DE2835331C3 - Endoskop mit elektrischer Bildübertragung - Google Patents
Endoskop mit elektrischer BildübertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit elektrischer Bildübertragung, bestehend aus einem Kopf mit
eingebauter Kamera, einem beweglichen Schlauchteil, das einen Schwenkteil und einen passiv biegbaren Teil
umfaßt, einem Bediengerät und einem Bildgerät, bei dem der Übergang vom Schlauchteil zum Kopf durch
eine Überziehdichtung abgedichtet ist.
Ein Endoskop mit elektrischer Bildübertragung muß insbesondere in der Ausführung für medizinische
Zwecke besonderen Anforderungen genügen. Vor allem muß der Kopf, der eine miniaturisierte Fernsehkamera
enthält, durch eine geeignete Fernsteuerung zu dem üblicherweise schwer zugänglichen Untersu-
chungsort hinführbar und dort ausrichtbar sein, ohne
den Patienten zu verletzen. Ferner muß die Verlustwärme, die die Fernsehkamera im Kopf unvermeidlich
ei-zeugt, so abgeführt werden, daß nirgendwo auf der
Oberfläche der im Patienten befindlichen Teile des ο Gerätes zu hohe Temperaturen entstehen.
Bei der Konstruktion eines Fei usehendoskops für
z. B. Magen-Darm-Untersuchungen müssen folgende Schwierigkeiten überwunden werden:
Im Kopf des Endoskops entsteht eine Verlustleistung von bis c-a. 2 W. Keine Stelle der Oberfläche der im
Patienten befindlichen Teile des Endoskops darf jedoch die Körpertemperatur um mehr als 5 K überschreiten.
Unter Umständen Ist die Grenze von 5 K schon zu hoch. Ferner ist die Umgebung des Endoskops im Patienten
im wesentlichen trocken, d. h. das Endoskop ist nicht in
Körperflüssigkeit eingetaucht, die die Wärme aufnehmen und so weit verteilen würde, daß die Schleimhäute
nicht unzulässig erwärmt würden. Hinzu kommt, daß der Patient nur manchmal, nicht immer, Schmerzen
empfindet, wenn er durch ein zu heißes Endoskop geschädigt wird. Er kann den Arzt daher nicht warnen.
Der Kopf des Endoskops muß die Form eines Kreiszylinders von höchstens ca. 15 mm Durchmesser
und höchstens 20 mm Länge aufweisen und auf das Schlauchteil aufsteckbar, in Flüssigkeiten und/oder
Gasen voll sterelisierbar und entsprechend dicht sein.
Ein Endoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in der Zeitschrift »Philips techn. Rundschau«
1975/76 auf den Seiten 190 bis 194 beschrieben. Bei m diesem Endoskop ist jedoch eine Bewegung der in den
Körper eingeführten Fernsehkamera von außen her nicht möglich. Ein ähnliches Endoskop ist in der DE-OS
26 33 742 beschrieben. Bei diesem Endoskop sitzt ein einer Fernsehkamera vergleichbares Bildaufnahmegerät am Kopf des Endoskops, von dem ein elektrisches
Kabel nach außen führt Auch in dieser Schrift ist über eine Bewegung des Kopfes des Endoskops nichts
ausgesagt.
Es ist zwar durch die DE-AS 17 66 809 bekannt, den
Kopf eines Endoskops durch Bowdenzüge zu bewegen; bei diesem Endoskop ist jedoch keine Fernsehkamera
vorgesehen, so daß sich das Problem der elektrischen Signalübertragung vom Kopf des Endoskops aus nicht
stellt. Ferner sind die hier vorgesehenen Bowdenzüge nur in der Lage, Zugkräfte zu übertragen, so daß für die
Verstellung des Endoskops eine Vielzahl von Bowdenzügen erforderlich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß bei einfachem Aufbau eine unproblematische Übertragung der elektrischen Signale und der im Kopf
entstehenden Wärme möglich ist
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopf mit eiern beweglichen Schlauchteil
steckbar verbunden ist und daß die Beweglichkeit des Schlauchteils durch ein System von hydraulischen
Bowdenzügen bewirkt wird, von denen jeder nahe seinen Enden je ein auf einem metallischen Zugkabel
befestigtes Dichtelement aufweist, das in einem Führungsrohr gleiten kann, wobei der Raum zwischen
den Dichtelementen mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist, und daß die Zugkabel der Bowdenzüge zur
Übertragung elektrischer Signale isoliert sind. Bei dem erfindungsgemäßen Endoskop sind durch die Bowden- es
züge aufgrund der Abdichtung zwischen den beiden Dichtelementen und der Füllung des Raumes dazwischen durch eine Hydraulikflüssigkeit sowohl Zug- als
auch Druckkräfte übertragbar, so daß man mit einer geringen Anzahl von Bowdenzügen auskommt Ferner
ist ein besonders einfacher Aufbau dadurch erzielt daß die Bowdenzüge sowohl zur Kraftübertragung als auch
zur Übertragung elektrischer Signale dienen. Die Steckverbindung zwischen dem Kopf und dem beweglichen Schlauchteil erlaubt ein einfaches Auswechseln des
Kopfes.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt in schematischer Vereinfachung
Fig.3 die erfindungsgemäße Abbildung des Übergangs vom Schlauch zum Kopf des Endoskops,
F i g. 4 das Ende des Schlauchteils mit Stecker für den Kopf.
Aus F i g. 1 geht hervor, daß der als separate Einheit ausgebildete Kopf 1 mit eingebauter, miniaturisierter
Fernsehkamera und den Steckern 2 mit dem Buchsenträger 6 des Schlauchteils 3 lösbar verbunden ist. Das
Schlauchteil 3 besteht aus dem passiv biegbaren Teil 4 und dem Schwenkteil 5. Eine Dichtung 7 für die
Verbindung vom Kopf zum Schlauchteil ist ihrerseits als elastischer Schlauch ausgebildet. Das Schlauchteil 3 ist
mit dem Bediengerät 8 durch das Kupplungsstück 9 lösbar verbunden. Ein Leitungsbündel 10 verbindet das
Bediengerät 8 mit dem Bildgerät 11.
Aus F i g. 2, die den schematisierten Längsschnitt durch das Schlauchteil 3 zeigt, geht hervor, daß die
Beweglichkeit des Schlauchteils 3 mittels hydraulischer Bowdenzüge bewirkt wird. Von dem Buchsenträger 6 ist
seine Platte 12 und eine Buchse 13 gezeichnet. Die Buchsen 13 dienen der Übertragung von elektrischem
Strom oder elektrischen Signalen. Das Schwenkteil 5 des Schlauchteils 3 erhält als äußere Wand ein Wellrohr
14, in dessen Wellen 15 mindestens drei auf dem Umfang verteilte, fluchtende Bohrungen 16 vorgesehen sind,
durch die Zugkabel 17 geführt sind. Das Zugkabel 17 besteht aus einem mäßig biegsamen, in Längsrichtung
nicht dehnbarem Material, z. B. Metalldraht, und wird an der Buchse 13 befestigt. Der biegsame Teil 4 des
Schlauchteils 3 ist außen mit einer dünnwandigen Außenhülle 18 abgeschlossen, die nahtlos in das
Wellrohr 14 übergeht. Die Teile 12, 14 und 18 können z. B. aus Polyäthylen hergestellt sein. An der Innenseite
der Außenhülle 18 sind Führungsrohre 19 angebracht. Die Führungsrohre 19 können entweder als Schlauch an
der Innenseite der Außenhülle 18 des passiv biegbaren Teils 4 befestigt, z. B. geklebt, oder als Kanäle in der
dann dickwandigen Außenhülle ausgeführt sein.
Das Zugkabel 17 hat etwas geringeren Außendurchmesser als die lichte Weite des Führungsrohres 19. Das
Zugkabel 17 endet in der Nähe des Kupplungsstücks 9 in einem starren Kolben 20. O-Ringe oder ähnliche
Dichtelemente 21 sind fest auf dem Kolben 20 bzw. in der Nähe des Wellrohres 14 auf dem Zugkabel 17
befestigt und gleiten in dem Führungsrohr 19. Der Raum 22 zwischen den Dichtelementen 21 zwischen der
Innenwand des Führungsrohres 19 und dem Zugkabel 17 ist mit Hydraulikflüssigkeit, z. B. Wasser, ausgefüllt.
Die Kolben 20 durchdringen das Kupplungsstück 9 urd ragen in das Bediengerät 8 hinein. Sie werden durch
einen Antrieb im Bediengerät bewegt, der von außen elektrisch oder manuell betätigt wird.
Die Wellen 15 stehen so eng und die Bohrungen 16 haben einen so geringen Durchmesser, z. B. 10% mehr
als die Zugkabel 17, daß die Zugkabel 17 ohne die Möglichkeit von größeren Bewegungen, bezogen auf
den Durchmesser des Wellrohres 14, quer zur Längsachse des Wellrohres 14 geführt werden.
Die beschriebene Anordnung des hydraulischen Bowdenzugs nach F i g. 2 überträgt Zug- und Druckkräfte und diesen folgende Bewegungen vom Kolben 20
auf die Buchsen 13.
Wenn, bezogen auf den Querschnitt des Schlauchteils 3, mindestens drei, besser vier Führungsrohre 19 mit
Kolben 20, Dichtelementen 21, Zugkabeln 17, Bohrungen 16, in das Schlauchteil 3 zwischen dem Buchsenträger 6 mit den Buchsen 13 und dem Kupplungsstück 9
eingebaut sind, und zwar möglichst gleichmäßig über den Umfang der Außenhülle 18 des Schlauchteils
verteilt, gestattet das System eine Schwenkung des Buchsenträgers 6 in der für den Kopf 1 geforderten
Weise nur durch Betätigen der Kolben 20 im Kupplungsstück 9.
F i g. 3 zeigt die Ausbildung der Abdichtung zwischen Kopf 1 und Schlauch 3 durch die Dichtung 7 im Detail.
Der Kopf 1 trägt auf seinem Umfang eine ringförmige Eintiefung 23, ebenso der Schlauch 3 auf der
Außenwand seines passiv biegbaren Teiles 4. Die Dichtung 7 ist als elastischer Schlauch ausgebildet,
gegebenenfalls mit verstärkten Enden 24, welche in ungedehntem Zustand einen wesentlich kleineren
Umfang haben als die Eintiefungen 23. Die Dichtung 7 ist zwischen ihren Enden etwa gleich lang oder langer
als der Abstand der Eintiefungen 23 bei geradem Wellrohr 14. Die Dichtung 7 wird bei aufgestecktem
Kopf 1 so über das Endoskop gezogen, daß ihre Enden 24 mittels ihrer elastischen Kraft in die Eintiefungen 23
gepreßt werden und dort dicht abschließen.
In einer geänderten Ausführung ist die Dichtung 7
integraler Bestandteil der Außenhülle 18 des Schlauchteils und wird nach Aufstecken des Kopfes 1 auf den
Buchsenträger 6 über den Kopf 1 gezogen, bis sich das elastische Ende 24 in die Eintiefung 23 im Kopf 1 legt.
F i g. 4 zeigt eine Ausführung, bei der die beschriebenen Vorrichtungen so ausgestattet sind, daß sie
zusätzlich elektrischen Strom bzw. elektrische Signale zum oder vom aufgesteckten Kopf 1 durch das
Schlauchteil 3, durch das Kupplungsstück 9 in das Bediengerät 8 leiten und die Verlustwärme aus dem
Kopf 1 durch das Schlauchteil 3 abtransportieren. Bei Endoskopen für medizinische Zwecke gelangt sie durch
die Außenhülle 18 des Schlauchteils 3 weiter in den Patienten hinein. Dabei ist die Temperatur der
Oberfläche der Außenhülle 18 des Schlauchteils 3 so niedrig, daß bei den zu erwartenden elektrischen
Verlustleistungen im Kopf 1 innere Verbrennungen oder Irritationen des Patienten sicher vermieden
werden.
Gegenüber der oben beschriebenen Ausführung für die Zugkabel 17 werden Koaxialkabel mit einem
Innenleiter 25, einer Isolation 26, einer elektrischen Strom und Wärme leitenden, biegsamen Abschirmung
27, üblicherweise aus Metallgeflecht, und einem isolierenden Mantel 28 verwendet Die Innenleiter 25
sind mit ihrer Lage entsprechenden Buchsen 13 in dem Buchsenträger 6 verbunden. Die Abschirmungen 27 der
Koaxialkabel stehen mit Wärmebuchsen 29 im Buchsenträger 6, vorzugsweise durch Wärmebrücken 30, in
Verbindung. Die Wärmebuchsen 29 übernehmen die Verlustwärme aus Wärmesteckern des Kopfes I. Die
Dichtelemente 21 sind in diesem Fall auf dem Mantel 28 der Koaxialkabel bzw. Kolben 20 befestigt. In F i g. 4 ist
eine Ausführung gezeichnet bei der eine zentrale Wärmebuchse 29 an die Abschirmungen 27 aller
Koaxialkabel angeschlossen ist Andere Ausführungen haben mehrere Wärmebuchsen 29, die jeweils mit
verschiedenen Abschirmungen 27 verbunden sind. Die einzelnen Abschirmungen 27 mit ihren zugehörigen
Wärmebuchsen 29 können zusätzlich zum Transport von elektrischem Strom bzw. elektrischen Signalen
verwendet werden.
to Dadurch kann die aus den Wärmebuchsen 29 kommende Verlustwärme des Kopfes 1 ihren Weg aus
den Abschirmungen 27 durch den isolierenden Mantel 28, durch die Hydraulikflüssigkeit im Führungsrohr 19,
durch die Wand des Führungsrohres 19 bzw. durch die
Außenhülle 18 des Schlauchteils 3 nach außen finden.
Wegen der großen Oberfläche der Außenhülle 18 wird die Außentemperatur des Schlauchteils 3 dabei so wenig
erhöht, daß bei Endoskopen für medizinische Zwecke die Ableitung der Verlustwärme auf die Schleimhäute
des Patienten und von da in dessen Blutkreislauf vertretbar ist.
Eine Ableitung der Verlustwärme in der oben beschriebenen Art ist erforderlich, da alle Kühlungen,
bei denen die Verlustwärme des Kopfes 1 durch ein
y, strömendes Medium aus dem Patienten herausgeführt
wird, wegen des Platzmangels im Schlauch und wegen der Bedingung, daß der Kopf 1 steckbar mit dem
Schlauchteil 3 verbunden sein soll, nicht brauchbar sind. Dies gilt insbesondere für Durchflußkühlungen und
jo Wärmerohre.
Eine Wärmeabgabe direkt an den Patienten durch Strahlung, Übertragung durch die Luft oder Wärmeleitung in die hierzu zu berührenden Schleimhäute ist auch
nicht möglich, da dann die oben genannte Grenze von
ti 5 K Temperaturdifferenz gegen die Körpertemperatur
um Größenordnungen überschritten würde.
Um zu verhindern, daß die im Kopf 1 erzeugte Wärme direkt an den Patienten übergeht, wird im Kopf
I wärmeerzeugende Elektronik von seiner Außenfläche
4(i so gut wie möglich thermisch isoliert Die einzigen gut
die Wärme leitenden Verbindungen führen in einen oder mehrere Stifte am Kopf, die beim Aufstecken des
Schlauchteils 3 in die Wärmebuchse(n) 29 und/oder die Buchsen 13 gesteckt werden.
4> Folgendes Beispiel zeigt die Größenordnung der
Temperaturabstufungen auf dem Weg der Wärme:
2 W Wärmeleistung, maximal 20 mm Länge des Wärmeweges im Kopf 1, mehrere Wärmeleiter aus
Kupfer von zusammen 2 mm2 - Querschnitt, Tempera-
'.« turdifferenz vom Anfang der Wärmeleiter bis zu ihrem
Ende (= Ende der Stecker am Kopf 1) höchstens 30 K.
Für das Beispiel wird weiter der ungünstige, weil zu besonders großen Temperatursprüngen führende Fall
angenommen, daß die Wärme gebündelt aus einem Stift
v. im Kopf in nur eine Wärmebuchse 29 in den Buchsenträger 6 übertragen wird:
Übergangsfläche Stift-Wärmebuchse ca. 100 mm2,
Spalt zwischen Stift und Wärmebuchse ca. 0,01 mm, mit Fett auszufüllen, 2 W Wärmestrom, ca. 1 K Temperaturen differenz zwischen Stift und Wärmebuchse 29.
Für das Zahlenbeispiel wird eine weitere Ausgestaltung der Erfindung angenommen. Nach ihr ist auf oder
dicht unter der Oberfläche der Außenhülle 18 des Schlauchteils 3 ein Wärmeverteiler eingebaut der aus
* ~. Bändern oder Drähten besteht Die Bänder oder Drähte
sind, um die Biegsamkeit des Schlauchbereichs 4 nicht zu sehr zu reduzieren, z. B. in Form einer Schraubenlinie
um die Längsachse des Schlauches 3 aufgewickelt Die
Drähte können aber auch als Geflecht ausgebildet sein. Die Bänder bzw. Drähte bestehen aus einem die Wärme
gut leitenden Material, z. B. Silber, Kupfer oder Aluminium. Am kopfseitigen Ende der Außenhülle 18
des Schlauchteils 3 wird der Wärmeverteiler aus dieser herausgeführt und mit der oder den Wärmebuchsen 29
verbunden.
Die Wärme aus den Wärmebuchsen 29 breitet sich im Wärmeverteiler aus und tritt auf großer Fläche in die
umgehende Luft aus, oder sie breitet sich durch Wärmeleitung in die Umgebung aus, z. B. auf die
Schleimhäute des Patienten, wo sie von dessen Blutkreislauf abtransportiert wird. Die Temperatur des
Wärmeverteilers wird längs des Schlauches 3 vom Kopf 1 entsprechend abnehmen.
Wenn die Oberflächentemperatur des Wärmeverteilers in der Nähe des Kopfes zu hoch wird, kann er dort
mit einem die Wärme relativ schlecht leitenden Material als Wärmewiderstand überdeckt werden. Die technisch
einfachste Lösung ist, ihn dort innerhalb der Außenhülle 18 des Schlauchteils 3 verlaufen zu lassen. Folgendes
Beispiel enthält die Zahlen für eine solche Ausführung:
Wärmeleitzahl des Wärmeteilers aus Cu-Legierung ca. 300 Wm-1K-1 ■ Wärmeleitzahl der Schleimhaut des
Patienten ca. 0,2 Wm- 1K-'. Querschnitt des Wärmeverteilers
ca. 10 χ 0,1 mm. Mittlere Dicke der Schleimhaut ca. 1 mm bis zum Blutstrom. Wärmestrom 2 W. Die
Temperaturdifferenz zwischen Gerät und Blutkreislauf liegt schon am kopfseitigen Ende des Wärmeverteilers
wesentlich unter 1 K.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Endoskop mit elektrischer Bildübertragung, bestehend aus einem Kopf mit eingebauter Kamera,
einem beweglichen Schlauchteil, das einen Schwenkteil und einen passiv biegbaren Teil umfaßt, einem
Bediengerät und einem Bildgerät, bei dem der Obergang vom Schlauchteil zum Kopf durch eine
Oberziehdichtung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (1) mit dem
beweglichen Schlauchteil (3) steckbar verbunden ist und daß die Beweglichkeit des Schlauchteils (3)
durch ein System von hydraulischen Bowdenzügen bewirkt wird, von denen jeder nahe seinen Enden je
ein auf einem metallischen Zugkabel (17, 25 bis 28) befestigtes Dichtelement (21) aufweist, das in einem
Führungsrohr (19) gleiten kann, wobei der Raum zwischen den Dichtelementen (21) mit einer
Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist, wodurch sich Zug- und Druckkräfte übertragen lassen, und daß die
Zugkabel (17, 25 bis 28) der Bowdenzüge zur Übertragung elektrischer Signale isoliert sind.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System der hydraulischen Bowdenzüge
einen Schwenkteil (5) bewegt, der als äußere Wand ein Wellrohr (14) enthält, dessen Wellen (15)
mindestens drei auf dem Umfang verteilte fluchtende Bohrungen (16) aufweisen, durch die je ein
Zugkabel (17, 25 bis 28) zu je einer Buchse (13) geführt ist, wobei die Bohrungen (16) nur wenig
größeren Durchmesser als die Zugkabel (17, 25 bis 28) besitzen, und die Wellen (15) des Wellrohres (14)
so eng stehen, daß die Zugkabel (17, 25 bis 28) in bezug auf den Durchmesser des Wellrohres (14)
keine wesentlichen Bewegungen quer zur Längsachse des Wellrohres (14) ausführen können.
3. Endoskop nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkabel (17, 25
bis 28) im passiv beweglichen Teil (4) des Schlauchteils (3) in Führungsrohren (19) verlaufen,
die entweder an der Innenseite der Außenhülle (18) des Schlauchteils (3) befestigt sind oder als Kanäle in
der Außenhülle (18) des Schlauchteils (3) ausgebildet sind, welche einen nur wenig größeren Durchmesser
als die Zugkabel (17,25 bis 28) aufweisen.
4. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkabel (17, 25
bis 28) in der Nähe des Kupplungsstücks (9) des Schlauchteils (3) für das Bediengerät (8) bzw.
Bildgerät (11) in je einem starren Kolben (20) enden und daß auf diesem Kolben (20) und auf dem
Zugkabel (17, 25 bis 28) die Dichtelemente (21) befestigt sind.
5. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkabel als
Koaxialkabel ausgebildet sind und aus einem Innenleiter (25), einer Isolierung (26), einer elektrischen
Strom und Wärme leitenden biegsamen Abschirmung (27) und einem isolierenden Mantel
(28) bestehen, wobei die Innenleiter (25) mit denjenigen Buchsen (13) verbunden sind, die
hinsichtlich ihrer Lage im Buchsenträger (6) der Lage der Zugkabel bzw. der Führungsrohre (19)
entsprechen.
6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (27) der Koaxialkabel
mit mindestens einer Wärmebuchse (29) verbunden ist, wobei die Innenleiter (25) des Koaxialkabels den
Transport von elektrischen Signalen übernehmen, während die Abschirmung (27) für den Transport
von elektrischem Strom und von Wärme sorgt
7. Endoskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmungen (27) der Koaxialkabel
mit der/den Wärmebuchse(n) (29) durch Wärmebrücken (30) verbunden sind.
8. Endoskop nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile im Inneren des Kopfes
(1), welche die Verlustwärme erzeugen, von der Außenwand des Kopfes thermisch isoliert sind, und
daß eine die Wärme ableitende Verbindung zu den Wärmebuchsen (29) und/oder zu den Buchsen (13)
für elektrischen Strom besteht
9. Endoskop nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Wärmebuchsen
(29) in das Schlauchteil (3) gelangende Wärme auf Wärmeverteiler geleitet wird, welche als
Geflecht oder Bänder auf oder direkt unter der Oberfläche der Außenhülle (18) des passiv biegbaren
Teils (4) verlaufen.
10. Endoskop nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülle (18) des Schlauchteils (3) in der Nähe des Wellrohres (14) durch
Verstärkung ihrer Dicke einen erhöhten Wärmewiderstand aufweist, so daß vom Wärmeverteiler
durch die Schlauchwand nach außen gelangende Wärme die Außenseite der Außenhülle (18) nur auf
geringfügig erhöhte Temperatur bringen kann.
11. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehdichtung (7) die Form eines Schlauches aufweist und aus
einem elastischen Material besteht, sowie der Umfang ihrer Enden (24) in nicht aufgezogenem
Zustand geringer ist als der Umfang der in der Wand des Kopfes (1) und in der Außenhülle (18) des
Schlauchteils (3) vorgesehenen Eintiefungen (23), so daß die Enden (24) der Überziehdichtung (7) in
aufgezogenem Zustand in diesen Eintiefungen (23) fest liegen, wobei der gesamte Schwenkteil (5) und
die Verbindungsstelle des Kopfes (1) mit dem Schlauchteil (3) bzw. mit dem Buchsenträger (6) nach
außen abgedichtet wird.
12. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehdichtung (7) als ein integraler Bestandteil der Außenhülle (18)
ausgebildet ist und ein elastisches Ende (24) aufweist, das nach dem Aufstecken des Kopfes (1) auf den
Buchsenträger (6) in die ringförmige Eintiefung (23) in der Wand des Kopfes (1) gezogen wird.
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