DE2835241A1

DE2835241A1 - Strahlendes kabel

Info

Publication number: DE2835241A1
Application number: DE19782835241
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl Phys Haag; Daljit-Singh Dipl Ing Parmar
Original assignee: AEG Telefunken Kabelwerke AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1978-08-11
Filing date: 1978-08-11
Publication date: 1980-02-28

Description

Strahlendes Kabel
Die Erfindung betrifft ein strahlendes Kabel mit einem elektrischen Innenleiter, einem den Innenleiter umgebenden Dielektrikum, einem zum Innenleiter konzentrischen elektrischen Außenleiter mit Strahlungsöffnungen und einem Außenmantel, welches innerhalb des Außenmantels zusätzliche Leitungen für Punkt-zu -Punkt-Verbindungen enthält.
Die Funkversorgung beweglicher Stationen an unzugänglichen Orten wie zum Beispiel in Tunneln erfolgt gewöhnlich über strahlende Kabel wie Schlitz- oder Leckkabel. Durch im Außenleiter dieser Kabel vorgesehene Strahlungsöffnungen wird von den Kabeln elektromagnetische Energie abgestrahlt, welche Irformationen für bewegliche Stationen enthält. Umgekehrt empfangen die Kabel von den Sendern mobiler Stationen ausgestrahlte elektromagnetische Energie.
Wegen der insbesondere bei strahlenden Kabeln sehr hohen Verluste, werden lange Strecken in Abschnitte aufgeteilt..' die vor besonderen festen Stationen aus versorgt werden. Die festen Stationen ihrerseits werden über elektrisQhe Leitungen direkt versorgt (Punkt-zu-Punkt-\rersorgung) .
Zum Zwecke einer solchen Punkt-zu-Pinlct-Vers'orgng ist es bekannt, im Innenleiter eines strahlenden Kabels zusätzlich geschlossene lioaxialleilungen vorzusehen (Sumitomo Electric Technical Review, Nummer 15; August 1971: "Extensive Application of Leaky Cables"). Solche Punkt-zu-Punkt-Versorgungsleitungen haben jedoch den Nachteil, daß der Kopplungswiderstand im Innern des Innenleiters nicht vernachlässigbar ist. Dieser Kopplungswiderstand ist ein Maß für die gegenseitige Störbeeinflussung. Gerade bei den im Innern notwendigen tiefen Frequenzen ist daher mit erheblichen Störbeeinflussungen zu rechnen.
Ein weiteres noch ungelöstes Problem ist in diesem Zusammenhang die Gestaltung der Verbindungsstecker. Das Herausführen der inneren Übertragungssysteme verlangt einen sehr hohen Aufwand für die Entkopplung.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine zuleerlässige Versorgung mobiler Teilnehmer über strahlende Kabel zu ermöglichen, wobei Störbeeinflussungen im strahlenden Kabel möglichst auszuschließen sind und die Konstruktion des Kabelzubehörs wesentlich vereinfacht ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem strahlenden Kabel der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß die zusätzlichen Leitungen Lichtleitfasern sind. Gemaß der Erfindung kann der elektrische Innenleiter des Kabels hohl ausgebildet sein und die Lichtleitfasern in seinem Innern enthalten. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Lichtleitfasern in einem Kunststoffschlauch untergebracht sind, auf den der elektrische Innenleiter aufgebracht ist. Der Innenleiter seinerseits ist in bekannter Weise vom Dielektrikum, dem elektrischen Außenleiter mit Strahlungsöffnungen und dem Außenmantelumgeben. Der Innenleiter kann in Form eines geschweißten oder gezogenen M etallrohres as den Schlauch aufgebracht sein. Er kann auch als metallische oder metallisch beschichtete Folie aufgewickelt sein. Auch eine metallische Beschichtung des Schlauchs kann als elektrischer Innenleiter dienen.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung sind die Lichtleitfaserriüber dem elektrischen Innenleiter verseilt und vom Material des I5ie7ektrikums urngeben. Die Lichtleitfasern können in diesem Fall vorzugsweise zusammen mit nicht metallischen Blindelementen gleichen Durchmessers wie die Lichtleitfasern und aus elektrisch ähnlichern Material auf den elektrischen Innenleiter verseilt sein, wobei sie mit den Blindelementen eine dichte Lage bilden, die vom Material des Dielektrikums eingeschlossen ist. Einige oder alle Blindelemente können dabei als Zugentlastungselemente ausgebildetsein. Das Dielektrikum kann auch aus geschäumtem Kunststoff bestehen, wobei die Lichtleitfasern und die Blindelemente in den Kunststoff eingeschäumtsind. Zwischen den auf dem elektrischen Innenleiter verseilten Lichtleitfasern und Blindelementen und dem Dielektrikum kann zusätzlich eine Trennfolie angeordnet sein.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen strahlenden Kabels besteht insbesondere darin, daß Störbeeinflussungen durch die Punkt-zu-Punkt-Verbirtdungenausgeschlossen sind. Steckerkonstruktionen gestalten sich gegenüber dem Stand der Technik wesentlich einfacher, da die Entkopplung keine Probleme stellt. Hinzu kommt, daß die Lichtleitfasern im Innern des strahlenden Kabels keiner Bandbreiten- und Nutzfrequenzeins chränkung unterliegen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren 1 und 2 zeigen je einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes strahlendes Kabel. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in Figur 1 dargestellte strahlende Kabel besteht aus einem Innenleiter 1, einem Dielektrikum 2, einem Außenleiter 3 mit Strahlungsöffnungen und einem Außenmantel 4. Der Innenleiter 1 ist rohrförmig gestaltet und enthält gemäß der Erfindung in seinem Innern einen Kunststoffschlauch 6, in den Lichtleitfasern 5 untergebracht sind. Die Lichtleitfasern sind mit einer ldaltewendel 7 zusammengefaßt. Obwohl in dem Kabelnach Figur 1 Figur zwei Lichtleitfasern enthaltensiad, bedeutet das keine Beschränkung In der Zahl der LlchtleitfELsetn. Selbstverständlich können beliebig viele Licht] eitfa sernim innern des ffitnnen].eitets vorgesenen werden.
Das Kabel nach Figur 2 besteht wieder aus einem Innenleiter 1, einem Dielektrikum 2, einem Außenleiter 3 mit Strahlungsöffnungen und einem Außenmantel 4. In diesem Fall ist der Innenleiter jedoch als massiver oder Litzenleiter ausgebi ldet. Auf den Innenleiter sind Lichtleiter 5 und Blindelemente 8 in einer dichten Lage aufgebracht. Alle oder einige Blindelemente 8 können zugfest ausgebildet sein. Die Lage aus Lichtleitfasernund Blindelementen ist im dargestellten Fall von einer Trennfolie 10 umgeben. Das Dielektrikum 2 besteht aus geschäumtem Kunststoff, welcher außen eine nicht geschäumte Kunststoffschicht 9 aufweist, auf der sich der Außenleiter 3 mit Strahlungsöffnungen und der Außenmantel 4 befinden.
12 Patentansprüche 4 Seiten Beschreibung 1 Blatt Zeichnung mit zwei Figuren Leerseite

Claims

Patentan s-prüche 1 Strahlendes Kabel mit einem elektrischen Innenleiter, einem den Innenleiter umgebenden Dielektrikum, einem zum Innenleiter konzentrischen elektrischen Außenleiter mit Strahlungsöffnungen und einem Außenmantel, welches innerhalb des Außenmantels zusätzliche Leitungen für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leitungen (5) Lichtleitfasern sind.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Innenleiter (1) hohl ausgebildet ist und die Lichtleitfasern (5) im Innenleiter geführt sind.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (5) in einem Kunststoffschlauch (6) untergebracht sind, daß auf den Schlauch der elektrische Innenleiter (1) aufgebracht ist und daß den Innenleiter in bekannter Weise das Dielektrikum (2), der elektrische Außenleiter (3) mit Strahlttngsöffnungen und der Außenmantel (4) umgeben.
4. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Innenleiter (1) in Form eines geschweißten Metallrohres auf den Schlauch (6) aufgebracht ist.
5. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Innenleiter (1) in Form eines gezogenen Metallrohres auf den Schlauch (6) aufgebracht ist.
6. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Innenleiter (1) in Form einer metallischen oder metallisch beschichteten Folie auf den Schlauch (6) aufgewickelt ist.
7. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Innenleiter (1) durch eine metallische Beschichtung des Schlauches (6) gebildet ist.
8. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (5) über dem elektrischen Innenleiter (1) verseilt und vom Material des Dielektrikums (2) umgeben sind.
9. Kabel nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (5) und zusammen mit ihnen verseilte, nicht metallische Blindelemente (8) gleichen Durchmessers wXe die Lichtleitfasern und aus elektrisch ähnlichem Material auf dem elektrischen Innenleiter (1) eine dichte Lage bilden undvom Material des Dielektrikums (2) umgeben sind.
10. Kabel nach Anspruch 8, dadurch (gekennzeichnet, daß die Blindelemente (8) oder einige der Blindelemente als Zugentlastungselemente ausgebildet sind.
11. Kabel nach Anspruch 8, 9 oder lo, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (5) und die Blindelemente (8) in ein Dielektrikum (2) aus geschäumtem Kunststoff eingeschäumt sind.
12. Kabel nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, daß auf den elektrischen Innenleiter (1) die Lichtleitfasern (5) und Blindelemente (8) aufgeseilt sind, daß' Lichtleitfasern (5) und Blindelemente (8) mit einer Trennfolie (lo) umgeben sind, daß auf die Trennfolie das Dielektrikum (2) aufgebracht ist und daß diese Anordnung in bekannter Weise vom geschlitzten elektrischen fAui3cnleiter (3) mit Strahlungsöffnungen und dem A ußenmantel (4) umgeben ist.