind. Die Platte 12 wird zweckmäßig von der Bodenplatte isoliert.
Das Instrument ist mit einem Gehäuse 17 versehen, das an der Bodenplatte 14 befestigt
und mit einem Deckel 18 versehen ist.
Die bewegliche Spule 2 besteht aus freien isolierten Drahtwindungen, vorzugsweise aus
Aluminium. An zwei gegenüberliegenden Stellen ist die Spule auseinandergespreizt, wie bei
28 in Fig. 3 gezeigt ist. Durch diese offenen Stellen geht der die bewegliche Spule tragende
Stab 29 hindurch, an dessen oberem Ende der Zeiger 3 sitzt, der so an dem Stab befestigt
ist, daß er an einer Drehung gegenüber demselben verhindert wird.
Es ist festgestellt worden, daß, wenn zwischen den Abmessungen der festen und beweglichen
runden Spule gewisse Verhältnisse bestehen, es möglich ist, ein Instrument der beschriebenen Gattung zu konstruieren, bei dem
die bewegliche Spule und der an derselben sitzende Zeiger für gleiche Änderungen im
Wert der zu messenden Leistung um gleiche Beträge abgelenkt werden, abgesehen von den
kleinen Unregelmäßigkeiten, welche durch Verschiedenheiten in der mechanischen Herstellung
der in Frage kommenden Elemente entstehen. Es ist weiter festgestellt worden, daß
die vorbeschriebene Wirkung tatsächlich eintritt, wenn die achsiale Länge der festen Spule
zum Durchmesser der beweglichen Spule im Verhältnis 4: 5 oder angenähert in diesem Verhältnis
steht. Das angegebene Verhältnis braucht nicht ganz genau eingehalten zu werden,
sondern nur annähernd. Die achsiale Länge der beweglichen Spule 2 ist zwar auch
von Bedeutung für die Hervorbringung eines Instrumentes mit gleichförmiger Skala, und
zwar ist die Länge ungefähr ein Fünftel des mittleren Durchmessers der beweglichen Spule.
Diese Abmessung kann jedoch bis zu einem erheblichen Grade geändert werden, ohne daß
dadurch die Gleichförmigkeit der Ablenkung beeinträchtigt wird. .
Der Winkelmeßbereich, durch welchen die Bewegungen der beweglichen Spule den Änderungen
in den Werten der zu messenden Leistung proportional sind, umfaßt nicht die vollständige Umdrehung der beweglichen Spule,
sondern ist auf einen bestimmten Abschnitt der Umdrehung bestimmt. Um also eine Skala zu erhalten, die auf ihrer ganzen Länge
gleichförmig eingeteilt ist, müssen die Anfangsund Endwinkel zwischen den magnetischen
Achsen der beweglichen und festen Spule so gewählt werden, daß sie innerhalb dieses Abschnittes
fallen. Damit die Skala möglichst lang gemacht werden kann, ist es notwendig, daß der Anfangswinkel der magnetischen
Achsen der beweglichen und festen Spule so gewählt wird, daß der gesamte Meßbereich,
durch welchen die Bewegungen der beweglichen Spule proportional sind, ausgenutzt
werden kann. Dieser Winkel ändert sich mit den verschiedenen Abmessungen der festen und
beweglichen Spule und beträgt für die beschriebenen Abmessungen nahezu 36 °. Bei
einem solchen Anfangswinkel kann eine gleichförmige Ablenkung der beweglichen Spule
durch einen Meßbereich von nahezu 90 ° erzielt werden. Bei dem veranschaulichten In-
strument ist der Meßbereich 86°. Es muß dabei in Betracht gezogen werden, daß, nachdem
die bewegliche Spule eine gewisse Stelle ihrer Ablenkung passiert hat, die Ablenkung
der Spule nicht langer proportional zu dem Anwachsen der zu messenden Leistung ist.
Diese Stelle wird bei der beschriebenen Abmessung der Teile erreicht, wenn die bewegliche
Spule so gedreht worden ist, daß ihre
ίο magnetische Achse einen Winkel von 36 + 86.
= 122° mit der magnetischen Achse der festen Spule einschließt. Um also eine gleichförmige
Skala zu erhalten, ist es nicht von Bedeutung, den Anfangswinkel der Spule bei 36 °
festzulegen, sondern nur den Winkel der Spule auf 122° zu beschränken. Durch Verkürzung
der Skala kann der Anfangswinkel der Spule an jeder Stelle zwischen 36 und 122° festgelegt
werden.
Die Konstruktion der verschiedenen Teile des Instrumentes ist eine solche, daß die Teile
schnell zusammengesetzt werden können, wobei sie sogleich eine genaue Einstellung mit
Bezug zueinander erhalten, so daß ein praktisch brauchbares Instrument entsteht. Die
sämtlichen Arbeitsteile des Instrumentes werden von der Grundplatte und dem Dämpferkasten
12 getragen. In der Grundplatte befindet sich das untere Lager für den Stab 29
der beweglichen Spule 2, und auf derselben stehen auch die Ständer ii, die genau mit
Bezug zu dem Stab eingestellt sind. An den Ständern sind die festen Spulen sowie die
Brücke angebracht, in welcher sich das obere Lager für den Stab der beweglichen Spule
befindet. Dadurch wird die gehörige gegenseitige Stellung der festen und beweglichen
Spule gesichert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zeiger-Wattmeter nach dem Dynamometerprinzip mit runden Spulen, bei dem sich die bewegliche Spule innerhalb der festen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die achsiale Länge der festen Spule etwa im Verhältnis 4: 5 kleiner ist als der Durchmesser der beweglichen, zum Zweck, der Skala in an sich bekannter Weise eine gleichförmige Teilung zu verleihen.Hierzu i Blatt Zeichnungen.
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