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Werkstückpalette
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkstückpalette, beispielsweise
zum Werkstücktransport zwischen zwei Bearbeitungsstationen.
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Es ist bei Klein- und Mittelserien üblich, den Werkstücktransport
zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen über Paletten abzuwickeln. Dabei bieten
naturgemäß solche mit formschlüssigen Elementen zum Halten der Werkstücke versehene
Paletten beispielsweise gegenüber dem ungeordneten Transport in Kästen schon erhebliche
Vorteile durch die geringere Beschädigungsgefahr, das leichtere Greifen usw. Für
viele Werkstücke kommt jedoch die Verwendung solcher Paletten von vornherein nicht
in Frage, weil die Palettenausgestaltung zu sehr von der Form des einzelnen Werkstückes
abhängig ist und deshalb eine viel zu große Anzahl von Paletten für verschiedene
Werkstücke nötig wäre. Außerdem muß insbesondere bei Handhabungsautomaten darauf
Rücksicht genommen werden, daß die Greifflächen nicht mit den Spannflächen zusammenfallen.
Dies engt nochmals die Verwendungsmöglichkeit solcher Paletten stark ein.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Werkstückpalette zu
erstellen, welche möglichst unabhängig von dem zu transportierenden Werkstück ist,
sich sowohl zur manuellen wie auch zur automatischen Handhabung eignet und die Werkstücke
sowohl während des Transportes als auch während einer möglichen Zwischenlagerung
einwandfrei fixiert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der be,iden
folgenden Merkmale gelöst: a) Die Werkstückpalette besteht zumindest aus einer Tragplatte,
ferner aus einer Sensorplatte mit einer mittleren, bei Belastung
den
elektrische Durchgangswidrstand ändernden Kunststoffschicht sowie beiderseits dieser
Kunststoffschicht aufgebrachten Lagen aus parallelen elektrischen Leitern in Matrixform;
b) die obere, parallele elektrische Leiter enthaltende Lage ist zu den Werkstücken
hin mit einer Adhäsionsbeschichtung, z. B.
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in Form eines Haftklebers, versehen.
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Eine derart ausgebildete Werkstückpalette vereinigt in sich die Möglichkeiten
einer einwandfreien, dauerhaften bzw. vorübergehenden Befestigung von Werkstücken
und ihre Lageermittlung über die ihren Innenwiderstand bei Belastung ändernde Kunststoffschicht
durch Abfragen der einzelnen, in Matrixform aufgebrachten parallelen elektrischen
Leiter. Es ist somit möglich, gleiche oder unterschiedliche Werkstücke manuell oder
durch einen Handhabungsautomaten auf die Werkstückpalette aufzubringen, wobei durch
die Adhäsionsbeschichtung eine Lageänderung dieser Werkstücke nicht mehr möglich
ist und diese auch beispielsweise über einen längeren Zeitraum so ge-lagert werden
können. Dabei ist jederzeit eine Ermittlung der Lage, der Anzahl und auch der Größe
bzw. der Form dieser Werkstücke durch Abfragen der in-Matrixform beiderseits der
Kunststoffschicht aufgebrachten parallelen elektrischen Leiter möglich, so daß die
Positioniergenauigkeit beim Aufbringen der Werkstücke in Verbindung mit numerisch
gesteuerten Handhabungsgeräten zum Abnehmen der Werkstücke unwesentlich ist.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin vorgesehlagen, daß die obere, parallele
elektrische Leiter enthaltende Lage mit einer zumindest auf der Außenseite mit einem
Haftkleber versehenen Folie überzogen ist. Das Überziehen der obersten Lage der
elektrischen Leiter mit einer Folie, die zumindest nach außen hin mit einem Haftkleber
versehen ist, ermöglicht sowohl einen Schutz dieser elektrischen Leiter als auch
deren gegenseitige Isolation, Dabei könnte zur besseren Haftung dieser Folie auch
auf deren Innenseite ein Haftkleber vorgesehen sein. In beiden Fällen gibt die Folie
die Möglichkeit, den nach längerer Zeit eventuell verschmutzten Haftkleber leicht
auswechseln zu können,
Die Erfindung sieht weiei4iin vor, daß zwischen
die Adhäsionsbeschichtung und die obere Lage aus parallelen elektrischen Leitern
eine Zwischenlage vorgesehen ist, welche auf der den Werkstücken zugewandten Seite
eben ausgeführt und auf der gegenüberliegenden Seite mit Noppen versehen ist. Eine
solche Ausführung ist besonders vorteilhaft bei Verwendung von kleinen und leichten
Werkstücken, deren Gewicht nicht ausreicht, um eine Widerstandsänderung in der Sensorplatte
hervorzurufen. Durch die Verlagerung der Kraft aus dem Gewicht ron kleinen und leichten
Werkstücken auf mehrere diskrete Punkte in Form von Noppen ist es somit möglich,
auch bei solchen Werkstücken eine Anzeige zu erhalten und eine elektronische Auswertung
durchzuführen.
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Gemäß der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, daß die mit einer
Adhäsionsbeschichtung versehene Folie mit nach unten gerichteten Noppen ausgestattet
ist, um eine Auswertung von kleinen und leichten Werkstücken zu ermöglichen. Auf
diese Weise ist diese Zwischenlage in besonders einfacher Weise sowohl Träger für
die Adhäsionsbeschichtung als auch Träger von Noppen für den obengenannten Zweck.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß sämtliche parallelen elektrischen
Leiter in einem an der Werkstückpalette angeordneten Vielfachstekker bzw. einer
Vielfachsteckdose zusammengeführt sind. Dieser Vielfachstecker bzw. diese Vielfachsteckdose
gibt nicht nur die Möglichkeit, die Werkstückpalette an der jeweiligen Bearbeitungsstation
schnell anzuschließen und schnell zu lösen, sondern ermöglicht beispielsweise auch
während einer längeren Zwischenlagerung jederzeit eine Überprüfung der Anzahl bzw.
der Art der Werkstücke im Lager.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Eine Werkstückpalette ist im Längsschnitt dargestellt. Eine Tragplatte
2 dient zur mechanischen Stabilität und zur Aufnahme des Gewichtes der Werkstücke.
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Die mittlere Kunststoffschicht 3 ändert ihren elektrischen Durchgangswiderstand
mit der Belastung und ist unter dem Handelsnamen DYNACON-C bekannt. Sie weist auf
jeder Seite eine Lage 4 bzw. 5 aus parallelen elektrischen Leitern auf, wobei die
eine Lage gegenüber der anderen Lage um 900 verdreht angeordnet ist. Zwischen
der
unteren Lage 5 und der Tragplatte 2 ist eine Isolierschicht 8 angeordnet, welche
u. U. weggelassen werden kann, wenn die Tragplatte 2 selbst aus einem isolierenden
Werkstoff besteht. Über der oberen Lage 4 ist eine Folie 7 mit einer Adhäsionsbeschichtung
6 aufgebracht. Dabei dient die Folie 7 selbst als Isolator gegenüber den einzelnen
parallelen elektrischen Leitern der Lage 4 und sie dient gleichzeitig als Träger
für die Adhäsionsbeschichtung 6.
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Die jeweils zueinander parallel angeordneten elektrischen Leiter der
oberen Lage 4 und der unteren Lage 5 sind an einer Stelle der Werkstückpalette 1
in einem Vielfachstecker bzw. in einer Vielfachsteckdose zusammengefaßt.
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Die Wirkungsweise der Werkstückpalette ist folgende: Die auf der Werkstückpalette
1 abgelegten Werkstücke werden durch die Adhäsionsbeschichtung 6 in ihrer Lage fixiert.
Diese Lagefixierung hält so lange an, bis die Werkstücke wieder entnommen werden.
Durch das Eigengewicht der Werkstücke wird die mittlere Kunststoffschicht 3 belastet,
so daß sie in diesem belasteten Bereich ihren inneren Widerstand verändert. Durch
Abfragen der parallelen elektrischen Leiter der oberen Lage 4 sowie der unteren
Lage 5 ist es möglich, beispielsweise mit Hilfe einer elektronischen Auswertung
die Anzahl, die Größe und die Lage der Werkstücke auf der Werkstückpalette 1 festzustellen.
Selbst bei ungezielter Beschickung der Werkstückpalette 1 mit Werkstücken ist es
einer solchen Auswerteeinrichtung möglich, ein Handhabungsgerät zu steuern, um die
einzelnen Werkstücke entnehmen und wieder absetzen zu-können. Durch das Zusammenziehen
sämtlicher elektrischer Leiter in einem Vielfachstecker bzw. in einer Vielfachsteckdose
beispielsweise an einem vorgegebenen Platz der Tragplatte 2 ist es somit möglich,
nicht nur in Verbindung mit Handhabungsautomaten während der Bearbeitung, sondern
auch während einer Zwischenlagerung jederzeit festzustellen, ob Werkstücke auf der
Werkstückpalette abgelegt sind oder nicht. Darüber hinaus läßt sich auch noch ihre
Lage und ihre Anzahl feststellen, wobei bei entsprechender Programmierung auch noch
zwischen unterschiedlichen Werkstücken unterschieden werden kann. Bei besonders
kleinen und leichtenSWerkstücken ist es dabei vorteilhaft, die Folie 7 in Richtung
auf die obere Lage 4 der elektrischen Leiter mit Noppen zu verstehen, um den Druck
eines kleinen, leichten Werkstücke
auf mehrere diskrete Punkte
zu konzentrieren und eine Widerstandsänderung hervorzurufen.