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Pulverförmige Überzugsmittel und deren Anwendung
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Zusatz zu P 27 38 270.3 Beschreibung und Beispiele Die Hauptanmeldung
betrifft pulverförmige Vberzugsmittel mit hoher Lagerstabilität und einer Korngröße
kleiner als 0,25 mm, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,06 mm, auf der Grundlage von
1,2-Epoxidverbindungen mit mehr als einer 1,2-Epoxidgruppe im Nolekul und einem
unteren Iufschmelzpunkt von >40 °C, Härtung mitteln und üblichen Lackzusätzen,
wobei das Überzugsmittel als Härtungsmittel blockierte Polyisocyanate enthält, die
mit Imidasolinen der allgemeinen Formel
blockiert sind. Darin bedeuten R gleiche oder verschiedene Subßtituenten aus der
Gruppe Wasserstoff, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-und Arylrest. Das Härtungamittel
soll, bezogen auf die Menge an fester 1,2-Epoxidverbindung, zu 2 - 15 Gew.-% in
dem Überzugsmittel
vorhanden sein.
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Außerdem werden spezielle Härtungsmittel in der Hauptanmeldung beansprucht,
sowie Verfahren zur Herstellung derartiger pulverförmiger Vberzugsmittel aus 1,2-Epoxiden
und geeigneten Härtern.
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Wegen des großen Interesses an Härtern, deren Epoxidgemische lagerstabil
sind und die bei höheren Temperaturen schnell aushärten, wurden weitere Variationsmöglichkeiten
des Blockierungsmittels untersucht. Dabei wurde gefunden, daß mit Tetrahydropyrimidinen
blockierte aliphatische Polyisocyanate in überraschender Weise die wichtigsten vorteilhaften
Eigenschaften der in der Einleitung der Hauptanmeldung genannten Härtungsmittel
in sich vereinigen, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
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Die mit diesem Blockierungsmittel hergestellten Härter sind mit den
meisten Epoxidharzen ausgezeichnet verträglich und liefern bei erhöhten Temperaturen
homogene Schmelzen, die sehr gut zur Herstellung von Sinterpulvern geeignet sind.
Die mit Tetrahydropyrimidinen blockierten Polyisocyanate liefern mit 1,2-Epoxidverbindungen
härtbare Gemische, die bei Zimmertemperatur lagerstabil sind; die Aashärtungszeiten
liegen im Temperaturintervall von 140-200 innerhalb von 25 - 5 Minuten.
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Es wurde also gefunden, daß es vorteilhaft ist, in den pulverförmigen
Überzugsmitteln gemäß der Hauptanmeldung P 27 38 270.3 in den als Härtungsmitteln
eingesetzten blockierten Polyisocyanaten, die als Blockierungsmittel verwendeten
Imidazolin-Derivate der allgemeinen Formel
teilweise oder ganz durch Tetrahydropyrimidine der allgemeinen
Formel
auszutauschen. Darin besitzen die R-Gruppen die obengenannte Bedeutung.oder es können
gegebenenfalls zwei geminale oder zwei benachbarte Gruppen zusammen einen (Spiro-
oder einen ankondensierten) Cycloalkylring bilden, der auch alkylsubstituiert sein
kann. ErfindungsgemäB soll der Austausch bei mindestens 1 Gew.-* des Härtungsmittels
erfolgt sein.
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Gegenüber den pulverförmigen 1,2-Epoxidlacken, die mit Polyisocyanaten
mit ausschließlich Imidazolin-Derivaten als Blockierungsmittel gehärtet sind, besitzen
die neuen Kunstharze mit Polyisocyanathärtern, bei denen gemischte Imidazolin-Tetrahydropyrimidin-Derivate
oder nur Tetrahydropyrimidine als Blockierungsmittel verwendet wurden, den Vorteil,
daß sie noch reaktionsfähiger als diese sind. Man kommt daher mit den neuen Härtern
gegebenenfalls mit kürzeren Einbrennzeiten aus, bzw. man kann die Härtung bei etwas
niedrigeren Temperaturen durchfiihren.
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Die Lagerstabilität bei Zimmertemperatur der neuen Uberzugsmittel
entspricht denen der Kunststoffe, die mit Imidazolin-Derivaten (allein) als Blockierungsmittel
im Härter gewonnen wurden.
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Auch der Härtungsmechanismus dürfte analog verlaufen.
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Sowohl die einsetzbaren 1,2-Epoxidverbindungen als auch die zur Härtung
verwendeten, noch unblockierten, gegebenenfalls kettenverlängerten Polyisocyanate
wurden bereits in der Hauptanmeldung geschildert.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Herstellung von Epoxidpulverlacken
zur Verbesserung der Oberflächen Verlaufmittel (0,2 - 0,5 Gew.-, bezogen auf den
Lackansatz) zuzusetzen.
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Das Verlaufmittel wird nicht direkt zugesetzt. Vielmehr stellt man
zuerst separat eine Vormischung aus 1 Gewichtsteil Verlaufmittel und 9 Gewichtsteilen
1,2-Epoxidverbindung her und setzt diese dann der übrigen Mischung zu. Auf diese
Weise erreicht man bei gegebenenfalls kürzeren Vermischungszeiten eine gleichmäßigere
Verteilung und erzielt so homogenere Produkte. Derartige Vermischungen werden üblicherweise
als Masterbatch bezeichnet.
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Als Verlaufmittel wurde bei allen Versuchen eine handelsübliche Mischung
auf Polyacrylat-Basis verwendet, das sogenannte Modaflow.
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Für die Herstellung der Härter aus Polyisocyanaten und Blockierungsmitteh
wurden zwei verschiedene Verfahren benutzt: In der ersten Ausführungsform werden
die Polyisocyanate, besonders die Diisocyanate. ohne weitere Modifizierung mit dem
vorgesehenen Blockierungsmittel so umgesetzt, daß die NCO-Gruppen vollständig blockiert
werden.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform wird die Reaktion des Isocyanats
mit dem Blockierungsmittel mit einer Kettenverlängerung in der Weise kombiniert,
daß die Polyisocyanate mit einer unterschüssigen Menge eines di- oder trifunktionellen
Kettenverlängerungsmittels modifiziert werden. Diese Modifizierung kann vor und/oder
während und/oder nach der Blockierung der überschüssigen Isocyanatgruppen mit den
Blockierungsmitteln stattfinden.
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Bei den di- oder trifunktionellen Kettenverlängerungsmitteln handelt
es sich um Verbindungen des Molekulargewichtsbereiches 60 - 250, welche 2 - 3 Hydroxylgruppen
aufweisen. Beispiele derartiger mehrwertiger Alkohole sind Äthylenglykol, Butylenglykol-(1,4),
Sexamethylenglykol-(1,6), Diäthylenglykol und Trimethylolpropan. Falls die Umsetzung
der Polyisocyanate mit
dem Kettenverlängerungsmittel vorgenommen
wird, werden die Reaktionspartner bei Temperaturen von 20 - 150°C, vorzugsweise
80 - 120°C miteinander so zur Reaktion gebracht, daß zu jedem Zeitpunkt der Reaktion
die Isocyanatgruppen gegenüber den Hydroxylgruppen im Überschuß vorliegen.
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Zur Durchführung der Blockierungsreaktion .wird im allgemeinen das
Polyisocyanat vorgelegt und das Tetrahydropyrimidin bei Temperaturen von 0 - 150
OC, vorzugsweise 80 - 120 OC, langsam zugegeben.
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Die Reaktion kann in Substanz oder auch in Gegenwart geeigneter Lösungsmittel
durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind zum Beispiel Benzol, Toluol, DMF,
Ketone wie Aceton, Cyclohexanon und MIBK. Die Reaktionsmischung wird so lange bei
den angegebenen Temperaturen gehalten, bis der NCO-Gehalt der Reaktionsmischung
unter 0,2 Gew.- liegt.
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Als Blockierungsmittel des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen - außer
den bereits in der Hauptanmeldung beschriebenen Imidazolinen - Tetrahydropyrimidine
entsprechend der Formel auf Seite 3 zum Einsatz. Besonders bevorzugt beim erfindungsgemäßen
Verfahren einzusetzende Blockierungemittel sind Verbindungen der Formel
wobei R3 H, Alkyl- oder Aryl bedeuten.
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Die Herstellung der Härter, die sowohl Imidazolin wie Tetrahydropyrimidin
als Blockierungsmittel enthalten, kann sowohl durch Mischung der getrennt hergestellten
Einzelhärter erfolgen, als auch durch die gleichzeitige Zugabe der beiden Blockiefungsmittel
zum Polyisocyanat bzw. Diisocyanat. Wenn gleichzeitig verschiedenartige Polyisocyanate
mit verschiedenen
Blockierungskomponenten behandelt werden sollen,
dürfte gewöhnlich die nachträgliche Mischung der getrennt hergestellten Härter vorzuziehen
sein.
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Durch die Blockierung der Polyisocyanate mit Tetrahydropyrimidinen
erhält man als Härter verwendbare Verbindungen der allgemeinen Formel
Darin bedeuten n , 0 oder. 1, X ist eine -0-, -S- oder -NH-Gruppe, R sind gleiche
oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aralkyl- und Arylrest, wobei gegebenenfalls zwei geminale oder zwei benachbarte
R-Gruppen gemeinsam einen (Spiro- oder ankondensierten) Cycloalkylring bilden, der
auch alkylsubstituiert sein kann.
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R' und R"' sind geradlinige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylengruppen oder gegebenenfalls alkylsubstituiertes Cycloalkylen oder Arylen.
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R" ist ein linearer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter
Alkylenrest mit 2 - 18 C-Atomen, der gegebenenfalls eine oder mehrere -0-, -S- oder
-NH-Gruppen oder auch alkylensubstituiertes Cycloalkylen oder Arylen-Ringe enthalten
kann. Vorzugsweise ist R"-(-CH2-CH2)p, worin p 1, 2 oder 3
oder (-CH2CH2-O-CH2-CH2-)q worin q 1 oder 2 ist.
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Besonders wirksame Härter liefern blockierte Polyisocyanate der Formel
Darin bedeuten R' und R111 vorzugsweise
(mit beliebiger Lage der Anknüpfungs-C-Atome in der Kette) RIV und RV können ebenfalls
gleich oder verschieden sein und Alkyl oder Aryl bedeuten und n 0 oder 1.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren pulverförmigen Überzugsmittel können
vor der Härtung in irgendeiner Phase mit üblichen Modifizierungsmitteln, wie Füllstoffen,
Pigmenten, Verlaufmitteln, Thixotropiemitteln, UV-Stabilisatoren oder Oxidationsstabilisatoren
versetzt werden.
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Nach dem Aufbringen des Pulverlackes auf die zu lackierenden Gegenstände
werden sie zur Aushärtung auf Temperaturen von 130 - 200 OC, vorzugsweise auf 140
- 180 OC, erhitzt. Danach besitzt der resultierende Überzug die beschriebenen Vorteile.
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Vor ihrer Anwendung werden die Pulverlackbestandteile innig vermischt,
extrudiert und anschließend gemahlen. Für die praktische Anwendung wird vorzugsweise
eine Teilchengröße von <100 P angestrebt, wobei das eilchenmaximum zwischen 30
und 50 µ liegen sollte.
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Die Aufbringung des Pulverlacks auf die zu überziehenden Körper geschieht
nach bekannten Methoden, z.B. elektrostatisches Pulverspritzen, Wirbelsintern, elektrostatisches
Wirbelsintern oder ähnliche Verfahren.
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Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Überzugsmittel und ihre Herstellungsverfahren
werden durch die nachstehenden Beispiele illustriert: Herstellungsbeispiele 1 a)
Herstellung des isomeren Tetrahydropyrimidingemisches aus TMCPD und Benzoesäureester
(Verbindung A) 1.547 Gew.-Teile Benzossäuremethylester werden zu 3.125 Gew.-Teilen
eines Isomerengemisches aus 1-Amino-2-aminomethyl-3.3.5 bzw. -3.5.5-trimethylcyclopentan
(ENCPD) in einen Reaktor eingefüllt und unter Rühren auf 190 °C aufgeheizt und zur
Reaktion gebracht. Es stellt sich ein Druck von ca. 9 bar ein. Das Reaktionsgemisch
wurde 2,5 h bei der Temperatur von 190°C gehalten. Anschließend wurde der Druck
entspannt und der Überschuß an TMCPD und die Abspaltprodukte Alkohol und Wasser
abdestilliert. Durch Destillation im Ölpumpenvakuum (0,5 Torr) läßt sich im Temperaturbereich
von 158 bis 170 °C ein Isomerengemisch verschiedener Tetrahydropyrimidine der folgenden
Struktur isolieren (Verbindung A).
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Das Produkt ist gelblich und hochviskos.
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Ausbeute: 2.120 Gew.-Teile - 87 %.bez. auf eingesetzten Ester gefunden
theoretisch mMol NH2/g 4,11 4,13 Molgewicht 243,3 242 C 79,13% 79,34% H 9,30% 9,09%
N 11,75% 11,57% 1b) Blockierte Isocyanatkomponente Zu einer Mischung aus 222 Gew.-Teilen
Isophorondiisocyanat (IPDI) und 300 Gew.-Teilen wasserfreiem Aceton werden bei Raumtemperatur
langsam 484 Gew.-Teile Verbindung 1 (s. Abschnitt 1a) die in 500 Gew.-Teilen wasserfreiem
Aceton gelöst waren, zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe wurde eine Stunde bei
50 0 erhitzt. Das Aceton wird abdestilliert.
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Die letzten Reste an Aceton werden durch Trocknung des Reaktionsproduktes
bei 60 °C im Vakuumtrockenschrank entfernt. Das mit Verbindung A blockierte IPDI
ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzbereich von 85 - 98 OC, einem durch Differential-Thermoanalyse
(-DTA) ermittelten Erweichungspunkt von 67 - 75 0 und einem Gehalt an freiem Isocyanat
von<0,2 *.
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ic) Epoxid In diesem und allen weiteren Beispielen wird ein Epoxid
auf Basis eines Adduktes aus 2,2-Bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan (Dian) und Epichlorhydrin
verwendet, welches einer HCl-Abspaltung unterworfen und anschließend mit weiterem
Dian umgesetzt wird. Nach Angabe des Herstellers besitzt dieses Dian ein Epoxid-Äquivalentgewicht
von 900 - 1000, einen Epoxidwert von 0,10 - 0,11, einen Hydroxylwert von 0,34 und
einen Schmelzbereich von 96 - 104 OC.
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1d) Pigmentierter Lack Die gemahlenen Produkte: Epoxid, blockiertes
IPDI (gem.
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Beispiel 1b) und Verlaufmittel-Masterbatch (s. Seite 4) werden mit
dem Weißpigment (ei02) in einem Kollergang innig vermischt und anschließend im Extruder
bei 90 - 100 OC homogenisiert. Nach dem Erkalten wird das Extrudat gebrochen und
mit einer Stiftmühle auf eine Korngröße( 100 P gemahlen.
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Das so hergestellte Pulver wird mit einer elektrostatischen Pulverspritzanlage
bei 60 kV auf entfettete Eisenbleche appliziert und in einem Umlufttrocke,nschrank
eingebrannt.
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Das Epoxid gemäß Beispiel 1c wurde mit wechselnden Mengen der blockierten
Isocyanatkomponente gemäß Beispiel 1b umgesetzt.
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Es wurden drei verschiedene Ansätze durchgeführt, bei denen das Mengenverhältnis
zwischen Härter und 1,2-Epoxid variiert wurde, während die Menge Verlaufmittel (7,5
Gewichtsteile) und Weißpigment (600,0 Gewichtsteile) unverändert b]ieben.
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Rezepturen
Kennzeichen der Mischung d1 d2 d3 |
blockiertes IPDI gem. 1b Gew.-T. 24,1 46,5 68,0 |
Epoxid gem. 1c " 800,9 778,5 757,0 |
Verlaufmittel Masterbatch |
s. Seite 4 " 75,0 75,0 75,0 |
Weißpigment (TiO2) " 600,0 600,0 600,0 |
1 e) Untersuchungsmethoden Die nach den oben angegebenen Rezepturen hergestellten
pigmentierten Pulverlacke wurden den in den Tabellen S. 12 ff in der Spalte "Einbrennbedingungen"
genannten Behandlungen auf den Test-Eisenblechen unterworfen. Zur Beurteilung der
Güte der erhaltenen Lackschichten wurden anschließend die bei derartigen Mustern
üblichen Prüfverfahren angewandt.
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Das sind insbesondere folgende Methoden:
Kurzbeschreibung Apparat oder Maßein- Kurz- |
Meßmethode heit zeichen |
Schichtdicke 0 SD |
Härte nach König DIN 53 157 sec HK |
Härte nach Buchholz DIN 53 153 - KB |
Tiefung nach Erichsen DIN 53 156 mm ET |
Gitterschnittprüfung DIN 53 151 - GS |
Messung des Glanzes ASTM-D-523 % GG60o |
nach Gardner bei einem |
Einfallswinkel von 60 0 |
Kugel schlag nach Gardner ASTM-D-2794 inch lb Imp. rev |
(impact reverse) |
Bei den Meßergebnissen aller Versuche wurden in den folgenden
Tabellen jeweils nur die angegebenen Kurzzeichen für diese Methoden benutzt.
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1 f) Untersuchungsergebnisse 1) Für den pigmentierten Pulverlack gemäß
der Rezeptur d1.
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Bei der technischen Prüfung der bei 180 - 200 0 im Laufe von 30 bis
12 Minuten eingebrannten Lacke wurden folgende Ergebnisse ermittelt:
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60° |
12'/200 °C 60-90 119o 100 5 - 7 # 0 # 30 92 |
15'/200°C 80-100 200 100 6-7,5 0 70 93 |
20'/200°C 75-100 205 111 7-8,1 0 >82 90 |
25'/190°C 75-100 210 91 7,5-8,0 0 >82 90 |
30'/180 OC 80-95 201 1100 7,5-8,1 0 >82 95 |
1 f 2 für den pigmentierten Pulverlack gemäß Rezeptur d2.
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Der pigmentierte Pulverlack gemäß 1d2 wurde zwischen 140 oC und 200
°C innerhalb vonl4 - 4 Minuten gehärtet.
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Nach den verschiedenen Einbrennbedingungen zeigten diese Lacke folgende
Ergebnisse:
Einbrenn- B Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60° |
4'/200°C 75 191 111 7,5-8,5 0 50 90 |
6'/200 °C 70 188 111 8-8,1 0 >82 93 |
8'/200°C 60-70 183 125 7,8-8,5 0 >82 94 |
6'/190 cc 50-85 187 111 7 0 60 93 |
8'/190 cc 50-60 188 125 7,5-8,2 0 >82 90 |
6'/180 °C 50-80 190 111 6,8 0 60 90 |
8'/180 cc 70-80 191 100 # 7,3-8,0 # 0 >82 89 |
10'/180 cc 60-70 189 100 7,2-8,1 # 0 >82 88 |
6'/170 °C 80-90 193 100 6,5-7,0 0 60 89 |
8'/170 °C 60-70 190 111 7,0-7,2 # 0 >82 88 |
10'/170°C 60-80 195 125 6,9-7,8 0 >82 90 |
8'/160 °C 40-60 189 111 # 7-7,6 1 0 A82 90 |
10'/160 cc 55-70 190 125 -7,1-7,9 o >82 91 |
8'/150 cc # 60 183 111 4-5,5 0 30 93 |
10'/150°C 55-75 188 111 7-7,6 0 >82 90 |
14'/140°C 65-75 189 111 7-7,2 0 >82 85 |
Die bei 180 °C innerhalb 8 Minuten eingebrannten Lackfilme wurden außerdem einem
Kochwassertest unterworfen. Dabei konnten nach 24 Stunden Einwirkungszeit keine
Spuren eines Angriffs beobachtet werden, der Abrieb mit dem Taber-Abraser (1000
U, 1000 g, CS 17) liegt bei 30 - 45 mg. Der Gewichtsverlust ist wesentlich geringer
als bei Filmen, die mit mit #-Caprolactam blockierten Diisocyanaten hergestellt
wurden, da das als Blockierungsmittel verwendete Tetrahydropyrimidin mit den Epcxid-Gruppen
reagiert.
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1 f3 für den pigmentierten Pulverlack gemäß Rezeptur d3.
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Der pigmentierte Pulverlack gemäß 1d3 wurde zwischen 140°C und 200°C
in 12 bis 4 Minuten eingebrannt. Dabei wurden folgende Versuchsergebnisse erhalten:
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60° |
4'/200°C 40-60 183 100 6,8-7,3 0 >82 90 |
6'/200°C 50-70 183 111 7,4 0 >82 94 |
8'/200°C 50-60 185 125 7,4-7,6 0 >82 93 |
4'/190°C 55 182 100 5,9-6,5 0 70 95 |
6'/190°C 60-70 181 111 7,1-8,0 0 >82 90 |
8'/190°C 70 188 111 7,4-7,9 0 >82 95 |
6'/180°C 50-70 183 100 5,9-6,8 0 70 90 |
8'/180°C 85-90 181 125 6,5-7,1 0 >82 88 |
10'/180°C 70-100 185 111 7,1 0 >82 92 |
6'/170°C 65-80 181 100 6,5-7,1 0 >82 88 |
8'/170°C 60-110 125 6,7-7,4 0 >82 89 |
10'/170°C 75-80 189 125 7,0-7,9 0 >82 88 |
6'/160°C 70 189 111 5,1-5,5 0 70 86 |
8'/160°C 55 187 111 5,5-6,6 0 >82 88 |
10'/160°C 45-60 183 111 7,0-7,4 0 >82 87 |
8'/150°C 80 184 100 4,1-4,8 0 60 83 |
10'/150°C 50-65 187 111 6,0-6,6 0 >82 86 |
12'/140°C 50-60 181 111 5,1-6,3 0 >82 84 |
Die Lackfilme, die bei 180 °C innerhalb von 8 Minuten gehärtet wurden, zeigen ebenfalls
eine ausgezeichnete Kochwasserfestigkeit, geringen Abrieb und geringen Gewichtsverlust.
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2a) Herstellung des Diäthylenglykoladduktes des IPDI Zu 444 Gew.-TeilenIPDI
werden bei 80 °C unter guter Rührung 106 Gew.-Teile Diäthylenglykol langsam zugegeben.
Nach erfolgter Diäthylenglykolzugabe wurde noch 2h bei 80 OC erhitzt.
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Der NCO-Gehalt des IPDI/Diäthylenglykol-Adduktes betrug dann 15,1
%.
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2b) Blockiertes Isocyanataddukt Zu 556 Gew.-Teile des in 2a hergestellten
Adduktes aus 2 Mol IPDI und 1 Mol Diäthylenglykol wurden bei 120°C portionsweise
484 Gew.-Teile Verbindung A so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 125°C anstieg.
Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei 120°C erhitzt.
Das Reaktionsprodukt ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich 89 - 101°C,
einem Erweichungspunkt (DTA) von 75 - 86 OC und einem freien NCO-Gehalt von 0,2
*.
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2c) Epoxid Es wurde das in Beispiel 1c beschriebene Epoxid eingesetzt.
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2d) Pigmentierter Lack Gemäß Beispiel id wurden zwei pigmentier.te
Pulverlacke mit folgenden Rezepturen hergestellt, appliziert und eingebrannt: Rezepturen
Kennzeichen der Mischung d1 d2 |
blockiertes IPDI gem. 2b Gew.-T. 45,8 # 89,2 |
Epoxid gern. ic " 1054,2 1010,8 |
Verlaufmittel Masterbatch |
s. Seite 4 " 100,0 100,0 |
Weißpigment (TiO2) " 800,0 800,0 |
2e) Untersuchungsmethoden Es wurden dieselben Untersuchungsmethoden
angewendet wie in Beispiel le.
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2f) Untersuchungsergebnisse 2f 1) Für den pigmentierten Pulverlack
gemäß Rezeptur 2d1.
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Nach Härtung bei 190 und 200 °C im Laufe von 25 bis 12 Minuten wurden
folgende Ergebnisse ermittelt:
Einbrenn- Mechanischen Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60° |
12'/200°C 55-80 189 100 5,1-6,5 0 20 91 |
15'/200°C 75-90 192 111 6,3-7,1 0 60 90 |
20'/200°C 65-95 188 111 6,5-7,3 0 &82 92 |
25'/190°C 60-70 185 111 7,5 0 >82 93 |
2f 2) Für den pigmentierten Pulverlack gemäß Beispiel 2d2.
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Der pigmentierte Pulverlack gemäß Beispiel 2d2, der zwischen 150
°C und 200 0O im Laufe vonl2 bis 4 Minuten gehärtet wurde, zeigt infolge der Erhöhung
des Vernetzeranteils eine wesentlich verbesserte Elastizität.
Einbrenn- |
bedingungen Mechanische Kenndaten |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60° |
4'/200°C 75-95 183 100 3-4,1 0 60 93 |
6'/200°C 55-60 186 111 6,2-7,8 0 >82 91 |
8'/200°C 40-70 185 111 6,8-7,9 0 >82 95 |
6'/190°C 55 180 100 6,5-7,0 0 >82 95 |
8'/190°C 5ß-65 182 100 7,6 0 >82 92 |
10'/190°C 50-60 182 111 7,6-7,8 0 >82 96 |
6'/180°C 50-70 179 100 5,6-6,8 0 70 90 |
8'/180°C 40-55 181 100 7,4-7,8 0 >82 95 |
10'/180°C 45-60 183 111 7,2-7,8 0 >82 96 |
8'/170°C 70 182 111 6,7-7,5 0 70 90 |
10'/170°C 40-55 181 100 8,0 0 >82 91 |
12'/170°C 40-60 181 100 7,6-8,1 0 >82 95 |
8'/160°C 45-80 182 111 5,5-6,4 0 70 91 |
10'/160°C 45-60 185 125 6,5-7,9 0 >82 95 |
12'/160°C 45-65 183 111 6,5-7,6 0 >82 96 |
12'/160°C 40-65 181 111 5,5-7,2 0 >82 90 |
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3a) Herstellung des Tetrahydroxypyrimidin-Isomerengemisches aus TMCPD
und Essigester (Verbindung B) 1248 g eines Isomerengemisches aus 1-Amino-2-aminomethyl-3.3.5
bzw. -3.5.5-trimethylcyclopentan (TMCPD) werden mit 216 g Essigsäureäthylester (Molverhältnis
4 : 1) vermischt und unter Rühren in einem Reaktor auf 190 °C aufgeheizt.
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Die Reaktionsdauer betrug 2,5 Stunden. Nach dieser Zeit wird der Diaminüberschuß
zusammen mit den Abspaltprodukten Methanol und Wasser abdestilliert. Im Vakuum bei
0,5 Torr läßt sich in einem Temperaturbereich von 100 - 119 oO ein Isomerengemisch
mit Tetrahydropyrimidinstruktur in einer Ausbeute von 274 g = 76 %,, bez.auf Ester-destillieren.
Das zähflüssige, gelbe Produkt enthält u.a. Verbindung folgender Formel:
gefunden theoretisch C 73,13 % 73,33 % 10.89 % 11,11 % N 15,75 % 15,53 % Äquivalentgewicht
183 180 3b) Blockierte Isocyanatkomponente Zu 360 Gew.-T. Verbindung B wurden 222
Gew.-T. IPDI so zugetropft, daß die Temperatur im Reaktionskolben nicht über 120
OC steigt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird die Reaktionsmischung bei 120
OC gehalten. Diese Bedingungen reichen für eine nahezu vollständige Umsetzung. Das
Reaktionsprodukt ist ein gelbliches kristallines Pulver mit einem Schmelzbereich
von 95 ° 104 °C9 einem Erweichungspunkt (DTA) von 59 - 74 oO und einem freien N00-Gehalt
< 091 %.
-
3c) Epoxid
Es wurde das in Beispiel 1c beschriebene Epoxid eingesetzt.
-
3d) Pigmentierter Lack Gemäß Beispiel 1d wurde ein pigmentierter Pulverlack
gemäß folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und eingebrannt.
-
Rezepturen
Kennzeichen der Mischung d |
blockiertes IPDI gern. 3b Gew.-T. 118,9 |
Epoxid gemäß 1c " 981,1 |
Verlaufmittel Masterbatch |
s. Seite 4 ii 100,0 |
Weißpigment (Ti02) " 800,0 |
3e) Untersuchungsmethoden wie in Beispiel le 3f) Untersuchungsergebnisse für den
pigmentierten Pulverlack gemäß Beispiel 3d.
-
Der pigmentierte Pulverlack gemäß Beispiel 3d wurde zwischen 160
OC und 200 oC im Laufe von 22- 8 Minuten eingebrannt und erzielte folgende Untersuchungsergebnisse:
inbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen Mechanische Kenndaten |
Zeit/Temp. SD HK BB ET GS Imp. GG |
rev. 60 |
81/200 OO 50-70 179 111 3,8-4,1 0 70 83 |
10'/200 °c 60-75 183 111 3,8-4,4 o >82 86 |
10'/190 OO 55-65 180 125 3,6-4,6 0 60 81 |
12'/190 Oc 50-60 177 111 4,1-5,1 0 >82 84 |
14'/180 Oc 65-70 184 111 3,6-4,0 o 0 60 88 |
14'/180 °c 60-85 182 111 3,9-4,8 o s82 87 |
16'/170 °c 55-65 186 100 3,6-4,7 0 50 81 |
18'/170 Oc 60-70 183 111 3,8-4,9 o 70 85 |
22'/160 °C 65-80 182 111 3,6-4,4 o 60 84 |
Beispiele 4 - 6 Die folgenden Beispiele von Pulverlacken eignen sich insbesondere
für die Beschichtung von Großrohren und Behältern aus Metall. Das Auftragen des
Pulvers auf sandgestrahlte Stahlsubstrate, die auf eine Temperatur von 240 - 270°C
erhitzt werden, erfolgt mittels der elektrostatischen Methode.
-
Die Schichtstärke des ausgehärteten duroplastischen Überzuges betrug
300 - 350 µ (elektromagnetisch gemessen).
-
Bei den Beispielen 4 - 6 wurde das Verlaufmittel, nämlich Polyacrylsäure-n-Butylester
mit einem k-Wert von 30-35 direkt (also ohne die Herstellung eines Masterbatches)
zugesetzt.
-
Die Mengenanteile der Zusätze, die Vorerhitztemperatur vor der Aufbringung
der Lacke auf die Rohre und Prüfstäbe und die Verweilzeit sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt, in deren unterem Teil die Prüfergebnisse angegeben sind.
-
Zur Beurteilung der Güte der gemäß den angegebenen Rezepten hergestellten
Beschichtungen wurden außer den im Abschnitt
le beschriebenen Methoden
1. Schichtdicke SD (P) 2. Gitterschnittprüfung gern. DIN 53 151 GS ( - ) folgende
zusätzliche Test-Verfahren benutzt.
-
3. Lagerung in kochender Natronlauge.
-
Beschichtete Prüfbleche von 200 mm Länge und 8 mm Dicke wurden mit
einer Metallsäge in der Mitte zersägt. Die so erhaltenen 100 mm langen Blechstücke
werden in 10 %iger, 100 OC heißer Natronlauge 28 Stunden gekocht.
-
4. Dornbiegeprüfung gemäß DIN 53 152 5. Biegeprüfung an Stahlstäben
Analog der Rohrbeschichtung wurde ein Stahlrundstab von 8 mm Stärke beschichtet
und abgekühlt. Zur Prüfung der Beschichtung erfolgte die Biegung über einen zylindrischen
Körper vom 7-fachen ( 1 24 mm) Durchmesser des Stabes.
-
6. Porenfreiheit Die Prüfung wird mit Hilfe des Porensuchgerätes "Porotest
15" der Fa. Elektro Physik, Köln, durchgeführt. Damit ist es möglich, bei Prüfspannungen
bis zu 15 KV kleinste Poren in den Beschichtungen nachzuweisen.
-
7. Schlagfestigkeit nach Gardner In Anlehnung an den Kugel schlag
nach Gardner (reverse impact) ASOM-D 2794 wird die Beschichtung mit dem Kugelgewicht
von 900 g nach einem Fall aus 102 cm Höhe schlagartig belastet.
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8. Wattebauschtest Beim sog. Wattebauschtest wird ein mit MIBK oder
Aceton getränkter Wattebausch 1 Minute auf die ausreagierte Beschichtung gedrückt.
War die Schicht gut vernetzt, dann wird die Beschichtung durch das Lösungsmittel
nicht erweicht.
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9. Disbonding-Test Der Test wird nach den Vorschriften des DRAFT,
British Gas Standard, PS/CW 1 durchgeführt.
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Rezepturen und Versuchsergebnisse bei den Beispielen 4 bis 6 Beispiel
Nr. 4 5 6 blockiertes IPDI nach Beispiel 1b Gew.-T. 72 102,4 -blockiertes IPDI nach
Beispiel 2b " - - 100,7 Epoxid nach Beispiel 1c " 1.302 1.241,6 1.243,3 Verlaufmittel
" 6,0 6,0 6,0 TiO2 (Pulver) " 60,0 75,0 75,0 Chromoxidgrün " 31,5 - -Chromechtgrün
LD Supra 67 B " - 75,0 75,0 Chromgelb 62 C " 24,0 - -Fe-Oxidrot 130 F " 1,5 - -Fe-Oxidschwarz
" 3 - -Vorerhitzung der Rohre und Stäbe °C 270 270 270 Zeit bis zum Abschrecken
sec 45 35 45 Prüfverfahren 1. Schichtdicke SD µ 340-370 360-390 370-400 2. Gitterschnitt
nach DIN 53 151 GS - 0 0 0 3. Lagerung in kochender NaOH (28 Std.) NaOH-Unterwanderung
an einzelnen Stellen der Schnittkante mm 2-3 2-3 2-3 4. Dornbiegeprüfung nach DIN
53 152 - <2 <2 <2 5. Biegeprüfung an Stahlstäben - Film ohne Risse Film
ohne Risse Film ohne Risse und Poren und Poren und Poren 6. Porotest (Porotester
15 kV) - porenfrei porenfrei porenfrei 7. Schlagfestigkeit nach Gardner Deformierung
- leicht leich leicht Risse - 0 0 0 8. Wattebauschtest mit MIBK - beständig beständig
beständig Aceton - beständig beständig beständig 9. Disbonding-Test nach 30 Tagen
- sehr gut sehr gut sehr gut